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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

04.10.2013 um 23:48
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Schaut man sich den Tagesablauf von Ch. B. am Tattag an - vormittags Treffen mit Steuerberater, nachmittags mit einem Anwalt wegen Unterschlagungen in der Firma - kann man doch auf den Trichter kommen: da war was im Busch, und zwar etwas, was mit der "Studienlüge" wahrscheinlich so rein gar nichts zu tun hatte.
Was denn, wenn B. T. am Muttertag wirklich in der Parkgarage war und Ch. B. im gesteckt hat, was jetzt ansteht?
Dann wiederum hatte B. T. doch am Montag Zeitdruck und er ist nach der Tat gar nicht in das Bureau gegangen, um in das alte Testament zu schauen. Dessen Inhalt kannte er ja nach den Ausführungen des Gerichts, weshalb dies unsinniges Verhalten wäre. Nein, der ist in das Büro gegangen, weil er davon ausgegangen ist, dass bei den Besprechungen schon etwas endgültig entschieden worden ist. Dass der Anwalt abgesagt hatte, konnte er ja gar nicht wissen.
Das würde hinkommen, wenn es tatsächlich um BTs Unterschlagungen ging. Dann wäre Holland in Not gewesen, und BT hätte sofort agieren müssen. Weiß man, um welche Vorfälle es beim Termin mit dem Anwalt ging? Woher weiß man das alles?

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05.10.2013 um 07:19
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Das stimmt natürlich und ohne die Annahme einer Eigenverantwortung gibt es natürlich auch gar keine Strafmöglichkeit. Wenn es aber stimmt, dass B. T. wirklich von klein auf als Nachfolger von O. B. - nicht Ch. B. wohlgemerkt - aufgebaut wurde, und man zudem in Rechnung stellt, dass Menschen sich schon einmal in Beziehungen verstricken, sollte man es sich auch nicht zu einfach machen.
Tja. Erwachsen sein und reif sein ist nicht immer leicht.


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05.10.2013 um 07:21
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Ich glaube allerdings gar nicht mehr, dass B. T. so sehr unter der Situation und unter Ch. B. gelitten hat. Ich denke eher, dass der sich gut mit ihr und ihrer Art arrangiert hatte. Sonst hätte der doch schon längst ein Magengeschwür und/oder ein Alkoholproblem haben müssen ...
Oder er wäre vor Gericht gekommen und aufgrund einer Indizienkette, die von manchen angezweifelt wird, viele aber auch plausibel finden, verurteilt worden.

Ups, das ist ja wirklich passiert.


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05.10.2013 um 11:12
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Aber in diesen quasi öffentlichen Raum? Eine Parkgarage? Je mehr ich darüber nachdenke, desto absurder kommt mir das vor. davon abgesehen, dass Aberdeen schon vor Wochen dargetan hat, dass man damit ja gar keine Zeit gewann.
Was die Entdeckung angeht, war der Dienstantritt von M. T. sozusagen der limitierende Faktor. Es gibt meines Erachtens überhaupt keinen Grund für die Annahme, dass dies in irgendeiner Form etwas mit den Zeitungen zu tun hatte. Mit anderen Worten: die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass es genau so gelaufen wäre, auch wenn die Zeitungen da hängengeblieben wären.
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Das würde hinkommen, wenn es tatsächlich um BTs Unterschlagungen ging. Dann wäre Holland in Not gewesen, und BT hätte sofort agieren müssen. Weiß man, um welche Vorfälle es beim Termin mit dem Anwalt ging? Woher weiß man das alles?
Die Informationen stammen aus dem Urteil. Eine wichtige Frage, die allerdings nicht beantwortet ist, ist, woher B. T. das wusste? Hier gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder er hat dies von Ch. B. am Muttertag erfahren oder jemand anderes hat ihm das noch gesteckt. In diesem Fall gäbe es einen "quasi" Mitwisser.
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Tja. Erwachsen sein und reif sein ist nicht immer leicht.
Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus ;-)
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Oder er wäre vor Gericht gekommen und aufgrund einer Indizienkette, die von manchen angezweifelt wird, viele aber auch plausibel finden, verurteilt worden.
Ich meinte doch VORHER schon. Die Story ging ja schon eine ganze Zeit.


