Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

@JuliaDurant

Ja, aber ab August 1961 waren die Grenzen dicht. Da hat es kaum noch einer geschafft, in den Westen zu kommen. Nur noch Rentner, die man in der DDR loswerden wollte, weil sie Geld gekostet haben. Die durften ausreisen. Die Grenze zu überwinden von Thüringen nach Hessen hat keine anderer geschafft.

An die Amerikaner in Fulda habe ich schon oft gedacht. Deswegen erscheint mir auch ein Massengentest so schwierig. Aber ich denke, dass die MP damals ihre Arbeit gemacht hat. Trotzdem denke ich, dass der 3. Juni ein wichtiger Tag gewesen sein könnte. Am 2. Juni waren alle Kneipen geschlossen, es gab eine Fronleichnams Prozession. Am Mittwoch waren die Kneipen geöffnet. Aber Freitag ist eben Freitag.

Das mit 18 Uhr kann der schöpferischen Kreativität eines Journalisten geschuldet sein. Jedenfalls ist das Zeitfenster ab 17 Uhr auch ziemlich eng.

Warum lag die Kleidung der Gabriele da, wo sie gefunden  wurde, nämlich neben dem Korb, der Puppe etc.

Wie man weiss und auch auf den Fotos erkennen kann, lagen die Schattentemperaturen an dem Tag bei etwa 26-27 Grad Celsius. Auf dem einen Foto sieht man sogar einen älteren Herren, der Oberkörperfrei mit anderen Menschen Richtung Garten schaut.

Was kann es für ein 5 jähriges Kind schöneres geben als bei warmem Wetter (um 17.00 Uhr nachmittags ist es noch schön warm) irgendwo am Wasser zu lätscheln. Ob da ein Planschbecken in der Umgebung war oder eine Wasserstelle 
vielleicht sogar im Bereich des Rohrs eventuell hatte sich da im vorgelagerten Bereich Wasser gestaut und lud zum lätscheln/spielen ein?
Hat der Täter ggf. zu ihr gesagt: Zieh dich aus, wir laufen da vor und gehen runter ans Wasser?

@krimifan.

Ich glaube nicht, dass der Garten zu den Spielplätzen von Gabriele gehört hat, denn sonst hätte man am Tag ihres Verschwindens früher im Garten gesucht.

Es kann natürlich sein, dass ihr die Drainage hinter dem Garten bewusst war, allerdings müssten wir wissen, woher das Wasser kam und wohin es geflossen ist. Ein Planschbecken im fremden Garten würde bedeuten, dass dieses für die eigenen Kinder aufgestellt worden ist.

Wir müssen uns Gedanken machen, was vorgegangen ist. Ob er das spielerisch hinbekommen hat oder mit Gewalt. Wer kann es gewesen sein? Ein Fremder oder ein Bekannter? Hatte Gabriele ihre Brille auf? Gegen das Spielerische spricht für mich das Foto, auf dem die Tasche auf den Kleidern liegt.

In Zusammenhang mit diesem Fall, der bereits 33 Jahre gegenwärtig ungelöst ist und man nach dieser langen Zeit noch immer kein Täter überführt werden konnte, wird das Interesse der Staatsanwaltschaft nur noch zu erwecken sein, wenn man wie ich hier schon mal gesagt habe, ein Szenario präsentieren kann, dass schlüssig, nachvollziehbar und am besten mit belastbaren Zeugenaussagen unterstrichen wird.

Tempus fugit würde der Lateiner sagen, die Zeit flieht und hier bei Allmy geben es noch mehr Fälle die schon 20 ,30 Jahre oder auch noch älter sind.

In ein Planschbecken in Nachbarsgarten kann auch mal ein Nachbarskind reinhüpfen.
Weil eine Tasche auf den Kleidern liegt oder daneben oder darunter ist spekulativ, hier etwas reininterpretieren zu wollen halte ich für Nonsens.

Die Frage ob Fremdtäter oder ortsansässig, würde ich meiner Meinung nach ganz klar als Ortsansässiger beantworten wollen.
Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass der Täter aus dem Umfeld von dem Opfer stammt, der das Opfer im Vorfeld schon kannte.

Ein warmer Vorsommertag, Feiertag, Wochenende man hat Zeit ist nicht so in den Schul- oder Arbeitsalltag eingebunden...

