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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 11:14
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hätte dem Täter einiges erspart an Risiko und logistische
Effektivität.
Absolut! Man stelle sich den Aufwand etc. vor, schließlich haben F und er sich für die Telefonate jeweils an andere, öffentliche Orte begeben. Auch das ist ein ganz gutes Argument dafür, dass die Annahme, dass zu diesen Zeitpunkten kein unmittelbarer Zwang im Spiel war, recht plausibel ist. Diese dauernden nächtlichen Telefonausfahrten sind schwerlich mit einem brutalen, vergewaltigenden und Waffe vorhaltenden Täter in Einklang zu bringen, viel mehr sprechen auch sie deutlich dafür, dass F zum Teil Herr ihrer Lage war und wenigstens für den Täter und ihre Angehörigen den Eindruck aufrecht erhielt, es könne noch von einer freiwilligen Situation ausgegangen werden, weil gerade dieser Umstand die Eskalation verhinderte und ihr die Möglichkeit gab, die Situation wieder in den Griff zu bekommen.

Ich glaube wirklich, man tut F noch im Nachhinein unrecht, wenn man nicht in Betracht zieht, dass sie offensichtlich mutig und überlegt gegen ihr Schicksal, dass sie vermutlich bald begriffen hatte, angekämpft hat und versuchte das Richtige zu tun, damit es eben nicht zum Ausbruch offener Gewalt kommen würde.

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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 12:38
@Wozzeck

Aber mir ist auch schleierhaft wie es dann doch zu ihrem Tode führte.
Die Tat an sich muss den Tod von Frauke wert gewesen sein.
Somit muss doch der eigentlichen Tat an sich schon eine gewisse Schwere aufzeigen.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 12:58
Ich kann mich nur wiederholen, wenn sich daraus für andere keine Ursache für den Tod von F ersehen lässt, liege ich entweder falsch oder unsere Auffassungen sind einfach zu unterschiedlich: Der spätere Täter befanden sich sicher im gesamten Zeitraum, in dem F nicht nach Hause kam, in einer außergewöhnlichen psychischen Ausnahmesituation. Diese kann durch aus von suizidalen Gedanken geprägt gewesen sein. Viele weitere psychische Aspekte kommen aber gleichermaßen in Betracht. In diesem Zustand wollte er F offensichtlich unbedingt bei sich behalten.

Vielleicht gab sie diesem Drängen zunächst nach, um die Situation zu entschärfen, um den Täter zu beruhigen, und vor allem, um einer finalen Eskalation der Situation vorzubeugen. In diesem Zeitraum wird sie sehr wahrscheinlich immer wieder Zugeständnisse ihres späteren Mörders, im Gegenzug für ihr eigenes entgegenkommen, verlangt haben. Diese Zugeständnisse des Täters drücken sich meiner Ansicht nach in der wiederholt gegebenen Möglichkeiten aus, telefonieren und die Angehörigen darüber informieren zu können, dass es ihr gut gehe.

Schließlich eskalierte die Situation aber doch, da der Entführer seine Zusage, Frauke gehen zu lassen, ein weiteres Mal nicht nach kam. Inzwischen war eine Woche vergangen, und es ist sehr wahrscheinlich, dass Frauke in dieser Zeit wenig Schlaf fand und sich nicht ausreichend ernährte. Dieses, gemeinsam mit der ohnehin über alle Maßen anstrengenden und erschöpfenden Situation, mag letztlich dazu geführt haben, dass schlussendlich keine weitere Deeskalation mehr möglich war:

F verlangte nach Hause zu gehen und kündigte Ihre Kooperationsbereitschaft final auf, so dass der Täter handeln musste. Entweder er würde sie nun gehen lassen oder sie mit endgültigem Resultat daran hindern. Offensichtlich ist Letzteres der Fall gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 14:18
Ich bin mal so frei und poste folgende Bilder die vielleicht helfen die Erreichbarkeit mit dem PKW zum Pub besser zu verstehen: (Bitte die Qualität ausser acht lassen)

