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Mordfall Hinterkaifeck

51.770 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

20.04.2017 um 22:22
@jaska

Es ist reine Zeitverschwendung mit dir zu diskutieren. Geht schon daraus hervor, dass ich Gerüchte in ein Krimithema einbringen soll. Aber was soll's, auch egal.
Zitat von jaskajaska schrieb:behauptest an jedem Gerücht sei was dran
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nun ist es ja so, dass bei einem Gerücht immer auch was dran ist.
Erkennst du den Unterschied.

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20.04.2017 um 22:33
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Gab es den verlorenen Schlüssel tatsächlich oder ist er eine "Erfindung" von Sigl?
Es stellt sich einfach die Frage warum Sigl die Schlüsselgeschichte erfinden soll.


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20.04.2017 um 22:53
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:. Das der Lenz wissen wollte, wo sein mutmassliches Kind ist, finde ich nicht komisch.
Finde ich auch nicht. Nur habe ich auch gelesen, dass der Lenz sich nach dem Auffinden zur Brotzeit hingesetzt haben soll. Also da mal richtig was Essen.


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20.04.2017 um 23:18
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es stellt sich einfach die Frage warum Sigl die Schlüsselgeschichte erfinden soll.
Weil Sigl nachweislich über Jahre versucht hat, dem Lenz die Morde anzuhängen. Gerade über die Auffindsituation gibt es 4 Versionen von Sigl.

Sigl war wohl von seiner Täterschaft überzeugt. Da er ihm nichts nachweisen konnte, griff er in die "Trickkiste".


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20.04.2017 um 23:32
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nur habe ich auch gelesen, dass der Lenz sich nach dem Auffinden zur Brotzeit hingesetzt haben soll. Also da mal richtig was Essen.
Auch das stimmt nicht.
Lorenz soll einen Tag nach der Auffindung (05.05.22) einen Henkelmann dabei gehabt haben. Daraus soll er gegessen haben und nach dem Essen seinen Henkelmann ausgespült haben.
Ob er den selbst mitgebracht hat weiss ich nicht. Es gibt auch eine Textstelle, in der es heisst, sein Sohn hätte ihm etwas gebracht.


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20.04.2017 um 23:56
Schau mal, hier sind die Aussagen der Auffinder zur Auffindung gegenüber gestellt.

Eine weitere Version des Jakob Sigl veröffentlichte die Weltbildzeitung am  “da war dann die Stalltür offen durch die der Schlittenbauer gleich rein ist“ :D
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Zeitungsartikel:_1952-05-05_Weltbild


in der  fünften Version erzählte er dem Journalisten Heinz Ulrich, daß Schlittenbauer zwei Kerzen mitgebracht hatte die er für seinen ermordeten Sohn angezündet hatte!
Beitrag von Badesalz (Seite 1.647)


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zilch ehemaliges Mitglied

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21.04.2017 um 00:34
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es stellt sich einfach die Frage warum Sigl die Schlüsselgeschichte erfinden soll.
Aus dem selben Grund, aus dem Plöckl die Backofen-Geschichte erfand: Wichtig sein, im Mittelpunkt stehen.


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zilch ehemaliges Mitglied

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21.04.2017 um 00:45
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Es herrscht objektiv gesehen eine Pattsituation in der nach derzeitigem Material weder der LS voll entlastet noch voll belastet werden kann.
Falsch. Es gibt nach wie vor keine einzige Tattheorie mit Lorenz Schlittenbauer als Täter, die mit der Tatortsituation, resp. den Angaben der ermittelnden Behörden, in Einklang zu bringen ist. Bis heute gibt es sie nicht, und auch Du hast sie nicht beigebracht.


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21.04.2017 um 01:32
@schluesselbund

Bitte erklären; ich verstehe diesen Satz nicht:
Es gibt zwischen und falschen Anschuldigungen wie da das machst zu einem Gerücht schon noch ein Unterschied.



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21.04.2017 um 01:53
@Kailahki

Eine Anschuldigung ist eine direkte Form jemand einer Sache zu bezichtigen.
Ein Gerücht passiert auf vielen Faktoren welche sich über ein Verhalten ergeben. Zumal ein Gerücht nie einen Charakter aufweist welcher gerichtlich herangezogen werden kann. Anschuldigungen, oder üble nachrede können vor Gericht gebracht werden.


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21.04.2017 um 03:11
Die Gerüchteküche ist gleich hinter dem Geredeschuppen.