Man hat auch Zeit seinen Neigungen und seinen Abgründen, die tief in einem schlummern, nachzukommen und das Ergebniss ist eines der brutalsten Verbrechen, dass einem 5 jährigen Mädchen zugefügt wurde und auch nach 33 Jahren nicht aufgeklärt werden konnte.  

@krimifan.

krimifan. schrieb:Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass der Täter aus dem Umfeld von dem Opfer stammt, der das Opfer im Vorfeld schon kannte.

Eigentlich müsste Gabriele den Täter gekannt haben. Aber der Mord an Elias zeigt mir, dass es auch ein Fremder schafft, an einem belebtem Platz tagsüber ein Kind zu entführen, ohne dass jemand etwas mitbekommt.

Deswegen will ich mich nicht festlegen.

Es muss aber auf jeden Fall jemand gewesen sein, der die Gegend gekannt hat.

@JamesRockford

Es ist hier ja angedacht eine intensive vor ort Recherche durchzuführen und auch den Fall den Medien schmackhaft zu machen.
Sicher wird man dann neue Erkenntnisse bekommen, die wiederum zu einem Meinungsaustausch führen werden.

Einen Fremden, wie im Fall Elias, den du ansprachst, kann ich mir hier nicht vorstellen. 
Ein Fremder wäre im Zuge der Ermittlungen damals sicher aufgefallen und von der Kripo befragt/verhört worden.
Die Umgebung wie sie sich für mich darstellt ist doch von vielen Menschen frequentiert, bewohnt. Es sind Mehrfamilienhäuser mit Fenstern nach allen Himmelsrichtungen.

Apropos Fenster, vielleicht wurde die Gabriele ja auch beobachtet?

Ich hadere gegenwärtig mit mir,ob der Täter ein Jugendlicher zwischen 12-15 Jahren war, wie ich hier schon anführte, oder doch ein schlanker Erwachsener der um 16 Uhr sein erstes Bier trank
und je mehr der  Promillewert stieg, seine Pädo-Neigung hochkam. Dann sah er die Gabriele auf ihrem Dreirad und begab sich mit seinem Korb zu ihr, vielleicht unter dem Vorwand, Obst ernten zu wollen.

Es ist nicht auszuschliesen, sollte der Täter ein Jugendlicher gewesen sein, der von den Eltern "gedeckt" wurde, gleichwohl kann es auch die Ehefrau oder Freundin sein, die hier die Hand über dem Fall hielt oder die Konstellation, dass der Täter sich nicht vom Elternhaus abnabeln konnte und auch mit sagen wir 30 noch bei den Eltern lebte und wohnte.

Ich hoffe, dass man in nächster Zeit durch die Vorortrecherche neue Infos bekommt, die zum spekulieren einladen. 
Lieber spekulieren als nichts machen. Die Ermittler scheinen ja auch in diesem Fall die Schotten seit Jahrzehnten dicht gemacht zu haben.

@krimifan.

Ich konnte mir bei Elias auch keinen Fremden vorstellen. Es war in etwa die gleiche Uhrzeit, also Leute kommen von der Arbeit mit Einkaufstüten in der Hand. Der Spielplatz war von allen Häusern einsehbar. Und da schafft es ein Wildfremder, den Jungen mitzunehmen, ohne dass es irgendwer mitbekommt. Seit diesem Fall bin ich sehr vorsichtig geworden in meinen Beurteilungen, dass kleine Kinder nicht mit Fremden mitgehen.

Einen sehr jungen Täter kann ich mir auch vorstellen, auch einen, der anschließend von den Eltern gedeckt wurde, weil sie nicht mit der Schande leben wollten.

krimifan. schrieb:Die Ermittler scheinen ja auch in diesem Fall die Schotten seit Jahrzehnten dicht gemacht zu haben.

Und genau das verstehe ich nicht! Selbst wir als kriminalistische Laien sind uns einig das der Täter aus dem Umfeld von Gabriele gekommen sein muss. Heute hat man doch ganz adere Möglichkeiten als damals. Angeblich hat man doch DNA oder anders Spuren vom Täter. Hätte man zu einem DNA-Test aufgerufen gäbe es Presseberichte dazu, gibt es aber nicht.