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05.10.2013 um 11:14
Was ich mich die ganze Zeit frage....wenn es doch soviele Fehler in der Indizienkette gibt.....warum vertraut man dann noch RA Wittig ? Man könnte doch auch Schwenn oder Strate....beides exzellente Strafverteidiger.....gerade in Sachen Wiederaufnahmeverfahren....nehmen......oder ist man bei der BI , doch nicht so sehr von der Unschuld überzeugt.Also Geld ist ja wohl ausreichend vorhanden um einen der beiden zu beauftragen.....ich würde es machen.....Wittig ist einfach nur verbraucht in diesem Fall


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05.10.2013 um 11:21
@steppche
Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich glaube auch, dass RA Wittig da viel zu sehr persönlich involviert ist, was der Sache nicht unbedingt gut getan haben muss. Meine Meinung ist aber, dass von Unterstützerseite viel zu sehr an ein "Komplott" der Staatsorgane geglaubt wird, so dass unter dieser Perspektive die Frage nach Fehlern des Anwalts natürlich unerheblich ist.
Ich mag zwar den Brießmann-Text, also die Strafanzeige, habe mich aber schon gefragt, ob dieses Vorgehen sich mit allen Justizorgangen auf eine sehr prinzipielle Weise anzulegen, wirklich im Interesse von B. T. war?

Im Internet-Forum der BI, als es das noch gab, hat mal einer, den ich im Unterstützerkreis verorten würde, RA Wittig sehr deutlich und mit sehr klaren Worten in Schutz genommen, als hier Kritik aufkam. Rational wirkt das auf mich alles nicht mehr.


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05.10.2013 um 11:48
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Mit anderen Worten: die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass es genau so gelaufen wäre, auch wenn die Zeitungen da hängengeblieben wären.
Na klar ;) Dann hätte man auch bis abends gewartet. Ist schon recht unlogisch oder?
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Weiß man, um welche Vorfälle es beim Termin mit dem Anwalt ging?
Nein, weiß man nicht und daher sollte man auch nicht irgendeinde Unterschlagung als Fakt anbringen...
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Oder er wäre vor Gericht gekommen und aufgrund einer Indizienkette, die von manchen angezweifelt wird, viele aber auch plausibel finden, verurteilt worden.

Ups, das ist ja wirklich passiert.
Made my day :D :D :D


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05.10.2013 um 15:06
Super Thread. Richtig wohltuend bei dem einseitigen Getue von Bürgerinitiative & Co.
Möchte mal wissen, ob die alle das Urteil vollständig gelesen haben.

Ich hätte ihn als Richter auch nicht freigesprochen.

Weiter so!

Z.


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05.10.2013 um 18:46
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Weiß man, um welche Vorfälle es beim Termin mit dem Anwalt ging? Woher weiß man das alles?
Um das noch zu präsizieren @pfiffi: der Anwalt sagte im Prozess aus, dass es in dem von ihm dann für Montag abgesagten Termin Unterschlagungen besprechen werden sollten. Im Prozess korrigierte er seine bei der Polizei gemachte Aussage, dass nicht Frau B. gesagt habe, es gehe um den Gefü R., sondern dies sei seine Interpretation gewesen. Aus meiner Sicht eine wichtige Aussage. Zum einen belegt der Rechtsanwalt mit seiner Aussage, dass etwas im Gange war, zum anderen stellt sich aber die Frage, wieso er zunächst sofort (Aussage bei der Polizei) an den Gefü R. denken musste. Dies werte ich als indirekten Beleg für die Existenz des Intrigen-Plots, indem der RA möglicherweise sogar mehr oder weniger eingeweiht war. Natürlich ehrt es diesen, dass er sich im Interesse der Wahrheitsfindung im Prozess korrigiert und um Präzision bemüht. Allerdings liegt hier ein entlastender Moment für B. T. und es würde mich interessiert, ob der Rechtsanwalt im Prozess hierzu befragt worden ist, warum er ursprünglich an den Gefü R. denken musste.

