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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

293 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Körper, Skelett, Lübeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

19.08.2017 um 17:49
Wie bereits geschrieben und hier für unwahrscheinlich befunden, gab es in Köln mal einen vergleichbaren Fund, wo die Frau Schienenselbstmord begehen wollte, indem sie sich vor den Zug werfen wollte und abgeprallt ist. Sie wurde weit weg geschleudert und dies blieb vom Lokführer unbemerkt.

Jahre später wurde sie gefunden.

Unwahrscheinlich, weil niemand dort hinfahren würde, um sich umzubringen, meinte jemand.

Wenn sich aber die Leute dort erinnern, ist das ja nicht mehr unwahrscheinlich.

Ist die Bahnstrecke nah genug?


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

19.08.2017 um 19:18
Zitat von vernon2vernon2 schrieb:Ist die Bahnstrecke nah genug?
Ich hatte doch gerade vorher den Link zu dem Bericht mit dem Bild
gesetzt, da sieht man das sehr schön, wie es da aussieht.

Schau mal in meinem letzten Beitrag.


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

19.08.2017 um 21:16
Ja, aber das Feld ist doch sehr groß.
Da wir nicht wissen, wo genau der Fundort auf dem Feld ist, können wir die Frage, ob die Bahnstrecke nahe genug am Fundort dran ist, um ein Wegschleudern durch den Zug für möglich zu halten, nicht beantworten.
Sollte mit dem "Biotop" der Feldrain angrenzend an die Bahnstrecke gemeint sein, wäre diese Hypothese sicherlich möglich.
Sollte es sich bei dem "Biotop" jedoch z.b. um die Stelle bei dem großen Baum im Hintergrund handeln, wäre ein Zusammenhang mit einem Zug eher unwahrscheinlich.


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Maite ehemaliges Mitglied

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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

20.08.2017 um 00:58
@eldec

Ist das ein Sumpfgebiet dort? Vielleicht ist sie im Moor eingesunken.


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

20.08.2017 um 15:14
Hallo @ alle !


Ich habe mir die hier angebotenen Quellen durchgelesen und finde bemerkenswert wenig Informationen über die Tote. Auch bei einem Teilskelett sollte man die ungefähre Größe und das Alter bestimmen können.

Die Zeitangabe 50 - 100 Jahre Liegezeit betrachte ich mit großen Zweifeln, zumal sie von der Polizei "relativiert" wurde, die Aussage mehrere Jahre bis Jahrzehnte trifft es besser. Auch ich glaube nicht daran das ein Lederarmband Jahrzehnte in einer "feuchten Mulde" liegen kann und dann "nur" angegammelt aussieht. Möglicherweise kam die Uhr erst später zum Fundort, ansonsten stellt sich die Frage nach den Schuhen, dem Gürtel und Knöpfen, die auch "überlebt" haben müßten. Eine "nackte Leiche" mit Uhr und Ringen kann ich mir nicht so recht vorstellen, obwohl es möglich wäre.


Gruß, Gildonus


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

20.08.2017 um 21:43
1993 ist in Norddeutschland Seike Sörensen verschwunden, da passt allerdings "Frau" nicht, da Seike erst 11 Jahre alt war. Von Seike gibt es bis heute keine Spur


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

20.08.2017 um 21:53
Zitat von NordfriesinNordfriesin schrieb:1993 ist in Norddeutschland Seike Sörensen verschwunden, da passt allerdings "Frau" nicht, da Seike erst 11 Jahre alt war. Von Seike gibt es bis heute keine Spur
Das wäre auch deutlich kürzer als die hier von der Polizei angegebenen Zeiträume,
außerdem passen Schmuck und Uhrarmband nicht.
Zitat von MaiteMaite schrieb:Ist das ein Sumpfgebiet dort? Vielleicht ist sie im Moor eingesunken.
Schau doch mal in den Artikel hier, da ist ein Foto von der Fundstelle:

http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Weibliche-Skelett-Teile-bei-Sierksdorf-gefunden

Nach Sumpfgebiet sieht das nicht aus.
Zitat von eldeceldec schrieb:Da wir nicht wissen, wo genau der Fundort auf dem Feld ist, können wir die Frage, ob die Bahnstrecke nahe genug am Fundort dran ist, um ein Wegschleudern durch den Zug für möglich zu halten, nicht beantworten.
Gut. Sollte sie weiter davon weg gefunden worden sein, bliebe noch die Möglichkeit,
daß sie lediglich verletzt war, aber nicht mehr in der Lage, sich groß zu bewegen.
Da reichen schon kühle Temperaturen, daß jemand erfriert, wenn er sich nicht mehr
groß bewegen kann. Dazu muss es noch nicht mal Stein und Bein frieren.


