Nadine Hertel 1995 in Leipzig verschwunden

ThoFra schrieb:Genau in diese Richtung habe ich im Fall Nadine auch schon gedacht, würde aber implizieren, dass der/ die Täter das Mädchen schon länger beobachtet hat und den günstigen Moment genutzt hat, dass Nadine nochmal alleine an besagten Abend aus dem Haus kam, um ihrem Onkel ein Stück entgegen zu gehen.

Sie war nur zu Besuch an dem Tag, sie wohnt ja selber nicht dort. Da müsste man jetzt wissen, ob sie in der Nähe gewohnt hat oder öfter dort zu Besuch war, um zumindest beobachtet zu werden.

Wenn sie Opfer eines Verbrechens geworden ist, dann glaube ich, war das ganz zufällig.

obskur schrieb:Wenn sie Opfer eines Verbrechens geworden ist, dann glaube ich, war das ganz zufällig.

Ist wohl am wahrscheinlichsten, dass Nadine ein 'Zufallspopfer' wurde.
Hatte ja in einem meiner vorherigen Posts hier im Theard schonmal vermutet, dass sie dem/ den Täter(n) praktisch 'in die Arme gelaufen' sein könnte, dieser sie weggelockt hat/ in sein Auto gelockt und dann an einen (abgelegenen) Ort verbracht.
Dort hat er sie vll missbraucht und im Anschluss an den Missbrauch zur Verdeckung seiner Tat getötet.


Geht man davon aus, dass er die Tat aufgrund der 'sich bietenden Gelegenheit' ----> zufällige Begegnung mit Nadine - begangen hat ohne vorherige Planung, könnte man vermuten, dass dies nicht seine erste Tat war/ er wusste ja offenbar, wohin er das Mädchen bringen konnte (abgelegener, einsamer Ort - gibt es in der näheren Umgebung dort leerstehende Gebäude/ Gartenlauben etc pp?) und wie und wo er die Leiche im Anschluss 'loswerden' konnte, ohne dass diese bis zum heutigen Tag gefunden wurde.
Den Hinweis hier im Theard, dass evtl ein Serientäter in Leipzig unterwegs gewesen sein könnte, finde ich interesant.
Gehe allerdings stark davon aus, dass die EB ähnlich gelagerte Fälle auf einen Zusammenhang hin überprüft haben werden.

IamSherlocked schrieb:Ihr wisst aber schon, wie es bei so Seiten läuft? Der Kommentar ist von März! Das ist schon lange gemeldet bzw. liegt der Kripo vor. Diese Seite ist exemplarisch für Seiten, die Spinner anziehen....., sie verweist auf die allcrime Seite!

Bitte mal bisschen nachdenken!

Wenn jeder denkt, der Kommentar sei schon gemeldet, wird der Kommentar womöglich niemals gemeldet..
Das ist eine Kultur des Wegschauens..
Klar ziehen solche Seiten auch Spinner an, aber da zu differenzieren, sollte man der Polizei überlassen.

obskur schrieb:Ich verstehe den Zusammenhang zu Cindy Koch jetzt nicht. Du meinst das Mädchen in München? Was soll der Täter denn in den 10 Jahren gemacht haben, ein Serientäter hört ja nie auf. Zudem ist es räumlich sehr weit entfernt.

Sorry, hatte mich mit dem Nachnamen vertan, Cindy Kaiser war gemeint. Gibt es hier auch einen Thread. Es war nur zu hören, dass da wohl der Mörder von Cindy wieder zugeschlagen hat. Der wurde nie gefunden und kann in den 10 Jahren dazwischen ja "im Westen" gewesen sein oder im Gefängnis, oder einfach nur still, normal.

Aber ich präferiere das auch nicht wirklich.

IamSherlocked schrieb:Sorry, hatte mich mit dem Nachnamen vertan, Cindy Kaiser war gemeint. Gibt es hier auch einen Thread. Es war nur zu hören, dass da wohl der Mörder von Cindy wieder zugeschlagen hat. Der wurde nie gefunden und kann in den 10 Jahren dazwischen ja "im Westen" gewesen sein oder im Gefängnis, oder einfach nur still, normal.

