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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Ruhrgebiet, Apotheke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

25.01.2019 um 14:36
Ist dieser Beschluss (zum Akteneinsichtsrecht des Nebenklägervertreters) schon bekannt? Daraus geht zumindest die Anklage gegen den Apotheker zusammengefasst hervor: OLG Hamm vom 07.12.17 (5 Ws 541/17)

http://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2017/5_Ws_541_17_Beschluss_20171207.html
Ihm wird vorgeworfen, in der Zeit vom 01. Januar 2012 bis zum 29. November 2016 in C, E und andernorts durch 61.980 selbständige Handlungen entgegen § 8 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 AMG gefälschte Arzneimittel oder Wirkstoffe hergestellt, in den Verkehr gebracht oder sonst mit ihnen Handel getrieben zu haben, die zugleich durch Abweichungen von den anerkannten pharmazeutischen Regeln in ihrer Qualität nicht unerheblich gemindert waren, wobei er gewerbsmäßig handelte und aus grobem Eigennutz für sich oder einen anderen Vermögensvorteile großen Ausmaßes erlangte. In 27 der vorgenannten Fälle soll er tateinheitlich dazu versucht haben, eine andere Person an der Gesundheit zu schädigen. Durch 59 weitere selbständige Handlungen soll er in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch geschädigt haben, dass er durch Vorspiegelung falscher Tatsachen einen Irrtum erregte, wobei er gewerbsmäßig handelte und einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführte.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

23.02.2019 um 18:48
Es gibt ein Urteil und Zitat: "Im Fall des Bottroper Apothekers, der Krebstherapien unterdosiert hat, wollen dutzende Patienten nach dem Strafverfahren um Schadenersatz kämpfen. Das haben sie am Samstag (01.09.2018) bekanntgegeben." Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/bottroper-apotheker-patienten-schadenersatz-100.html (Archiv-Version vom 04.09.2018)

Leider habe ich keine aktuelleren Berichte in der Presse dazu gefunden. In der DAZ wird berichtet, das der Verurteilte gegen die 12jährige Freiheitsstrafe in Revision gegangen ist. Die Details zum Revisionsantrag sind hier nochmal nachzulesen. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/01/22/verteidigung-fordert-neuen-prozess-fuer-zyto-apotheker-peter-s

Möglicherweise gibt es hier User, die wesentlich bessere Informationen zur Verfügung haben?

Sehr erhellend fand ich auch den Beitrag des Deutschlandfunks, der über die Motivation und Perspektive des Wistleblowers berichtete.:https://www.deutschlandfunkkultur.de/apothekerskandal-erst-whistleblower-und-dann.976.de.html?dram:article_id=421332


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.03.2019 um 21:52
Nach aufmerksamen Lesen ist mir noch etwas aufgefallen, worauf ich Dir @frauZimt
gern antworten möchte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb am 19.01.2019:Allen voran:Warum habe ich als Patient nicht die freie Apothekerwahl?
Sobald ich mich für einen Arzt entschieden habe, ist festgelegt, wer die Chemo für mich ansnetzt.
Es ist sehr Zweckmäßig, wenn ein Ärzteteam auf Grund der vorliegenden Diagnostik eine Chemotherapie festlegt und die Medikamente bei dem Pharmazeuten des Vertrauens beauftragt, der im Anschluss, sehr zügig, genau das liefert was bestellt wurde.

-Um die Dosis festzulegen, sind verschiedene Untersuchungen und Berechnungen erforderlich, die an den Apotheker weiter gegeben
werden, der das auf den Patienten abgestimmtes Medikament ansetzt und innerhalb von einer Stunde (in meinem Fall) an die Klinik
liefert.-

Der Arzt hat keine Möglichkeit, die Dosierung des Medikaments zu überprüfen.

Und genau hier ist der Knackpunkt!


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.03.2019 um 23:06
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Es ist sehr Zweckmäßig, wenn ein Ärzteteam auf Grund der vorliegenden Diagnostik eine Chemotherapie festlegt und die Medikamente bei dem Pharmazeuten des Vertrauens beauftragt, der im Anschluss, sehr zügig, genau das liefert was bestellt wurde.
@Snayder
das habe ich bisher auch so gedacht, aber aufgrund dieses falles ist das vertrauen erschüttert.
man hat durch diesen fall ausserdem erfahren, dass geld von den apotheken zu den ärzten fließt, damit sie verträge bekommen.

