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Wo ist Rebecca Reusch?

115.958 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Hund ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

Wo ist Rebecca Reusch?

17.03.2024 um 19:19
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Mit Veröffentlichung des Namens und Fotos vom TV hat man sich natürlich erhofft, das ihn zum fraglichen Zeitpunkt irgendwer gesehen oder beobachtet hat u. sachdienliche Hinweise liefern kann
Genau damit habe ich ein Problem weil angenommen da ist jemand der irgendwas gesehen hat.... der wird gefragt wie die Person ausgesehen hat und dieser jemand beschreibt exakt den Menschen der auf dem Bild zu sehen ist WEIL er auf dem Bild zu sehen ist.
Also so richtig objektiv können Zeugenaussagen unter diesen Bedingungen ja dann nicht sein.
Je länger ich drüber nachdenke desto mehr denke ich das ein entscheidendes Detail fehlt.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Neben den Rechten des TV kommen mir die Rechte des verschwundenen Mädchens ein wenig zu kurz.
und deren Bild entsprach nun im Gegenteil zum TV nichtmal ansatzweise der realen Person Rebecca Reusch.

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17.03.2024 um 19:24
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Möglicherweise, sofern F. tatsächlich der Täter war, wäre dies zielführender, milder und ggf. bereits von Erfolg gekrönt nach 5 Jahren, womit auch Rs Rechte mehr als gewahrt wären-
Man weiss doch gar nicht, was alles im Hintergrund lief oder noch läuft.
Leider führen Bemühungen nicht immer zum Erfolg.
Der zitierte Beitrag von rhapsody3004 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Dem schließe ich mich an.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Genau damit habe ich ein Problem weil angenommen da ist jemand der irgendwas gesehen hat..
Wäre ja nicht abwägig, er war dreimal unterwegs.
Die Polizei wird einschätzen können, ob Zeugensichtungen glaubwürdig sind oder nicht.


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17.03.2024 um 19:26
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Genau damit habe ich ein Problem weil angenommen da ist jemand der irgendwas gesehen hat.... der wird gefragt wie die Person ausgesehen hat und dieser jemand beschreibt exakt den Menschen der auf dem Bild zu sehen ist WEIL er auf dem Bild zu sehen ist.
Also so richtig objektiv können Zeugenaussagen unter diesen Bedingungen ja dann nicht sein.
Je länger ich drüber nachdenke desto mehr denke ich das ein entscheidendes Detail fehlt.
Ein sehr gutes Argument abseits der Frage nach Persönlichkeitsrechten des TV.
Zumal auch hier im Thread immer wieder - ggf. auch zurecht - die Sichtungen von R. genau mit diesem Argument relativiert wurden.
Frei nach dem Motto: Da haben Zeugen die rosa Plüschjacke oder die lila Decke gesehen, weil sie eben in der Öffentlichkeitsfahndung genannt wurden...


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17.03.2024 um 19:27
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Möglicherweise, sofern F. tatsächlich der Täter war, wäre dies zielführender, milder und ggf. bereits von Erfolg gekrönt nach 5 Jahren, womit auch Rs Rechte mehr als gewahrt wären-
Woher will man jetzt wissen, ob die EB diese nicht bereits vor 5 Jahren eingesetzt hatten?
Und woher hätte man vor 5 Jahren wissen sollen, dass man den Fall nicht schneller lösen können wird?

Damals war die Öffentlichkeitsfahndung das unverzüglichste und wirksamste Mittel, um Zeugen zu finden und das eben möglichst zeitnah, denn Erinnerungen verblassen mit der Zeit.
Verdeckte Ermittler implizieren Zeitaufwand und zT auch Aufbau von Beziehungskonstrukten, was eben Zeit benötigt und nicht unverzüglich von statten gehen kann.