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

20.08.2017 um 22:35
Ich denke die Frau hat ca. ein mit vierziger Jahrgang. Das würde gut zu der Gedenkmünze passen. Die Uhr bzw. das Armband pass in die Mitte der siebziger Jahre. Demnach dürft die Frau mit ca. 30 Jahren verstorben sein.


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07.05.2018 um 19:50
Ein neuer Artikel in den LN zu der unbekannten Toten. Leider nur als Abo online zu lesen. Ich habe es Sonntag in der Papierausgabe gelesen:
Die Identität der Toten ist nach wie vor ungeklärt. Es gingen letzes Jahr zwar zahlreiche Hinweise ein, doch keiner erwies sich als Treffer. Die gerichtsmedizinische Untersuchung der Überreste der Leiche ergab eine Liegezeit von ca. 50 bis 100 Jahre. Das wäre aber nur eine unsichere Schätzung, die bei der Leiche gefundenen Gegenstände, u. a. ein Ring mit einer JFK- Gedenkmünze anlässlich des Attentats auf ihn, liessen auf eine Liegezeit ab 1963 oder etwas später schliessen.


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

07.05.2018 um 21:56
http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Weibliche-Skelett-Teile-bei-Sierksdorf-gefunden

Der Ring sieht eher aus wie ein Herrenring. Eigentlich ein sehr auffälliges Stück, wäre etwas für eine Suche über Aktenzeichen XY


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07.05.2018 um 22:03
Hallo @ShauntheCreep , hallo @Cyenita , hallo @alle !

Ich denke auch das dieser Fall früher oder später bei Aktenzeichen XY gesendet wird. Vieleicht wartet man noch auf eine Gesichtsrekonstruktion oder versucht über eine Haar- oder Zahnanalyse die Herkunft der Frau zu ermitteln. Aus der Umgebung scheint sie nicht zu kommen. Warten wir es ab !

Gruß, Gildonus


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

07.05.2018 um 23:12
Alle Indizien sprechen dafür, daß es sich um Reste eines abgeräumten Grabes handelt. Es ist nur ein kleiner Teil der Leiche gefunden worden. Es gibt keine Spuren von Kleidung, denn Leichenhemden verwesen vollständig, die Schmuckstücke sind typische Schmuckstücke, die eine Tote bei der Beerdigung trägt. - Goldschmuck wird vererbt. Wäre die Frau an diesem Ort "verwest" hätte man deutlich mehr Spuren und die vollständigen Knochen gefunden.

Gegen einen Täter, der sein Opfer zerstückelt hat um die Identifikation zu verhindern spricht, daß die Frau Schmuck und Uhr trägt, anhand sie zu identifizieren wäre.

Es werden in Deutschland jedes Jahr rund 500.000 Gräber aufgehoben, ausgebaggert und neu belegt. Dazu kommen auf vielen Friedhöfen umfangreiche Erdarbeiten um die Verwesung der Leichen zu verbessern und die Bildung von Wachsleichen zu verhindern. Daher halte ich versehentlich mitgenommene und dann unsachgemäß entsorgte Leichenteile für die wahrscheinlichste Erklärung.

Sonnenklaus


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

07.05.2018 um 23:30
@Sonnenklaus
Du könntest Recht haben!
Tote werden, warum auch immer, meistens ohne Schuhe bestattet.
Zumindest war es früher so üblich, wie es heute ist, weiß ich nicht.
Beim Skelett wurden keine Reste von Schuhen gefunden, was für die Theorie des abgeräumten Grab sprechen könnte.
Wenn die Theorie stimmt, wäre auch erklärt warum die Identität der Frau nicht ermittelt werden kann.

Auch aber möglich wäre, dass die Frau dort Selbstmord begangen hat oder tot abgelegt wurde.
Man geht ja davon aus, dass die Leiche ursprünglich ganz war.
Die fehlenden Teile könnten vom Regen weggeschwemmt worden sein und auch Tierfraß wären mögliche Gründe. Die Schuhe könnten den fehlenden Teile, wohin auch immer, gefolgt sein.


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08.05.2018 um 07:43
Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die Tote eine Besucherin des "Love and Peace Festivals" 1970 auf Fehmarn war. Der Schmuck würde zu der Zeit passen. Da sogar Konzertgäste aus dem Ausland anreisten, muss die Tote nicht zwingend in Deutschland vermisst worden sein.