@krimifan.
@Griswold

Die vorhandene DNA wurde sicherlich mit DNAs anderer Mordfälle verglichen und ganz offensichtlich wurde keine Übereinstimmung gefunden. Das bedeutet , dass es kein Wiederholungstäter ist. Ein Fremder, der zufällig auf eine im Innenhof spielende Gabriele stieß, ist eigentlich auch auszuschließen. Der Kreis der zu überprüfenden Personen ist also überschaubar.

krimifan. schrieb:Ich hadere gegenwärtig mit mir,ob der Täter ein Jugendlicher zwischen 12-15 Jahren war, wie ich hier schon anführte, oder doch ein schlanker Erwachsener der um 16 Uhr sein erstes Bier trank

Dass Alkohol im Spiel war, ist vorstellbar. Es war heiß, da zeigt ein Bier zu viel sehr schnell Wirkung. Ein Täter, der komplett die Kontrolle über sich verloren hat?

JamesRockford schrieb:Dass Alkohol im Spiel war, ist vorstellbar. Es war heiß, da zeigt ein Bier zu viel sehr schnell Wirkung. Ein Täter, der komplett die Kontrolle über sich verloren hat?

Möglich, umso rätselhafter aber die einfache und lockere Flucht. War der verschmutzte und stark alkoholisierte Täter in der Lage unauffällig heim zu gehen bzw. zu flüchten? Er muss ja nicht unbedingt geschwankt haben, aber es ist fraglich ob jemand der stark alkoholisiert ist und in Rage ein Kind getötet hat auf "normal" schalten kann und ohne Aufmerksamkeit zu erregen heim laufen kann.

Griswold schrieb:Möglich, umso rätselhafter aber die einfache und lockere Flucht. War der verschmutzte und stark alkoholisierte Täter in der Lage unauffällig heim zu gehen bzw. zu flüchten? Er muss ja nicht unbedingt geschwankt haben, aber es ist fraglich ob jemand der stark alkoholisiert ist und in Rage ein Kind getötet hat auf "normal" schalten kann und ohne Aufmerksamkeit zu erregen heim laufen kann.

Nee, das glaube ich auch nicht, dass er heim gelaufen ist, ohne jemanden aufzufallen. Vielleicht hat er sich in einer der Gewerbeeinheiten versteckt und sich auch dort gereinigt/umgezogen. Oder ein Bauwagen auf einer Baustelle. In dieser Zeit wurde das neue Stellwerk gebaut - eine Großbaustelle in Fulda. Es war Freitag. Geschafft wurde um die Uhrzeit nicht mehr.

Vielleicht denken wir auch viel zu kompliziert.

Huhu, ich bin gerade auf Seite 21 angekommen und lese gerade, dass ihr die Fuldaer Presse mit einbeziehen wollt. Tada: Ich bin von der Fuldaer Presse. Ich recherchiere nämlich gerade für unsere Titelgeschichte der nächsten move36 (Junges Magazin, selber Verlag wie Fuldaer Zeitung) grausame und düstere Stories rund um Fulda. Ende des Monats wird es dann veröffentlicht.

Übrigens auf meine Anfrage ans Polizeipräsidium bekam ich lediglich die Antwort, dass alle Infos im Internet stehen würden, es nichts Neues geben würde.

So, ich stöbere dann mal hier weiter...

Ich hätte übrigens auch die hochaufgelösten Bilder von Herrn Feuerstein, allerdings weiß ich nicht, ob ich die so ohne weiteres rausrücken darf.

Für mich sieht es auf dem großen Foto mit dem Obstkorb aber definitiv so aus, als ob die Klamotten dort genauso gefunden wurden. Eine Polizei würde die Sachen sorgfältig fotografieren und nicht einfach so neben den Kompost schmeißen.
der Baum ist in der Tat völlig kahl, allerdings sieht es für mich eher so aus, als ob er einfach tot ist. Denn ansonsten ist drumherum Efeu und auch Brennnesseln, die für mich persönlich eher auf Juni schließen.

"ich stelle es infrage ,weil ich mir da nicht sicher genug bin,deswegen die frage ob du vielleicht mehr sichtbar machen konntest.
nach meiner vorstellung müßte der korb dann auf der seite liegen.
ich versuche nur mehr details zu erkennen."