Als eine Angehörige an Krebs erkrankte (vor 10 jahren), saßen wir bei der frauenärztin, um das weitere vorgehen zu besprechen.
Die frauenärztin sagte uns, mein Angehörige hätte jetzt die wahl, in welcher onkologischen Abteilung sie sich behandeln lassen möchte. Sie empfiehlt uns das Krankenhaus XY.
Ich fragte : warum XY? (XY war keine onkologische Schwerpunktpraxis). Ich war also irritiert.

Da sagte sie wörtlich, sie hätte einen vertrag, mit diesem krankenhaus und dann bleiben ein paar klacken bei mir hängen.

Diese ärztin war sehr engagiert für ihre patientinnen. eine ärztin, wie man sie sich wünscht.
wir haben ihr die klacken gegönnt und meine angehörige begann die behandlung im KH XY.
Erfolgreich übrigens.

Aber die Verträge zwischen - und die klacken, die neben den verdienten honoraren auch noch hängenbleiben, sind mir suspekt.
nach dem botropp-skandal noch mehr.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.03.2019 um 01:30
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Als eine Angehörige an Krebs erkrankte (vor 10 jahren), saßen wir bei der frauenärztin, um das weitere vorgehen zu besprechen.
Die frauenärztin sagte uns, mein Angehörige hätte jetzt die wahl, in welcher onkologischen Abteilung sie sich behandeln lassen möchte. Sie empfiehlt uns das Krankenhaus XY.
Ich fragte : warum XY? (XY war keine onkologische Schwerpunktpraxis). Ich war also irritiert.

Da sagte sie wörtlich, sie hätte einen vertrag, mit diesem krankenhaus und dann bleiben ein paar klacken bei mir hängen.

Diese ärztin war sehr engagiert für ihre patientinnen. eine ärztin, wie man sie sich wünscht.
wir haben ihr die klacken gegönnt und meine angehörige begann die behandlung im KH XY.
Erfolgreich übrigens.
Der Bottrper Apotheker-Skandal hat offensichtlich dazu geführt, dass user sich mit persönlichen Erfahrungen zum Thema Chemo-Therapie in diesen Thread einbringen und damit öffentlich machen, wie sehr dieser Skandal sie verunsichert. Da ist ein Vertrauensverlust entstanden, der sehr schwer aus der Welt zu schaffen ist. Eine Reihe von Opfern streben als Nebenkläger eine Zivilklage auf Schadensersatz und Schmerzensgeld an. (https://www.waz.de/staedte/bottrop/opfer-des-bottroper-krebs-apothekers-fordern-schmerzensgeld-id215222805.html)
Genau aus diesem Grund, liebe @IamSherlocked, habe ich @frauZimt geraten, ihre persönlichen Befürchtungen mit ihrer Krankenkasse und einem Anwalt zu besprechen.
Das ist ON-Topic! mMn


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.03.2019 um 08:05
Zitat von SnayderSnayder schrieb:und damit öffentlich machen, wie sehr dieser Skandal sie verunsichert.
@Snayder
Du bringst es auf den Punkt, durch diesen Fall sind Menschen verunsichert worden, die in einer Lebensphase stecken, in der sie vor allem eines brauchen: Vertrauen.

Krankenkassen, Ärzte und Apotheker sind in der Pflicht, dieses Vertrauen wieder herzustellen.

Ich glaube, das Dilemma ist, dass nicht zugegeben werden kann, dass einiges verbessert wird, weil man damit einräumen würde, dass es vorher nicht optimal gewesen ist.

Ich habe neulich ein Medikament abgeholt. Die Apotheke ist gerade modernisiert worden. Früher haben die Angestellten die Medis aus einem Schrank geholt, jetzt sucht eine Maschine die Sachen im oberen Stock zusammen und wirft sie in eine Rutsche. (Ihr kennt das sicher).
Beim letzte Mal hat die Apothekerin die Schachtel gescannt, bevor ich sie erhielt.
Als ich fragte, ob das eine Kontrolle ist (ob die Packung die richtige ist), sagte sie:
Nein. Das ist jetzt neu. Ich zeige an, dass in unserer Apotheke eine Packung verkauft wurde. Diese Packung wird aus dem System genommen. Das soll den Verkauf gefälschter Medikamente verhindern.

