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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 16:59
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Kratzen wäre doch erst mal die 1. Wahl einer Waffe gewesen ?
Wie möglich ist das?

Bei einem Angriff durch ein Messer wirkt das Messer wie eine Verlängerung des Arms, die Nah-Distanz zwischen Opfer und Täter vergrößert sich, zugunsten des Täters. Kann das Opfer in der Situation überhaupt freie Körperpartien des Täters, wie Gesicht, Hals, Arm, Hände, mit den eigenen Fingernägeln erreichen?

Und nicht zu vergessen: Es war Februar, damals in den 70ern war man warm angezogen, auch in Innenräumen, mit Unterhemd, Hemd, Pullover oder Strickjacke. Das mindert die Fläche freiliegender Körperpartien. Auch wurden gerne volle Bärte getragen, was wiederum die Angriffsfläche im Gesicht mindert.

Zur Erinnerung: Schnittverletzungen an der Hand des Opfers verweisen auf ihre Gegenwehr. Davon wurde hier schon mehrfach berichtet, mit Quellenangabe.

Effektiv hätte ein Tritt in seine Weichteile sein können, aber welche Zwölfjährige wusste das damals und konnte es gezielt geistesgegenwärtig einsetzen?

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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 17:31
Die Fingerspuren auf dem Messer verraten auch etwas über die Handhabung:

- beim Schneiden würde ich Fingerspuren des Daumens auf dem Griff erwarten,
- beim Stechen von unten: Fingerspuren aller Finger außer Daumen von unten nach oben auf dem Griff,
- beim Stechen von oben: Fingerspuren aller Finger außer Daumen von oben nach unten auf dem Griff.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 17:48
Thx für die Erläuterungen, @JosephConrad.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Dann hätte man ja den potentiellen Täter.
`Evtl. Tatverdächtiger ermittelt, aber Spuren nicht ausreichend´, erwog ich, weil im Täterprofil darauf hingewiesen wird, was ich unten fett hervorgehoben habe
...aus Sickte oder dem näheren Umfeld stammt und dort möglicherweise bis heute unentdeckt lebt.
Quelle (schon wieder): https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article240605790/Cold-Case-Heike-Wiatrowski-Fuehrt-neue-DNA-Spur-zum-Taeter.html

O. g. lokale Einschränkung finde ich eher kontraproduktiv, wenn man nicht den starken Verdacht hat, dass der Tatverdächtige dort noch wohnt. Potenzielle Zeugen könnten das o. g. "möglicherweise" überhören oder überlesen. (Der Hinweis Erinnerte mich ein wenig an "Name-Peter-könnte-eine Rolle-spielen", im AZ-XY-Beitrag zum Fall Jutta Hoffmann.)


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 18:00
Ring, LP und Untersetzer müssen m. E. nicht unbedingt Geschenke gewesen sein:

Sollte der Täter die LP mitgebracht haben, dann evtl., um Heike ein bestimmtes Lied vorzuspielen. Wegen der div. Musikrichtungen und der günstigen Machart könnte die LP ansonsten als Hörbeispiel beim Erlernen eines Instrumentes genutzt worden sein.

Z. B. die Lowery-Orgel war
ursprünglich für die Heimunterhaltung gedacht
Quelle: Wikipedia: Lowrey-Orgel

Waren die Orgeln teuer, also eher in wohlhabenderen Haushalten zu finden? Kann sich jemand erinnern?

Zu „günstige Machart“:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 30.11.2023:Diese Schallplatten/Kassetten waren damals für wenige Mark erhältlich, während aktuelle Tonträger zu der Zeit weit über DM 20,-kosteten. Das mag heute als wenig erscheinen, war aber, wie gesagt, für Schüler oft schlicht zu teuer.
Um Tanzmusik handelt es sich bei einem Großteil der Titel nicht wirklich. Daher mein Gedanke, zum Üben ist die LP ausreichend.

