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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen Xy, Cold Case, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 09:57
@darkstar69

Tja, gute Fragen.

Warum bestellen 15jährige , die ein Jahr später selbst getötet werden, Springmesser im Versandhandel?
Wenn niemand mehr Messer tragen würde, gäb´s auch keine Messer-Angriffe .
Die gab´s aber zu allen Zeiten , von den Teddy-Boys in den Fifties angefangen, bis heute, gefühlt wöchentlich auf den Kölner Ringen oder in der Düsseldorfer Altstadt.

An Karneval ist es so, daß nicht nur freundliche Pappnasen auf der Suche nach Bützchen durch die Straßen laufen, sondern eben auch angetrunkene, aggressive Personen. Ich hatte im eigenen Bekanntenkreis früher gleich mehrere Personen, die meinten, zu solchen Anlässen irgendeinen Gegenstand zur "Verteidigung" für den Fall der Fälle dabei haben zu müssen, wenn sie denn an solchen Tagen alleine unterwegs waren.
Sei es ein Spray, ein Schlagwerkzeug oder (eine Person) auch mit einem Messer.
Keine Rechtfertigung, habe das selbst nie als nötig erachtet, sondern eher eine Zustandsbeschreibung.

Zum Thema Warten: mich interessiert weiterhin, von wem diese Info kommen könnte? Hat er wirklich gewartet , oder ist er nur am Taxistand gesichtet worden? Er könnte mit was ganz anderem beschäftigt gewesen sein wie z.B. Bier trinken oder telefonieren (Telefonzelle) und vom Zeugen dabei wahrgenommen sein , ohne gezielt auf die weibliche Fahrerin gewartet zu haben. Denn ein sich am Taxistand zeigender Sexualstraftäter wäre schon ziemlich speziell.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:quaerere1 schrieb:
Da hätte er sich den Wagen auch direkt an eine einsamere Stelle bestellen können. Nur dann hätte er nicht gewusst ob ne Frau oder ein Mann kommt.
Er hätte am Telefon aber z B auch ausdrücklich um eine Frau als Fahrerin bitten können, beispielsweise unter dem Vorwand: "Ich möchte ein Taxi für meine (minderjährige) Tochter / meine Schwester / Mutter... nach XY bestellen und hätte gerne eine FahrerIN, da meine Tochter/Schwester/Mutter... sich alleine im Auto mit einem fremden Mann unwohl fühlt."
Er hätte nämlich genauso gut so vorgehen können.

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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 10:19
Nachtrag zum Beitrag darüber:

nicht falsch verstehen! Der Typ, von dem wir reden , ist schwer kriminell und wird auch vorher schon in irgendeiner Art und Weise auffällig gewesen sein. Der hat das Messer nicht auschließlich "zur Verteidigung" dabei gehabt.

Ich persönlich glaube, daß er das Taxi mit dem Vorsatz bestiegen hat, die Fahrerin zu berauben. Muß aber nicht zwingend heißen, daß er beim Einstieg schon plante, die Fahrerin töten zu wollen.

Das Sexualdelikt erschließt sich mir noch nicht, es sei denn, die Abläufe waren doch irgendwie anders als filmisch dargestellt.
In Kombination z.B. mit dem Fall Seckin könnte aber ein Schuh daraus werden.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Vll wurde der Fall Seckin Caglar zuerst wieder an die Öffentlichkeit gebracht, da Seckin tatsächlich zu Tode gekommen ist, währenddessen es bei der Taxifahrerin - glücklicherweise - bei einem versuchten Mord geblieben ist?
Dass es weniger um eine zeitliche Chronologie sondern mehr um andere Prioritäten ging?
Ja, aber genau deswegen schrieb ich zuvor, daß es mich wundert, wenn beide Fälle direkt nacheinander aufgerollt werden, weil es eben im Kölner Raum noch genug andere Kaltfälle gibt, wo es nicht bei einer versuchten Tötung geblieben ist.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 11:08
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Tatwaffe war doch ein auffallend großes normales Messer, das man nicht zufällig in der Hosentasche trägt? Weshalb führt man das mit sich?
Auch dazu noch was: erst diesen Juni wurden auf den NRW-Partymeilen Razzien durchgeführt. Dabei wurden 46 (!) Messer sichergestellt.

https://rp-online.de/nrw/panorama/bilanz-der-messer-razzia-polizei-stellt-50-messer-sicher_aid-92031917

Ich verstehe genau so wenig wie NRW-Innenminister Reul, "warum Menschen bewaffnet zur Party gehen".

