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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

1.049 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

12.05.2024 um 23:41
Zitat von watnuwatnu schrieb:Du hast mich missverstanden. Ich meinte, dass diese Dinge nicht geeignet sind, eine Einschätzung zu treffen:
Ich habe das schon verstanden, nur im Gegensatz zu dir halte ich es eben für zulässig, von dem was uns bisher zu den Vorgängen, Umständen und dem Verhalten der TV bekannt ist, eine Einschätzung zu treffen.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Auch das Bestehen des FS wäre das nicht wirklich. Im Gegensatz zu den anderen Dingen handelt es sich dabei wenigstens um das Ergebnis standardisierter Prüfungen.
Die IQ Tests sind auch standardisiert und die so zu verfälschen, dass ein niedriger aber weitgehend unauffälliger Wert dabei herauskommt ist nicht so einfach.

Ein bestandener Führerscheintest sagt nicht viel über die Intelligenz aus
Mit der entsprechenden Bereitschaft fleissig auswendig zu lernen schaffen das auch Personen, die kognitiv etwas schwächer sind.
Soll auch Personen geben, die jemand anderen an ihrer Stelle zur Prüfung schicken. Wurde mir zumindest glaubhaft berichtet. Ob das tatsächlich stimmt weiss ich natürlich nicht.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich stelle mir bei ihr eher die Frage "Wie moralisch verkommen kann man eigentlich sein?"
Geht mir auch so
Und wie wird man so?

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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 04:42
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Also zumindest der Testpsychologe war nur mit der Fragestellung beauftragt, ob die vorbehaltene SV in Frage kommt. Ab
@fassbinder1925
Kannst du da noch Näheres zu sagen?
Warum er?
Weiss man schon was zu einem psychiatrischen GA zur Angeklagten?
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:ich glaube einfach nicht das sie nie die Gelegenheit gehabt hätte weg zu fahren…
Ich glaube ihr generell kaum was.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:bisher ist es sehr schwer einem von beiden überhaupt die Tat nachzuweis
Zumindest der Angekllagten, so clever war sie dann wohl doch. Denn selbst wenn sie nicht zugestochen hat, ist es beachtlich dass es anscheinend noch nicht mal Minimalspuren (zb Haare) am Opfer von ihr geben soll. Deshalb hatte sie vermutlich auch kein Problem diesen Schmarrn von Einlassung von sich zu geben.
Hat sie bewusst und geschickt einen Sicherheitsabstand zu Khaddidja eingehalten?

Unter den Bedingungen glaube ich kaum an SV, bin aber auch nicht drin in dem Thema.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Nicht jeder Stich führt zu schweren o. tödlichen Verletzungen.
Todesursächlich ist ja oft der Blutverlust an sich und mit steigender Anzahl der Stiche wird auch ein tödlicher Treffer wahrscheinlicher zumindest im Oberkörper/Abdomen Bereich.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Danke, diese Worte beschreiben genau meinen Eindruck den ich vor Gericht von ihr hatte! Irgendwas an ihr löst genau diesen Eindruck aus & nein, es ist nicht die Tat an sich wegen der sie angeklagt ist… sondern rein intuitiv! Aber besser hätte ich es nicht beschreiben können!
Das ist interessant, danke.
Ich habe mich selbst schon gefragt wie die Angeklagte womöglich auf mich wirken könnte, falls ich vor Ort wäre.
Ob es möglich wäre, dass man live einen ganz anderen Eindruck von ihr bekommen könnte, als durch die Presseartikel.
Zitat von watnuwatnu schrieb am 09.05.2024:dass einige ernstzunehmende Parallel-Universen existieren.
Keine Frage.
Zitat von 96594TT96594TT schrieb am 07.05.2024:Und wenn es kein Motiv gibt, bleibt dann nur noch die Erklärung "Mord als Freizeitbeschäftigung und Ausleben von eindeutig pathologischen narzistischen Machtgelüsten" gegenüber dem Opfer, aber vielleicht auch gegenüber all den Männern.
Auch das würde mich nicht wundern.






[id=35000603]zumal die Zeugen, die aus diesen angebl. Kreisen kamen und bisher ausgesagt haben, zwar zum Teil etwas halbseiden wirkten und durchaus überfleißig bemüht wirkten, einen moralisch guten Eindruck zu machen, aber da war niemand bei, der derart verkommene Verbrechen auf dem Kerbholz hatte oder nicht dem, was das passiert ist, ehrlich erschüttert war.[/quote]
Exakt mein Gedanke, hast es nur besser ausgeführt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Eine gewisse Dummheit ist da wahrscheinlich sogar von Vorteil. Ein halbwegs intelligenter Mensch würde sich halt Gedanken machen, welche Konsequenzen es haben könnte, wenn er mehrere Leute frag, ob sie bereit wären, für ihn einen Auftragsmord zu begehen und das das dann sicher auch später bei Zeugenbefragungen bekannt werden würde und eine gewissen Verdacht auf ihn lenken würde.
Absolut.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 08:57
Zitat von .druide..druide. schrieb:Kannst du da noch Näheres zu sagen?
Warum er?
Weiss man schon was zu einem psychiatrischen GA zur Angeklagten?
Der hat keine Einschätzung dazu abgegeben. Vielleicht waren das einfach generell die Fragestellungen, mit denen auch der Psychiater beauftragt wurde. Das psychiatrische Gutachten gibt es natürlich, aber ich weiß nicht was drinsteht. Das wird meistens ganz zum Schluss vorgetragen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 09:05
@fassbinder1925
Guten Morgen :) ich will wirklich nicht fordernd oder so klingen & mir ist natürlich bewusst das du auch andere Dinge zu tun hast, also bitte nicht falsch verstehen :) Aber ich halts nicht mehr aus und muss fragen :) Kommen deine Berichte noch? Ich warte ganz sehnsüchtig drauf, da man durch deine Berichte oft nochmal ne andere Sichtweise bekommt :)
Also kein Druck, aber ein fettes Lob & Respekt für deine Berichterstattung :)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 14:16
Bericht vom 23.04.2024

Auf dem Zeugenstuhl saß der Rechtsbeistand des Zeugen Volkan A. Der Vorsitzende fragt, wo sein Mandant ist. Der Anwalt sagt, dass er das auch gerne wissen würde, er aber vergeblich versucht hat ihn zu erreichen. Das Gericht ordnet daraufhin die Vorführung an und schickt eine Streife zur Wohnung des Zeugen. Am frühen Mittag fuhr dann ein Wagen mit ihm vor. Er hatte sich den Termin falsch notiert und war bei einem Krankenbesuch.