Den Ring könnte der Täter beim Kampf verloren haben. Trugen männliche Jugendliche oder Männer in der „Hippie-Zeit“ solch filigrane Ringe? Wäre keine männliche DNA gefunden bzw. vom Zeugen keine männliche Stimme gehört worden, hätte man auch annehmen können, dass Heike mit einem Mädchen verabredet war und dies ihrer Freundin, der Zeugin, nicht sagen wollte. (Zu dritt kommt es unter Kindern eher zu Streit als zu zweit.) Wenn sie tatsächlich eine Verabredung verschwiegen hat. Vielleicht hatte Heike vorgehabt, doch mit dem Bus zur Oma zu fahren.

Vielleicht waren zumindest Ring und Untersetzer schon vor der Tat im Haus, wurden aber von den Eltern nicht wahrgenommen, weil sie eigentlich belanglos sind.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 18:22
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Zwar kein schlechter Gedanke, schließe ich aber auch weitgehend aus.
Ich halte die Kräfteverhältnisse zwischen Opfer und Tatperson zwar nicht für ausgewogen gleich, aber denke das Heike sich auch wehren konnte. Tatperson wird nicht ganz ohne Blessuren davon gekommen sein, und wenn es ggf. nur paar Blaue Flecken waren.
Das lange Zeitfenster der Tat lässt mich immer wieder vermuten das man das ganze immer wieder unterbrochen hatte. Ggf. um die Situation zu entschschärfen, oder sich wieder neu zu sammeln ?
Die Tat sieht zwar aus als hätte sie ein Erwachsener begangen, ein Pubertierender brauchte dazu ggf. aber mehrere Anläufe ?
Ein Erwachsener hätte das für sich auch in 2 Minuten durchgeführt gehabt.
Ja, das klingt auch leider sehr schlüssig, allerdings irgendwas lässt mich ewig hin & her denken.
Mal meine ich, dass es ein Jugendlicher war, dann wieder doch ein Erwachsener.
Dieser Fall mit so wenigen öffentl. Hinweisen ist sehr schwer ansatzweise zu verstehen.
So viel Merkwürdiges was irgendwie nicht zusammen passt.

Dann haben wir ja nur die Zeitangabe ab 13:30h und wann die Eltern wieder nach Hause kamen.

Die Tat an sich kann ja dennoch relativ schnell gelaufen sein (kann man nur hoffen)
natürlich wirkt es auf uns so, dass es sich lange hingezogen haben muß, weil es ein Gemetzel war.

Es ist so schwierig sich ein Bild zu erstellen, weil viel zu viel Fragen immer wieder gedanklich aufblitzen,
die man scheinbar niemals beantwortet bekommt.

Vllt. denken wir auch alle viel zu viel um die Ecke und wiederholen uns dabei- klarer wird es einfach nicht.

Kann man nur sehr doll hoffen, dass die Ermittler jetzt wirklich Hinweise erhalten und diesen Fall lösen könnten.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 18:40
Zitat von watnuwatnu schrieb:Den Ring könnte der Täter beim Kampf verloren haben. Trugen männliche Jugendliche oder Männer in der „Hippie-Zeit“ solch filigrane Ringe?
Nach meiner Erinnerung war die Hippie- Zeit für uns Kinder,
die damals 10- 12 Jahre alt war nicht mehr vorhanden.
Damals trugen Jungs keine Ringe, Ketten,
dieses Thema hatten wir bereits einige Seiten zuvor.
Nichtmal Uhren wurden regelmässig getragen,
dafür gab es Buttons an Jacken und Westen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 18:48
Zitat von SabsySabsy schrieb:Kann man nur sehr doll hoffen, dass die Ermittler jetzt wirklich Hinweise erhalten und diesen Fall lösen könnten.
Ich denke der Fall kann nur von der Tatperson selbst gelöst werden.
Im Grunde steht man heute ggf. vor dem gleichen Dilemma wie damals. Damals vlt. noch beeinflusst (Vorausgesetzt es war wirklich eine Tatperson die im ungefähr gleichen Alter von Heike war), hat man heute die Möglichkeit selbst zu handeln. Reden ist der Zauber !