Schien Karneval 1991 schon nicht anders gewesen zu sein.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 13:16
@ThoFra
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Er hätte am Telefon aber z B auch ausdrücklich um eine Frau als Fahrerin bitten können, beispielsweise unter dem Vorwand: "Ich möchte ein Taxi für meine (minderjährige) Tochter / meine Schwester / Mutter... nach XY bestellen und hätte gerne eine FahrerIN, da meine Tochter/Schwester/Mutter... sich alleine im Auto mit einem fremden Mann unwohl fühlt."
Hätte er tatsächlich machen können, wenn er schlauer gewesen wäre, er besser geplant hätte und ihm egal gewesen wäre welche Frau kommen würde. Es hätte ja auch eine noch ältere und vielleicht unattraktive Frau kommen können, die vielleicht sehr wehrhaft und gewichtig gewesen wäre.
Aber das könnte wie gesagt zu der Theorie passen, dass es genau diese Fahrein sein musste und er deshalb am Taxistand gewartet hat. Deshalb würde ich gern wissen, warum die Polizei davon aussgeht , das sie persönlich nicht gemeint war.

Bei cold cases gehen die Ermittler nicht chronologisch vor , sondern sie schauen sich die Fälle an und entscheiden dann welcher Fall im Moment die größten Chancen hat , aufgeklärt zu werden oder man Neues erfahren kann, die sie weiter bringen können.Da spielt das Datum eines Verbrechens die kleinste Rolle.Der Ermittler in Mordorte auf WDR sagte mal, das es einige Gründe gibt , warum sie sich für einen bestimmten Fall entscheiden, auch Intuition spielt da eine Rolle. Und es entscheiden da auch mehrere Ermittler.
Ausserdem haben sie auch besondere Fälle , die ihnen sehr am Herzen liegen.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 14:58
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Bei cold cases gehen die Ermittler nicht chronologisch vor , sondern sie schauen sich die Fälle an und entscheiden dann welcher Fall im Moment die größten Chancen hat
Würde ich zunächst mal auch so sehen.

Aber scheinbar gab es weder im Fall Nohl, der glücklicherweise durch Mithilfe von Aktenzeichen aufgeklärt werden konnte, noch hier im Leverkusener Fall über die Jahre neue Erkenntnisse.
Beim Kölner Karnevalsmord wurden potentielle Zeugen noch mal gebeten, sich zu erinnern, bzw. Mitwisser aufgefordert, sich zu offenbaren. Tatsächlich konnte sich noch jemand an eine entscheidende Begebenheit erinnern.

Beim Leverkusener Karnevalsfall liegt die Stimme des Täters auf Band seit über 30 Jahren vor, neue Zeugen scheinen nicht aufgetaucht zu sein. Deswegen kam die Frage auf, ob es wirklich Zufall es, daß man sich ausgerechnet diesen speziellen Fall nach dem Mord an Caglar Seckin noch mal vornimmt - unter der Berücksichtigung gewisser Gemeinsamkeiten.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 17:00
Im Filmfall hat der Kerl doch direkt am Taxi sein Messer weggeschmissen, später noch Jacke und Kopfhörer.

War eigentlich von DNA die Rede?

Dann müßte man doch eine Verbindung zum Mord in K-Poll sofort herstellen bzw. ausschließen können?

Und herausfinden, ob dieser gemeingefährliche Typ später noch mal in Erscheinung getreten ist?


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 20:07
@JestersTear
Sie haben nix von DNA spuren gesagt , aber ich nehm doch sehr stark an das sie welche haben. Am Messer , der Jacke sind bestimmt welche. Wenn nicht aber ganz bestimmt an den Kopfhörern, auch Fingerabdrücke müssten man haben , denk ich.
Und wenn die Ermittler einen Zusammenhang zum Fall Calgar sehen würden , hätten sie es spätestens bei XY gesagt. Bin ich mir 100% sicher.
Das waren zwei unterschiedliche Täter , bin ich mir sicher.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

30.07.2023 um 23:59
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Auch dazu noch was: erst diesen Juni wurden auf den NRW-Partymeilen Razzien durchgeführt. Dabei wurden 46 (!) Messer sichergestellt.
Ja, sowas kann ich auch nicht nachvollziehen. Aber das werden in irgendeiner Weise Taschenmesser sein. Selbst springmesser kann man gut in die Hosentasche stecken.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Warum bestellen 15jährige , die ein Jahr später selbst getötet werden, Springmesser im Versandhandel?
Wenn niemand mehr Messer tragen würde, gäb´s auch keine Messer-Angriffe .
Auch das springmesser von Klaus B. Konnte gut in die Hosentasche. Und damals war es auch durchaus üblich, dass junge Männer Messer besaßen. Mir wurden zur Konfirmation damals mehrere Messer geschenkt, weil erwachsene meinten, ein vierzehnjähriger bräuchte und wollte sowas. Ich wollte das nicht und hatte dann gleich mehrere und hätte lieber Geld gehabt. Aber so war das damals.

