Mord an Frauke Liebs

Hallo, ich hab den Bericht im TV gestern noch einmal gesehen und bin dann auf diesen Thread gestoßen.
Hier ist mir dann aufgefallen, dass sie im St. Vincenz Krankenhaus gearbeitet hat. (quasi um die Ecke vom Irish Pub)
Seit wann arbeitete sie dort?


Meine Theorie wäre, dass der Täter jemand war, der dort gearbeitet hat und aus der Umgebung Nieheim kam. Vielleicht kannte sie ihren Täter vom Sehen und sie haben sich ab und zu sogar auf der Arbeit gegrüßt, ohne sich jedoch namentlich vorgestellt zu haben.

Meine Begründung für den Verdacht:
- sie stand bei ihren Telefonaten scheinbar unter Medikamenten / Drogen. Ersteres hätte ein Angestellter im KH problemlos besorgen können und er kannte die Wirkung der jeweiligen Medikamente
- möglicherweise war der Täter bereits vorher an ihr interessiert (Stalker/Verehrer) und wusste sogar schon mehr über sie. Vielleicht sogar, dass sie regelmäßig in den Pub ging (Vermutung)
- vielleicht hatte der Täter gerade Feierabend und schaute sich das Spiel im Irish Pub an
- er beobachtete sie während des Spiels unbemerkt aus der Menge heraus und fing sie nach dem Spiel "ganz zufällig" ab
- er bot ihr an sie nach Hause zu fahren, sie willigte ein, da sie ihn ja vom Sehen kannte und sich nichts dabei dachte
- im Auto betäubte er sie dann mit einem Medikament (womöglich war die Tat sogar geplant)
- sie kannte seinen Namen nicht und konnte am Telefon somit auch nichts preisgeben -> daher ließ er sie telefonieren


Was mich nämlich stutzig macht.
Auf dem Weg vom Pub zu ihr nach Hause ist fast ausschließlich Hauptstraße bzw. dich besiedeltes Wohngebiet. (Innenstadt)
Auch wenn nachts nicht so viel los ist, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering, dass eine Entführung auffällt oder der Täter oder das Auto gesehen wird.

BMRI1708 schrieb:Meine Theorie wäre, dass der Täter jemand war, der dort gearbeitet hat und aus der Umgebung Nieheim kam.

Ich denke mal, dass das schon damals aufgefallen wäre, wenn da zufällig jemand in dieser Woche Urlaub gehabt hätte oder "krank" gewesen wäre.

Warum Urlaub oder krank?
Die Anrufe kamen wochentags immer nach 22:00 (möglicherweise Schichtende) und tagsüber kann er sie irgendwo festgehalten haben.

@BMRI1708
Deine Theorie find ich gar nicht schlecht.
Schichtende der Spaetschicht ist nämlich 22:30 uhr. Da FL Schwesternschuelerin war , erfolgte ihre Ausbildung auf mehreren Stationen.( da ist ein Namenmerken von den unterschiedlichsten Pflegekraeften nahezu nicht moeglich).Also Gesetz dem Falle , das sie ihn vom Sehen kannte, aber nicht seinen Namen waere es möglich, dass sie zu ihm ins Auto gestiegen ist...Auch wenn sie viell. auch seinen Namen kannte , haette sie ihn bei den Telefonaten verraten? Ich denke eher nicht, da sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand und hoffte , dass er sie doch gehen laesst...
Jetzt zum Motiv: Ich koennte mir vorstellen, dass es ein (heimlicher) Verehrer bzw. ein zurückgewiesener Verehrer gewesen sein koennte.( weil sie damals noch mit Chris zusammen war und die Anrufe zu Chris gingen)
Betäubung und Sedierung ( wenn es dann so war)passen sehr gut zu diesem theoretischen Szenario.

Wurden dann auch damals die Krankenhausmitarbeiter überprüft/ befragt??? Hatte jemand( was nicht ungewöhnlich ist) die Woche nach dem Verschwinden längere Zeit frei?
In welchem Lehrjahr war Frauke, eigentlich?
Weiss das zufaellig hier jemand??