Hier verschwand damals ein 15 jähriges Mädchen und man musste u.a. Zeugen finden, die nicht aus dem Umfeld des TV stammen, sondern aus der Allgemeinheit (Autobahn, Kesy, Kummersdorf etc..).
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Genau damit habe ich ein Problem weil angenommen da ist jemand der irgendwas gesehen hat.... der wird gefragt wie die Person ausgesehen hat und dieser jemand beschreibt exakt den Menschen der auf dem Bild zu sehen ist WEIL er auf dem Bild zu sehen ist.
Aber eine EB übernimmt Zeugenaussagen ja nicht ungeprüft und ohne Validierung.
Zeugenaussagen alleine nützen nicht viel, wenn daraus keine Ermittlungsergebnisse erzielt werden. Die Aussagen der beiden Reiterinnenen zbsp hätten zum Auffinden eines Ablageortes führen können. Es hätten sich konkrete Ermittlungsmaßnahmen entwickeln können, Ergebnisse.


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17.03.2024 um 19:33
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Damals war die Öffentlichkeitsfahndung das unverzüglichste und wirksamste Mittel, um Zeugen zu finden und das eben möglichst zeitnah, denn Erinnerungen verblassen mit der Zeit.
Verdeckte Ermittler implizieren Zeitaufwand und zT auch Aufbau von Beziehungskonstrukten, was eben Zeit benötigt und nicht unverzüglich von statten gehen kann.
Ja, aus meiner Sicht getrieben von schnellem Aufklärungswillen, vermutlich natürlich auch vor dem so absolut auffälligen Medieninteresse in diesem Fall, siehe auch hier:
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Es war aus meiner Sicht geprägt von einem schnellen Aufklärungswillen - per se nichts unanständiges - aber wären im konkreten Fall nicht andere Massnahmen zielführender gewesen? Ein verdeckter Ermittler, wie im Fall Georgine? Im Ergebnis wäre der Fall ggf. entweder im Sinne der Annahmen der EB inzwischen geklärt und eine nachhaltige Verletzung des Persönlichkeitsrechtes zum damaligen Zeitpunkt hätte nicht stattgefunden.



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17.03.2024 um 19:40
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Google-Daten sind alle Daten den Account betreffend... zum Beispiel Browserverlauf, Googlekalenderdaten etc.
Whatsapp Inhalte zum Beispiel könnten auch auf dem Google Konto gespeichert gewesen sein (Backup).
Dann war die ganze Diskussion um Google Daten und deren Aussagen, das „googlen nach fesselsex oder Strangulationspraktiken“ irrelevant?
Wäre das Ergebnis relevant für die Feststellung eines Tötungsdelikts und dessen vermeintliche Täter., hätte es nicht Jahre dauern dürfen.
richtig?
Nach meinem Erachten haben sich Journalisten und Reporter auf eher privater Ebene berufen gefühlt auf den Tatverdächtigen oder einem Mitwisser „Druck“ mit falschen Informationen auszuüben.
Für mich ist es unvorstellbar das tatsächlich echte am Fall ermittelnde Ermittler Journalisten außerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen zu Inhalten der Akte geäußert haben, so wie es Podcast Bild Merkur und co suggerieren.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wenn man davon ausgeht das das Opfer tot ist, stellt sich für mich schon die Frage warum man diese doch nicht ganz einfache Entscheidung getroffen hat. Rebecca selber hätte es nicht mehr geholfen.
Also die juristischen Feinheiten dieser Entscheidung würden mich schon interessieren.
Mich auch.
Es wurde so viel seitens der Staatsanwaltschaft zur Sache Stellung bezogen, es wurden etliche Fragen beantwortet. Aber die Frage nach dem Foto in xy bekam meines Erachtens zu wenig Aufmerksamkeit.
Zitat von NneaNnea schrieb:Denkt ihr, dass genau das auch in diesem Fall bereits probiert wird/wurde? Und für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass der Einsatz von verdeckten Ermittlern in diesem Fall erfolgreich sein kann?
Nach diesen 5 Jahren, würde ich es nicht ausschließen das sich Beauftragte V-Männer sich den Familien genähert haben.
Ob das erfolgreich war oder sein wird, kann man von außen wohl schlecht abschätzen.


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17.03.2024 um 19:43
Zitat von 1802202018022020 schrieb:aber wären im konkreten Fall nicht andere Massnahmen zielführender gewesen?
Aber welche hätten das damals sein können, ausser dem Einsatz verdeckter Ermittler, deren Wirksamkeit ja auch ungewiss ist, noch zudem enormen Zeitaufwand bedeutet?