Auch Volkan A. wird gefragt, woher er die Angeklagten kennt. Er sagt, dass er Sheqir nur einmal gesehen hat, Schahraban hat er aber 3-4 Monate vor dem Mord kennengelernt. Auch der Zeuge betrieb eine Teststation und wollte die Container loswerden, die Angeklagte war eine potentielle Käuferin. Sie klagte ihm ziemlich schnell ihr Leid mit dem Schwager und bot dem Zeugen Geld, dass er diesen „wegschafft“.

Der Richter will wissen, auf welche Art der Schwager umgebracht werden sollte. Volkan A. erzählt, dass Schahraban ihm erklärt hat, er soll den Schwager kidnappen und ihn dann in einem See bei München ertränken. „Sie war da sehr konkret“, sagt der Zeuge.

Der Vorsitzende hält dem Zeugen vor, dass die Angeklagte aussagte, dass er sich ihr anbot. So hätten sie sich an einem Tag im Mai im „Sipl“ getroffen. Volkan hätte seine Finger zu einer Pistole geformt und gesagt „Ich kann den Typen auspusten wie eine Kerze.“ Die Angeklagte sei daraufhin entrüstet gewesen und der Zeuge sagte „Überlege es dir.“ Volkan meint, dass es weder so ein Treffen noch so ein Gespräch gab. Wie Schahraban darauf kommt, weiß er nicht.

Wie die Angeklagte auf ihn gewirkt hat? Volkan meint, dass sie harmlos und wie ein kleines Kind auf ihn gewirkt hat. Aber was sie erzählt hat, fand er krass. Er nahm sie als dumm war und vermutete wegen ihres Autos Geld bei ihr, der Zeuge der damals knapp bei Kasse war, dachte dass er da ein bisschen abschöpfen könnte.

Der Vorsitzende fragt, ob sie vllt dominant auf ihn gewirkt hat. -„Ja, dominant und dumm.“, erwidert Volkan. Sie erzählte ihm, dass sie Jesidin ist und aus dem Irak kommt, von einer Schwangerschaft hätte sie ihm aber nie erzählt.

Nun wurden die Chats aus dem damaligen Hochsommer verlesen. Wobei der männliche Beisitzer den Part von Volkan übernahm und die Beisitzerin, den vom Schahraban.

Los ging es mit Orte für ein Treffpunkt zur Besprechung. Man hat sich dann am Nordbahnhof getroffen und Schahraban sollte Bilder des Schwagers mitbringen. Sie schrieb danach:

„Hoffe, dass du es auch willst. Mir geht es überhaupt nicht gut.“ -„Ok. Geh schlafen.“, antwortete Volkan. An Anderer Stelle schreibt sie „Tue es bitte schneller. Das ist die Hölle!“

Nachdem sich Volkan mal nicht länger meldete schrieb Schahraban: „Bitte ignorie mich nicht Volkan!“ und „Bist du mit einer Bitch? Mit welchem Weib bist du?“ Volkan antwortet „Nein, nicht mit einem Weib. Lass morgen 13 Uhr in München machen. Herzogspitalstraße.“

Man traf sich dann dort auch und es wurden die 5000€ übergeben. Die beiden fuhren mit dem Auto in eine Tiefgarage, wovon es eine Aufnahme gibt. Ich habe es so verstanden, dass der Zeuge nicht wusste, dass er aufgenommen wurde. Andere haben es aber so verstanden, dass er es aufgenommen hat und Andere dass sie es war.

Auf der Aufnahme erklärt die Angeklagte dem Zeugen sachlich, nur manchmal etwas aufgeregt, wie er es anstellen soll. Volkan soll den Schwager entführen und ihm eine Badehose anziehen. Bevor dieser ertrunken ist, sollen ihm Pillen in den Mund gesteckt werden. Mehrmals sagt sie, dass Volkan keine Gnade zeigen soll. Weiter sagt sie ihm Adressen in München, wo sich der Schwager oft aufhält. Volkan erklärt ihr, dass man ihn besser in Augsburg lokalisieren kann und ihn dort abfangen soll.

Nach diesem Treffen schreibt Schahraban:
„War voll schön heute. Ich hoffe es wird noch besser.“ Volkan antwortet mit „Was machst du?“ -„Bin zuhause. Depris schieben.“, schreibt Schahraban.

Nachdem sich der Zeuge länger nicht meldete schreibt Schahraban: „Will deine Stimme hören.“ - „Später bin in Nürnberg“, antwortet Volkan.