Sollte es aber von Seiten Ch. B.s um die Parkautomaten-Affäre gehen, dann ist das sehr belastend für B. T., da es dann ein Hinweis dafür ist, dass für ihn "Gefahr-in-Verzug" war.

Diese zwei Hauptszenarien sind m. E. denkbar: entweder ging es bei den Treffen darum, dass Ch. B. wie von B. T. behauptet jetzt "Butter bei die Fische" machte und Vorbereitungen traf, ihn als Mitgesellschafter einzusetzen. B. T. behauptet ja, dass dies ein Ergebnis des Gesprächs während der Oktoberfestzeit 2005 gewesen ist, bei dem er auch den Abbruch des Jura-Studiums gebeichtet habe. Oder aber Ch. B. hatte eher die Nase endgültig voll und bereitete die Abservierung von B. T. aus dem Parkgaragenuniversum vor.

Im ersten Fall: Fehlurteil, weil B. T. gar nichts mit der Tötung zu tun hatte.
Im zweiten Fall: möglicherweise zu hartes Urteil.

In jedem Fall: mies begründet ;-) Aber das ist natürlich Ansichtssache.


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05.10.2013 um 19:44
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Um das noch zu präsizieren @pfiffi: der Anwalt sagte im Prozess aus, dass es in dem von ihm dann für Montag abgesagten Termin Unterschlagungen besprechen werden sollten.
Warst Du beim Prozess? Ansonsten hätte ich hierfür gerne eine Seitenangabe im Urteil, da ich mich an sowas nicht erinnere!


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05.10.2013 um 19:52
"[...]Als sie [Ch. B.] sich einmal bei ihm [Rechtsanwalt H.] über R. Arbeitsleistungen beschwert habe, habe er gesagt, sie solle doch den Gedanken an die Kündigung weiterverfolgen. Dies sei ihr dann aber nicht mehr wichtig gewesen. Er [Rechtsanwalt H.] habe mit dem Opfer am Todestag ein Treffen vereinbart gehabt. Dazu sei es aber nicht gekommen, da er Terminprobleme gehabt habe. Es hätte bei dem Treffen um Fehlabrechnungen in der Parkgarage gehen sollen. Das Opfer habe aber keine Namen genannt, wer dafür nach ihrer Meinung verantwortlihc sei. Wenn er in seiner polizeilichen Vernehmung gesagt habe, dass es um Herrn R. gehen solle, so sei dies ausschließlich seine Interpretation gewesen [...]" S. 89-90.


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05.10.2013 um 19:54
Danke! Hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm. Also könnte man ja da die Parkautomatenentleerungen von Bence in Betracht ziehen.


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05.10.2013 um 19:55
Oder aber den Intrigenplot. Kann man sich dann aussuchen. Die Kammer präferierte bekanntlich das Parkautomatenszenario.


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05.10.2013 um 19:59
Jein, nicht wirklich. Es gab ja die Parkautomatenentleerungen, die nachweislich von Bence durchgeführt worden und aufgrund der Einzahlung auf seinem Konto, inkl. Ausgleich einer Entnahme durch Geld von Fraukes Konto..hat er sich eben auch sehr belastet. Auch diesbezüglich widersprüchliche Aussagen Bences zu genau der Thematik. Da aber der GF den Fehlbetrag entdeckte...kann wohl eher davon ausgegangen werden, dass es die Intrige nicht gab - denn Bence wurde ja 'beurlaubt' und nicht der GF.