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17.03.2024 um 19:51
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Aber welche hätten das damals sein können, ausser dem Einsatz verdeckter Ermittler, deren Wirksamkeit ja auch ungewiss ist, noch zudem enormen Zeitaufwand bedeutet.
Ja, verdeckte Ermittler bedeuten Zeitaufwand, dies ist richtig. Nur vor dem Hintergrund der Annahme der EB, dass es mindestens Totschlag ist, haben diese zur Vermeidung der Verjährung 20 Jahre Zeit, also formaljuristisch.
Ich kann nicht erkennen, dass es vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist, dass damals der schnelle Aufklärungserfolg im Vordergrund stand, daher die Veröffentlichung der Fotos des TV, zu einem Zeitpunkt als er bereits in U-Haft war.
Im Übrigen ein bisher einmaliger Vorgang in der deutschen Rechtsgeschichte, oder gibt es noch weitere derart?
Auch vor dem Hintergrund des enormen Medieninteresses, das bis heute andauert.

Mir fallen konkret keine anderen Massnahmen ein, es reicht aber für mich auch, dass es EINE mildere gab.


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17.03.2024 um 20:03
Wenn ich die nachfolgenden Zeilen aus der BZ lese, stellen sich mir viele Fragen.
"Bereits im Herbst 2020 hatte die Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsersuchen an den Internet-Riesen Google Europa in Dublin (Irland) gestellt."

„Google lieferte im Frühjahr 2021. Einen USB-Stick. Aufwendig verschlüsselt. Die Decodierung dauerte über zwei Jahre. Eine Sozialabteilung der Kriminaltechnik (KT) brauchte so lange, weil der Vermissten-Fall Rebecca kein aktuelles Verbrechen mit sogenannter Eilbedürftigkeit war."
Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/das-verraet-google-ueber-den-fall-rebecca

1. Wie konnte die Staatsanwaltschaft schon kurz nach Rebeccas Verschwinden zu ihrem dringenden Tatverdacht gegen den Schwager kommen, obwohl seine Neigung für Fesselpornos damals noch nicht bekannt war?

2.Weshalb kommen die Ermittler erst im Herbst 2020 auf die Idee, mal bei Google nachzufragen?

3. Natürlich hat Google die Daten vorsorglich verschlüsselt, aber sicher haben sie der Staatsanwaltschaft auch den zugehörigen Schlüssel geliefert. Mussten die Spezialisten der Kriminaltechnik wirklich mehr als zwei Jahre lang mit aufwändigen Kryptoverfahren die Daten entschlüsseln?

4. Haben denn die Daten von Google auch verwertbare Hinweise erbracht, wie beispielsweise die Suche des TV nach nach passenden Verbringungsorten?

5. Hat er etwa nach speziellen Informationen gesucht, wie sie hier im Forum ausgetauscht wurden, damit er beispielsweise wissen konnte, wie lange eine Leiche liegen darf, damit man sie noch in einem Auto transportieren kann, ohne dass Hunde ihre Spur aufnehmen können?

6. Weshalb ist aus Kreisen der Ermittler nur die völlig wertlose Informations durchgesickert, dass der TV nach Strangulation und Pornos gegoogelt haben soll?

Was ist eigentlich von offizieller Seite zu den Inhalten der Google-Dateien gesagt worden?


Die Durchstecherei aus Ermittlerkreisen lieferte dem Berliner Kurier jedenfalls die Basis für seine
Schlagzeile
"Rebeccas Schwager googelte nach Fesselsex-Pornos"
vom 23.05.2023, die m.E. keinen anderen Zweck hatte, als eine Vorverurteilung des TV in der Leserschaft herbeizuführen.