Schahraban schreibt das nächste Mal „Tut mir leid, ich kann es echt nicht erwarten sich zu sehen. Das war jetzt zu kitschig haha.“ und „Du Depp. Jetzt wo du interessant geworden bist, ignorierst du mich und hast kein Interesse.“ Weiter „Bitte antworte mir einfach ehrlich, klappt es? Ich glaube du verarscht mich nur.“

Volkan antwortet „Bro, alles gut. Erstens nervst du nicht und zweitens verarsche ich dich nicht.“ Schahraban entgegnet „Ich habe Probleme, die du nicht verstehen kannst. Wenn die ihn haben bitte ruf mich an. Haben die ihn überhaupt schon gesehen?“

Schahraban wird zwischendurch wieder optimistischer und schreibt „Wallah Billa, das wird der schönste Tag in meinem Leben 🙏“ Aber darauf wieder „Wallah du verarscht mich nur.“

Volkan entgegnet „Ich antworte dir immer, aber du schreibst mir Romane. Das gibt es doch nicht.“ Schahraban antwortet „Wenn du es nicht erledigen kannst, dann gib mir mein Geld zurück. Es kann doch nicht sein, dass der kein einziges Mal alleine unterwegs ist. Beeile dich bitte, dann habe ich es hinter mir.“ Volkan schreibt zurück „Ich verarsche dich nicht, fuck mich doch jetzt nicht ab.“

Am 31.07 schrieb Schahraban „Kläre mich bitte auf! Sag mir einfach wann es soweit ist! Muss bis Ende der Woche weg, sonst bin ich tot. Wenn es bis morgen nicht erledigt ist, will ich mein Geld zurück! Schaut überhaupt jemand? Ich sehe ihn dauernd alleine rumlaufen. Wie kann das sein?“

Am 01.08 sagt Volkan „Wallah, muss dir langsam sagen, dass es reicht. Du spinnst wieder!“

Schahraban sagt hierauf „Entweder morgen oder übermorgen will ich es erledigt haben. Diese Person macht mir das Leben zur Hölle. Ansonsten gib mir mein Geld zurück. Dann gehe ich zu jemand anders. Es gibt genug Leute, die das machen.“ und „Meine Mutter dreht durch, wenn das morgen nicht passiert.“ Auch schreibt sie „Bitte du hast ein Job für den ich dich bezahle, sonst muss ich Freitag weg.“

Als Nächstes schreibt Schahraban „Weißt du wie gefickt ich gerade bin? Ich gehe zu diesem Café und such nach dir.“

Volkan antwortet „Bin die Tage in Österreich. Meine Leute machen das.“ Schahraban schreibt hierauf „ Du chillst deine Eier irgendwo, meine Mutter weint den ganzen Tag. "

Am 14.08 schreibt Schahraban „Hey Volkan, ich hoffe es geht dir gut. Gib mir einfach das Geld zurück, du bluffst doch nur. So ekelhaft und schwach von dir, dass du mich nur abgezogen hast.“ Und zum Schluss „Ganz ehrlich, lassen wir das. Gib mir einfach das Geld.“

Am 17.08 um 1:05 Uhr schreibt Schahraban ein letzte Mal. „Kannst du mich abholen? Stecke in Schwierigkeiten.“


Nun fragt Staatsanwalt Metz den Zeugen, ob er gegenüber Schahraban mal durchblicken hat lassen, dass er ungewillt ist, den Auftrag zu erfüllen und ob die Angeklagte ihn mal versucht hat aufzuhalten. Der Zeuge verneint.

Der Sachverständige Prof. Schiltz fragt, wie die Angeklagte auf ihn gekommen ist, ob er Vorstrafen in diese Richtung hat. -„Überhaupt nicht.“ Er hat aber früher mal ein bisschen Kampfsport betrieben. Weiter will Schiltz wissen, ob das Gespräch mal eine Flirtebene erreicht hat. Aber auch das verneint der Zeuge.

Die Verteidigung hat keine weiteren Fragen.

Der Staatsanwalt erhebt sich und gibt eine Erklärung ab. Die Aussage hat gezeigt, dass sich nicht der Zeuge angeboten hat, sondern es die Idee der Angeklagten war. Er erinnert daran, dass Schahraban sechs Mal gesagt hat, dass keine Gnade gezeigt werden darf.

Dr. Stevens schreitet und meint, dass die Ausführungen zu unterbrechen sind, da der Staatsanwalt schon ein Plädoyer hält.

Der Vorsitzende sagt, dass der Staatsanwalt sich streng an die Zeugenaussage hält.

Der Staatsanwalt führt weiter aus, dass man es mit einer hochmanipulativen Angeklagten zu tun hat, das traue er sich auch ohne Psychologisches Fachwissen zu beurteilen.

„Haben Sie vllt dazu auch noch einen konkreten Strafantrag?“, sagt Dr. Makepeace leicht spöttisch im Anschluss.

Nun gibt Dr. Betz eine Erklärung ab. Er finde es interessant, dass die Staatsanwaltschaft etwas so ausführlich aufgreift, was ohnehin schon eingeräumt wurde. Weiter zeigen die Chats deutlich einen Rücktritt vom Versuch. Das quittiert das Publikum mit entsetztem Lachen.


Der Nächste Zeuge ist ein Ermittler aus Heilbronn. Er war mit der Auswertung der Videoaufnahmen eines Nachbarn von Khadidja betraut. Diese werden auch kurz gezeigt. Man sieht den Mercedes am Abend des 16.8 vorbeifahren. Bei der Hinfahrt sieht man einen Mann mit Bart und eine Frau mit weißem Oberteil. Man kann aber nichts genaueres erkennen.

Die Verteidiger von Sheqir sprechen ein Verwertungsverbot aus, da die Aufnahmen gegen das Grundgesetz verstoßen.

Dr. Betz regt an, dass man den Forensiker Prof. Dirk Labudde zur Auswertung beauftragt. Verteidiger Wittmann sagt, dass man da vllt eine Besorgnis der Befangenheit haben müsste, da dieser im Verfahren gegen Gil Ofarim tätig war. Betz entgegnet, dass er und Labudde in diesem Verfahren keine Freunde waren.