Ah ok, jetzt hab ich mich auch da mal eingelesen, leider gibt es da noch weniger Informationen zu, eben DDR, alles schön verschwiegen. Traurig, dass man so gut wie nichts von diesen Fällen hört, sie nicht nochmals hoch holt. XY wäre doch perfekt dafür. Aber wahrscheinlich fehlt auch für XY Hintergrundinformation, um einen Beitrag zu senden. Den anderen Fall kannte ich z. Bsp. garnicht, nichts von mitbekommen, obwohl ich da auch schon 13 Jahre war, sowas haben dann wohl wirklich nur die Menschen in dem Viertel mitbekommen.

Kann jemand in diesem Forum routinierterer User als ich hier einen Zusammenhang mit dem grausamen Mord an Jane Fräntzke sehen?
Zeitlich sind die beiden nicht so auseinander, vom Alter her auch nicht, geographisch?

Man findet echt sehr wenig Informationen zu dem Vermisstenfall, abgesehen von dem was im ET schon steht. Mich würde interessieren, was die Ermittlungen in ihrem familiären Umfeld ergeben haben. Ich gehe davon aus, dass die Familie als erstes überprüft wurde, da die meisten Delikte von Familienangehörigen oder nahestehenden Personen der Opfer begangenen werden. Was war mit dem besagten Onkel, dem Nadine angeblich entgegengelaufen ist, würde mich in dem Zusammenhang interessieren.

Eine Zufallstat halte ich für unwahrscheinlich, da genau passend in dem Moment, wo Nadine das Haus verlässt rein zufällig gerade ein Triebtäter am Haus vorbeigefahren sein müsste. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Ich finde den Gedanken einleuchtender, dass sie von jemandem aus ihrem Familien- oder Bekanntenkreis entführt wurde oder von jemandem, der sie zumindest schon länger im Blick hatte und den richtigen Moment abgepasst hat.

Oder sie ist einfach beim Spielen und Warten auf ihren Onkel zu leichtsinnig gewesen und in den Fluss gefallen. Dann wundert es mich aber, dass nicht irgendwann ihre Leiche aufgetaucht ist in den letzten Jahrzehnten.

ich hatte das mit dem "es gab mal einen Verdächtigen" reingeschrieben weil ich der festen Überzeugung bin das mal gelesen zu haben. Es wurde ein bekannter der Familie verdächtigt , er hätte den nächsten Tag sein Auto auffälig geputzt...Spuren konnte man aber nicht finden ....
Ich finde diesen Artikel nicht mehr aber ich suche weiter.

Lentin9009 schrieb:Es wurde ein bekannter der Familie verdächtigt , er hätte den nächsten Tag sein Auto auffälig geputzt...Spuren konnte man aber nicht finden ....

War dieser Bekannter denn auch auf der Geburtstagsfeier bei Nadines Großeltern?
Aber selbst, wenn er nicht dort war, wird er als Bekannter der Familie vermutlich gewusst haben, dass an diesem Tag dort eine Feier stattfand und dass Nadine anwesend sein würde.

Dass keine Spuren im Auto gefunden werden konnten, spricht m E aber eher gegen seine Täterschaft, denn 1995 war man, was DNA - Analysen betrifft zwar noch nicht so weit wie heute, aber sie waren bereits möglich.
Wenn Nadine tatsächlich in seinem Auto gewesen sein sollte, finde ich es schwer vorstellbar, dass er es geschafft haben sollte, alle Spuren von ihr zu beseitigen, sodass nichts mehr nachweisbar war.

Lentin9009 schrieb:Ich finde diesen Artikel nicht mehr aber ich suche weiter.

Wäre auf jeden Fall interessant, diesen Artikel zu lesen, vll findest Du ihn ja noch, weißt Du noch, in welcher Zeitung und wann in etwa er erschienen ist?