Das ist die letzte Chance für alle den Seelenfrieden herbeizuführen, auch für sich selbst als Tatperson.
Die Eltern, Bruder haben das verdient, ebenso alle Freunde und Freundinnen von Heike, sowohl auch Leute von der Kripo (die das stark berührt haben dürfte), und zum Schluß noch ein ganzes Dorf. Alle haben das verdient !
Man sollte einer Tatperson vlt. aber auch vermitteln und signalisieren, das danach die Welt für diese nicht gleich zusammenbrechen wird.
Ich glaube nicht das wir es hier mit einem Monster zu tun haben. Vorausgesetzt man war etwa im Alter von Heike, oder wie vermutet ggf. ein wenig darüber.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 19:38
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Man sollte einer Tatperson vlt. aber auch vermitteln und signalisieren, das danach die Welt für diese nicht gleich zusammenbrechen wird.
Schwierig!
Egal, welchen Alters derjenige bei der Tatausführung war. Er hatte 46 Jahre ein Leben, vielleicht sogar ein richtig gutes, während Heike durch ihn so ein schreckliches Ende fand

Mir persönlich fällt es da schwer, jemanden zu sehen, der möglicherweise vom eigenen Gewissen zerfressen wird. Er hat es geschafft 46 Jahre nichts zu sagen, den Angehörigen keine Gewissheit zu geben

Kurz gesagt, ich sehe hier niemanden, der das Bedürfnis haben könnte, einem ganzen Dorf den Seelenfrieden zu geben

Für das, was man ihm heute noch nachweisen kann, sollte er mMn auch zur Rechenschaft gezogen bzw verurteilt werden

Wenn man sich die Art der (Über)Tötung anschaut, bleibt aus meiner Sicht nichts anderes. Wir haben es hier nicht mit einer Art Unfall zu tun wo tragischerweise jemand "versehentlich" ums Leben kam


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 19:40
Zitat von SabsySabsy schrieb:Dann haben wir ja nur die Zeitangabe ab 13:30h und wann die Eltern wieder nach Hause kamen.
Und wir hätten noch die Zeitangabe des Nachbarjungen, der ca. 15Uhr einen Schrei vernommen hat.
Ein elfjähriger Nachbarjunge, der im Garten spielte, hörte – wie aus dem damaligen Polizeibericht hervorgeht – gegen 15 Uhr den Schrei eines Mädchens aus Richtung des Hauses.
Quelle:https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article240605790/Cold-Case-Heike-Wiatrowski-Fuehrt-neue-DNA-Spur-zum-Taeter.html


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 19:59
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Wichtig bei dem Fall ist :
Es war nicht nur eine Tötung, sondern eine Übertötung.
Übertötung, auch Mehrfachtötung, ist ein Begriff aus der Kriminalistik, der verwendet wird, wenn bei einem Tötungsdelikt der Angreifer gegenüber dem Opfer deutlich mehr Gewalt anwendet, als zur eigentlichen Tötung nötig gewesen wäre.
Quelle: Wikipedia: Übertötung

In dem Link steht auch, das Übertötung ein Anzeichen für besondere Wut und Aggression ist. Es kann auf eine persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer hinweisen. In Einzelfällen tritt eine Übertötung aber auch bei Bereicherungsdelikten oder bei jungen Straftätern.
auf. Von einem Bereicherungsdelikt /Raub/ Einbruch/Diebstahl ist hier wohl nicht auszugehen.