Die letzte Zeugin ist auch eine Kommissarin aus Heilbronn und hat Aufnahmen vom Kaufland-Parkplatz erstellt und ausgewertet. Dieser wird betrachtet und es wurden auch Drohnenvideos erstellt. Diese zeigen auch ein Gebüsch, dass durchforstet wurde. Und ein Waldstück wird zum Schluss an die Wand geworfen.

Die Angeklagte meldet sich zu Wort und sagt, dass sie den Wald genau erkennt und da wo das Maussymbol ist, hätte Sheqir dem Opfer auf den Kopf geschlagen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 15:31
Lieber @fassbinder1925, vielen lieben Dank für deinen erneuten, sehr ausführlichen Bericht!

Mir fiel beim Lesen auf, dass das... ↓
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Volkan soll den Schwager entführen und ihm eine Badehose anziehen. Bevor dieser ertrunken ist, sollen ihm Pillen in den Mund gesteckt werden. Mehrmals sagt sie, dass Volkan keine Gnade zeigen soll.
...eine schlüssige Erklärung für das... ↓
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb am 08.05.2024:Jedenfalls hat sie da mehrfach gegoogelt wie man an Waffen kommt, ob es in München Waffen zu kaufen gibt und wo, auch zum Thema Suizid wurde gegoogelt, welche Tabletten geeignet sind, wie man das schmerzlos anstellt usw.
...darstellen könnte. Hervorhebungen jeweils von mir.

Auch, wenn die oben zitierten Suchanfragen laut dem Bericht von @Carrie007 schon 2017 durch die TV durchgeführt wurden: Dieses angeeignete Wissen verschwindet ja im Normalfall nicht so schnell wieder.
Medikamente, die geeignet sind, um sich zu suizidieren, gibt es einige; nicht alle fallen unter das BTMG. Aber selbst wenn, bestand für die TV vermutlich die Möglichkeit, diese auf dem Schwarzmarkt zu erwerben.

Aus diesen Gedanken heraus stellt sich mir die rhetorische Frage, ob die Suizid-Recherchen von 2017 wirklich mit suizidalen Gedanken zu tun hatten oder ob die TV nicht vielmehr schon damals den Tod einer anderen Person zumindest in Erwägung zog.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 17:11
Zitat von petite_fleurpetite_fleur schrieb:ob die Suizid-Recherchen von 2017 wirklich mit suizidalen Gedanken zu tun hatten oder ob die TV nicht vielmehr schon damals den Tod einer anderen Person zumindest in Erwägung zog.
Interessanter Gedanke. Dagegen spricht für mich, dass sie nach schmerzlosen Methoden gesucht hat. Ich glaube, dass es bei den Recherchen 2017 schon um sie selbst ging, psychisch war bei ihr ja wohl schon damals einiges los. Die Sache mit dem Schwager uns dem Elektroschocker müsste auch ungefähr in diesem Zeitraum gewesen sein.
Volkan gegenüber erwähnt sie selbst "Depris zu schieben".

Aber wie Du schon sagst: dass sie das "Wissen" aus der damaligen Suche verwendet hat, um den geplanten Auftragsmord von Volkan wie einen Suizid aussehen zu lassen, glaube ich auch.

Herzlichen Dank mal wieder an @fassbinder1925
für Deine Mühe und Deine Zeit!
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:„Bist du mit einer Bitch? Mit welchem Weib bist du?“
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:„Tut mir leid, ich kann es echt nicht erwarten sich zu sehen. Das war jetzt zu kitschig haha.“ und „Du Depp. Jetzt wo du interessant geworden bist, ignorierst du mich und hast kein Interesse.
Auch wenn Volkan erklärt, dass es keine Flirtebene gegeben hat, zeigen diese Nachrichten von Shahraban recht deutlich, dass sie wohl generell (?) versucht hat, in der Kommunikation mit Männern schnell auf die Beziehungsebene zu wechseln - egal ob nun Interesse von ihrer Seite bestand oder nicht.

Ersteres Zitat lässt für mich nochmal fraglicher erscheinen, dass Khadidja ein Zufallsopfer gewesen sein soll - wenn sie schon bei Volkan, mit dem nichts lief entsprechend reagiert, wie hat sie wohl auf die Liaison von Furkan, für den sie Gefühle hatte, und Khadidja reagiert?