Schön zusammengefasst hat zuletzt @watnu, wie Skandalös die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei im Fall Rebecca schon 2019 beurteilt wurde.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Details, die nach der Durchsuchung in den Medien veröffentlicht wurden, zeigen m. E., dass die Kritik der "Vereinigung Berliner Strafverteidiger" und der u. g. Gastkommentar von Prof. Dr. Dr. Volker Boehme-Neßler (u. a. Öffentliches Recht + Medien- und Telekommunikationsrecht) nach wie vor aktuell sind:

Kommentar von Prof. Boehme-Neßler: "Der Fall Rebecca - Die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei ist ein Skandal"

[...] Völlig rechtsstaatswidrig ist aber die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei
in den letzten Tagen. Um es klar zu sagen: Sie ist ein Skandal.
[…]
Im Rechtsstaat muss jeder so lange als unschuldig angesehen werden, bis er von einem Gericht
rechtskräftig verurteilt worden ist. […] Im Gesamtbild geben die Informationen, die die Polizei verbreitet, aber ein ganz anderes Bild. […]
Jeder, auch ein Unschuldiger, kann schnell in Verdacht geraten. Ob an einem Verdacht wirklich etwas dran ist, wird in einem akribischen und rechtsstaatlichen Verfahren geklärt. Die Richter drehen buchstäblich jeden Stein um und suchen nach der Wahrheit. Erst wenn das Gericht in letzter Instanz keinen Zweifel mehr an der Schuld hat, endet die Unschuldsvermutung. Mit ihrer aktuellen Pressearbeit im Fall Rebecca tritt die Polizei die Unschuldsvermutung mit den Füßen. Sie stellt den Schwager des verschwundenen Mädchens an den Pranger.
Auch der übelste Verbrecher, der rechtskräftig verurteilt ist, hat Grundrechte, die der Staat nicht
verletzen darf. Das gilt natürlich erst recht für Menschen, die nur unter Verdacht stehen.

Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article189933719/Fall-Rebecca-Die-Oeffentlichkeitsarbeit-der-Polizei-ist-ein-Skandal.html

Dass die Polizei unter Druck stehe und die Öffentlichkeit ganz schnell Ergebnisse erwarte, rechtfertige nicht die skandalöse Informationspolitik der Berliner Polizei. Diese sei "ganz gewiss kein Mittel, das im Rechtsstaat erlaubt ist", so Prof. Boehme-Neßler.

Scharfe Kritik enthält auch die Presseerklärung der "Vereinigung Berliner Strafverteidiger", in der sowohl die Presse aufgefordert wird, die mediale Vorverurteilung des TV einzustellen,

[...] wie wir die Strafverfolgungsbehörden auffordern, die Durchstechereien nicht nur zu stoppen, sondern aktiv dem Eindruck entgegenzuwirken, das mediale Treiben sei für sie tolerabel. […]

Quelle: https://www.strafverteidiger-berlin.de/wp-content/uploads/2019/03/Presseerkl%C3%A4rung.pdf

Die aufmerksamkeitserheischenden Darstellungen und Spekulationen untergraben,

was der Rechtsstaat um seiner selbst willen garantieren will und soll:
Unvoreingenommenheit und Fairness gegenüber einem Verdächtigten.

Es ist auch an der Staatsanwaltschaft, die nach unserer Einschätzung keine Quelle derartiger Berichterstattung ist, dem rechtswidrigen Treiben von mindestens Teilen der Ermittler entgegenzutreten. Diese korrumpieren im Umgang mit der Presse die Verfahrensfairness möglicherweise irreparabel. Die Richtlinien für das Straf- und Bußgeldverfahren mahnen hierzu aus gutem Grund in RiStBV Nr. 23 an, dass die Unterrichtung von Medien durch die Ermittler weder den Untersuchungszweck gefährden noch dem Ergebnis der Hauptverhandlung vorgreifen dürfe und der
Anspruch des Beschuldigten auf ein faires Verfahren nicht beeinträchtigt werden darf. [...]

Quelle: https://www.strafverteidiger-berlin.de/wp-content/uploads/2019/03/Presseerkl%C3%A4rung.pdf



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17.03.2024 um 20:06
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Ich kann nicht erkennen, dass es vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist, dass damals der schnelle Aufklärungserfolg im Vordergrund stand, daher die Veröffentlichung der Fotos des TV, zu einem Zeitpunkt als er bereits in U-Haft war.
Soweit ich mich erinnere, damals zur Zeit des Verschwindens, war es den Ermittlern sehr wichtig, die mutmaßliche Leiche des Mädchens schnellst möglich zu finden.