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21.04.2017 um 07:01
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es ist reine Zeitverschwendung mit dir zu diskutieren.
Streng genommen diskutierst Du ja gar nicht...
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Erkennst du den Unterschied.
Falls das eine Frage sein soll ist die Antwort "nein".
Vielleicht solltest Du die "Informationen", die Du hier reinstellst, mal mit Quellen belegen, dann wird Dir sehr schnell auffallen, dass Du sie entweder anders erinnerst oder dass sie aus x. Hand sind und damit eine große Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie eben nicht aus dem Wissen der Informationsquelle stammen sondern maximal aus einer Vermutung heraus.


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21.04.2017 um 07:20
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Was war dann ihr Motiv auch den kleinen Josef zu töten? Er lag in seinem Kinderwagen und hat niemanden gesehen, geschweige denn jemals jemanden identifizieren können.
Wenn sie aber nach dem Mord tatsächlich noch ein paar Tage dort geblieben wären (Versteck bzw. auf der Flucht), dann wäre Ihnen so ein Kleinkind im Wege gewesen. Sie hätten es versorgen müssen. Das wäre nicht so leicht wie mit dem Vieh im Stall gewesen. Ausserdem hätte der Junge auch nicht die ganze Zeit im Kinderwagen bleiben wollen. Er wäre herumgelaufen, er hätte in einem unbeobachteten Augenblick das Haus verlassen können und er hätte geschrieen.


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21.04.2017 um 12:02
@Moko225

Genau, an solche Sachen wie mit den 3000 RM, ob man das nun zurückbekommen hat oder nicht weiss man. Da eiert man nicht so rum. Genau wie bei der 180° Wendung als er sich grün und blau ärgert, merkt dass er sich verhaspelt hat und dann zurückrudert.


Belege oder Quittungen werden da nicht ausgestellt worden sein und so geldgierig wie die HKler waren wird da auch nichts mehr zurückgeflossen sein. 

Theoretisch wäre es sogar möglich, dass die alte Gruberin den Konflikt schlichten wollte. Daher könnten die 750 Goldmark herühren und sie sei ja nachts mal weggelaufen. Vor der Tat gab es auch bei Schlittenbauer einen heftigen Streit. 


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21.04.2017 um 12:45
[at_user schrieb:Kurt_Eisner[/at_user]   Falls Du es überlesen hast, Dir wurden mehrere Fragen gestellt.margaretha id=19105751]Hast  eigentlich wegen des Fotos was unternommen? Da befürchtetest ja  eine Manipulation.
Zitat von jaskajaska schrieb:Wo und wann hat er denn Schlittenbauer belastet?
Zitat von SoSo123SoSo123 schrieb:@Kurt_Eisner

Inwiefern ist das

   Kurt_Eisner schrieb:
   Diese Aussage liegt aber erst seit kurzem vor?

Eine Antwort auf das

   jaska schrieb:
   Wo und wann hat er denn Schlittenbauer belastet?

?
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Ich hätte gern einen einzigen Punkt... eine einzige Sache, die den Lorenz belastet.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Theoretisch wäre es sogar möglich, dass die alte Gruberin den Konflikt schlichten wollte. Daher könnten die 750 Goldmark herühren und sie sei ja nachts mal weggelaufen.
Theoretisch könnte aber auch die Viktoria weglaufen sein:

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Vorkommnisse_vor_der_Tat#N.C3.A4chtliche_Suche_nach_Viktoria_oder_nach_ihrer_Mutter
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Vor der Tat gab es auch bei Schlittenbauer einen heftigen Streit.
Interpretierst Du da nicht zuviel rein wenn ein Mensch der vorbei läuft sagt er habe da laute Stimmen gehört und es klang als ob gestritten wurde, er aber kein Wort verstehen konnte und Du direkt von einem heftigen Streit sprichst? Lies Dir doch die Aussage des Gütlers Schaup aus Wangen dahingehend bitte nochmal durch bevor Du so nen Käse verbreitest vom heftigen Streit kolportierst. Bist ja fast so ein Reder wie der Sigl 😂


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24.04.2017 um 22:28
Akt 4312
14.August 1923 
Betreff: Unbefugte Gewerbeausübung durch den Metzger Anton Strasser in Waidhofen.