Auf dem Bild sieht man den hinteren Bereich der Galerie. Bzw. eher gesagt den "Anbau" der sich am Libori Berg befindet.
In diesem Anbau ist im Erdgeschoss der Pub beheimatet.
Auf dem Bild sehen wir teilweise die Kasseler Brücke, die Straße herunter zum Libori Berg und die Einfahrt zum Parkhaus.
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Auf dem zweiten Bild sehen wir das Ganze aus einer anderen Perspektive.
Wir sehen darauf den Fußgängerweg welcher sich zwischen der Straße und den Anbau befindet.
Die Treppe und den Biergarten des Pub. (Ist natürlich nur Schemenhaft)
Der Fußgängerweg wird nicht von Fahrzeugen befahren. Theoretisch besteht zwar die Möglichkeit aber das macht Niemand und würde auffallen.
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Auf dem dritten Bild sehen wir die andere Seite des Anbaus, der Durchgang im unteren Teil ist gleichzeitig der Zugang zum Pub und der Biergarten.
Es befindet sich eine kleine Straße daneben wie man Schemenhaft sieht.
Diese Straße kann Befahren werden. Sowohl von Taxi´s (wie ab und an dort halten um Gäste aufzunehmen oder abzuladen oder von zivile Fahrzeuge.
Es besteht teilweise die Möglichkeit in dieser Straße zu Parken was dort auch getan wird da rund herum Anwohner leben.

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Taxi´s stehen in der Regel dort nicht langfristig da es kein Taxistand dort gibt.
Meines Wissens sind die nächsten Taxistände zum einen an der Kasseler Straße nahe dem Erzbischof Palais und nahe der Western Straße.
Vor der Libori Galerie direkt gibt es meines Wissens kein Taxistand.
Polizei und Ordnungsamt schicken am Kamp die Taxi´s die auf Kundschaftjagd sind desöfteren weg.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 14:47
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Ich glaube wirklich, man tut F noch im Nachhinein unrecht, wenn man nicht in Betracht zieht, dass sie offensichtlich mutig und überlegt gegen ihr Schicksal, dass sie vermutlich bald begriffen hatte, angekämpft hat und versuchte das Richtige zu tun, damit es eben nicht zum Ausbruch offener Gewalt kommen würde.
Ich ziehe das ja in Betracht und finde ein solches Verhalten Fraukes in einer Situation, wie ich sie mir vorstelle (nämlich in der Gewalt eines unberechenbaren Entführers), vollkommen normal und nachvollziehbar. Mitzuspielen und den Angehörigen vorzutäuschen, alles wäre in Ordnung, war vermutlich ihre einzige Chance.
Als ihr das nicht mehr ganz gelang und sie durchblicken ließ, dass sie festgehalten wurde, gab es ja auch kein Telefonant mehr.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Man stelle sich den Aufwand etc. vor, schließlich haben F und er sich für die Telefonate jeweils an andere, öffentliche Orte begeben.
Falls Frauke in einem Fahrzeug (Wohnwagen, Wohnmobil, Bulli) gefangen gehalten wurde, das der Entführer nach Belieben hin und her fahren konnte, war der Aufwand für ihn eher gering.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 15:14
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Falls Frauke in einem Fahrzeug (Wohnwagen, Wohnmobil, Bulli) gefangen gehalten wurde, das der Entführer nach Belieben hin und her fahren konnte, war der Aufwand für ihn eher gering.
Das stimmt. Ein derartiges Fahrzeug müsste wohl im Spiel gewesen sein, wenn F von einem (zu diesen Zeitpunkten) gewalttätig vorgehenden Täter zu den Orten der Telefonate verbracht wurde.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 15:18
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Moment, also: sich von der Schule abzumelden oder darum am Telefon zu bitten
spricht gegen ein freies agieren der Frauke, wogegen das erwähnen und beschwichtigen der Polizei über Chris
(also das, wofür man eigentlich Anruft) dafür spricht, dass sie nicht frei sprechen durfte?
AlteTante schrieb:
Ich sprach von der Gesamtsituation, war nicht nur auf ein einzelnes Telefonat bezogen. Heißt KEIN Anruf von FL war für mich "freisprechend".Hoffe es ist nun klarer.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 16:58
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Diese Idee gab es hier im Thread bereits .. man wollte einen Aufruf starten oder zumindest stand die Idee dazu.
Wurde scheinbar aber nicht weiter verfolgt.
schade. das finde ich eine super idee! es gibt mit sicherheit auf alten festplatten bilder, die man sich mal anschauen könnte.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich habe auch schon überlegt ob man nicht irgendetwas vernünftiges zusammen
kriegen würde und wie man danach suchen sollte. Eine Anzeige oder ähnliches schalten
würde aber schon etwas an Umkosten bedeuten.
was ich gedacht habe:
wieso versuchen wir nicht, ein plakat zu erstellen mit den basis-infos und das in paderborn und umgebung an alle kneipfen/bars/veranstalter per mail zu schicken, die public-viewing zur wm veranstalten? das plakat soll dann einfach vor den spielen auf der leinwand gezeigt werden oder ausgehängt bzw. als flyer ausgelegt werden. dafür braucht es kein geld, der kontext wäre gegeben (ort und wm) und so erreicht man wieder einige menschen und der fall ist nochmal ins gedächtnis gerufen bei den personen vor ort. und das ist wichtig: zeigen, dass der fall nicht vergessen ist!