Insgesamt ist eine verzögerte Lösung eines solchen Falles doch sehr problematisch. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr verfestigen sich Verdrängungsmechanismen bei Tatinvolvierten oder dem Umfeld, Zeugenaussagen verblassen, Beweise (indirekt oder direkt) verschwinden, natürliche Zersetzungsprozesse bspw in freier Natur liegender Körper schreiten voran.. etc. Zeit ist wichtig und die unverzügliche Abarbeitung des Falls. Es lag damals ein dringender Tatverdacht vor.
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Auch vor dem Hintergrund des enormen Medieninteresses, das bis heute andauert.
Ja, von allen Seiten veranlasst.


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17.03.2024 um 20:09
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:Wenn ich die nachfolgenden Zeilen aus der BZ lese, stellen sich mir viele Fragen.

"Bereits im Herbst 2020 hatte die Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsersuchen an den Internet-Riesen Google Europa in Dublin (Irland) gestellt."

„Google lieferte im Frühjahr 2021. Einen USB-Stick. Aufwendig verschlüsselt. Die Decodierung dauerte über zwei Jahre. Eine Sozialabteilung der Kriminaltechnik (KT) brauchte so lange, weil der Vermissten-Fall Rebecca kein aktuelles Verbrechen mit sogenannter Eilbedürftigkeit war."

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/das-verraet-google-ueber-den-fall-rebecca

1. Wie konnte die Staatsanwaltschaft schon kurz nach Rebeccas Verschwinden zu ihrem dringenden Tatverdacht gegen den Schwager kommen, obwohl seine Neigung für Fesselpornos damals noch nicht bekannt war?

2.Weshalb kommen die Ermittler erst im Herbst 2020 auf die Idee, mal bei Google nachzufragen?

3. Natürlich hat Google die Daten vorsorglich verschlüsselt, aber sicher haben sie der Staatsanwaltschaft auch den zugehörigen Schlüssel geliefert. Mussten die Spezialisten der Kriminaltechnik wirklich mehr als zwei Jahre lang mit aufwändigen Kryptoverfahren die Daten entschlüsseln?

4. Haben denn die Daten von Google auch verwertbare Hinweise erbracht, wie beispielsweise die Suche des TV nach nach passenden Verbringungsorten?

5. Hat er etwa nach speziellen Informationen gesucht, wie sie hier im Forum ausgetauscht wurden, damit er beispielsweise wissen konnte, wie lange eine Leiche liegen darf, damit man sie noch in einem Auto transportieren kann, ohne dass Hunde ihre Spur aufnehmen können?

6. Weshalb ist aus Kreisen der Ermittler nur die völlig wertlose Informations durchgesickert, dass der TV nach Strangulation und Pornos gegoogelt haben soll?

Was ist eigentlich von offizieller Seite zu den Inhalten der Google-Dateien gesagt worden?


Die Durchstecherei aus Ermittlerkreisen lieferte dem Berliner Kurier jedenfalls die Basis für seine
Schlagzeile

"Rebeccas Schwager googelte nach Fesselsex-Pornos"

vom 23.05.2023, die m.E. keinen anderen Zweck hatte, als eine Vorverurteilung des TV in der Leserschaft herbeizuführen.
Ja, genau die richtigen Fragen. Und auch die richtige Einschätzung. Ggf. sollten sich speziell die User heir, die immer den EB vertrauen und deren Ergebnisse nie in Frage stellen, sich diesbezüglich einmal selbst hinterfragen, welcher Motivation sie obliegen.


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17.03.2024 um 20:14
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Soweit ich mich erinnere, damals zur Zeit des Verschwindens, war es den Ermittlern sehr wichtig, die mutmaßliche Leiche des Mädchens schnellst möglich zu finden.
Ja, richtig. Dies war sehr offensichtlich die Motivation. Wie ich bereits sagte, schnelle Aufklärung.
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Insgesamt ist eine verzögerte Lösung eines solchen Falles doch sehr problematisch. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr verfestigen sich Verdrängungsmechanismen bei Tatinvolvierten oder dem Umfeld, Zeugenaussagen verblassen, Beweise (indirekt oder direkt) verschwinden, natürliche Zersetzungsprozesse bspw in freier Natur liegender Körper schreiten voran.. etc. Zeit ist wichtig und die unverzügliche Abarbeitung des Falls. Es lag damals ein dringender Tatverdacht vor.
Wieso problematisch? Wenn man wie im Fall Georgine als Endprodukt ein Geständnis mit folgender Verurteilung hat, also durch den Einsatz verdeckter Ermittler. Nochmal: Es geht doch um die Frage des milderen Mittels.