Genau konnte sie mir das nicht erklären. Jedenfalls nicht auf die Schnelle. Aber ich fand das interessant.
Ich lese die Aotheker Zeitschrift nicht. Vielleicht stand darüber mal was drin.
Mich interessieren solche Neuerungen. Das kostet viel Geld und ohne Not wird so ein System nicht installiert.
Ich könnte mir vorstellen, dass sehr ängstliche Leute Angst hätten, dass ihre früher gekauften Arzneien gefälscht sein könnten.
Darum werden Apotheker darüber nicht offen sprechen wollen.

Und so ist das ja mit dem Bottroper Ex-Aotheker auch.
Wo haben sich denn Apotheker über den Fall geäussert?

Wenn ein Juwelier erwischt wird, der geklauten Schmuck verkauft, erwarte ich von den anderen Juwelieren nicht, dass sie öffentlich versichern, solche Praktiken nicht anzuwenden. Ich gehe davon aus, dass sie so etwas nicht tun.
Aber bei verwässerten Arzneimitteln (und zum Teil verabreichtem Wasser) steht mehr auf dem Spiel,- für die Kunden.
Es geht ja nicht um einen beschädigten Ruf (wie bei den Juwelieren), sondern um die Heilungschancen.
Vertrauen ist ein Grundpfeiler.

Die Dinge, die herauskamen, solange die Öffentlichkeit mit dem Thema beschäftigt war, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Das ist ein sich selbst kontrollierendes System.

Darüber sollten wir alle mit unseren Krankenkassen sprechen.
Jeder wird irgendwann einmal in seinem Leben mit einer Krebserkrankung zu tun bekommen,- und sei es, in dem ein enger Angehöriger erkrankt.


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08.03.2019 um 10:12
@frauZimt

Die fälschungssicheren Verpackungen sind die Umsetzung einer EU-Richtlinie aus 2016. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht dies weniger gegen kriminelle Apotheker, als gegen Banden, die grössere Chargen gefälschter Medikamente in den Handel gebracht haben.

Link zum Thema aus der "Deutsche Apotheker Zeitung"

und das selbe Blatt zu einem Fälschungsskandal


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.03.2019 um 10:26
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Die fälschungssicheren Verpackungen sind die Umsetzung einer EU-Richtlinie aus 2016. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht dies weniger gegen kriminelle Apotheker, als gegen Banden, die grössere Chargen gefälschter Medikamente in den Handel gebracht haben.
@Basti1212
Das war nur ein Beispiel für ein Sicherheitssystem, von dem ich als Kundin durch die Aotheken nichts erfahren habe.
(Einschränkend, ich lese das Apotheker-Organ, die Apothekenrundschau nicht. Vielleicht stand da etwas drüber drin)

Ich denke, man möchte die Kundschaft nicht (weiter) verunsichern, in dem man öffentlich macht, dass gegen Schwachpunkte vorgegangen wird, weil man damit einräumen würde, dass es sie überhaupt gibt.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.03.2019 um 11:34
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das war nur ein Beispiel für ein Sicherheitssystem, von dem ich als Kundin durch die Aotheken nichts erfahren habe.(Einschränkend, ich lese das Apotheker-Organ, die Apothekenrundschau nicht. Vielleicht stand da etwas drüber drin)
So geheim war die Einführung auch nicht, ich habe aus den Nachrichten des öffentlich-rechtlichen regionalen Fernsehsenders erfahren. Wenn man über Google-News danach sucht, findet man auch, dass diverse Tageszeitungen darüber berichtet haben.

z.B.: General-Anzeiger Bonn

Im Übrigen lese ich die Apotheken-Rundschau a.k.a. Rentner-Bravo auch nicht.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

06.04.2019 um 03:10
@all
In der letzten Woche bin ich bei Zeit-Online auf diesen kostenfreien Artikel gestoßen, den ich hier gern teilen möchte.:
"Apotheker, der Krebsmittel verdünnte, könnte Ärzte bestochen haben
Verschaffte der Bottroper Apotheker, der jahrelang Krebsmittel panschte, Ärzten Vorteile, damit sie bei ihm bestellen? Ermittler durchsuchten nun Praxen und Wohnungen."
Zeit
Da es leider schon sehr früh ist, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt näher darauf eingehen. Es gibt sehr viele Artikel zu diesem Thema, die ich leider nicht verlinken darf, da sie kostenpflichtig sind.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.04.2019 um 19:59
@Basti1212
Vielen Dank für den geteilten Artikel, er beschreibt die geplante herangehensweise der Pharmaindustrie, um zukünftig, dem in Verkehr bringen gefälschter Medikamente entgegen zu wirken.