wir haben doch hier auch einige personen, die in paderborn oder umgebung wohnen. die können sicherlich helfen, lokale ausfindig zu machen.

falls wir geld ausgeben wollten (:D) können wir auch selbst flyer drucken lassen und lokale bitten, diese auszulegen während der wm. wird doch mittlerweile auch nicht mehr so viel kosten?
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Warum nicht ein "ich komme erstmal garnicht - warte nicht auf mich" oder eine etwas genauere Zeitangabe, damit sich Chris darauf einstellen konnte?
hätte das nicht auch zig anrufe zur folge gehabt von freunden/verwandten/familie?
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Falls Interesse besteht werd ich während der WM mal ein Video im Umfeld des Pub machen nach nem mehr oder weniger wichtigen WM Spiel damit man sehen kann wie belebt die Straßen zu dem Zeitpunkt so sind.
Manche Spielen fallen ja ungefähr in dem Zeitpunkt wie seinerseits zur WM 2006.
ich glaube, außer die örtlichkeiten, werden wir nicht viel informationen für den fall herausziehen können. es ist 12 jahre her, die wm ist nicht im eigenen land, andere länder spielen gegeneinander und deutschland wird vermutlich auch nicht am gleichen tag gespielt haben...


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 17:02
@tisch
Deutschland hat am selben Tag gespielt.
16 Uhr gegen Ecuador.

Ob die WM nun in Deutschland oder Russland ist da sehe ich keinen großen Unterschied.
Die WM hat 2006 ja immerhin nicht in Paderborn stattgefunden ;)


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 17:15
sorry, verschrieben - "spielen", nicht "gespielt haben".

ich sehe da sehr wohl unterschiede weil die stimmung eine ganz andere war damals. ist aber nur meine meinung und wir müssen darüber ja hier nicht diskutieren. es gab ja viele user, die sehr daran interessiert sind. und ich werde mir natürlich auch das video ansehen :)


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 18:47
Zitat von tischtisch schrieb: malinka schrieb:
Ich habe auch schon überlegt ob man nicht irgendetwas vernünftiges zusammen
kriegen würde und wie man danach suchen sollte. Eine Anzeige oder ähnliches schalten
würde aber schon etwas an Umkosten bedeuten.

was ich gedacht habe:
wieso versuchen wir nicht, ein plakat zu erstellen mit den basis-infos und das in paderborn und umgebung an alle kneipfen/bars/veranstalter per mail zu schicken, die public-viewing zur wm veranstalten? das plakat soll dann einfach vor den spielen auf der leinwand gezeigt werden oder ausgehängt bzw. als flyer ausgelegt werden. dafür braucht es kein geld, der kontext wäre gegeben (ort und wm) und so erreicht man wieder einige menschen und der fall ist nochmal ins gedächtnis gerufen bei den personen vor ort. und das ist wichtig: zeigen, dass der fall nicht vergessen ist!
@tisch
@Malinka
@ etc.