Bei KB wären noch andere Thesen denkbar.

Aber hier im Fall ist es kein Taschenmesser sondern ein Küchenmesser:
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy592-fall4-angriff-auf-taxifahrerin-100.html (Archiv-Version vom 28.07.2023)

Sowas trägt man nicht ungeplant und zufällig und allgemein zur Verteidigung mit sich rum oder weil Männer das so machen. Ich denke, solch ein Messer trägt man mit sich rum, um einen Menschen zu überfallen oder zu töten.

Ich bin ja immer noch bei dem Gedanken, wie lange der Täter noch am Tatort war. Wie lange hat es gedauert, nach dem Funkruf, bis der andere Taxifahrer am Tatort ankam und der Täter dann erst flüchtete?


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 02:26
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich persönlich glaube, daß er das Taxi mit dem Vorsatz bestiegen hat, die Fahrerin zu berauben. Muß aber nicht zwingend heißen, daß er beim Einstieg schon plante, die Fahrerin töten zu wollen.

Das Sexualdelikt erschließt sich mir noch nicht, es sei denn, die Abläufe waren doch irgendwie anders als filmisch dargestellt.
Dem schliesse ich mir hier an. Ich denke auch, er ist davon ausgegangen, dass eine Frau sich nicht so heftig wehren kann und wird wie ein männlicher Fahrer. Auch einen Mordvorsatz schon am Beginn der Fahrt sehe ich nicht, ich denke er wurde durch den Notruf der Fahrerin aus der Fassung gebracht.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 06:13
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Auch einen Mordvorsatz schon am Beginn der Fahrt sehe ich nicht, ich denke er wurde durch den Notruf der Fahrerin aus der Fassung gebracht.
Laut xy -Film hatte der Täter das Geld schon und hat dennoch zugestochen, bevor das Opfer den Notruf absetzte. Der Notruf kann ihn daher in dieser Weise nicht aus der Fassung gebracht haben. Außerdem flüchtete er anschließend ja nicht einmal, sondern blieb am Tatort. Und selbst als der andere Taxifahrer kam, hat er diesen erst noch dreist angelogen, bevor er ging.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 06:38
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und damals war es auch durchaus üblich, dass junge Männer Messer besaßen. Mir wurden zur Konfirmation damals mehrere Messer geschenkt, weil erwachsene meinten, ein vierzehnjähriger bräuchte und wollte sowas.
Ich hatte damals auch eins: ein Schweizer Taschenmesser mit Korkenzieher und so.

Springmesser sind noch mal eine ganz andere Nummer.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:JestersTear schrieb:
Auch dazu noch was: erst diesen Juni wurden auf den NRW-Partymeilen Razzien durchgeführt. Dabei wurden 46 (!) Messer sichergestellt.
Ja, sowas kann ich auch nicht nachvollziehen. Aber das werden in irgendeiner Weise Taschenmesser sein. Selbst springmesser kann man gut in die Hosentasche stecken.
Hier noch mal aus dem Artikel:
Dabei wurden 46 Messer sichergestellt, davon 21 Messer, die nach dem Waffengesetz verboten sind und 25 Messer, die ausschließlich innerhalb der Waffenverbotszonen verboten sind. Das teilte das Innenministerium am Sonntag mit. Gefunden wurden etwa Einhandmesser und Kampfmesser mit bis zu 17 Zentimeter Klingenlänge. Zudem wurden weitere 14 verbotene Waffen und Gegenstände beschlagnahmt, darunter Schlagstöcke, Pfeffersprays und Softairpistolen.
Quelle: https://rp-online.de/nrw/panorama/bilanz-der-messer-razzia-polizei-stellt-50-messer-sicher_aid-92031917


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 06:59
@JestersTear
Ja gut, solche Kampfmesser sind sehr schräg, insbesondere in der Größe. Sie haben aber eine Halterung, Scheide, usw die man in die Tasche stecken kann oder an den Gürtel oder oder. Aber die sind groß. Ja.
Einhandmesser sind doch Klappmesser für die Hosentasche? Aber ja, sehr schräg.