@all
Leider nutzt dieses millardenschwere Sicherungssystem wenig, wenn ein Apotheker, die auf diesem Wege gesicherten Originalmedikamente, anschließend, bewußt in der Rezeptur zu niedrig dosiert und/oder abgelaufene Zytostatika, die er im Ausland erworben haben will, einsetzt, um Gewinn zu machen.
Wir reden hier von einem Apotheker mit sehr hoher krimineller Energie, da er darauf vertrauen konnte, dass weder Ärzte noch Patienten überprüfen konnten, ob die erforderliche Dosis tatsächlich im Präperat war. Weiterhin baute der Apotheker mMn. darauf, dass bei einer Krebserkrankung sehr schlecht nachweisbar ist, warum die Zytostatika nicht wirken, der Tumor weiter wächst, bestimmte Nebenwirkungen ausbleiben, etc. pp..
Zur Erläuterung: Zytostatika-Präperate werden individuell auf den Patienten abgestimmt und "frisch" angesetzt, um diese zeitnah, innerhalb von ca. 4 Stunden, zu verabreichen. (Sollte jemand Genaueres dazu wissen, wäre ich für weiterführende Informationen dankbar, recherchiere gern auch selbst auf Anfrage hierzu.)
Jeder Krebs ist anders und jeder Patient reagiert in einem gewissen Rahmen unterschiedlich auf das Medikament.
Diese Vorgehensweise ist perfide und kriminell, in meinen Augen menschenverachtend, daher halte ich das Urteil,von 12 Jahren Freiheitsentzug und lebenslangem Berufsverbot, für zu milde. Der Anwalt ist übrigens in Revision gegangen. Das Urteil steht noch aus.
Wenn ich mir anschaue, wie es laufen kann, ist der Verurteilte sehr viel eher wieder in Freiheit. Bei den offiziell beschlagnahmten 56 Mill. EUR, bei einem Jahresumsatz der Apotheke von 50 Mill. EUR, und der erkennbaren kriminellen Energie, die der Herr an den Tag gelegt hat, könnte ich mir vorstellen, dass er in ca. 6 Jahren gemütlich sein schwarz erwirtschaftetes Geld, ich gehe davon aus, dass es vorhanden ist, irgendwo auf dieser Welt unbehelligt genießt, meiner bescheidenen Meinung nach.

Nun hatte @frauZimt folgendes geschrieben:
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb am 07.03.2019:Als eine Angehörige an Krebs erkrankte (vor 10 jahren), saßen wir bei der frauenärztin, um das weitere vorgehen zu besprechen.
Die frauenärztin sagte uns, mein Angehörige hätte jetzt die wahl, in welcher onkologischen Abteilung sie sich behandeln lassen möchte. Sie empfiehlt uns das Krankenhaus XY.
Ich fragte : warum XY? (XY war keine onkologische Schwerpunktpraxis). Ich war also irritiert.

Da sagte sie wörtlich, sie hätte einen vertrag, mit diesem krankenhaus und dann bleiben ein paar klacken bei mir hängen.
Die aktuellen Entwicklungen in diesem Fall zeigen, welche Dimensionen dieser Fall hat, immerhin, Zitatanfang: "[...]Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, wurden im Zuge der Razzien 19 Geschäftsräume, sechs Privatwohnungen, zwei Steuerberaterbüros und weitere Nebenräume durchsucht.
In den Ermittlungen gehe es um drei Ärzte und drei weitere Beschuldigte, von denen ein Teil laut der Staatsanwaltschaft bei dem Apotheker Peter S. Medikamente bezog.Es gehe um zwei Hauptvorwürfe, von denen offenbar einer auch den Bottroper Krebsmittelbetrug indirekt betrifft: So bestehe der Anfangsverdacht, dass der hauptbeschuldigte Arzt der aktuellen Ermittlungen, Unternehmen, mit denen er in Geschäftsbeziehungen stand, "zu Zahlungen von sogenannten Sponsoringgeldern...[...] Zitatende Zeitonline vom 01.4.2019 scheint Peter S. mit Sponsoring einige Leute ins Boot geholt zu haben.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.04.2019 um 21:12
@all
Edit:

Aussagekräftig für die Dimension des Skandals sind auch folgende Zahlen im Artikel der WikipediaQuelle_Wikipedia: Zitat:"Es sollen 4600 Patienten in sechs Bundesländern geschädigt worden sein. Am 6. Juli 2018 verurteilte das Landgericht Essen Peter S. wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz in knapp 14.500 Fällen und Betrugs in 59 Fällen zu zwölf Jahren Haft."
Von besonderer Heimtücke ist hier die Rede.
Besonders heimtückisch ist es, Menschen, die gegen eine Krebserkrankung kämpfen, abzuziehen, da diese meist sehr wenig Energie übrig haben, sich auch noch juristisch mit einem Peter S. und Konsorten auseinanderzusetzen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.04.2019 um 22:10
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Besonders heimtückisch ist es, Menschen, die gegen eine Krebserkrankung kämpfen, abzuziehen, da diese meist sehr wenig Energie übrig haben, sich auch noch juristisch mit einem Peter S. und Konsorten auseinanderzusetzen.
So ist es.
Hinzu kommt, dass sowas auch noch seitens eines Vertreters eines Berufsstandes erfolgte, dem Menschen normalerweise großes Vertrauen entgegenbringen, was nun ziemlich angeschlagen sein dürfte (jedenfalls bei mir).

Mal nebenbei, hier scheint gar nicht mehr groß jemand mitzulesen. Jedenfalls außer mir jetzt kein Feedback auf deine interessanten Posts, schade.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.04.2019 um 22:28
@Optimist
Es ist eben auch ein schwieriges Thema. Es gibt sicherlich interessierte Leser, aber wer möchte schon offensiv darüber schreiben, ist hier immerhin keine "Plauderecke", wo man schnell mal etwas einwirft. Etwas Geduld, nicht die Masse machts. ;)

Ja, Du sagst es:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hinzu kommt, dass sowas auch noch seitens eines Vertreters eines Berufsstandes erfolgte, dem Menschen normalerweise großes Vertrauen entgegenbringen, was nun ziemlich angeschlagen sein dürfte (jedenfalls bei mir).
Der Vertrauensverlusst bei den Patienten, gerade die Psyche spielt bei einer Tumorerkrankung eine sehr wichtige Rolle, ist leider nicht zu beziffern und hat meines Erachtens im Urteil gegen Peter S. aus Bottrop keine Würdigung gefunden.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.04.2019 um 23:07
Zitat von SnayderSnayder schrieb:gerade die Psyche spielt bei einer Tumorerkrankung eine sehr wichtige Rolle, ist leider nicht zu beziffern und hat meines Erachtens im Urteil gegen Peter S. aus Bottrop keine Würdigung gefunden.
Das finde ich auch.
Vielleicht liegts daran, dass es für die Psyche und diesbezügliche Schäden keine gesetzliche Bemessungsgrundlage gibt? ;)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.04.2019 um 00:17
@Optimist
Tja, aber gerade psychische Erkrankungen als Folgeerkrankung von einschneidenden Lebensereignissen machen einen sehr großen Teil der Behandlungskosten aus, die die Krankenkassen übernehmen müssen. Gerade die Krankenkassen sollten mMn. ein Interesse daran haben, auch diesen Aspekt des kriminellen Handelns von Peter S. aus Bottrop und dessen Schergen, aufzuklären. Immerhin sollen, soweit bekannt, 4600 Patienten in 6 Bundesländern direkt betroffen sein. Wiki Die Anzahl der betroffenen Personen im Umfeld der Patienten setze ich, als These, mit 10Personen pro Patient an, inbegriffen sind auch Ärzte, Krankenschwestern/Pfleger.
Immerhin ein massiver Kostenfaktor.
Es ist schon spät, daher gestatte es mir weitere Quellen nachzureichen. ;)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.04.2019 um 00:51
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Tja, aber gerade psychische Erkrankungen als Folgeerkrankung von einschneidenden Lebensereignissen machen einen sehr großen Teil der Behandlungskosten aus, die die Krankenkassen übernehmen müssen.
Genau. Unter die Folgekosten zählen nicht nur die reinen psychischen Störungen/Erkrankungen, sondern auch psychosomatische Störungen (aber vielleicht hattest du ja diese auch mit gemeint).