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05.10.2013 um 20:13
Hmm? Aber die "Beurlaubung" erfolgte doch im Zusammenhang mit dem "Reifenstreit"? Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Möglicherweise meinst Du den Entzug der Privilegien wie Schlüssel und Passwörter? Aber auch hier fällt die Einordnung letztlich schwer, denn in verschiedenen Zeugenaussagen, wie sie in den Zeitungen wiedergegeben waren, wurde ja gesagt, dass sich das auf beide Neffen, also B. T. und M. T. bezog.


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05.10.2013 um 20:17
Aber, dass es sich auf beide bezog, macht schon irgendwie Sinn oder? Bei Brüdern, die ein Herz und eine Seele sein sollen. Wie hätte sie dem einen diese Dinge entziehen sollen und dem anderen lassen...sie befürchtete wohl eher, M. würde sie an Bence weitergeben oder mit involviert sein. Ich finde das schlüssig..und er GF hatte alles noch. Sowohl Passwörter, wie auch Büroschlüssen -beide GF sogar...also wäre das Spiel von vorne losgegangen, hätte es dort Mißtrauen gegeben und man hätte sich dann für einen der Geschäftsführer entscheiden müssen. Das stand doch aber wohl nie zur Debatte.


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05.10.2013 um 20:24
Da spielen aber doch auch eher arbeitsrechtliche Überlegungen eine Rolle. B. T. erweiterte Stellung in der Parkgarage war ja rein informeller Natur. Offiziell war er nur Aushilfe, daher war der Entzug derselben ohne weiteres möglich. Bei einem der Gefüs hätte dies aber sofort gravierende arbeitsrechtliche Konsequenzen für das Binnenverhältnis nach sich gezogen. Hier wäre wohl nur der Weg über eine Änderungskündigung gangbar gewesen und vor diesen arbeitsrechtlichen Konsequenzen schreckte Ch. B. ja nachgewiesener Maßen (Aussage von B. T., bestätigt durch den Rechtsanwalt) zurück.

Ob B. T. und M. T. hier jetzt im Sinne von "mitgefangen - mitgehangen" behandelt wurden und ob das da so üblich war - kann sein, kann aber auch nicht sein. Gibt es jedenfalls keinen Hinweis zu, dass es so war. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass wir ja so gut wie keine Hinweise darüber haben, wie M. T.s Stellung in der Parkgarage und was da so usus war, haben. Spontan würde ich ja sagen, ein sippenhaftmäßiger Generalverdacht gegen M. T. wäre schon ein extremer Mißtrauensbeweis von Seiten Ch. B.s gewesen, den M. T. nicht hätte hinnehmen können, aber offenbar war bei denen ja so einiges möglich.


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05.10.2013 um 20:32
Nee, sippenhaftmäßigen Generalverdacht meine ich nicht. Aber logisch finde ich es halt, ihm diese Dinge ebenfalls zu entziehen. Und gleichzeitig wissen wir auch nicht, was der GF Charlotte gesagt hat, bezüglich der Parkautomatenentleerungen und des Fehlbetrags, der ja ersetzt wurde. Ginge es um eine Intrige, hätte Bence sich ja dumm stellen können und dann wäre der GF erst Recht angehalten gewesen, den Fehlbetrag zu erklären und wann dieser abhanden gekommen ist. Da der Automat aber scheinbar genau anzeigte, wann das Geld entnommen wurde, war auch klar, warum Bence es zurückzahlte. Fraglich ist, warum es von Fraukes Konto geschah. Bei einer Intrige hätte ja Charlotte es zurücklegen müssen oder aber erklären können, sie hätte die Entnahme veranlasst, wenn die 'angebliche' Intrige dort aufgeflogen wäre.