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08.05.2018 um 10:07
@Sonnenklaus Wenn man von einer Mindestliegezeit von 20 Jahren ausgeht und der Tod frühestens Mitte der 60er Jahre eingetreten ist, dann wäre es sehr interessant zu wissen ob an der Bahnlinie nach Mitte der 80er größere Bauarbeiten stattgefunden haben für die auch Fremderde gebraucht wurde. Zudem wäre es interessant zu wissen ob die Erde bei den sterblichen Überresten zur Erde auf dem übrigen Feld passen.


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08.05.2018 um 11:20
Hallo @Sonnenklaus , hallo @theforeigner , hallo @Cyenita , @alle !


Ich glaube nicht das die Tote aus einem abgeräumten Grab stammt !

Es ist in Deutschland nicht üblich den dort vorgefundenen "Knochenmann" in einem "Feuchtbiotop" auf dem Acker zu entsorgen oder als "Füllmaterial" für den Bau eines Bahndamms zu verwenden. Wäre es so, gäbe es ständig solche Funde wie in Sierksdorf.


Gruß, Gildonus


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

08.05.2018 um 14:12
Ich habe vorhin bei der zuständigen STA Lübeck angerufen und den Hinweis zum Love and Peace Festival gegeben. Wie man mir mitteilte, hat man das auf dem Schirm, es werden sogar in Richtung USA Vermisstenfälle einbezogen.


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08.05.2018 um 21:21
@Gildonus
Es gibt ziemlich häufig Knochenfunde, vor ein paar Tagen hat die Hessenschau über Knochenfunde an einer Lärmschutzwand berichtet:
https://www.hessenschau.de/panorama/grundschueler-finden-menschenknochen-bei-osterputzaktion,knochenfund-flieden-100.html

Wer mehr über den Umgang mit menschlichen Knochen erfahren will, kann den Bestatterweblog lesen, da sind ziemlich viel Artikel dazu:
Bestatterweblog

Dafür, daß die Knochen schon mal auf dem Friedhof waren, spricht die Einschätzung der Gerichtsmedizin, das die Knochen 50 bis 100 Jahre im Boden liegen. Auf dem Friedhof herrschen Idealbedingungen für die schnelle Verwesung.

An den Knochen wurden keine Spuren einer Zerteilung oder Spuren von Tieren gefunden. Es gibt in Deutschland keine großen Aasfresser, die Leichen verschleppen könnten. Daher kommt, wegen der fehlenden weiteren Leichenteile eigentlich kein Selbstmord in Frage.

Da wir einen kompletten Arm mit Schmuck vorliegen haben, spekuliere ich, daß ein Graben zum Verlegen von Kabeln oder Rohren gegraben wurde, der eigentlich zwischen den Gräbern verlaufen sollte, und man aus Versehen zu nahe an ein Grab gekommen ist. Der Arm liegt immer ganz außen. Die Arbeiter habe den Arm erst an der Abladestelle gesehen und weggeworfen, statt ihn zum Friedhof zu bringen.

@ShauntheCreep
Auf ein Festival geht man in Gruppen und die Besucher sind kontaktfreudig und haben einen eher großen Freundeskreis, daher wäre wohl eine Vermißtenmeldung vorhanden. Die Ringe sind Modeschmuck, die nicht erlauben auf bestimmte Interessen oder auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe zu schließen.

Sonnenklaus


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

09.05.2018 um 16:20
guten tag,

...ich habe mir mal den gesamten thread aufmerksam durchgelesen, und möchte nun meine einschätzung hier einbringen- doch zuallererst einmal kompliment an @ShauntheCreep für die idee mit dem damaligen festival, aber auch respekt dafür, daß dies an die kripo weitergegeben wurde.

wie wir lesen konnten, sind dabei ja auch (als "belohnung") für den thread wertvolle infos herausgekommen- nämlich, daß von seiten der behörden sehr umfang- und weitreichende ermittlungen geführt werden.

ansonsten sind die veröffentlichten informationen durch die polizei ja eher dürftig (meiner meinung nach bewußt dürftig gehalten), zudem durch die presse unkorrekt und schwammig wiedergegeben- ich gehe darauf noch näher ein.

da eines meiner interessengebiete (antik)schmuck ist, machten mich die veröffentlichten schmuckstücke natürlich besonders gespannt- zeige mir, was du trägst, und ich sage dir, wer du bist...

den einschätzungen der (meisten) "schmucksachverständigen" kann ich mich nach eingehender ansicht jedoch nicht anschließen, denn ich halte diesen schmuck für echt, und daher hochwertig.

alles andere, als gold oder platin, hätte eine solch lange liegezeit nicht unbeschadet in der substanz überstanden- wobei die angaben zur liegezeit doch schon "leichtes" schmunzeln hervorrufen...