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17.03.2024 um 20:17
Zitat von oberurseloberursel schrieb:Dann war die ganze Diskussion um Google Daten und deren Aussagen, das „googlen nach fesselsex oder Strangulationspraktiken“ irrelevant?
Nein, nur in Bezug auf den Snapchat, das Bild. Das hat mit Google-Daten nichts zu tun. Browserverlauf, aufgerufene url sehr wohl und genau damit sind sie ja auf seine Pornos gekommen.
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:3. Natürlich hat Google die Daten vorsorglich verschlüsselt, aber sicher haben sie der Staatsanwaltschaft auch den zugehörigen Schlüssel geliefert. Mussten die Spezialisten der Kriminaltechnik wirklich mehr als zwei Jahre lang mit aufwändigen Kryptoverfahren die Daten entschlüsseln?
Hier ist die Antwort:
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:Die Decodierung dauerte über zwei Jahre. Eine Sozialabteilung der Kriminaltechnik (KT) brauchte so lange, weil der Vermissten-Fall Rebecca kein aktuelles Verbrechen mit sogenannter Eilbedürftigkeit war."
Sie haben also nicht 2 Jahre daran gearbeitet, sondern es dauerte 2 Jahre, das ist ein Unterschied und der ist darin begründet das es kein aktuelles Verbrechen ist also keine hohe Priorität hat wo viele Experten oder einer ausschließlich daran arbeiten.


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17.03.2024 um 20:19
Leider gibt es das Interbet.Wenn der TV hier mitliest..dann wird es vielleicht nie zur Aufklärung kommen..apropos verdeckte Ermittler...man kann nur hoffen,dass Rwbecca irgendwann Gerechtigkeit bekommt..


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17.03.2024 um 20:26
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Zumal auch hier im Thread immer wieder - ggf. auch zurecht - die Sichtungen von R. genau mit diesem Argument relativiert wurden.
Frei nach dem Motto: Da haben Zeugen die rosa Plüschjacke oder die lila Decke gesehen, weil sie eben in der Öffentlichkeitsfahndung genannt wurden
Ich persönlich ging von Anfang an davon aus das alle Zeugenaussagen zu Rebecca-Sichtungen ausschließlich durch die öffentlich gepushten Details wie Decke usw forciert worden.
Einzug die Sichtung von F im Wald der Reiterinnen nehme ich etwas ernst, diese sind ja erst darauf gekommen weil das Areal in dem sie geritten waren auf einmal gesperrt war oder in der Nähe gesperrt war, jedenfalls aufgrund des Polizeiaufgebots, danach haben sie ihre Sichtung gemeldet..(Podcast Podimo)


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17.03.2024 um 20:32
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Browserverlauf, aufgerufene url sehr wohl und genau damit sind sie ja auf seine Pornos gekommen.
Ich kann mich irren aber, mir scheint als verstündest du meinen Punkt nicht?
Es ging ursprünglich darum das man dem Befragten Zeugen F.R. nach der Befragung nachweisen konnte das er log. Und das er deswegen in den Fokus als Tatverdächtiger geriet.
Natürlich kam danach noch KESY dazu.
Aber schon ohne stand für die Staatsanwaltschaft fest das Rebecca einem Tötungsdelikt im Haus zum Opfer fiel.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Sie haben also nicht 2 Jahre daran gearbeitet, sondern es dauerte 2 Jahre, das ist ein Unterschied und der ist darin begründet das es kein aktuelles Verbrechen ist also keine hohe Priorität hat wo viele Experten oder einer ausschließlich daran arbeiten.
Damals als diese Daten gebraucht wurden um ein Tötungsdelikt ausschließen zu können, war der Fall brandaktuell.
Selbstverständlich ist es zwei Jahre später kein aktueller Fall mehr. Unnötig das zu erwähnen, oder als Begründung heranzuziehen.