Wollte der Täter ganz sicher gehen, das Heike auch wirklich tot ist? Was war so schlimm, das der Täter Heike getötet hat?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 19:59
Zitat von CrimeLoverCrimeLover schrieb:Das an den tatwaffen keine ausreichende dna spur gefunden wurde, macht mich sehr stutzig. Wie gross war der stein z.b?
Da müssen doch auch spuren vorhanden sein, hautschüppchen…vom zuschlagen, wenn der mörder den stein in die „Hand drückt“. Keine rückstände vom zustechen beim mörder der abbekommen hat, das die Polizei, falls sie ihn verhört hat, vom kampf, übertöten keine kratzer, Abschürfungen nichts, gar nichts gesehen hatte??
Das kann und will ich einfach nicht glauben.
@SpiderWeb
Ich vermute, dass die Asservate entweder irgendwann weggeworfen wurden.- oder nicht mehr auffindbar. sind
Der Ring und der Katzenteller sind doch auch nur noch als Fotos vorhanden.

Ob es eine "Liegezeit gibt" und danach werden die Teile endsorgt, weiss ich nicht.
Es gibt ja noch andere Ursachen für nicht mehr Vorhandensein von Beweismitteln:
Wasserschäden in den Aufbewahrungsräumen, Renovierung der Räume, Umzüge in andere Gebäude

Oder weiss jemand, ob die Tatwaffen noch vorhanden sind?
Und selbst wenn, wäre die Frage noch der Lagerung: sachgerecht? Oder nicht.
Wenn zweites, dann wäre die Dinge heute auch nicht mehr auswertbar.

Mit der heutigen Technik könnte man im Idealfall bestimmt noch einiges ablesen.
Heute würde der Fall wahrscheinlich auch geklärt werden, wenn der Täter aus dem Umfeld stammt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 20:04
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:In dem Link steht auch, das Übertötung ein Anzeichen für besondere Wut und Aggression ist.
@v
Oder Angst.
Das kann man sich vorstellen. Ich könnte mir denken dass es eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen gewesen ist:
Angst aufzufliegen, Wut, dass sich Heike geweigert hat, und unterdrückte Wut.
An einem schwächeren, unterlegenen Wesen hat er sich ausgetobt.

Trotzdem fragt man sich, ob der Täter nicht später wiederholt
durch heftige Aggressionen aufgefallen ist.
Diese "blinde Wut", der "Vernichtswille" sind doch bestimmt kein
einmaliger "Ausreisser" in der Biografie des Täters.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 20:10
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Oder Angst.
Das kann man sich vorstellen. Ich könnte mir denken dass es eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen gewesen ist:
Angst aufzufliegen, Wut, dass sich Heike geweigert hat, und unterdrückte Wut.
An einem schwächeren, unterlegenen Wesen hat er sich ausgetobt.
Ja, wahrscheinlich haben da mehrere Faktoren eine Rolle gespielt, das aus einer vermutlichen Spontantat letztendlich eine Gewalteskalation zur Übertötung geführt hat.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 20:15
Es ist eine Sache, dass die Auseinandersetzung in einem Mord geendet hat, aber die Übertötung nochmal eine andere. Die Übertötung mit 17 Messerstichen, nachdem er sie mit stumpfer Gewalt samt Stein verletzt hat, ist ein auffallendes Merkmal. Wie kann man so ein emotionales Thema mit einem Kind haben, mit dem man gar keine persönliche Beziehung hat, wie man das sonst aus solchen Beziehungs- Taten kennt? Entweder der Täter war so jung, oder er war gestört, nicht nur pädophil.