Der Metzger Anton Strasser in Waidhofen der bereits öfters wegen Schleichhandels vorbestraft und im Januar und März ds. Jrs. Wegen verbotenen Vieh= und Wildaufkaufs neuerdings zur Anzeige gebracht worden ist, kauft im Bezirke Schrobenhausen insbesondere in den Gemeinden des Gendarmeriebezirks Hohenwart fortgesetzt Geflügel und schadhaftes Vieh auf, ohne im besitze einer Erlaubnis zu sein. Die aufgekauften Waren werden in der Regel mittels Fuhrwerk nach Pfaffenhofen gebracht und von dort aus mit der Bahn nach München weiterbefördert. Klage über diesen Aufkauf hat schon wiederholt der Freibankmetzger Wendelin Kaspar in Waidhofen und der Geflügel- und Wildbretthändler Anton Maier von hier geführt. Anton Strasser, München, Kühberchstr. 7 oder Metzgerei Thalkirchner Strasse 17 Verladen wurde in Pfaffenhofen oder Reichertshofen. Am Montag, den 04.September 1923 hat Strasser, vom Gendarmeriekommisär Goldhofer wegen seines Aufkaufs zur Rede gestellt und zum mitgehen aufgefordert, in der „Regerschen Gastwirtschaft“ in Waidhofen offen Widerstand geleistet und das Mitgehen verweigert. Seitdem betreibt er wöchentlich zwei mal von München aus den unerlaubten Aufkauf.

All die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg liefen die Geschäfte für Strasser in Waidhofen und Umgebung gut und plötzlich wurden die Waidhofner-Gauner amtlich, plötzlich brauchte er eine Erlaubnis.

Ist es möglich das Strasser nicht nur aus geschäftlichen Interesse Waidhofen besuchte, war er in Gewisse Geschäfte involviert?


Brummer Georg

Dateianhang: Brummer Kreszenz,Strasser.pdf (131 KB)



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25.04.2017 um 09:09
@jerrylee
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:All die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg liefen die Geschäfte für Strasser in Waidhofen und Umgebung gut und plötzlich wurden die Waidhofner-Gauner amtlich, plötzlich brauchte er eine Erlaubnis.
Danke für diese Info zu Strasser, kann es denn sein, daß der Strasser in seiner Aussage vom 23.5.24 deshalb den Kaspar verdächtigte weil der ihm in den Jahren davor einige Male gerechtfertigt ins Handwerk pfuschte?
Der Kaspar als Freibankmetzger kaufte ja auch minderwertiges Fleisch auf, blendet man mal die administrativen Gründe kurz aus, dann geht’s hier doch um Geschäftskonkurrenten, und der Strasser „wilderte“ warum auch immer in Kaspars Revier. Der kaufte ihm zweimal die Woche das billige Fleisch ohne Erlaubnisschein dafür direkt vor der Nase weg. Da wäre ich an Kaspars Stelle auch sauer und würde handeln. Strasser war dann natürlich auch verärgert weil er wahrscheinlich nicht nur auf die günstigen Einkäufe verzichten musste, sondern evtl. auch noch eine kleine Bestrafung bekam.

Ich kann mir gut vorstellen, daß diese Vorgeschichte mit ein Grund war weshalb der Strasser in seiner Aussage den Kaspar gar so belastete.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.04.2017 um 10:04
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, daß diese Vorgeschichte mit ein Grund war weshalb der Strasser in seiner Aussage den Kaspar gar so belastete.
Zuerst liefen die Geschäfte für beide blendend, aber als die Bauern sich an der Preistreiberei beteiligten, war es vorbei mit der Freundschaft.

Meiner Meinung hat Strasser nicht nur mit Fleisch und Wild gehandelt sondern auch mit Kartoffeln, die er zu Wucherpreisen über Pfaffenhofen nach München verschoben hat.

Was in diesem Zusammenhang vielleicht interessant ist, eine Abordnung der NSDAP unter Esser verlangte vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Lerchenfeld ein entschiedenes Vorgehen gegen land-bekannte Schieber und die Anwendung der Todesstrafe gegen solche Lumpenhunde wie er sich im damaligen sprachlichen Fachjargon ausdrückte. Ob auch an einer Bauernfamilie aus Neuburg/Schrobenhausen ein Exempel statuiert wurde ist leider nicht überliefert.