@BMRI1708
Ist nicht ganz Richtig, an einem Tag wurde Tagsüber nach 14 Uhr angerufen .. An einem anderen Tag wiederrum gar nicht.
Sehe das aber ebenso das der Täter nicht zwingend Krank feiern musste oder Urlaub hatte.

Der Anruf tagsüber kam aber an einem Samstag.
Schließt in einem KH zwar nicht aus, dass man arbeitet aber vielleicht hatte der Täter an dem Tag frei.

@queenmichelle
Sie hat 2005 ihre Ausbildung als Krankenpflegerin angefangen, sie dürfte zum Tatzeitpunkt im ersten Lehrjahr gewesen sein.

BMRI1708 schrieb: tagsüber kann er sie irgendwo festgehalten haben.

Festgehalten, wie denn, indem sie gefesselt war?
Aber da fängt doch das Problem schon damit an, dass der Mensch auch mal zur Toilette muss.

BMRI1708 schrieb: er bot ihr an sie nach Hause zu fahren, sie willigte ein, da sie ihn ja vom Sehen kannte und sich nichts dabei dachte

Ich stimme dir bei allem zu, nur das passt nicht zu einer 21 jährigen die in der Nacht alleine unterwegs nach Hause ist und für 1.5km bis nach Hause würde kein Mensch mit gesundem Verstand in das Auto eines fremden steigen (schon garnicht in das Auto eines fremden, sollte einem ja von den Eltern früh beigebracht werden) 

BMRI1708 schrieb:sie kannte seinen Namen nicht und konnte am Telefon somit auch nichts preisgeben -> daher ließ er sie telefonieren

Sie kannte ihn, daher musste er sich selbst absichern indem er sie unter Betäubungsmittel und eventuellem Missbrauch/Folter ihr die Gelegenheit gab sich bei ihrer Familie zu melden, um sich selbst Zeit zu verschaffen. 
Denn er wusste, wenn die Familie der Polizei bescheid gibt würden die erstmal aufhören zu suchen. 
Danach hat er sie dann beseitigt, gehen lassen konnte und wollte er sie nie.

Und ich schließe nicht aus das der Täter auch die Mutter kannte. 

Es war eine lang geplante Tat. 

@Kangaroo
Danke fuer die Info.

Das bedeutet , wenn sie im Oktober2005 ihre Ausbildung begann, erstes Lehrjahr, wenn im April 2005 die Ausbildung begonnen wurde, dann bereits 2.LJ.
Egal, wie dem auch sei. Sie war schon auf einigen Stationen im praktischen Einsatz.Somit hatte sie Kontakt zu vielen Personen aus dem Krankenhaus. Ob diese alle überprüft wurden, wage ich zu bezweifeln...:(

@Karalina89
Doch Frauke waere zugestiegen, da sie ihn zumindest vom sehen her kannte und sie muede war und zügig nach Hause wollte.

Bezugnehmend auf den Weg von 1,5km.
Schreibe vom Handy kann daher die Zitierfunktion nicht nutzen... Sorry.

Karalina89 schrieb:Ich stimme dir bei allem zu, nur das passt nicht zu einer 21 jährigen die in der Nacht alleine unterwegs nach Hause ist und für 1.5km bis nach Hause würde kein Mensch mit gesundem Verstand in das Auto eines fremden steigen.

Zu einem Fremden nicht aber zu einem Arbeitskollegen, den man schon öfter auf dem Gang begegnet ist und der vielleicht sogar ganz symphathisch rüberkam, möglicherweise schon.
Da denkt man vielleicht kurz nach und stimmt der Idee zu.
Besser als alleine in der Nacht durch die Stadt zu laufen.

Gerade wenn man wie sie kontaktfreudig und offen war.

@queenmichelle
Sie hat Oktober 05 ihre Ausbildung begonnen.
Ich nehme schon an dass da viel überpruft wurde, die Polizei hat ja auch hinsichtlich der Online Kontakte viel ermittelt. Denke das Arbeitsumfeld wurd auch durchleuchtet.