Ich empfehle euch, nicht eigenmächtig zu agieren, sondern evt. stattfindende Aktionen mit der Familie und/oder Polizei abzuklären. Diese können oder wollen euch auch evt. unterstützen(?)


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 18:50
Sehe ich auch so.
Am besten ist es die Polizei zu Kontaktieren, die Idee zu schildern und die Bitte anzuhängen es an die Angehörigen weiterzuleiten.

So wie in der Vergangenheit auch geschehen.


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2018 um 08:51
Hier wurde es damals thematisiert, mit der geplanten Aktion, einen Aufruf zum Sammeln von Bildern zu starten, falls es interessiert: Mordfall Frauke Liebs - Aktivitäten und Aktionen (Beitrag von LIncoln_rhyME)

Wurde sogar bereits gemeinschaftlich ein Schreiben aufgesetzt und man plante, sich mit Herrn Oestermann in Verbindung zu setzen, diesbezüglich.

Und ja, definitiv sollte das zunächst polizeilich und auch mit der Familie abgeklärt werden.


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2018 um 09:31
Zitat von zulu67zulu67 schrieb:Ich bin schon viele Jahre mit dem Fall Frauke Liebs vertraut und ich kann mit 1000%-iger Sicherheit sagen, dass Herr Östermann das besagte Statement ("Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass wir dem Täter bereits gegenüber saßen), in einem Beitrag von Ungeklärte Morde- dem Täter auf der Spur" getätigt hat.
Quelle:RTL2
Nein, tut mir leid da sagt er es auch nicht. Ich habe mir gerade den ganzen Beitrag
angeschaut.

@Kältezeit
@Kangaroo
@hallo-ho

Auch danke an die User hier das noch mal zu erwähnen.
Aber ich denke, dass ist eh jedem klar hier, dass man ohne die Familie
und Herrn Östermann nichts in diese Richtung unternehmen wird.


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2018 um 09:45
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Nein, tut mir leid da sagt er es auch nicht. Ich habe mir gerade den ganzen Beitrag
angeschaut.
Eigentlich sollten wir uns ja gar nicht mehr damit befassen, aber ich möchte kurz anmerken, woher diese diskrepante Erinnerung vermutlich herrührt. Es gibt einen TV-Beitrag zu Katrin Konert in dem der leitende Ermittler exakt den Östermann zugeschriebenen Satz in Bezug auf den Täter im Konert-Fall sagt. Ich denke, es ist sehr wahrscheinlich, dass das Missverständnis (dem auch ich unterlegen war) von dieser Passage herrührt:

Quelle (ab ca. 00:32:00): Youtube: Blitzeis   Das Warten auf Katrin Konert
Blitzeis Das Warten auf Katrin Konert
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Mord an Frauke Liebs

07.04.2018 um 14:12
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Taxi´s stehen in der Regel dort nicht langfristig da es kein Taxistand dort gibt.
Meines Wissens sind die nächsten Taxistände zum einen an der Kasseler Straße nahe dem Erzbischof Palais und nahe der Western Straße.
Vor der Libori Galerie direkt gibt es meines Wissens kein Taxistand.
Polizei und Ordnungsamt schicken am Kamp die Taxi´s die auf Kundschaftjagd sind desöfteren weg.
Die Frage die ich mir stelle ist halt, ob das unbemerkt geblieben wäre, wenn
sie irgendwo in der Nähe des Pubs schon in ein Fahrzeug gestiegen wäre.
Ich weiß halt nicht wie viel los war auf den Straßen um den Pub herum an dem Abend.
Aber nehmen wir mal an sie wollte nicht unbedingt den Weg nehmen der weniger belebt war mit
Menschen, welchen würdest du dann vom Pub aus dann gehen bis zur WG in der Borchenerstr.?
Unterführung direkt vor dem Pub oder doch noch bis zum Gleisübergang?