Nope, der Korb steht ganz normal und liegt nicht auf der seite. Ich habe jetzt nicht im Kopf, was man auf dem Foto was euch vorliegt (und mir in voller Größe) noch erkennt, aber zu sehen sind neben dem Obstkorb und den Sachen, die man in der "Detailaufnahme" genauso sieht auch noch etwas weiter daneben ein weiterer Schuh. Die Motive in beiden Fotos sind identisch, sie wurden nicht verändert. Das hat beim besten Willen keiner dort so drapiert.

@Teekannemittee
Herzlich willkommen! Schön, das du da bist! Kannst Du klären ob du Feuerstein-Bilder einstellen darfst? Ich war heute wieder am Tatort und hab wieder Bilder gemacht, werden bald hochgeladen, aber Deine wären Gold wert!!! Vielleicht kannst du mal rausfinden was damals innerhalb der Redaktion vermutet wurde? Danke!!!!!

Ich schaue morgen mal und höre mich mal in der Lokalredaktion um. 2014 hat die FZ eine ganze Reihe zu Mordfällen gemacht, zu Gabriele einen kompletten Aufmacher. Ich denke um ehrlich zu sein nicht, dass die verantwortliche Redakteurin mehr weiß, als drin steht. Aber Fragen kostet ja nichts. Wollt ihr irgendwas konkret wissen? Eventuell könnte ich auch nochmal dem Polizeipräsidium mailen... Ich möchte allerdings nur ungern meine Rolle als Journalistin "missbrauchen", das wäre etwas unprofessionell.

@Teekannemittee

Schön, dass Du da bist. Hast Du Zugang zum Archiv der Fuldaer Zeitung? Ich habe mich gestern Abend über Stunden bemüht, aber nur Sanduhren gesehen. Es muss doch mehr Artikel von damals gegeben haben.

Teekannemittee schrieb:Wollt ihr irgendwas konkret wissen? Eventuell könnte ich auch nochmal dem Polizeipräsidium mailen... Ich möchte allerdings nur ungern meine Rolle als Journalistin "missbrauchen", das wäre etwas unprofessionell.

Nein, nein, auf keinen Fall Deine Rolle missbrauchen. Es gibt halt leider nur sehr wenige Infos online, aber in den Printausgaben müsste es viel mehr geben. Auch Hintergrundinfos sind wichtig.

In der überregionalen Presse gibt es so gut wie keine Informationen über Gabriele Schmidt. Das kann damit zusammenhängen, dass am 3. Juni 1983 nicht nur Gabriele ermordet wurde, sondern auch der Amoklauf in Eppstein-Vockenhausen passierte, bei dem 5 Personen erschossen und 14 zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden.

@Teekannemittee
Nee, du brauchst für uns den Kopf nicht hinhalten, aber Fotos wären toll zum einordnen wo Kleidung lag. Und eigentlich wissen wir gar nicht so viel, sind alles Vermutungen. Interessant wäre aber wen die Polizei und presse als Täter aber auch das "wie" der Tat vermuten. Wie war der Fluchtweg? Warum hat keiner was mitbekommen? Wie war das familiäre Umfeld, kannte der Täter Gabriele, etc.

Ich glaube die Zeitungen sollten alle im Stadtarchiv sein. Auf ein Archiv, wo ich mal eben hin kann hier im Verlag , habe ich auf jeden Fall keinen Zugriff. Und wenn doch, dann weiß ich davon bisher nichts, da ich es noch nie brauchte. Aber auch da kann ich morgen nachfragen...

Und ich werde auch mal schauen, wer von den älteren Kollegen (viele sind es definitiv nicht, vielleicht auch niemand...) damals schon hier war.


So: https://we.tl/kNpiCrDCVX

krimifan. schrieb am 12.11.2016:Warum lag die Kleidung der Gabriele da, wo sie gefunden wurde, nämlich neben dem Korb, der Puppe etc.

also der ort stört mich nicht ,auch wie die sachen dort liegen ist meiner meinung nach so wie es gefunden wurde.
mich stört eher ,warum die dinge wie tasche ,puppe, spielzeug dort lagen .
der täter hat sie sich nicht geschnappt,sonst wären die sachen beim dreirad geblieben,sie mußte alles mitgenommen haben.
vielleicht sogar in dem korb.

@Teekannemittee

Teekannemittee schrieb:Nope, der Korb steht ganz normal und liegt nicht auf der seite

danke ,lochmuster und griff sah irgendwie undeutlich aus,deswegen dachte ich seitenlage.
wieviele bilder hast du von feuerstein ?