Aber hat halt alles seine Grenzen. Gibt ja auch andere Leute die sich öfter in Krankenhäusern aufhalten.. Z.b Rettungssani´s oder Krankentransportfahrer .. Die müssen ja auch manchmal ihre Zeit totschlagen und lungern hier und da rum.
Wenn sie da jemanden Öfter überm Weg gelaufen ist und man sich von Grüßen kennt, weiß nicht ob man da schon eventuell genügend Sympathie sammeln kann dass man von so jemanden ein Angebot annehmen würde nach Hause gefahren zu werden .. Vorallem gehören Rettungssani´s ja eher zum Klientel was man eher Vertraut so nach dem Motto "Der hilft Menschen der kann kein schlechter Mensch sein".

BMRI1708 schrieb:Zu einem Fremden nicht aber zu einem Arbeitskollegen, den man schon öfter auf dem Gang begegnet ist und der vielleicht sogar ganz symphathisch rüberkam, möglicherweise schon.
Da denkt man vielleicht kurz nach und stimmt der Idee zu.
Besser als alleine in der Nacht durch die Stadt zu laufen.

Gerade wenn man wie sie kontaktfreudig und offen war

Da ist was wahres dran :). Das könnte sich wirklich so zugetragen haben. Ich kann mir auch vorstellen das sie mal mit ihrer Mutter über ihre Arbeitskollegen geredet hat, vielleicht war da einer den sie gut fand und deshalb ihrem Freund Chris nichts erzählt hat. 
Deshalb sagte sie auch schlussendlich zur Frage auf: Wo bist du? 'Mama' und das drei mal, nachdem sie eben auch dreimal gefragt worden ist. 

Weiß einer ihrer Freunde wie sie sonst vom Pub nach Hause ging? 

Über den Liboriberg, Westerntor und dann die Borchener hoch? -> dort ist selbst um Mitternacht noch "viel" Verkehr und Passanten unterwegs.
Oder über die Brücke und dann durch das Wohngebiet?
-> könnten auch jederzeit Passanten aus den Häusern kommen

Eine Entführung an dem Ort macht für mich einfach 0,0 Sinn...

BMRI1708 schrieb:Eine Entführung an dem Ort macht für mich einfach 0,0 Sinn...

Es sah ja nicht aus wie eine Entführung, da sie den Täter sehr wahrscheinlich kannte, daher ist auch keinem was aufgefallen. Die alten Omas die es sich zur Vollzeitaufgabe gemacht haben aus dem Fenster zu gucken, sehen im Dunkeln auch nicht mehr. Während der WM war jeder mit feiern abgelenkt und sturz betrunken, deshalb werden auch viele Gesetze während der WM beschlossen, da es in der Zeit wirklich nur wenige interessiert und jeder abgelenkt ist. 

@Kangaroo
Da stimme ich Dir voll und ganz zu, das es genug Leute gibt, die sich in einem Krankenhaus " rumtreiben".
Viell. wurde der Fokus bei den Ermittlungen zu sehr auf die Internetbekanntschaften und diesen ominösen Schrauber gelegt und nur oberflächlich das berufliche Umfeld " abgeklopft"?
Leider wissen wir das nicht....

Vor dem Pub ist ein kleiner Bereich, wo man rauchen oder Luft schnappen kann.
Wie schnell man dort ins Gespräch kommt, weiß jeder.
Wenn man sich dann auch noch vom Sehen kannte, ergibt sich der Rest von alleine.
Möglicherweise haben sie sich dort länger unterhalten und ein Vertrauen aufgebaut, was dafür reichte um ins Auto zuzusteigen.

BMRI1708 schrieb:Möglicherweise haben sie sich dort länger unterhalten und ein Vertrauen aufgebaut, was dafür reichte um ins Auto zuzusteigen.

Mag sein, allerdings hing sie sehr viel am Handy rum an dem Abend und hat wohl mit mehreren gleichzeitig gesimst. 
Diese Krankenhaus Theorie passt eben gut zu den Betäubungsmitteln. Vielleicht hat sie mit jemandem aus dem Krankenhaus geschrieben (Arbeitskollege). 

BMRI1708 schrieb:Vor dem Pub ist ein kleiner Bereich, wo man rauchen oder Luft schnappen kann.

Damals ging man aber zum Rauchen noch nicht ins Freie.

Karalina89 schrieb:Diese Krankenhaus Theorie passt eben gut zu den Betäubungsmitteln.

Aber schon klar, dass über verschreibungspflichtige Medikamente streng Buch geführt wird.