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05.10.2013 um 21:02
Zitat von InterestedInterested schrieb:Nee, sippenhaftmäßigen Generalverdacht meine ich nicht. Aber logisch finde ich es halt, ihm diese Dinge ebenfalls zu entziehen.
Möglich. Liesse das gesamte "Tollhaus" Parkgarage aber in einem noch merkwürdigeren Licht erscheinen als ohnehin schon. Der eine Bruder macht was, der andere wird mit abgestraft - und schluckt es? Hätten da normale arbeitsrechtliche Standards gegolten, wäre das natürlich undenkbar.

Der zweite Teil Deiner Argumentation richtet sich für meinen Geschmack etwas zu sehr nach "entweder oder". Also, entweder hat es eine Intrige gegeben oder aber nicht. Bekanntlich sind aber ja die besten Lügen diejenigen, die einen Teil Wahrheit enthalten.

Es kann ja den Intrigenplot gegeben haben - und zumindestens einen Hinweis hierauf gibt es durch die Aussage des Rechtsanwalts ja - dennoch hat B. T. möglicherweise die Absprache mit Ch. B. überdehnt, indem er das Geld für sich behalten hat.
Dass er dem Gefü selbst gegenüber eingeknickt ist, kann wiederum auch mehrere Gründe haben. Zum einen, wie B. T. selbst sagt, dass er gar nicht mehr so sehr hinter der Intrige stand, oder aber dass er genau wusste, dass er Ärger mit der Tante bekommen würde.
Vielleicht war genau das mit der Äußerung von Ch. B. gemeint, dass B. T. immer mehr wolle (Aussage des Zeugen Käfers hierzu).
Dass B. T. - aus welchen Quellen jetzt auch immer - das Geld zurücklegte, beweist in jedem Fall, dass das Behalten des Geldes nicht mit Ch. B. abgesprochen war.

Ich glaube, dass die Beziehung zwischen den beiden zwei Seiten hatte: nach außen die ganz klar dominierende Ch. B.. Im "Innenverhältnis" ein B. T., der Ch. B. gut im Griff hatte und diese um den Finger wickeln konnte (er hatte ja sooooo einen Charme). Der wird Ch. B. wegen der Intrige des öfteren belatschern und dann u. U. einfach Fakten geschaffen haben.

Wenn man will, kann man auch B. T. glauben, der ja behauptet, er habe sich absichtlich erwischen lassen, damit die Intrige dann doch nicht funktioniert.

Dennoch lässt sich der Umstand, dass der Rechtsanwalt im Zusammenhang mit den Fehlabrechnungen zunächst spontan und unmittelbar an den Gefür R. dachte, nicht wegdiskutiejn und das ist eben keine Spekulation.


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05.10.2013 um 21:11
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:kann wiederum auch mehrere Gründe haben. Zum einen, wie B. T. selbst sagt, dass er gar nicht mehr so sehr hinter der Intrige stand,
Hat er ihn darum benannt und diese Geschichte bei der Polizei erzählt? Er steht nicht mehr hinter der 'Intrige', präsentiert diese aber, um den Geschäftsführer als möglichen Täter (mit dem Motiv der Verschleierung) für den Mord in den Fokus zu lenken?
Dennoch lässt sich der Umstand, dass der Rechtsanwalt im Zusammenhang mit den Fehlabrechnungen zunächst spontan und unmittelbar an den Gefür R. dachte, nicht wegdiskutiejn und das ist eben keine Spekulation.
Keine unlogische Denke des RA. Schließlich wurden bis dahin keinerlei solche Fehltritte von Bence offengelegt! Die Thematik den GF zu entlassen geisterte aber immer mal wieder zwischen den mit Charlotte geführten Gesprächen.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Dass B. T. - aus welchen Quellen jetzt auch immer - das Geld zurücklegte
Das ist ja belegt anhand der Kontoauszüge..also die Quelle ist bekannt im zeitlichen Ablauf. Wäre es eine Intrige, so hätte Bence seiner Tante doch sagen können, er brauchte das Geld kurzfristig für private Dinge...nein, nein - diese Intrige gab es nicht. Der Mann hat soviele Jahre dort gearbeitet, soviele Dinge mitbekommen - mit Sicherheit hat es das nicht gegeben...machte ja auch nur aus Bences Sicht Sinn...den Verlauf kennen wir ja.