Das zweite Zitat ist für mich ein Beispiel dafür, wie sie wohl versucht hat, Männer mit angedeutetem Interesse zu manipulieren.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:„Meine Mutter dreht durch, wenn das morgen nicht passiert.“
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:„ Du chillst deine Eier irgendwo, meine Mutter weint den ganzen Tag. "
Wieso genau sie ihre Mutter da jetzt ins Spiel bringt, wirft natürlich Fragen auf. Wobei sie es mit der Wahrheit ja nachweislich nicht sehr genau nimmt, und sie vielleicht auch nur gehofft hat, dass eine leidende Mutter bei Volkan mehr zieht, als eine leidende Shahraban.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ich sehe ihn dauernd alleine rumlaufen. Wie kann das sein?
War sie denn so oft in München / Augsburg vor der Tat? Da sie ja auch irgendwie ständig für ihre neuen Bekanntschaften in IN erreichbar war, hatte ich den Eindruck, sie hätte sich vor der Tat vorrangig hier aufgehalten.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Am 17.08 um 1:05 Uhr schreibt Schahraban ein letzte Mal. „Kannst du mich abholen? Stecke in Schwierigkeiten.“
Krass. Yakup hatte sie ja auch um Hilfe gebeten. Und wer weiß, wen noch alles.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Nun gibt Dr. Betz eine Erklärung ab. Er finde es interessant, dass die Staatsanwaltschaft etwas so ausführlich aufgreift, was ohnehin schon eingeräumt wurde. Weiter zeigen die Chats deutlich einen Rücktritt vom Versuch. Das quittiert das Publikum mit entsetztem Lachen.
Mir als Laien kommt diese Verteidigungsstrategie reichlich dünn vor. Und macht man sich mit solchen Äußerungen nicht auch ein Stück weit unglaubwürdig?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 17:56
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Das zweite Zitat ist für mich ein Beispiel dafür, wie sie wohl versucht hat, Männer mit angedeutetem Interesse zu manipulieren.
Ich habe auch den Eindruck, dass das ihre "Masche" war.
Und möglicherweise konnte sie mit genau diesem Vorgehen Shekir für ihre Zwecke gewinnen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:sie vielleicht auch nur gehofft hat, dass eine leidende Mutter bei Volkan mehr zieht, als eine leidende Shahraban.
Kann ich mir schon vorstellen, dass das der Grund ist, warum sie ihre Mutter als Verstärker einsetzt.
Allerdings ist mir nicht so ganz klar, was sie Volkan als Hintergrund für das Leid ihrer Mutter aufgetischt hat.
Vermutlich wieder die Story, dass die Mutter verzweifelt ist, weil der Schwager einer Versöhnung mit Rauan im Wege steht.
Aber ist es glaubhaft, dass die Sorgen der Mutter sich in Luft auflösen, wenn der Schwager tot im Fluß treibt?
Es war doch zu dem Zeitpunkt schon klar, dass Rauan selbst die Beziehung nicht mehr will.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Krass. Yakup hatte sie ja auch um Hilfe gebeten. Und wer weiß, wen noch alles.
Auffallend, dass sie nur junge Männer um Hilfe anfleht und nicht ihre Freundinnen oder ihre Familie, mit der sie sich doch so gut versteht.
Ihr Narrativ war ja, dass Shekir sie quasi gezwungen hat, Zeugin seiner Bluttat zu werden und dass er sie gezwungen hat, ihn bei der Flucht nach der Tat mit ihrem Auto weg zu fahren.
Mit der Geschichte hätte sie sich auch an ihre Familie wenden können. Es gab in der Familie durchaus tatkräftige junge Männer, die in der Vergangenheit bereit waren sie bzw ihre "Ehre" zu verteidigen.
Der Cousin, der Rauan "zurechtgewiesen" hat, hätte sie sicherlich auch bereitwillig vor Shekir beschützt.
Warum also hat sie sich nicht an ihre Familie gewandt, sondern diese viel mehr noch im Unklaren darüber gelassen, dass sie gar nicht die Tote im Auto ist.
Warum hat sie damit ihrer gesamten Familie unnötiges Leid zugefügt?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 18:14
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Mit der Geschichte hätte sie sich auch an ihre Familie wenden können. Es gab in der Familie durchaus tatkräftige junge Männer, die in der Vergangenheit bereit waren sie bzw ihre "Ehre" zu verteidigen.
Der Cousin, der Rauan "zurechtgewiesen" hat, hätte sie sicherlich auch bereitwillig vor Shekir beschützt.
Warum also hat sie sich nicht an ihre Familie gewandt, sondern diese viel mehr noch im Unklaren darüber gelassen, dass sie gar nicht die Tote im Auto ist.
Warum hat sie damit ihrer gesamten Familie unnötiges Leid zugefügt?
Naja, noch ist ja gar nicht klar, ob nicht zumindest die Eltern von dem Plan wussten.
Da wird mWn ja noch ermittelt.
Möglich, dass sich einfach niemand selbst die Finger schmutzig machen wollte, wenn es doch schliesslich andere Möglichkeiten gibt, unbeteiligte durch Manipulation dadurch zu bringen, was letztendlich ja auch funktioniert hat.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 18:22
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Naja, noch ist ja gar nicht klar, ob nicht zumindest die Eltern von dem Plan wussten.
Stand jetzt ist es so, dass Sharaban soweit wir das wissen mindestens 2 junge Männer um Hilfe gebeten hat, die nicht zu ihrer Familie gehören.
Über Hilfeanfragen bei Freundinnen oder Familie ist, Stand jetzt, nichts bekannt.
Vielmehr ist es so, dass die Eltern davon ausgegangen sein sollen, dass Sharaban die Tote im Auto sei.
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Möglich, dass sich einfach niemand selbst die Finger schmutzig machen wollte, wenn es doch schliesslich andere Möglichkeiten gibt, unbeteiligte durch Manipulation dadurch zu bringen, was letztendlich ja auch funktioniert hat.
Ja, möglicherweise ist das die Antwort auf die Frage, die ich oben gestellt habe.
Mir ging es erstmal nur darum, darzustellen, dass das Vorgehen bei mir Fragen aufwirft.
Ob es darauf jemals -zufriedenstellende- Antworten geben wird bleibt abzuwarten.