Die Ermittler vermuten ja anscheinend, dass er früher schon in ihrem Haus gewesen war. Ich verstehe nicht ganz, dass der Täter nicht gemerkt hätte, dass sie soviel Kind noch war, dass sie an Jungs mit körperlicher Annäherung nicht interessiert war bzw. vermutlich eine deutliche Abneigung dagegen hatte.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 20:27
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Ich verstehe nicht ganz, dass der Täter nicht gemerkt hätte, dass sie soviel Kind noch war, dass sie an Jungs mit körperlicher Annäherung nicht interessiert war
@Silberstreif
Aber vielleicht dachte er gerade darum, kann er sich ihr nähern
Sie versteht nicht, was er von ihr will, weil sie noch kindlich und naiv ist.
Ältere Mädchen haben ihn möglicherweise abblitzen lassen-oder er hat sich gar nicht erst getraut,
mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Bei einer 12jährigen fühle er sich vielleicht erstens endlich sicher
und zweitens dachte, sie spielt mit, gerade weil sie so jung ist.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 20:37
In die Liste aller schrecklichen Möglichkeiten möchte ich noch die des

"ungeschickten Tötens"

aufnehmen. Dazu schrieb ich schonmal sehr früh hier:
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb am 01.12.2023:Und die Ermittlerin im Gespräch mit Rudi Cerne in der gestrigen Sendung von "Aktenzeichen xy" sprach davon, dass die Tat auch beim Täter einen gewaltigen seelischen impact, "eine seelische Erschütterung" - ihre Worte - hinterlassen haben könnte.

Aus dieser Vermutung "seelische Erschütterung" schließe ich folgende Vermutungen der heutigen Ermittler:

Die Übertötung muss nicht aus tiefem emotionalen Hass kommen; es könnte auch "ungeschicktes Töten" sein, verbunden mit Panik und - so irrsinnig es auch erscheinen mag: nachlassender Tötungsenergie.

Der Täter hat mehrmals angesetzt, musste mindestens einmal das Opfer allein lassen, um etwas zu holen, verschiedenartige Tatwerkzeuge benutzt und viele davon (verschiedene Messer). Ich frage mich, ob er die Gefährlichkeit der verschiedenen, gewählten Messer aus der Küche überhaupt realistisch einschätzen konnte bzw. Kenntnis darüber besaß, wie gefährlich tatsächlich ein Buttermesser ist, ein Tomatenmesser, ein Besteckmesser oder ein Brotmesser - alle nur als Beispiel hier genannt. Wir wissen ja nicht, in welcher Reihenfolge und mit welcher Intensität die Tatwerkzeuge genutzt wurden.

Auch dass die Ermittler keine Hinweise darüber haben, dass der Täter weitere und ähnliche Taten begangen hat, sondern eher sogar von einer singulären Tat ausgehen.
Denn wäre eine solche Tat im regionalen Umfeld des Opfers zuvor oder danach erneut aufgetreten, unabhängig von ihrer Aufklärung, so hätte die Ermittlerin in der Sendung andere Worte gewählt, Initialzündung oder routiniertes Vorgehen oder so.
Der Täter wollte auf jeden Fall die Sicherheit ihres Todes.
Vielleicht schien das Opfer zeitweise leblos, dann regte sie sich und der Täter stach nach. Dies wiederholte sich mehrmals. Deshalb die Dauer, deshalb die Vielzahl an Tatwerkzeugen. Vielleicht war er selbst auch schon kraftlos und angeekelt von seinem Tun und führte es aus Selbstschutz aber doch weiter und zu Ende.

Warum verblieb ein Tatwerkzeug im Opfer?
Vielleicht war es das letzte, das entscheidende? Und der Täter hatte nicht mehr die seelische Kraft, es rauszuziehen und mitzunehmen.

(Ich kann es nicht fassen, über dies am zweiten Weihnachtstag nachzudenken. Ich hoffe nur, diese Gedanken werden irgendwie hilfreich sein.)


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 20:49
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Warum verblieb ein Tatwerkzeug im Opfer?
@CharliesEngel

Ich weiss es natürlich nicht.
Mein erster Gedanke ist: Weil es ihm nicht gehört hat.

Klingt vielleicht albern, aber der Täter wollte vielleicht nichts mitnehmen.

