Morde von Rupperswil

Also, ich kann in Deutschland an Bankfremden Automaten pro Tag nur 500 Euro abholen. Bei meiner Bank kann ich soviel abholen, wie auch auf meinem Konto ist. Alles was über 10.000 Euro abgeholt werden soll, muss vorher angemeldet werden. Wie gesagt in Deutschland. Ist wahrscheinlich auch von Bank zu Bank unterschiedlich?

KonradTönz1 schrieb:Meine Vermutung wäre halt , sie wollte nicht das ganze Konto blündern oder gar auflösen um kein Aufsehen zu erregen.

Versteh ich nicht. Aufsehen erregen wäre doch das beste gewesen was ihr hätte passieren können?

@Listeria

Listeria schrieb:Versteh ich nicht. Aufsehen erregen wäre doch das beste gewesen was ihr hätte passieren können?

Wenn sie mit der Drohung "wenn Du Aufsehen erregst, stechen wir XY ab" zur Bank geschickt, könnte sie sich gedacht haben, dass Aufsehen zu erregen, nicht das beste ist, was ihr passieren könnte. Vielleicht war es so und sie hat auch danach gehandelt.

@Listeria
Versteh ich nicht. Aufsehen erregen wäre doch das beste gewesen was ihr hätte passieren können?

Ich denke sie wollte die Erpressung möglichst schnell beenden, 10.000 CHF plus 1.000 € hätten sie mit Sicherheit nicht ruiniert. Also das Geld unauffällig besorgen, übergeben und alles wird wieder gut, insbesondere geschieht den Kindern kein Leid. So könnte ihr Gedankengang beim Verlassen des Hauses gewesen sein.

@Listeria
Genau, zumal der Täter sich nicht in der Bank aufhielt! Wie schon einmal erwähnt, es wäre für sie ein leichtes gewesen, mittels zu unterschreibendem Schein auf ihre Situation aufmerksam zu machen oder beim Gespräch am Schalter etwas zu erwähnen. Warum hat sie es nicht getan?

Hat sich ein Kumpel im Hause aufgehalten, die drei Kinder umgebracht, bevor das Geld überhaupt da ist, darauf hoffend, dass keine Polizei kommt? Wer geht dieses massive Risiko ein und warum? Eine schwere Straftat begehen, ohne dass man das Geringste in Händen hält?

Nun, ich denke die Übergabe fand an einem anderen Ort, außerhalb des Hauses statt, der Täter beschloss sie, danach umzubringen. Wir wissen nicht, wann der Täter/die Täter das Haus aufgesucht haben. X-mal werden sie bestimmt nicht gekommen und gegangen sein, dem Zufall vertrauend, dass niemand sie bemerkt.

@Mauberzaus

Mauberzaus schrieb: mittels zu unterschreibendem Schein auf ihre Situation aufmerksam zu machen oder beim Gespräch am Schalter etwas zu erwähnen. Warum hat sie es nicht getan?

Die Frage stelle ich mir auch fortwährend. Seit gestern ist bekannt, dass keiner der Täter im Schalterraum war. Sie hätte ganz einfach alarmieren können.
Deshalb vermute ich, dass ihr die Täter bekannt waren jedoch nicht die Brutalität. Sie vertraute möglicherweise auf einen harmlosen Ausgang.

zur Info

http://www.blick.ch/news/schweiz/mittelland/kopfgeld-im-fall-rupperswil-die-belohnung-von-100000-franken-hatte-wirkung-id4705732.html

@wolke7
Ich denke dasselbe. Sie hoffte darauf, dass nach der Übergabe "Ruhe" einkehren würde, sie kannte die Täter, unterschätzte jedoch deren Brutalität, und glaubte nicht, dass diese zum Äußersten schreiten würden.

Ich neige mittlerweilen auch zur Ansicht, dass der/die Täter erst nach der Geldübernahme das Haus aufsuchten, mit den entsprechenden Utensilien zum Mord an CS.

Schweizerin_1

Unter anderem habe ich mich gefragt, wieso die Opfer im oberen Stockwerk gefunden wurden - ob Di und S noch geschlafen haben oder sich in Di's Zimmer aufgehalten haben, als die Täterschaft ins Haus gekommen ist. Dass die Opfer mit Kabelbindern und Klebeband gefesselt waren erklärt wahrscheinlich, wieso keine Schreie nach Draußen gelangten.

Kann man sich einen Menschen vorstellen, der genügend Autorität besitzt, die Kinder in ihre Zimmer (Obergeschoss) zu schicken, weil vorgab, etwas mit der Mutter etwas besprechen zu wollen?