ThoFra schrieb:Dass keine Spuren im Auto gefunden werden konnten, spricht m E aber eher gegen seine Täterschaft, denn 1995 war man, was DNA - Analysen betrifft zwar noch nicht so weit wie heute, aber sie waren bereits möglich.
Wenn Nadine tatsächlich in seinem Auto gewesen sein sollte, finde ich es schwer vorstellbar, dass er es geschafft haben sollte, alle Spuren von ihr zu beseitigen, sodass nichts mehr nachweisbar war.

Naja gut, da weiß man jetzt auch nicht, wie bekannt der Bekannte war, ob Nadine vielleicht eh öfter mit ihm mitgefahren ist und Spuren von ihr somit selbsterklärend waren.

Von einem Verdächtigen habe ich auch nie was mitbekommen, bin gespannt, ob der Artikel darüber nochmal auftaucht.

obskur schrieb:Naja gut, da weiß man jetzt auch nicht, wie bekannt der Bekannte war, ob Nadine vielleicht eh öfter mit ihm mitgefahren ist und Spuren von ihr somit selbsterklärend waren.

Hatte es im Posting von @Lentin9009 so verstanden, dass in dem Auto dieses Verdächtigen gar keine Spuren von Nadine gefunden werden konnten, aber darüber würde der besagte Artikel vll genauere Auskunft geben.

Wenn Nadine sowieso öfters bei ihm im Auto mitgefahren sein sollte, dann hätte er ja eigentlich keinen Grund gehabt, am nächsten Tag sein Auto auffällig zu reinigen und sich dadurch in's Blickfeld der Polizei zu rücken, ihm wird vermutlich ja klar gewesen sein, dass er sich dadurch ziemlich verdächtig macht.

Ich habe auch in der Straße gewohnt. Ich erinnere mich dass die Wehranlage, ein paar Kilometer Flußabwärts abgesucht wurde. Dort aber nur zwei tote Schweine gefunden wurden. Und der Fluß etwas abgelassen wurde um zu suchen. Zu dem war die Wohnung in meiner Erinnerung auch im Erdgeschoß.

@Mauritz

Ja sie kannte ihre Eltern.

@ThoFra

Der Fluss wurde überall abgesucht und es war keine Spur da.

gruseliger Fall...von dem ich manchmal nachts träume...

glaube nicht, dass er jemals aufgeklärt wird, auch wenn ich es mir sehr wünschen würde.

@Ventil
Das wünschen sich viele aber es ist so lange her.
Aber die Hoffnung stirbt als nie.

Habe mich extra angemeldet, weil ich eigentlich nur mal meine Meinung ordnen und aufschreiben möchte.
Bin selbst aus Leipzig und Vater einer Tochter. Der Fall beschäftigt mich seit dem ersten Tag.
Ich habe ganz klar den Fluss im Verdacht. Als Kind hatte ich vor diesem Gewässer richtig Angst. Das Wasser ist tiefschwarz, nicht unbedingt dreckig wie früher, aber durch den Weg durch den südlichen Auenwald einfach schwarz. Gleich gegenüber ist ein Bootsverleih, bin dort auch schon selbst gefahren. Die erste halbe Stunde stromab durch die Stadt ist ganz witzig, zurück merkt man erst mal, wie stark die Strömung ist. Bin manchmal mit dem Paddelboot nicht von der Stelle gekommen, gerade an schmalen Stellen zwischen Brückenpfeilern. Was man auch sieht, die Ufer sind entweder 3-5 m hohe senkrechte Natursteinwände, oder senkrechte gemauerte Wände. Wo mal keine Wände sind, ist meterhoher dorniges Gestrüpp. Habe selbst mal bei der Armee Uniformschwimmen gemacht und weiß wie schwer das ist, wenn man auf einmal die ganze Kraft dafür braucht oben zu bleiben. Wäre das Mädchen ins Wasser gefallen, hätte sie sofort zumindest die Schuhe ausziehen müssen. Angesichts der schwierigen Bedingungen, wäre es selbst für gute Schwimmer schwer, einen der wenigen rettenden Bootsanleger zu erreichen. Da das Gewässer zu Zonenzeiten so verdreckt war, wurden auch kaum Grundstücke zum Wasser hin bebaut, es gibt keinen Uferweg parallel zum Fluss. Es gab schon andere Gewässerunfälle in Leipzig, vor allem im Zusammenhang mit dem Wehr stromab. Leichen wurden teils kilometerweit weg gefunden oder gar nicht. Mit großer Fließgeschwindigkeit geht es Richtung Saale...
Natürlich habe ich auch keine Erklärung, warum das Mädchen ins Wasser gefallen sein soll, der Weg zu den Bekannten führt definitiv vorn raus auf die Straße und nicht hinten zum Wasser.
Eine interessante Quelle habe ich aber mal gefunden. Habe das Buch leider verlegt, hieß glaube ich "Polizeidirektion Leipzig". Dort hat wohl ein ehemaliger Ermittler mal alles mögliche zur Polizeiarbeit in Leipzig aufgeschrieben. Das letzte Kapitel hieß "Sein letzter Fall", darum ging es eben um Nadine Hertel. Um es zusammenzufassen: Die Polizei weiß absolut nichts, hatte nie irgendwelche Spuren, keine Verdächtigen, einfach nichts...