Ich bin sehr gespannt, ob wir noch eine Einlassung von Shekir hören werden.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 18:50
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Allerdings ist mir nicht so ganz klar, was sie Volkan als Hintergrund für das Leid ihrer Mutter aufgetischt hat.
Vermutlich wieder die Story, dass die Mutter verzweifelt ist, weil der Schwager einer Versöhnung mit Rauan im Wege steht.
Anhand der verlesenen Nachrichten habe ich eher den Eindruck, dass sie ein Szenario geschildert hat, in dem sie sich durch den Schwager bedroht gefühlt hat:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Muss bis Ende der Woche weg, sonst bin ich tot.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Diese Person macht mir das Leben zur Hölle.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Mit der Geschichte hätte sie sich auch an ihre Familie wenden können. Es gab in der Familie durchaus tatkräftige junge Männer, die in der Vergangenheit bereit waren sie bzw ihre "Ehre" zu verteidigen.
Das ist ein sehr guter Einwand.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Am 17.08 um 1:05 Uhr schreibt Schahraban ein letzte Mal. „Kannst du mich abholen? Stecke in Schwierigkeiten.“
Wurde zufällig gesagt, über welches Medium die beiden kommuniziert haben? Über einen Kanal wie WhatsApp auf dem Angehörige und Freunde um 01:05 Uhr dann sehen konnten, dass "die Tote" bzw. ihr Account online ist?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 18:51
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Vielmehr ist es so, dass die Eltern davon ausgegangen sein sollen, dass Sharaban die Tote im Auto sei.
Ja, sollen davon ausgegangen sein. Ist ja momentan auch noch Gegenstand der Ermittlungen… Aber natürlich gilt zunächst die Unschuldsvermutung!
Man kann das natürlich sehen wie man will, einerseits könnte es sein das sie die Familie nicht gefragt hat weil sie sie wirklich in dem Glauben lassen wollte sie wäre tot…. Andererseits könnte es auch sein, dass die Familie auf keinen Fall damit in Verbindung gebracht werden soll… Aber da sie da noch für tot gehalten werden wollte ist für mich unwahrscheinlich… sie muss ja da schon gewusst haben, dass ihr „Plan“ (vorausgesetzt es war ihr Plan) nicht aufgegangen ist!
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich bin sehr gespannt, ob wir noch eine Einlassung von Shekir hören werden.
Ich bin auch gespannt, eine Strategie könnte natürlich sein erstmal sharabans einlassung durch zeugen nochmal ordentlich ins Wanken zu bringen & dann sheqir seine einlassung vorbringen zu lassen…
Und die Einlassung von Sha ist ja schon mehrfach entkräftet worden.


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13.05.2024 um 20:47
Thx, @fassbinder1925, dass du uns mit deinen lebendigen Berichten immer in den Gerichtssaal mitnimmst :)
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Anhand der verlesenen Nachrichten habe ich eher den Eindruck, dass sie ein Szenario geschildert hat, in dem sie sich durch den Schwager bedroht gefühlt hat:
Das ist auch mein Eindruck. Und ihre Mutter hätte in diesem Fall ja Todesangst um sie.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ersteres Zitat lässt für mich nochmal fraglicher erscheinen, dass Khadidja ein Zufallsopfer gewesen sein soll - wenn sie schon bei Volkan, mit dem nichts lief entsprechend reagiert, wie hat sie wohl auf die Liaison von Furkan, für den sie Gefühle hatte, und Khadidja reagiert?
Shes. "Bitch-Spruch" sehe ich eher als vorgespielte Eifersucht. Er ist für mich auch nur
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:ein Beispiel dafür, wie sie wohl versucht hat, Männer mit angedeutetem Interesse zu manipulieren.
Dass sie sich ausgerechnet an Vo. wenden würde, wenn sie wirklich "depri" wäre, glaube ich auch nicht. Damit und mit der Erwähnung ihrer Mutter wollte sie vielleicht zusätzlich an seinen Beschützerinstinkt appellieren.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich habe auch den Eindruck, dass das ihre "Masche" war.
Und möglicherweise konnte sie mit genau diesem Vorgehen Shekir für ihre Zwecke gewinnen.
Dass sie die Kombi Geld + "Liebe" bei She. auch anwandte, habe ich beim Lesen auch gedacht. She. hatte zu der Zeit aber auch etwas mit einer anderen Frau, die als Zeugin aussagte. Deshalb kann ich mir wiederum nicht vorstellen, dass er in Sha. so verknallt war, um vorzuhaben, mit ihr zu flüchten, weil ihre Familie ja keinen Nicht-Jesiden als Partner akzeptieren würde. Vielleicht war Geld dann doch seine Hauptmotivation. Geld frisst Hirn, Moral und damit Skrupel.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:zweitens frag ich mich ob es überhaupt für Mord reichen wird
Mich würde interessieren, wieso du zweifelst?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 21:33
Zitat von watnuwatnu schrieb:AudiLady83 schrieb:
zweitens frag ich mich ob es überhaupt für Mord reichen wird
Mich würde interessieren, wieso du zweifelst?
Also das war mehr so laut gedacht…. Ich neige dazu vieles als Mord zu sehen, was dann aber „nur“ Totschlag ist… Ich hab so meine Bedenken beim Mordmerkmal, weil hier kommt es für mich halt schon auf ein rausgearbeitetes Motiv an.
Ich lass mich aber sehr gern eines besseren belehren!
Ich hab so drüber nachgedacht & überlegt welches Mordmerkmal passen würde & nachweisbar wären… und ich empfand es halt recht schwierig…
Mir sind nur zwei geblieben…
Niedrige Beweggründe - wenn der „Identitätsdiebstahl“ & die Doppelgänger-Theorie nachgewiesen werden kann wäre das möglich.
Besonders Grausam wäre auch möglich… dazu muss aber glaub ich nachgewiesen werden das Khadidja lange Qualen erlitten hat & ich bin mir einfach nicht sicher ob das so nachgewiesen werden kann…

Für mich persönlich, auf jeden Fall ganz klar Mord! Aber die Justiz ist da oft einfach anderer Ansicht!