Die Mutter kann auch nur einfach Geld für Weihnachtsgeschenke und den Weihnachtseinkauf geholt haben. Für die beiden Söhne (& Freundin), den Lebensgefährten und seinen Sohn, sowie den Rest der Familie (Oma & Opa). Wenn man das Geld durch die vermutete Anzahl der Familienmitglieder teilt, dann ist es nicht mehr viel.
In der Zwischenzeit kann das Geschehen im Haus eskaliert sein. Als die Mutter nach Hause kam, war leider alles zu spät. Für die Kinder, die Freundin und für Sie. Ich denke, die Kinder sind vor der Mutter gestorben

@DaScully

dann hat man aber nicht so einen verhärmten Gesichtsausdruck wie auf dem neuesten Bild am Bankomat. Die Frau stand ja total neben sich selbst.

Auf Weihnachtsgeschenke freut man sich.

@wolke7
Was stand vor den Weihnachtsgeschenken in meinem Text? Aussprache denkbar?

Das mit dem Hilfe holen ist mir schon auch ein Rätsel. Keiner weiss wie man in dieser Situation reagieren würde. Man kann sich ja nicht darauf vorbereiten. In Todesangst wird aber wohl jeder den letzten möglichen Strohhalm zu greiffen versuchen. Da wäre der Zeitpunkt gewesen, wo die Nachbarin den Hund abholt. Da wäre die Möglichkeit gewesen auf dem Weg zur Bank (einen Autounfall provozieren bspw.) oder im Speziellen in der Bank.

Weil wäre sie bereits in Todesangst gewesen, hätte sie ja nichts zu verlieren gehabt. Ob das wiederum auf Personen aus dem Umfeld schliesst, oder auf "Fremde", weiss ich auch nicht. Muss einem ja auch nicht jeder Fremde gleich töten, wenn er das bekommt, was er will.

Aber abhauen mussten die Täter früher oder später ja sowieso. Wieso dann noch Feuer legen bzw. die Menschen töten. Ist doch die Gefahr erwischt zu werden viel viel Grösser.

Der Fall ist und bleibt für mich völlig mysteriös

@DaScully

da hast es geschrieben:
Die Mutter kann auch nur einfach Geld für Weihnachtsgeschenke und den Weihnachtseinkauf geholt habe

@erich77

solche Leute wie die Täter kann man nicht mit normalen Massstäben beurteilen. Die sind geschädigt und krank.

Ich versuche das Verhalten von C:S. nachzuvollziehen und plausible Erklärungen für ihr Verhalten zu finden.

Für mich wäre die diskreteste Möglichkeit nach Hilfe zu suchen im Schalterraum gewesen.

wolke7 schrieb:Für mich wäre die diskreteste Möglichkeit nach Hilfe zu suchen im Schalterraum gewesen.

Ich finde aber nicht, dass das Hilfe holen in diesem Fall hätte diskret sein sollen. Ganz im Gegenteil!

@erich77

mitlerweile weiss man, dass kein Täter im Schalterraum war.

Hätte sie auf den Auszahlungsbeleg eine Bemerkung gemacht oder der Schalterperson, dann ist das ohne viel Aufsehen und nicht erkennbar für mögliche draussen wartende Täter.

@Wolke 7

natürlich wäre das eine Möglichkeit gewesen. Aber die andere wäre es gewesen ein riesen Tamtam zu veranstalten. Das hätte doch die Täter vielleicht aufgescheucht und sie wären abgehauen. Oder von der Polizei erwischt worden, oder was auch immer. Keine Ahnung - aber nichts zu tun war die falsche Entscheidung!

@erich77
Aber abhauen mussten die Täter früher oder später ja sowieso. Wieso dann noch Feuer legen bzw. die Menschen töten. Ist doch die Gefahr erwischt zu werden viel viel Grösser.

Ich vermute, dass die Situation im Haus, nachdem CS es im Glauben, dass alles wieder gut wird verlassen hatte, irgendwie eskalierte, sei es dass eine der Geiseln versuchte zu fliehen oder dass sich eine Geisel wehrte und die Täter dann zustachen. Damit wurde aus einem geplanten erpresserischen Raub ein Mord und die Konsequenz war, dass alle Zeugen beseitigt werden mussten.

@wolke7
Die Mutter holte Geld, das haben die Täter beobachtet, weil sie wissen, wo sie wohnt oder sie ganz einfach verfolgen, dringen sie in ihr Haus ein? Die Kinder schlafen aus, sind daher schnell überwältigt, der Mutter nimmt man das Geld ab. Danach werden alle getötet??

Zu Weihnachten hebt man öfters eine höhere Summe ab, war vielleicht eine größere Anschaffung geplant, und irgendwer von der Familie hat irgendwem unvorsichtigerweise was verlauten lassen?

Vielleicht konnten sich die oder der Täter auch sicher sein, nicht verdächtigt zu werden, sollten sie gesehen werden. Weil sie nämlich da hingehören. Also nicht direkt in dieses Haus, aber in der nahen oder sehr nahen Umgebung?

Irgendwie beschäftigt mich dieser Gedanke seit gestern.