diese frau hat allerhöchstens 46 jahre an dieser stelle gelegen- die angabe "bis zu hundert jahre" erinnert da schon an die wertvolle römermünze, die auf dem flohmarkt angeboten wird, mit der jahreszahl "50 v. chr."...

nebenbei: die fundstelle "auf einem feld" kann ja wohl so auch nicht korrekt sein, denn das abgebildete feld macht einen genutzten eindruck- wird also regelmäßig vonjemandem bearbeitet, schwer zu glauben, daß derjenige jahrelang mit seinem trecker über den corpus der frau hinweggefahren sein soll.

anzumerken ist an dieser stelle auch, daß es laut polizei nicht gelungen ist, das alter zum sterbezeitpunkt festzustellen- es macht schon nachdenklich, daß das alter noch nicht einmal grob eingegrenzt wurde.

die ermittler haben natürlich den vorteil, daß sie die teile ausgiebig in augenschein nehmen konnten- mit sicherheit wären da nähere angaben zu material, stempelung, herstellungszeit, und auch hersteller (betrifft vor allem die uhr)möglich gewesen.

der kripo kam es bei der veröffentlichung jedoch wohl mehr darauf an, personen zu finden, die jemanden kannten oder sahen, der schmuck in dieser kombination trug.

angaben in der presse, wie "goldfarben" deuten auf unkenntnis der materie hin, denn "goldfarben" ist ein feststehender ausdruck, der besagt, daß ein schmuckstück nicht massiv aus gold ist,also minderwertig (was ich bezweifele).

gefestigt wird diese annahme dadurch, daß z.b. auch fälschlicherweise die begriffe "münze" und "siegelring" verwendet wurden:

der unterschied zwischen "münze" und "medaille" wurde hier ja schon erläutert- bei jfk handelt es sich selbstverständlich um eine "medaille".

der ring ist in jedem fall als "münzring" zu bezeichnen, weil eben darin münzen (und auch medaillen!) untergebracht werden können.

ein siegelring wäre es, wenn anstelle der aussparung (für die münze/medaille) der ring geschlossen wäre, und- um beim beispiel zu bleiben- auf dieser "platte" die initialen "jfk" in spiegelschrift (!) hervorstehen würden- dann könnte der ring in siegellack oder wachs eingedrückt werden, und es erschienen (nun lesbar!) als einbuchtung die initialen "jfk".

doch nun zu den teilen selbst:

1. der münzring: für mich eindeutig aus massivgold, herstellungszeitraum 30er/40er-jahre des letzten jahrhunderts.

deshalb war da auch ursprünglich einmal eine andere münze/medaille zugehörig. aufgrund des alters dürfte es sich auch um 585er, wenn nicht gar 750er, goldgehalt handeln (333er goldgehalt wurde früher eher nicht verwendet!).

aufgrund des gewichtes (ca. 10 g) kommt da schon ein (reiner) goldwert von bis zu 250 euro heraus.

natürlich ist dies ein herrenring- zum tragen für eine frau zu groß. von daher wäre eine interessante frage, ob dieser ring (und auch: wo?) einmal umgearbeitet (sprich: enger gemacht) wurde?

ich gehe davon aus, daß die kripo den schmuck bereits von einem fachmann begutachten ließ, und all diesen fragen auch nachgeht- als tipp könnte ich empfehlen, den schmuck in juwelierfachzeitschriften zu veröffentlichen, ihn aber auch auktionshäusern, und antiquitätenhändlern zu präsentieren. falls nicht bereits geschehen....

2. die jfk-medaille: von seltenheit keine spur- innerhalb von wenigen stunden konnte ich diese medaille 6 mal im i-net ausfindig machen! von "selten" würde ich sprechen, wenn ich diese medaille höchstens zwei mal gesehen hätte- in zehn jahren.

auch hier: eindeutig echtgold! echtgoldmünzen und -medaillen haben in den seltensten fällen eine stempelung, verfügen aber aus gründen der ver- und bearbeitung über einen goldanteil von über 900/1000.

wenn also der erwähnte fernseh-gutachter gesagt hat, der goldgehalt sei nicht feststellbar, dann wohl nur, weil er keine stempelung sah, und auch kein sonstiges prüfmittel zur hand hatte.

sofort auffällig für mich der rötliche schimmer, was auf rot- oder roségold hindeutet (je roter ein goldstück, desto mehr kupferzugabe bei der herstellung).

gewicht ca. 2 g, reiner goldwert demzufolge etwa 70 euro- ich habe hier ein beispiel, bei dem die medaille für 75 euro ersteigert wurde wobei der anbieter, ein händler für die echtheit garantierte. (veröffentliche ich jetzt nicht, beispiele gibt es hier ja schon genug.)

bei der aufschrift steht die amtszeit jfk`s im vordergrund, später dürfte es eher der todestag gewesen sein- allgemein: jfk war ein sehr beliebtes motiv, auch in deutschland (west).

auf der rückseite steht zwei mal "auruem", was übersetzt schlicht und einfach "gold" bedeutet, bei dem thronenden herrn tippe ich auch auf die übernommene mittelalterliche darstellung eines deutschen kaisers (welcher, ist für mich eher zweitrangig).