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Mord an Frauke Liebs

07.04.2018 um 18:55
@Malinka

In einem anderen Fall aus Trier hat sich der leitende Kommissar einmal so geäußert, dass er sich frage, ob er dem Täter bereits gegenüber gesessen habe. Daraus wurde in dem anderen Thread, dann ein er sei sicher, dass... Vielleicht ist das der Ursprung dieser Behauptung, weil die Fälle verwechselt wurden. Schlussfolgerungen, dass der Täter deshalb aus einem bestimmten Umfeld stammen muss, kann man aber nicht ziehen, so lange nicht ein Ermittlungsbeamter genau das sagt.
Zitat von tischtisch schrieb am 01.04.2018:es ist aber eine relativ stimmige erklärung, wieso die stimmung von freiwillig in unfreiwillig kippte.
ich glaube, mittlerweile gibt es nur noch eine recht kleine gruppe an usern, die noch davon ausgehen, dass FL von einem ihr unbekannten täter entführt und unfreiwillig mitgenommen wurde. stattdessen sind sich eigentlich fast alle relativ einig, dass es eine verbindung zwischen FL und dem täter gab (über die intensität lässt sich diskutieren) und dass FL zunächst freiwillig mit ihm fuhr bzw. aus freien stücken ins auto stieg.
es unterscheiden sich meinung bzgl. der einzelheiten: inwiefern waren täter und opfer sich bekannt? wann hört freiwillig auf und wann fängt zwang an? gab es ein zufälliges treffen oder eine vorherige verabredung?
Ich bin mir mit niemandem darüber relativ einig, dass es eine Verbindung zwischen Frauke und dem Täter gab. Ich halte es auch für möglich, dass sie den Täter überhaupt nicht oder nur flüchtig kannte und er so unwichtig war, dass sie ihn niemandem gegenüber erwähnte.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb am 01.04.2018:Ich glaube, es ist nicht unbedingt notwendig, von einer sexuellen motivierten Straftat auszugehen. Es gibt hierfür gar keine Indizien, außer die Erfahrung, dass Entführung und Tötung junger Frauen statistisch gehäuft mit sexuellen Straftaten in Verbindung stehen.
Selbstverständlich muss man von einer sexuellen Motivation ausgehen, von was denn sonst? Selbst wenn der Täter angeblich sein tolles Bike hätte vorführen wollen, warum hätte er es denn tun sollen, wenn er kein sexuelles Interesse an Frauke hatte?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 03.04.2018:Bei einem der Frauke bekannten Täter wäre sie meiner Meinung nach höher
motiviert gewesen mit zu gehen als wenn es ein der Frauke weniger bekannter Täter gewesen wäre.
Dabei ist für mich der Punkt des zusammentreffen sehr wichtig. War es sehr früh nach
dem Pub? Oder eben doch irgendwo in der Nähe der WG?
Das Wahrscheinlichste für mich ist, dass Frauke angeboten wurde, sie nach Hause zu fahren und die Fahrt dann eben an einen anderen Ort ging. Vielleicht ist sie sogar zu vollkommen Fremden ins Auto gestiegen. Es war die Zeit des Sommermärchens, da waren die Deutschen aus dem Häuschen. Sie könnte auch in ein Auto gezerrt worden sein.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 03.04.2018:Wie schon oft von anderen Usern angesprochen, muss die erste SMS gar nicht vom ihrer
Begleitung erzählen. Chris bekam die wichtigste Information. Er sollte anscheinend bis zu diesem
Moment nichts wissen. Aber auch später, geht man von einem ihr bekannten Täter aus, hat Frauke
ihre Begleitung nicht erwähnt.
Weil sie damit ihr Leben riskiert hätte oder weil sie ihn nicht kannte.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 03.04.2018:Ich fragte schon mal: womit hat man auf Frauke so massiv Druck gemacht?
Ich kann mir Waffen die zum Einsatz kamen nur unwahrscheinlich vorstellen.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, ein Messer reicht doch.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 03.04.2018:Ich fragte schon mal: womit hat man auf Frauke so massiv Druck gemacht?
Ich kann mir Waffen die zum Einsatz kamen nur unwahrscheinlich vorstellen.
Das würde für mich für einen Täter mit aggressivem Potential sprechen.
Die Art der Leichenablage und die nicht vorhandenen Spuren von Gewalteinwirkungen
an der Leiche selbst sprechen für mich dagegen.
Nach der langen Liegezeit wären viele Verletzungen nicht mehr festzustellen gewesen.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb am 03.04.2018:Es ist natürlich denkbar, dass der Täter Fs Leichnam nach der Tat wusch und ihre Kleidung reinigte, damit beides keinerlei Spuren von ihm tragen würde. Ich persönlich glaube allerdings nicht daran. Wieso hätter er sie dann überhaupt wieder ankleiden sollen?