Dennoch sind das keine ungeschützten Küchenmesser ohne Schutz.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 07:35
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Deshalb würde ich gern wissen, warum die Polizei davon aussgeht , das sie persönlich nicht gemeint war.
Zum einen hat das Opfer zum Glück die brutale Messerattacke überlebt, d.h. wenn es eine Vorgeschichte zwischen ihr und dem Täter gegeben hätte, wäre das von ihr mitgeteilt worden.

Zum anderen wird auch die Intuition von erfahrenen Ermittlern eine Rolle spielen. Wie einige Mitdiskutanten schon angemerkt haben, wirkt die Tat wenig durchgeplant. Dementsprechend ist es unwahrscheinlich, dass der Täter schon Tage oder Wochen vorher den Taxistand observiert hat und die Taxifahrerin vor der Tat somit wohl noch nie gesehen hat.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 07:42
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich bin ja immer noch bei dem Gedanken, wie lange der Täter noch am Tatort war.
Ja, das wäre interessant zu wissen. Ebenso wäre eine Einschätzung wünschenswert gewesen, warum der Täter die Frau noch aus dem Taxi gezogen hatte. Irgendeine Vermutung werden die Ermittler dazu ja haben.

Mich würde zum Nachtatverhalten noch interessieren, ob die Ermittler den Fluchtweg rekonstruieren konnten bzw. ahnen, mit welchen Fortbewegungsmitteln sich der Täter durch das nächtliche Leverkusen bewegt hatte.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 09:43
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Denn ein sich am Taxistand zeigender Sexualstraftäter wäre schon ziemlich speziell.
Vll hatte der Täter einen speziellen Fetisch, bezogen auf Taxifahrerinnen?
Hört sich erstmal merkwürdig an, aber es gibt ja eigentlich nichts, was es nicht gibt.
Wäre auch eine (weitere) mögliche Erklärung, warum es zwar für den Täter wichtig gewesen wäre, dass eine Frau das Taxi fährt, es ihm aber nicht um eine ganz bestimmte Frau gegangen wäre.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ebenso wäre eine Einschätzung wünschenswert gewesen, warum der Täter die Frau noch aus dem Taxi gezogen hatte. Irgendeine Vermutung werden die Ermittler dazu ja haben.
Darüber haben wir hier ja bereits spekuliert.
Gehe nach wie vor davon aus, dass es dem Täter entweder darum gegangen sein dürfte, sein Opfer noch nach Wertgegenständen zu durchsuchen oder aber dass ein sexuelles Motiv zu Grunde lag.
Letzteres würde auch erklären, warum die EB eine Sexualstraftat für möglich halten.
War das Opfer eigentlich bewusstlos, als es vom Täter aus dem Taxi gezerrt wurde?


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 12:06
Also der eine Taxifahrer war wohl ziemlich schnell am Tatort, da er sich in der Nähe befand, andere kamen später. Aber wenn ihr jetzt ganz genau wissen wollt, wie viele Minuten das gedauert hat , müsst ihr mal die Polizei kontaktieren .:)
Ich hab es so verstanden das es sich um keine 5Minuten gehandelt hat. Der Taxifahrer sah wohl die Rücklichter im Nittumer Weg.
Ausserdem gut es war schon dunkel und ruhig , aber ich hab noch nie von einem Fall gehört , wo jemand vor dem Taxi auf der Strasse vergewaltigt wurde. Es war ein Wohngebiet und ich glaube auch Garagen drumrum, aber es hätte jeder Zeit einer vorbei kommen können, auch Hundebesitzer , denn es war ja noch früh gegen 21 Uhr.
Ich glaube das der Täter diesen Satz sagte, war mehr ein Reflex, er fühlte sich ertappt und hat im Weglaufen dem Taxifahrer das zugerufen, um Zeit zugewinnen. Ich stell mir das so vor, er wurde von dem Taxifahrer überrascht, wollte schnell abhauen und war geistesgegenwärtig , dem Fahrer zuzurufen , das dort ne Frau nieder gemacht wurde und verschwand. Er baute darauf , das der Fahrer zuerst die Zentrale anfunkte und sich dann um die Frau kümmerte , dass der Täter mehr Zeit bekam abzuhauen.
Was ich interessanter finde ist, er muß doch mitbekommen haben, dass das Opfer schon eine Anschlußfahrt per Funk ausgemacht hatte und nur wenige Minuten später dort sein wollte und er sie dann doch noch aus dem Wagen zerrte.
Das lässt mich mehr daran glauben , dass er noch nach Wertgegeständen suchte oder echt den Wagen stehlen wollte um eine kleine Distanz schneller zu überwinden. Lange hätte er eh nicht mit dem Wagen fahren können , denn er wurde ja sehr schnell gesucht. Vielleicht hatte der Täter in der Nähe ja echt ein Auto stehen und wollte dahin fahren?
Ich kann mir vorstellen , dass das Opfer nachdem sie mehrfach getroffen wurde vom Messer und schnell merkte das sie keine Chance hatte sich tot stellte , damit er von ihr ablässt . Hört man ja oft das Opfer das sagen. Oder sie war auf Grund der Verletzungen bewusstlos.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 14:42
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:War das Opfer eigentlich bewusstlos, als es vom Täter aus dem Taxi gezerrt wurde?
Das halte ich für zumindest naheliegend.

