Mordfall Charlotte Böhringer
14.11.2023 um 19:28Anzeige
Lillydiefeee schrieb:Dem muss ich zustimmen, es wurden zwar einige Fragen gestellt an ihn, gegen Ende auch aber so wirklich kritische Fragen gegen ihn selbst wurden nicht gestellt, auch nicht vom Moderator, der war eher zurückhaltendDann ist das natürlich etwas anderes - dann kann man wirklich sehr kritisch gegen diese Veranstaltung sein.... Ich war davon ausgegangen, dass man ihm da schon auch Kontra gegeben hat. Aber so hat sich die Uni dann natürlich als Bühne für seine Darstellung hergegeben. Das geht natürlich nicht!
curt schrieb:Man hätte ihm vielleicht mal die Frage stellen sollen, warum er bei der Tankstelle eine Apfelschorle mit einem 500 € Schein bezahlt hat, wenn er auch nen 20er oder 50er dabei gehabt hatte. Auf die Antwort wäre ich gespannt gewesen.Ich denke die Antwort wäre so ähnlich ausgefallen.
der_coon schrieb:Herr Witting gab bereitwillig auskunft, aber eben nicht im Detail.Und was hier ja schon zig mal durchgekaut wurde, jedes Indiz ist für sich gesehen wirklich nichts Besonderes, aber zusammen ergibt sich doch ein schlüssiges Bild.
-kann man machen, nix besonderes
1cast schrieb:Und was hier ja schon zig mal durchgekaut wurde, jedes Indiz ist für sich gesehen wirklich nichts Besonderes, aber zusammen ergibt sich doch ein schlüssiges Bild.Eben. So viele Indizien sind geradezu Luxus. Das hat man nicht häufig bei deutschen Mordprozessen.
trevish schrieb:Ich glaube, ihm schwebte vor, dass über die analoge Wasseruhr zu realisieren.Dann weiß man doch auch nicht, ob er in seiner Erkältugswanne lag, oder einfach das Wasser laufen ließ, selbst wenn jemand gesehen hätte, dass um die Uhrzeit Wasser entnommen wurde. Das war einfach absoluter Bullshit, der als Beweis gefordert wurde und den kein Schwein , hätte erbringen können.
trevish schrieb:Nur werden die Mandanten dennoch verknackt.Stimmt. Wenn er da auch jedes Mal weint, dann weint er öfter.
der_coon schrieb:Herr Witting gab bereitwillig auskunft, aber eben nicht im Detail.Aber als Strafverteidiger ist er doch auch ein Organ der Rechtspflege und somit der Wahrheit verpflichtet!? Meinetwegen kann er kritisieren, dass die Richter es lebensfremd fanden, eine Spulmaschine ohne Regeln einzuordnen. Aber die Zeitungen im Hausmüll als "nicht ungewöhnlich" abzutun und beim Geld alle anderen gescheiterten Erklärungsversuche wegzulassen (Sportwetten etc.), ist schon mehr als grenzwertig. Ich würde sogar sagen, dass da eine Grenze überschritten ist. Und dann noch die ganzen anderen Indizien...
- gefundenes Geld im Geldbeutel - für ein Fahrrad bekommen
- Augsburgfahrt - kann man machen, nix besonderes
- Zeitungen im Hausmüll - hat jeder, nicht ungewöhnlich
- DNA von Bence an Frau Böringer - ganz normal, hatte er doch engen Kontakt zur Tante
In diesem Stil waren seine Ausführungen…
Was soll man dazu noch sagen?
kegelschnitt schrieb:Aber als Strafverteidiger ist er doch auch ein Organ der Rechtspflege und somit der Wahrheit verpflichtet!? Meinetwegen kann er kritisieren, dass die Richter es lebensfremd fanden, eine Spulmaschine ohne Regeln einzuordnen. Aber die Zeitungen im Hausmüll als "nicht ungewöhnlich" abzutun und beim Geld alle anderen gescheiterten Erklärungsversuche wegzulassen (Sportwetten etc.), ist schon mehr als grenzwertig. Ich würde sogar sagen, dass da eine Grenze überschritten ist. Und dann noch die ganzen anderen Indizien...Ich empfinde das ähnlich. Er hat offenbar einfach nur die Hälfte erzählt und die seinen Mandanten belastenden Aspekte großzügig ausgelassen.
trevish schrieb:Speziell am Herrn W. ist, dass er einerseits die Prozessbeteiligten mit quälend langen Plädoyers foltert, aber die mündliche Urteilsbegründung, die selten länger als 30/45 min dauert, nicht abwartet und wie eine beleidigte Leberwurst den Saal verlässt. Das war auch bei Benedikt T. so und beim Güllemord-Fall.Um mal beim Sport zu bleiben und den Vergleich näher auszuleuchten, im einen Fall hat er freiwillig auf die Teilnahme verzichtet, im anderen wurde er disqualifiziert, heißt, er ist rausgeflogen.
kegelschnitt schrieb am 02.09.2022:Das scheint keine Ausnahme gewesen zu sein. Er hat auch einen Angeklagten im sog. Güllemord-Prozess (ein Indizienprozess) vertreten. Er wurde wegen Totschlags verurteilt, die Verteidiger wollten einen Freispruch erreichen. Der Anwalt hatte während der Urteilsbegründung mehrfach "unfassbar" in Richtung der Richterin gerufen, die ihn letztlich aus dem Saal schmeißen musste:
Frau.N.Zimmer schrieb:ch hätte gerne gewusst, wie man das verflossene Badewasser hätte nachprüfen sollen, das hat Wittig ja immer bemängelt, dass das nicht gemacht wurde.
Frau.N.Zimmer schrieb:Dann weiß man doch auch nicht, ob er in seiner Erkältugswanne lag, oder einfach das Wasser laufen ließ, selbst wenn jemand gesehen hätte, dass um die Uhrzeit Wasser entnommen wurde. Das war einfach absoluter Bullshit, der als Beweis gefordert wurde und den kein Schwein , hätte erbringen können.Doch das geht! Vor Gericht wird ja kein streng naturwissenschaftlicher Beweis gefordert. Es reichen Indizien; das ist Bullshit, nach meinem Verständnis für Beweisführung. Was für Belastung gilt, muß fairerweise auch für Entlastung gelten!
Fagott schrieb:Der "Beweis" für die Wannenbenutzung durch den Angeklagten erfolgt über Analyse der Oberflächenbelegung von der Wanne. Da bleiben körperspezifische Bestandteile zurück, wenn das Wasser abgelassen wird.Das soll beweisen, zu welcher Zeit er darin lag? Müsste es ja wenn es ein Alibi sein soll. Sorry, das überzeugt mich nicht.
Auch wenn die Wanne nach dem Bad ordentlich gereinigt wurde und die Freundin nochmals zusätzlich nachgeputzt hat, ist nicht alles verloren.
Frau.N.Zimmer schrieb:Das soll beweisen, zu welcher Zeit er darin lag? Sorry, das überzeugt mich nicht.Mich auch nicht. Gibt es da eine Quelle?