Weil es ein bisschen auffällig gewesen wäre, mit einer nackten Frau an die Orte der Telefonate zu fahren?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 04.04.2018:Und genau darauf will ich ja auch hinaus, wie du schon schreibst, der Täter wird auch etwas anderes
nutzen können um Druck zu machen und ich kann mir in diesem Falle einen gefährlichen Gegenstand nicht vorstellen.
Ich denke eher der Täter hat Frauke emotional erpresst. Etwas hatte man in der Hand, das dazu führte, dass Frauke
das mitmachte. Denn ich betone noch mal: ich glaube, dass Frauke am Freitag, Samstag und Sonntag nachhause kommen
hätte können und wollte.
Dann hätte sie es getan und wäre noch am Leben.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 04.04.2018:Jetzt konnte Frauke nicht einfach nachhause kehren und man müsste sich
dann auch der Medialen Präsenz entgegen stellen.
Das was Frauke wusste musste so peinlich, schlimm, oder unmöglich sein, dass man
sie nicht sofort gehen lassen konnte. Ich frage mich was passiert wäre, wenn die Medien erst
später eingeschaltet worden wären...
Ist das nicht müßig? Wären die Medien erst später eingeschaltet worden, wäre das Geschrei heute groß, das es nicht getan wurde.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 04.04.2018:Setzt für mich aber voraus, dass Frauke hoch motiviert war mit zu kommen wohin auch immer.
Denn ansonsten wäre ein harmloser Patient immer noch kein Grund um bei einer flüchtig bekannten
Person ein zu steigen.
Sie war vielleicht einfach müde und fand es angenehm, nach Hause gefahren zu werden.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 04.04.2018:Das ist die große Frage. Mir fehlt jegliche Vorstellung von einer Absichtlichen Tötung der Frauke.
Ich weiß auch nicht wie ich mir das vorstellen soll.
Ich denke erdrosseln, ersticken und vergiften wären alles unblutige und feige Arten
jemanden um zu bringen. Sie bieten auch die Möglichkeit das Gesicht nicht sehen zu müssen.
Aber bei einer solchen Tötung und (meinem vermuteten) persönlichen Bezug zum Opfer hätte
ich irgendwie erwartet, dass man z.b. die Leiche verdeckt. Täter mit persönlichem Bezug zum
Opfer sollen das oft machen, wenn sie eine Tat so zu sagen ungeschehen machen wollen (für sich und für das Opfer).
Das ist aber nur eine Überlegung.
Dann könnte man davon ausgehen, dass es keinen persönlichen Bezug zwischen Opfer und Täter gab. Außerdem muss es nicht in jedem Fall ein sogenanntes "Undoing" geben. Nur wenn es so etwas gibt, kann man eher davon ausgehen, dass es eine persönliche Verbindung gab.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb am 04.04.2018:Zwischen mittelbarem/unmittelbarem Zwang und Freiwilligkeit liegen Welten. Es bringt wenig, sich Zwang und freien Willen als direkte Gegensätze zu betrachten, ohne zwischen diesen beiden Extremen Abstufungen zu vermuten, die die Lage veruneindeutigen. Leider (oder zum Glück?) ist es im Leben ja meistens so, dass nicht nur Schwarz oder Weiß existieren.
Freiwilligkeit und Zwang sind absolute Gegensätze.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 04.04.2018:Warum hätte Chris an ihrer Stelle in der Schule anrufen sollen? Und warum erst so spät? Und wenn es wirklich so gemeint war, warum hat sie das dann nicht deutlich gesagt?
Warum hat sie nicht ganze einfach selbst angerufen bzw. einen Arzt für eine Krankmeldung aufgesucht?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 04.04.2018:Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man nur plumpe, sexuelle Gründe für das alles verantwortlich machen lassen kann.
Ist aber das Wahrscheinlichste. Wenn man eine Fixierung auf Frauke für möglich hält, ist das Motiv in diesen Fällen auch immer sexuell.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb am 04.04.2018:Absolut! Man stelle sich den Aufwand etc. vor, schließlich haben F und er sich für die Telefonate jeweils an andere, öffentliche Orte begeben. Auch das ist ein ganz gutes Argument dafür, dass die Annahme, dass zu diesen Zeitpunkten kein unmittelbarer Zwang im Spiel war, recht plausibel ist. Diese dauernden nächtlichen Telefonausfahrten sind schwerlich mit einem brutalen, vergewaltigenden und Waffe vorhaltenden Täter in Einklang zu bringen, viel mehr sprechen auch sie deutlich dafür, dass F zum Teil Herr ihrer Lage war und wenigstens für den Täter und ihre Angehörigen den Eindruck aufrecht erhielt, es könne noch von einer freiwilligen Situation ausgegangen werden, weil gerade dieser Umstand die Eskalation verhinderte und ihr die Möglichkeit gab, die Situation wieder in den Griff zu bekommen.

