Es war immer die Rede von Pflegekind. Die meisten Menschen verstehen aber den Unterschied zur Adoption nicht, die Bild dann vielleicht auch nicht - oder es war denen zu kompliziert zum Erklären.
Man kann davon ausgehen, dass es hier ein Pflege- und kein Adoptivkind ist.
In meinem Bekanntenkreis (wodurch ich über das Thema gelernt habe), hat ein Paar, bei dem die Frau nicht schwanger werden konnte, ein Pflegekind aufgenommen. Dies ist dauerhaft bis zur Volljährigkeit angelegt. Im Gegensatz zur Adoption bestehen weniger Pflichten, und man bleibt in Verbindung mit dem Jugendamt. Das Sorgerecht verbleibt formell bei den leiblichen Eltern, wird aber idR nicht ausgeübt. Die Hürden zur Erlangung eines solchen Kindes sind dennoch recht hoch.
Ich habe lange nicht verstanden, warum man sich auf ein solches Konstrukt einlässt anstelle einer echten Adoption (zumal im mir bekannten Fall der Mann selber Adoptivkind ist und ein herzliches Verhältnis zu den Adoptiveltern hat), bis mir irgendwann klar wurde, dass es auch
um relativ viel Geld geht.Für Pflegekinder bis zum vollendeten 7. Lebensjahr beträgt der Pauschalbetrag 840 Euro ab dem 01.01.2022, für Pflegekinder vom vollendeten 7. Lebensjahr bis zum vollendeten 14. Lebensjahr 947 Euro und Pflegekinder vom 14. vollendeten Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr 1.042 Euro. Hinzu komme die Erstattung die für Pflegepersonen nachgewiesenen Aufwendungen für Beiträge zu einer angemessenen Alterssicherung in Höhe von 42,53 Euro für freiwillig in der allgemeinen Rentenversicherung Versicherte sowie die nachgewiesenen Aufwendungen für Beiträge zu einer Unfallversicherung in Höhe von 175,78 Euro.
Quelle:
https://www.die-linke-thl.de/aktuelles/nachrichten/detail/mehr-unterstuetzung-fuer-pflegefamilien-pauschalbetraege-deutlich-erhoeht/