Nochmal, die Ermittler können gar nicht auf diese Daten angewiesen gewesen sein. Weil in diesen Daten ja durchaus etwas hätte schlummern können das den Tatverdacht entweder verlagert, oder gänzlich aufheben hätte können.
Das dort nichts zu finden sein wird was ihnen konkret weiterhilft, mussten sie demnach gewusst haben.


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17.03.2024 um 20:33
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Einzug die Sichtung von F im Wald der Reiterinnen nehme ich etwas ernst, diese sind ja erst darauf gekommen weil das Areal in dem sie geritten waren auf einmal gesperrt war oder in der Nähe gesperrt war, jedenfalls aufgrund des Polizeiaufgebots, danach haben sie ihre Sichtung gemeldet..(Podcast Podimo)
Jetzt widersprichst Du Dir aber selbst, merkst? siehe hier:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Genau damit habe ich ein Problem weil angenommen da ist jemand der irgendwas gesehen hat.... der wird gefragt wie die Person ausgesehen hat und dieser jemand beschreibt exakt den Menschen der auf dem Bild zu sehen ist WEIL er auf dem Bild zu sehen ist.
Also so richtig objektiv können Zeugenaussagen unter diesen Bedingungen ja dann nicht sein.



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Wo ist Rebecca Reusch?

17.03.2024 um 20:38
Zitat von oberurseloberursel schrieb:Das dort nichts zu finden sein wird was ihnen konkret weiterhilft, mussten sie demnach gewusst haben.
Man kann dem LKA 1 Berlin ja manches unterstellen, aber Hellseher vermute ich zumindest dort nicht.
Offensichtlich ist inzwischen nur, dass diese Google Daten keinen Durchbruch in den Ermittlungen ergeben haben, da der aus Sicht der EB tatverdächtige noch frei herumläuft...


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17.03.2024 um 20:42
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Warum lassen Sie bei Ihrer Bewertung eigentlich permanent die beiden Haftrichter weg, die dies anders gesehen haben und daher die U-Haft ZWEIMAL aufhoben?
Dies sind doch auch Fakten.
Die lasse ich doch nicht weg.
Dann sollte man mal meine Beiträge auch lesen.
Ich Rede von Ermessensspielraum.

Hier wird es aber immer so dargestellt, dasd durch diese Entscheidungen, die Indiziernkette zusammengebrochen wäre, die Unschuld des Schwagers anzunehmen sei aufgrund der Aufhebung der Haft.
Dies ist mitnichten der Fall.
2 Richter sehen die Chancen für einen Verurteilung gegeben, 2 andere Richter eben nicht ausreichernd
D.H. ja nicht, das die ihn für Unschuldig halten, sondern das diese Zweifel haben, das ein etwaiger Prozess auch eine realistische Chance bietet zu einer Verurteilung des TV zu führen,


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17.03.2024 um 20:48
Zitat von oberurseloberursel schrieb:Ich kann mich irren aber, mir scheint als verstündest du meinen Punkt nicht?
Es ging ursprünglich darum das man dem Befragten Zeugen F.R. nach der Befragung nachweisen konnte das er log. Und das er deswegen in den Fokus als Tatverdächtiger geriet.
Natürlich kam danach noch KESY dazu.
Aber schon ohne stand für die Staatsanwaltschaft fest das Rebecca einem Tötungsdelikt im Haus zum Opfer fiel
Kein Widerspruch, verstehe ich.
So wie ich das sehe ging es den EB vorrangig um Rebeccas Account.. seiner war nur Zugabe.
Zitat von 1802202018022020 schrieb:Jetzt widersprichst Du Dir aber selbst, merkst? siehe hier:
eben nicht. Geht aber aus dem Podcast hervor, die Reiterinnen meldeten ihre Sichtung eines Mann mit Kappe ohne das sie das Bild gesehen haben. Darum ging es mir wenn ich sage das ich etwas ernster nehme.


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