Ich glaube wirklich, man tut F noch im Nachhinein unrecht, wenn man nicht in Betracht zieht, dass sie offensichtlich mutig und überlegt gegen ihr Schicksal, dass sie vermutlich bald begriffen hatte, angekämpft hat und versuchte das Richtige zu tun, damit es eben nicht zum Ausbruch offener Gewalt kommen würde.
Weil sie ja Herrin ihrer Lage war? Geht's noch? Bei einem brutalen Täter wäre die Motivation noch größer gewesen, nichts zu tun, was ihn irgendwie reizen könnte.


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Mord an Frauke Liebs

07.04.2018 um 20:51
Wir wissen doch so gut wie gar nichts über die evtl. Verletzungen, die schliesslich zum Tode von FL geführt haben könnten. Ich gehe schon davon aus, dass es welche gegeben haben muß, sonst wäre FL noch am Leben. Gewaltlos wird FL sicher nicht verstorben sein. Auch sollte man durchaus von einem/einer völlig Unbekannten/Unbekannte ausgehen, die Bekannten wurden doch wohl alle aufs gründlichste abgeklopft. Es wurden sicher auch Handy-Ortungs-Daten von allen überprüft. Nach solanger Zeit ohne Täter besteht für mich schon eher die Tendenz, dass es KEIN/KEINE Bekannter/Bekannte VON FL war.

Interessant finde ich, dass nach dem Fall FL nichts ähnliches mehr stattgefunden zu haben scheint. Vielleicht kam der Täter tatsächlich nicht aus der Ecke.

Gewalt wurde auf allen erdenklichen Ebenen in diesem Fall ausgeführt. Der Täter/ die Täterin hat für mich schon sehr starke sadistische Züge. Einen Menschen in ständiger Hoffung auf evtl. Freilassung zu halten ist hochgradig pervers sadistisch. Hiermit wurde FL "gefügig gemacht" mit zu spielen, nichts unüberlegtes zu tun aus tiefster Verzweiflung, was den Täter hätte verraten können. Am Ende wurde damit dem Opfer noch die "schuld" an dem Ausgang seines "Schicksals" gegeben.

Dies alles spricht für mich, für Gewalt, warum sollte so ein veranlagter Täter am Ende seines pervers sadistischen "Spiels" plötzlich "gewaltlos" agieren?! Im übrigen wurde natürlich auch mit der Familie und Freunden aufs übelste "Katz und Maus" gespielt. Hier wurde unsagbares Leid für die gesamte Familie verursacht, das sind "Wunden" die nie wirklich heilen.


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Mord an Frauke Liebs

07.04.2018 um 21:08
@Malinka
Die besagte Gasse ist abgesehen von dem Pub Bereich eher Dunkel.
Viel Menschenverkehr in der Gasse ist nicht vorhanden.

In deinem Szenario würde ich Wohl eher den Le Man´s Wall hoch, dann auf die Bahnhofstraße und über die Eckstraße auf die Borchener gehen ..


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