Aber wie gesagt, ich lass mich sehr gern belehren & bin für jede Argumentation offen :)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 21:35
@AudiLady83
Heimtücke wäre auf jeden Fall auch ein Mordmerkmal. Das Opfer war völlig arglos.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 21:53
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Heimtücke wäre auf jeden Fall auch ein Mordmerkmal. Das Opfer war völlig arglos
Ich kann mal erklären warum ich das für mich mehr oder weniger ausgeschlossen hab.
Um völlig arglos zu sein, müsste man doch eine Vertrauensbasis zu dem Täter haben, oder?
Aber es gab ja nur diesen Instagram Kontakt und ob ich aufgrund dessen dann schon
Denn arglos wäre ja sonst jeder, denn ich glaub die wenigsten Menschen rechnen damit ermordet zu werden…
Ich hatte zumindest arglos für mich so definiert…
Desweiteren funktioniert arglos doch nur beim ersten Angriff… und da der erste Angriff der Schlagring gewesen sein soll, vermute ich, das es dann nicht so ausgelegt werden kann!
Aber wie gesagt, ich bin kein Profi & mein Google Wissen ist vielleicht auch nicht immer korrekt :)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 21:58
Zitat von watnuwatnu schrieb:She. hatte zu der Zeit aber auch etwas mit einer anderen Frau, die als Zeugin aussagte. Deshalb kann ich mir wiederum nicht vorstellen, dass er in Sha. so verknallt war, um vorzuhaben, mit ihr zu flüchten, weil ihre Familie ja keinen Nicht-Jesiden als Partner akzeptieren würde. Vielleicht war Geld dann doch seine Hauptmotivation.
Ich glaube, das eine schließt das andere nicht aus. Mit der anderen Frau war Sheqir ja erst in der Kennenlernphase. Und die andere Zeugin hat ausgesagt, dass er auch während ihrer Beziehung andere Frauen kontaktiert haben soll.

Ich hatte ja schon mal eine kleine Zeitleiste erstellt, die ihr auch im Wiki findet. Darin wurde schon deutlich, dass Shahrabans Verhalten ab ca. Juni immer extremer wurde.

Wenn man nun noch die Daten aus dem Bericht von @fassbinder1925 und @Carrie007 dazu nimmt, zeigt sich nochmals eine Verschärfung in der ersten Augustwoche.

Am 31.07. scheibt sie Volkan, wenn nichts passiert, ist sie Ende der Woche tot. Ende der Woche (06.08.) wird ihr der Führerschein entzogen.

Drei Tage (09.08.) später kontaktiert sie Khadidja zum ersten Mal, zwei Tage darauf (11.08) dann erneut. Ein Treffen wird vereinbart.

Wiederum drei Tage später (14.08.) fordert sie das Geld von Volkan zurück. Es ist naheliegend, dass zu diesem Zeitpunkt der Plan zur Tötung gefasst war und sie jemanden zur Ausführung gefunden hatte, für den sie das Geld zurück brauchte.

Da Volkan ihr das Geld nachweislich nicht zurück gab und Shahraban wohl nicht über weitere größere Mittel verfügte (Inkasso-Verfahren), hätte sie ihren Teil der Abmachung Sheqir gegenüber wohl nicht einhalten können, wenn es um Geld gegangen sein sollte. Und da sie auch nicht Hand in Hand als Liebespaar vor dem Oldtimer-Hotel aufgetaucht sind, wäre auch eine solche Versprechung nicht gehalten worden. Was genau davon dazu geführt hat, dass Sheqir "für diese Hure ein unschuldiges Mädchen umgebracht" hat, kann wohl nur er aufklären.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 22:11
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Auch Volkan A. wird gefragt, woher er die Angeklagten kennt. Er sagt, dass er Sheqir nur einmal gesehen hat, Schahraban hat er aber 3-4 Monate vor dem Mord kennengelernt. Auch der Zeuge betrieb eine Teststation und wollte die Container loswerden, die Angeklagte war eine potentielle Käuferin. Sie klagte ihm ziemlich schnell ihr Leid mit dem Schwager und bot dem Zeugen Geld, dass er diesen „wegschafft“.
Coole Strategie, sich einen Auftragsmörder zu besorgen....
"Ach, weißt Du, an dem Container habe ich glaub ich doch kein Interesse. Aber hast Du nicht vielleicht Lust, stattdessen jemanden für mich umzubringen....?!"