Ich könnte mir vorstellen, dass er sich keine weitreichende Gedanken gemacht hat.
Dafür dürfte er selber viel zu aufgeregt gewesen sein. Also das Gegenteil es rational
handelnden Killers.

Er war aufgeregt und wollte schnell flüchten.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 20:56
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Bei einer 12jährigen fühle er sich vielleicht erstens endlich sicher
und zweitens dachte, sie spielt mit, gerade weil sie so jung ist.
@frauZimt Du kannst recht haben mit deinen Gedanken. Es scheiterte vielleicht daran, dass er nicht angenommen hat, dass sie Bravo- Leserin war und somit aufgeklärt. Sie hat wohl nicht so weit mitgespielt, wie er dachte. Auch wurde sie in XY als sehr bestimmt gezeigt, wenn es darum ging sich gegen Jungs, die sie doof fand zu wehren.

Betreff des Rings: Der sieht für Mädchen zu groß aus und eigentlich mehr nach einem Creolen Ohrring. bloß ist er nicht an der passenden Stelle geöffnet für einen Ohrring. Vielleicht lag der Täter mit so einem Geschenk auch etwas daneben.
Das Papier muss wohl ein Geschenkpapier gewesen sein. Denn Bahlsen hätte auf Keks- Verpackung nicht Gubello aufs Papier geschrieben. Das musste von früher stammen (Bahlsen hat die Fa. Gubello sechs Jahre davor aufgekauft).


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 21:17
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Warum verblieb ein Tatwerkzeug im Opfer?
Vielleicht war es das letzte, das entscheidende? Und der Täter hatte nicht mehr die seelische Kraft, es rauszuziehen und mitzunehmen.
Ich muss mich korrigieren: Das Mitnehmen von Tatwerkzeugen ist nicht belegt.

In Verbindung mit der Möglichkeit "Ungeschicktes Töten" sehe ich als Tätertypus auch folgenden:
Männlich, erwachsen, nicht unintelligent, aber mehr der Träumer, ohne Erfahrung mit Töten, Wehrdienstverweigerer, hochgeistig, Lebensromantiker.

Dies ist eine Vermutung und die stelle ich gerne zur Diskussion.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

26.12.2023 um 21:20
Guten Abend in die Runde.
Ich habe mir gerade den Filmfall angeschaut. Ich habe ein Verständnisproblem: am letzten Lebenstag von Heike verabschiedet sich die Mutter von Heike, um sich auf den Weg zur Oma zu machen. Heike frühstückt noch. Mittags kommt Heike aus der Schule und holt den Schlüssel aus dem Schuppen, dabei wird erzählt, das die Mutter ihn dort nach dem Verlassen des Hauses diesen dort deponiert hat. Hat Heike dann morgens das Haus verlassen, ohne abzuschließen? Aber das passt ja nicht dazu, dass die Eltern laut Aussage der Freundin Heike „gedrillt“, immer die Tür mit dem Sicherheitsschloss zu verschließen, sobald sie im Haus war. Generell scheinen die Eltern ja eher extrem ängstlich gewesen zu sein, auch die Mutter verschloss ja am Anfang des Filmfalls sofort die Tür, sobald sie Heike hereingelassen hatte. Wir hatten früher auch so ein zusätzliches Schloss innen an der Tür. Dies wurde aber ausschließlich Abends benutzt, nie tagsüber. Wenn Heike morgens nicht abgeschlossen hatte, als sie zur Schule ging, hatte dann der Täter eventuell die Möglichkeit, vor ihr das Haus zu betreten? Falls das eine Tür war, die man von außen öffnen kann, wenn nicht abgeschlossen ist?
Falls dem so war, ist Heike dann vielleicht doch mit dem Schlüssel in der Hand aus Schreck nach oben gerannt, weil ihr der Täter im Flur plötzlich gegenüber stand?
War es doch eher ein „Angriff“ gegen die Eltern? Mich macht halt dieses zwanghafte Abschließen der Türen stutzig.


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