öfter steht auf diesen medaillen der leitsatz "aureum eternum est", was soviel wie "gold ist für die ewigkeit" bedeutet. kaiser und präsidenten wohl eher nicht...

herstellungs- und vertriebszeitraum, sowie vertriebsgebiet dürften sich jedoch für die kripo mühelos feststellen lassen.

3. der ring mit eingraviertem muster: für mich das älteste schmuckstück, ca. 20er-jahre des letztenjahrhunderts, richtung art-deco, ebenfalls massiv gold. bei der hier bemängelten ungenauen gravur sollte nicht vergessen werden, daß die schmückstücke stark vergrößert sind, und zudem oftmals echte handarbeit.

(dies merkt man auch bei den vielen kratzern des münzringes, die mit bloßem auge natürlich nicht sichtbar sind.)

für mich ist das jedenfalls ein interessanter ring, von der optik her (beim anblick von art-deco und jugendstil schlägt mein herz immer schneller...).

der ring wurde aufgeschnitten- dies deutet darauf hin, daß es sich um ein erbstück/andenken an eine nahestehende person handelt- ich tendiere hierbei zu einer frau.

4. die uhr: hier habe ich zwei ungewöhnlichkeiten festgestellt, nämlich zum einen den zifferblattaufdruck "Quarz" (statt "Quartz"), und ganz besonders die fehlende herstellerangabe auf dem zifferblatt.

dies läßt mich zu dem schluß kommen, daß die uhr absichtlich von der veröffentlichenden behörde anonymisiert wurde- es scheint ihr schlichtweg nicht darauf anzukommen, in erfahrung zu bringen, wer einmal der besitzer eines bestimmten uhrenfabrikates war...

anfangs passte für mich diese uhr nicht zu dem restlichen schmuck, bis ich mich mit der historie der quarzuhr vertraut machte- nunmehr ordne ich auch diese uhr durchaus einer eher begüterten person zu.

selbst das armband erinnert mich eher an die düsseldorfer "kö", als an ein hippie-festival oder rockertreffen...

hier noch der link zur quarzuhr-seite:

Wikipedia: Quarzuhr

auszug:

"(...) Weihnachten 1969 verkaufte Seiko in Tokyo die erste Kleinserie von Quarzarmbanduhren, die Astron, allerdings noch zum Stückpreis eines Kleinwagens. (...)"

"(...) Seiko entwickelte bis 1972/73 drei Schlüsseltechnologien zur Serienreife, die bis heute praktisch jede Quarzarmbanduhr mit analoger Zeitanzeige auszeichnen: der stimmgabelförmige, fotolithografisch hergestellte Quarzresonator, die integrierte Schaltung des CMOS-Typs und den Schrittschaltmotor. (...)"

"Bis Mitte der 1970er Jahre war der Preis von Quarzuhren bereits auf unter 100.- DM gesunken, und er sank schnell weiter. (...)"


wer aber war diese frau nun, wie alt, und woher kam sie? und wie kam sie ums leben?

das weiß ich (noch) nicht, denn um sich mit schmucksachen näher unterhalten zu können, muß man sie vor sich liegen haben...

einen raubmord schließe ich jedenfalls schon mal aus.


mfg: domlau


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Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

09.05.2018 um 18:52
@domlau
Ich erinnere mich genau an diese Art Ringe. Das war eine zeitlang modern. Ich hatte auch einen mit JFK, als Kinderring.
Habe ihn gerade gesucht und kann ihn nicht finden.
Stimmt, das war gold, kein Modeschmuck. Es gab auch Amulette. Die Münzen waren verschieden. Meine Oma hatte einen mit Nofretete. Aber oft war es JFK - warum auch immer. Vielleicht, weil er 1963 zum Staatsbesuch in Deutschland gewesen ist. "I am a Berliner"!

Zeitlich würde ich sagen, dass diese Mode zwischen 1968 - 1973 war.

Ein Schmuck, den eher bürgerliche Frauen trugen, keine Festival- Besucher.


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