Wikipedia: Hermann Esser


Wie hoch die Kartoffelpreise heuer zu stehen kommen werden, zeigt nachstehender zwischen dem Schwaigerverein Landshut und der Bayer. Zentral-Darlehenskasse, München, Getreide-Abteilung, geführter Schriftwechsel. So schreibt letztere an den gen.Verein: „In Erledigung Ihres geschätzten Schreibens vom 1.März können wir bestimmte Preise für die von uns vom Schwaigerverein Landshut in Vormerkung gegebenen Saatkartoffeln leider heute noch nicht nennen. Wir möchten lediglich unserer Vermutung Raum geben, dass für Donaumooskartoffeln heute Preise von 200 bis 250M pro Zentner genannt werden. Wenn dem Schwaigerverein diese Forderung zu hoch sein sollte, möchten wir dies gerne erfahren, um dem Schwaigerverein eventuell  die Kartoffeln aus dem Donaumoss umliegenden Gegenden, vielleicht aus Schrobenhausen, zu beschaffen, wo wir glauben, dass die gewünschten Sorten doch etwas billiger zu bekommen sind.“ - Hierauf antwortete der Schwaigerverein: „Wir können weder das Risiko noch die Verantwortung übernehmen, unseren Mitgliedern Saatkartoffeln zu diesem Preis zu beschaffen. Für die von uns gewünschten beiden Sorten würden wir für guten Nachbau keinen höheren Bruttopreis wie ca. 150M pro Zentner bezahlen.“  - Die Preistreiberei geht also lustig weiter und Regierung und Volksvertretung sehen der Volksausbeutung tatenlos zu. 

14.03.1922


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Mordfall Hinterkaifeck

25.04.2017 um 10:46
Für Mitte des Jahres 1922 werden auch hier
160 Mark genannt. Dieser Quelle aus 1899 nach, waren ja rd. 66,7 Zentner pro Tagwerk Kartoffeln möglich.

Was ich aber nicht verstehe,und ich verstehe das echt nicht: Die Grubers wären ja nicht in der Lage gewesen sich da irgendwelche utopische Summen zusammen zuspinnen die sie für ihre Kartoffeln hätten verlangen können, jeder ringsum baute auch an und wird gleiche oder ähnliche Erträge gemacht haben. Es herrschte ja keine Hungersnot die mit den 250 Ztr. der Grubers beendet werden konnte. Man war doch, weder in der Not denen die Kartoffeln abzukaufen noch sich mit irgendwelchen
unrealistischen Preisen auseinanderzusetzen. Man hätte die ignorieren können aber nicht ermorden. Da fehlt mir ein Motiv!


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Mordfall Hinterkaifeck

25.04.2017 um 11:11
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Was ich aber nicht verstehe,und ich verstehe das echt nicht: Die Grubers wären ja nicht in der Lage gewesen sich da irgendwelche utopische Summen zusammen zuspinnen die sie für ihre Kartoffeln hätten verlangen können, jeder ringsum baute auch an und wird gleiche oder ähnliche Erträge gemacht haben.
Ich glaube, wir verrennen uns mit den Kartoffeln, was ist wenn es in Wahrheit um gebunkertes Getreide,Stoffe,Leder ging?

Aussage von Landwirt Franz Feilmayer aus Ruital vom Montag 20.03.1922 Ausschnitt:

Die Munitionslöhne brachten die Lohnschraube in die Höhe. Lohn und Industrieprodukte ließ man ungehindert in die Höhe gehen. Dem Bauer aber nahm man seine Erzeugnisse mit Gewalt ab zu einem Preis, der einem Zehntel des Wertes gleich kam. Man appellierte an den Patriotismus des Landvolkes. Das hatte Erfolg. Ein Jahr zwei Jahre lang. Dadurch ermutigt, wollte man die Preisdrückung verewigen. Die Belastungsprobe war aber zu stark. Der Träger zersplitterte. Von städtischen Hamstern ungemein begünstigt, setzte die Unmoral ein. Das war der Beginn der Zersetzung der Wirtschaft. Der unehrliche Bauer setzte seine Erzeugnisse an Händler und Schieber und Hamsterer zu einem vielfach höheren Preis ab als der ehrliche. Zuletzt kam es so weit, dass der Ehrliche noch verspottet wurde, weil er so dumm war! Das war für den Ehrlichen zu viel! Er suchte sich anders zu helfen. Er wandte Arbeit und Pflege denjenigen Pflanzen zu, welche besser bezahlt wurden. Er verminderte die Anbaufläche derjenigen Früchte, die ihm Defizit bringen. Das war an erster Stelle das Getreide. Der Mangel an Getreide wurde immer größer, der Hunger stärker. Und nun naht der Zeitpunkt, an dem die Gesamtrechnung bezahlt werden muss.

Die Gesamtabrechnung in Hinterkaifeck war am 31.03.1922.


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