Mich macht das alles immer wieder sprachlos.
Man kann diesen Volkan entweder für jemanden halten, der Sha. um 5.000 € abgezockt hat und das von Anfang an so geplant hat. Oder für jemanden, der einen Auftrag für einen Mord annimmt und sich später dann doch anders entscheidet.
Egal welche Variante zutrifft, eigentlich möchte ich mir von so jemanden kein Stäbchen in die Nase bohren lassen und schon gar nicht möchte ich, dass unser lieber Staat so jemanden für Dienstleistungen an der Bevölkerung anheuert und vergütet....
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Nach diesem Treffen schreibt Schahraban:
„War voll schön heute. Ich hoffe es wird noch besser.“ Volkan antwortet mit „Was machst du?“ -„Bin zuhause. Depris schieben.“, schreibt Schahraban.
Auch das ist krass, finde ich. Man trifft sich, um Details zu einem Mordplan zubesprechen und das wird dann als "war voll schön heute" empfunden. "Du, war voll schön heute, müssen wir unbedingt öfter machen!"
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Am 31.07 schrieb Schahraban „Kläre mich bitte auf! Sag mir einfach wann es soweit ist! Muss bis Ende der Woche weg, sonst bin ich tot. Wenn es bis morgen nicht erledigt ist, will ich mein Geld zurück! Schaut überhaupt jemand? Ich sehe ihn dauernd alleine rumlaufen. Wie kann das sein?“
So soll man vorgehen, bei einem säumigen Lieferanten: eine Frist zur Nachbesserung setzen und androhen, dass wenn der Auftrag bis dann nicht erledigt ist, das das Geld zurückfordern.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wieso genau sie ihre Mutter da jetzt ins Spiel bringt, wirft natürlich Fragen auf. Wobei sie es mit der Wahrheit ja nachweislich nicht sehr genau nimmt, und sie vielleicht auch nur gehofft hat, dass eine leidende Mutter bei Volkan mehr zieht, als eine leidende Shahraban.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Kann ich mir schon vorstellen, dass das der Grund ist, warum sie ihre Mutter als Verstärker einsetzt.
Allerdings ist mir nicht so ganz klar, was sie Volkan als Hintergrund für das Leid ihrer Mutter aufgetischt hat.
Vermutlich wieder die Story, dass die Mutter verzweifelt ist, weil der Schwager einer Versöhnung mit Rauan im Wege steht.
Aber ist es glaubhaft, dass die Sorgen der Mutter sich in Luft auflösen, wenn der Schwager tot im Fluß treibt?
Es war doch zu dem Zeitpunkt schon klar, dass Rauan selbst die Beziehung nicht mehr will.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Anhand der verlesenen Nachrichten habe ich eher den Eindruck, dass sie ein Szenario geschildert hat, in dem sie sich durch den Schwager bedroht gefühlt hat:
Zitat von watnuwatnu schrieb:Dass sie sich ausgerechnet an Vo. wenden würde, wenn sie wirklich "depri" wäre, glaube ich auch nicht. Damit und mit der Erwähnung ihrer Mutter wollte sie vielleicht zusätzlich an seinen Beschützerinstinkt appellieren.
Ja, so würde ich das auch insgesamt deuten. Sie tischt V. die Story auf, dass der Schwager sie bedroht (und zwar bis zum Tod) und dass auch ihre Mutter schon ganz verzweifelt ist angesichts der Bedrohung, der dieses arme Mädel ausgesetzt ist.
Sie will einfach den Druck noch mal verstärken, einerseits zeigen, wie akut und schlimm ihre Lage ist; an seinen Beschützerinstinkt ihr gegenüber und auch der Mutter appellieren (die arme Frau soll endlich keinen Grund mehr zum heulen haben, wenn der weiße Ritter auf seinem stolzen Roß vorbeigeritten ist.....)
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Niedrige Beweggründe - wenn der „Identitätsdiebstahl“ & die Doppelgänger-Theorie nachgewiesen werden kann wäre das möglich.
Das würde ich auf jeden Fall auch so sehen und auch so erwarten.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Besonders Grausam wäre auch möglich… dazu muss aber glaub ich nachgewiesen werden das Khadidja lange Qualen erlitten hat & ich bin mir einfach nicht sicher ob das so nachgewiesen werden kann…
Juristisch gesehen handelt es sich wohl eher nicht um einen besonders grausamem Mord. Menschlich gesehen schon, da würde ich sofort sagen, dass das ein grausames Verbrechen ist. Aber nach dem Maßstab sind ja die meisten Tötungsdelikte grausam. 50 Messerstiche und Schläge reichen dafür juristisch eher nicht. (Es sei denn, sie wären so gesetzt worden, dass die eine besondere Qual für das Opfer darstellen, damit dieses einen langen, schmerzhaften Todeskampf durchleben muss).
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Heimtücke wäre auf jeden Fall auch ein Mordmerkmal. Das Opfer war völlig arglos.
Ich bin nicht sicher, wie das juristisch zu deuten ist. Wichtig ist normalerweise, dass das Opfer wirklich unmittelbar vor dem Tatbeginn arglos war. Bei einem Opfer, das Abwehrverletzungen zeigt, wertet man das in der Regel nicht als Arglosigkeit, und damit nicht als Heimtückemord.
Aber hier finde ich es schon extrem deutlich, dass K. ganz gezielt in eine Falle gelockt wurde, die Sha. sich für die ausgedacht hat. Sie wäre nie in das Auto eingestiegen, wenn an ihr nicht diese Lügengeschichten aufgetischt hätte.
Und ich würde auch nicht denken, dass sie, selbst wenn sie vor dem ersten Stich gesehen hat, wie She. das Messer zückt und sich ihr zuwendet, irgendeine Chance zur Gegenwehr oder Flucht gehabt hätte.
Aber wie bei dem Merkmal der Grausamkeit gehen hier die rein menschliche und die juristische Vorstellung davon, was ein heimtückischer Mord ist, leider ziemlich auseinander.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 22:11
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Am 31.07. scheibt sie Volkan, wenn nichts passiert, ist sie Ende der Woche tot
Also könnte es auch sein, dass sie mit ihrem vorgetäuschten Tod vor allem ihren Auftragsmördern beweisen wollte, dass sie es ernst meinte?
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Um völlig arglos zu sein, müsste man doch eine Vertrauensbasis zu dem Täter haben, oder?
Aber es gab ja nur diesen Instagram Kontakt und ob ich aufgrund dessen dann schon
Denn arglos wäre ja sonst jeder, denn ich glaub die wenigsten Menschen rechnen damit ermordet zu werden…
Eine Vertrauensbasis braucht es mWn dafür nicht.
Dadurch dass ihr falsche Tatsachen vorgespielt wurden, wurde sie in einen Hinterhalt gelockt.

Anders wäre es ja gewesen, wenn sie auf offener Straße ins Auto gezerrt worden wäre.

Allerdings bin ich auch kein Experte, vielleicht mag das ja einer der Juristen hier nochmal richtig stellen


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.05.2024 um 22:16
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Also könnte es auch sein, dass sie mit ihrem vorgetäuschten Tod vor allem ihren Auftragsmördern beweisen wollte, dass sie es ernst meinte?
Das glaub ich jetzt weniger, schließlich hat sie Volkan ja quasi direkt nach der Tat kontaktiert und darum gebeten, dass er sie abholt, weil sie in Schwierigkeiten ist.

Ich glaube eher, dass sie Druck aufbauen wollte, damit der Auftrag durchgeführt wird. Und ich glaube, dass sie zu dem Zeitpunkt selbst schon sehr hart neben der Spur war (noch mehr als die Wochen, Monate, Jahre zuvor).


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