Der Täter gab in dem kurzen Telefonat nach der Tat an, dass die Frau umgebracht worden wäre; daraus schließe ich, dass er die bewusstlose Taxifahrerin fälschlicherweise für tot gehalten hatte.

Wenn sie beim Hinausziehen aus dem Taxi also noch bei Bewusstsein gewesen wäre, hätte der Täter vermutlich eine andere Formulierung gewählt, da er vom Versterben nicht zwangsläufig hätte ausgehen können; beziehungsweise, wenn der Täter Zweifel am Tod seines Opfers gehabt hätte, er noch weitere Stiche hätte folgen lassen können.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 16:54
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und selbst als der andere Taxifahrer kam, hat er diesen erst noch dreist angelogen, bevor er ging.
Ich empfinde dieses Verhalten noch nicht einmal als sonderlich abgebrüht, sondern als normalen Reflex eines Offenders, der auf frischer Tat ertappt wurde.

Habe ähnliches sogar schon mehrfach im Fernsehen gesehen.

Und mir fällt spontan der Fall Betty Aardsma ein, die am Thanksgiving-Wochenende 1969 in der Universitäts-Bib der Penn-State zwischen zwei Regalreihen erstochen wurde, während der Anwesenheit von knapp 100 Leuten. Der mutmaßliche Täter ist herausspaziert und hat am Empfang der Bibliothek die Aufmerksamkeit von sich selbst abgelenkt, in dem er im Vorbeigehen "better somebody helps that girl" sagte. Alles setzte sich direkt Richtung Tatort in Bewegung, während er entkommen ist.

Schien in Leverkusen auch zu funktionieren.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 23:02
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich empfinde dieses Verhalten noch nicht einmal als sonderlich abgebrüht, sondern als normalen Reflex eines Offenders, der auf frischer Tat ertappt wurde.
Ich halte die Tat ansich zwar für geplant und vorbereitet, die Umsetzung aber für unstrukturiert und unorganisiert. Aber der Täter macht auf mich trotzdem nicht den Eindruck, dass er vollkommen in Panik und erschrocken ist. Denn auch solche Ausreden müssen einem erstmal einfallen, wenn man in Hektik und überrascht oder gar überrumpelt ist. Offenbar hatte er auch Pläne, welche auch immer das waren. Er hätte nicht am Tatort bleiben müssen. Dann wäre er dem Taxifahrer vermutlich auch nicht über den Weg gelaufen. Er ging Risiken ein, die nicht notwendig gewesen wären. Trotz aller Desorganisation, steckt da ja noch mehr im Detail.


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Mordversuch an Taxifahrerin (Leverkusen, 1991)

31.07.2023 um 23:59
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der Täter gab in dem kurzen Telefonat nach der Tat an, dass die Frau umgebracht worden wäre; daraus schließe ich, dass er die bewusstlose Taxifahrerin fälschlicherweise für tot gehalten hatte.
Ironischerweise hat wahrscheinlich genau diese Annahme des Täters, sie sei bereits tot, dem Opfer das Leben gerettet, wenn er davon ausgegangen wäre, dass sie noch am leben sei, hätte er m E höchstwahrscheinlich weiter auf sie eingestochen.

In solch einer Tatsituation/Ausnahmesituation dürfte es für die Täterschaft nicht ganz einfach gewesen sein, zu differenzieren, ob das Opfer nun "nur" bewusstlos oder tatsächlich bereits tot gewesen ist.


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