Diesen ganzen Rattenschwanz was dieses Gemauschel (Ärzte, Apotheker...) nach sich zieht, könnte sowieso niemand überblicken und schon gar nicht irgendwie wieder gut machen.
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Gerade die Krankenkassen sollten mMn. ein Interesse daran haben, auch diesen Aspekt des kriminellen Handelns von Peter S. aus Bottrop und dessen Schergen, aufzuklären.
Wäre schön, wenn sie das Interesse hätten.
Aber haben sie auch einen nötigen Anreiz?
Die Beitragszahler zahlen und wenn es nicht reicht, dann wirds halt erhöht (ich wünschte, ich würde mich irren)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.04.2019 um 01:46
@Optimist
Ich bin gerade schockiert, weil mein Beitrag gelöscht wurde, mit der Begründung, dieser wäre off-Topic und ich sollte dies mit Dir persönlich per PN besprechen.
Leider scheint nicht jeder mit der notwendigen Sensibilität ausgestattet zu sein, um zu erkennen, wo das öffentliche Interesse anfängt und daher verwundert mich Deinen Beitrag nicht mehr:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mal nebenbei, hier scheint gar nicht mehr groß jemand mitzulesen. Jedenfalls außer mir jetzt kein Feedback auf deine interessanten Posts, schade.
OK, da sehe ich mich gezwungen, Sicherungskopien zu machen, um später unsere Konversation vortzusetzen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.04.2019 um 02:32
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mal nebenbei, hier scheint gar nicht mehr groß jemand mitzulesen. Jedenfalls außer mir jetzt kein Feedback auf deine interessanten Posts, schade.
Doch hier wird durchaus mitgelesen.
Auch ich empfinde das Urteil bei dem Umfang an Schaden, Geschädigten und krimineller Energie als viel zu gering. Der Apotheker müsste letztlich Schadenersatz an jeden Geschädigten zahlen und sein Privatvermögen komplett durchleuchtet werden (so viel kann näml. kein Apotheker legal anhäufen), sprich da sind noch viele Millionen in seiner Tasche, die da nicht hingehören. Die Strafe von 12 Jahren ist geradezu lächerlich gering. Leider steht zu befürchten, dass er nach wenigen Jahren wieder draußen ist und sich ein weiterhin ein schönes Leben auf Kosten Anderer macht.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

08.04.2019 um 02:45
@auchhier
Du sprichst mir aus der Seele, hoffentlich kann wenigstens ein Teil der beschlagnahmten 56 Millionen EURO Privat-Vermögen des Peter S. für die Schadenersatzforderungen der (bisher bekannten) 93 Nebenkläger verwendet werden.

Man mag sich mal die Anzahl der betroffenen Patienten und die bisher bekannten Nebenkläger, als Geschädigte, gegenüber gestellt vorstellen: 4600 zu 93, um zu verstehen, wie schwierig es für die Betrofffenen sein muss, sich Gehör zu verschaffen.
Zitat von auchhierauchhier schrieb:sprich da sind noch viele Millionen in seiner Tasche, die da nicht hingehören. Die Strafe von 12 Jahren ist geradezu lächerlich gering. Leider steht zu befürchten, dass er nach wenigen Jahren wieder draußen ist und sich ein weiterhin ein schönes Leben auf Kosten Anderer macht.
Genau das meinte ich als ich schrieb:
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Wenn ich mir anschaue, wie es laufen kann, ist der Verurteilte sehr viel eher wieder in Freiheit. Bei den offiziell beschlagnahmten 56 Mill. EUR, bei einem Jahresumsatz der Apotheke von 50 Mill. EUR, und der erkennbaren kriminellen Energie, die der Herr an den Tag gelegt hat, könnte ich mir vorstellen, dass er in ca. 6 Jahren gemütlich sein schwarz erwirtschaftetes Geld, ich gehe davon aus, dass es vorhanden ist, irgendwo auf dieser Welt unbehelligt genießt



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