Ich freue mich, zu sehen, dass noch jemand Interesse an diesem Fall hat. Mich lässt er nämlich auch überhaupt nicht los... Vermutlich, weil Nadine und ich fast ein Jahrgang sind. Und weil ich nicht weit von Leipzig entfernt wohne.

Die Theorie des Ertrinkens ist schon irgendwie naheliegend, allerdings lese ich alle Beschreibungen eher so, dass sie das Haus ja gar nicht verlassen hat, oder? Sie wollte zum Opa auf den Balkon und hat dafür das Wohnzimmer verlassen, in dem alle waren. Absolut skurril, zumal die Wohnung sicherlich nicht riesig gewesen sein wird.

Leider fällt es mir immer schwer, mir vorzustellen, dass man ertrinken kann und tatsächlich so gar nichts von einem gefunden wird... auch wenn es ja so einige Vermisstenfälle gibt, wie z.B. Christopher Frank, bei denen ähnliches angenommen wird.

Leider hat sich bei Nadine auch niemand der Familie dazu geäußert... ich würde es sehr interessant finden, wie sie diese Situation, das Familienfest, wahrgenommen haben...

Es wäre doch interessant zu wissen, ob Nadine die Wohnung hätte verlassen müssen, um zum Opa auf den Balkon zu kommen. Offenbar ist man sich aber auch nicht sicher, ob sie zu ihrem Opa wollte oder ihrem Onkel entgegenlaufen wollte. Dass sie innerhalb der Wohnung einfach so verschwindet, halte ich für ausgeschlossen.

ThoFra schrieb am 18.08.2019:und wie und wo er die Leiche im Anschluss 'loswerden' konnte, ohne dass diese bis zum heutigen Tag gefunden wurde.

Da reicht es ja schon, wenn man die Leiche auf dem eigenen Grundstück irgendwo einmauert oder vergräbt. Wenn die EB keine Hinweise auf einen Tatverdächtigen haben, können sie auch nicht mal eben irgendwelche Gärten umgraben.

Sollte sie tatsächlich in den Fluss gefallen sein, dann wundert es mich, dass sie bis heute nicht gefunden wurde.

Dieser Fall beschäftigt mich auch schon recht lange, da das Verschwinden mysteriös ist,wenn sie wirklich ertrunken wäre,hätte ja ihr Leichnam irgendwann auftauchen müssen. Wie schon weiter oben geschrieben, ist es ähnlich wie der Fall Christopher Frank aus Borna. Der ja auch nie wieder aufgetaucht ist. Es wurde auch nie wieder ein Hinweis auf den Junge gefunden.