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05.10.2013 um 21:19
Zitat von InterestedInterested schrieb: Er steht nicht mehr hinter der 'Intrige', präsentiert diese aber, um den Geschäftsführer als möglichen Täter (mit dem Motiv der Verschleierung) für den Mord in den Fokus zu lenken?
Ach, dass weiß ich nicht, ob dies das Motiv von B. T. für diese Aussage war. Um dies hier korrekt einschätzen zu können, bräuchte man die Ermittlungsakten und die Protokolle. Das Urteil ist ja hier keinesfalls eine objektive Quelle.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Keine unlogische Denke des RA. Schließlich wurden bis dahin keinerlei solche Fehltritte von Bence offengelegt! Die Thematik den GF zu entlassen geisterte aber immer mal wieder zwischen den mit Charlotte geführten Gesprächen.
Ebend. Unklar ist nur, wie weit dies Gediehen war, ob die Intrige in diesem Zusammenhang eine Rolle spielte und ob der RA davon möglicherweise sogar wusste.
Zitat von InterestedInterested schrieb:so hätte Bence seiner Tante doch sagen können, er brauchte das Geld kurzfristig für private Dinge.
Aber nicht, wenn es zwar die Intrige und gleichzeitig die Erwartung von Ch. B. gab, dass B. T. das Geld gefälligst bei ihr abzuliefern hatte.


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05.10.2013 um 21:24
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Aber nicht, wenn es zwar die Intrige und gleichzeitig die Erwartung von Ch. B. gab, dass B. T. das Geld gefälligst bei ihr abzuliefern hatte.
Er hat es ja nicht einmal gemacht, 3 Mal nachweislich und er selbst redet von 5-6 Mal! Also hätte er doch das Geld immer zeitnah abliefern müssen, so es denn abgesprochen war. Das läßt aber eher darauf schließen, dass es nicht abgesprochen war und es diese Intrige nicht gab. Man kann alles und vieles behaupten, wenn der einzige, der es bestätigen oder entkräften könnte, tot ist.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Ach, dass weiß ich nicht, ob dies das Motiv von B. T. für diese Aussage war. Um dies hier korrekt einschätzen zu können, bräuchte man die Ermittlungsakten und die Protokolle. Das Urteil ist ja hier keinesfalls eine objektive Quelle.
Das stimmt zwar, aber für einen Außenstehenden wie mich, liest es sich sehr belastend und von sich selbst ablenkend.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Unklar ist nur, wie weit dies Gediehen war, ob die Intrige in diesem Zusammenhang eine Rolle spielte und ob der RA davon möglicherweise sogar wusste
Meinst Du nicht, sie haben ihn diesbezüglich befragt? Ich denke sicher! Aber wir haben keine Akten dazu.


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05.10.2013 um 21:54
Zitat von InterestedInterested schrieb:Er hat es ja nicht einmal gemacht, 3 Mal nachweislich und er selbst redet von 5-6 Mal! Also hätte er doch das Geld immer zeitnah abliefern müssen, so es denn abgesprochen war.
Woraus man denn auch wieder schließen kann, dass a) das Abliefern des Geldes nicht abgesprochen war und b) dass B. T. sich hier ohne Not selbst belastet.
Zitat von InterestedInterested schrieb: und es diese Intrige nicht gab
Das gerade, kann man nicht daraus schließen. Ich mein, kann man schon, wenn man will, aber eine zwingende Notwendigkeit hierfür besteht nicht. Als Beleg für die Intrige gibt es die Aussage von B. T. und den Hinweis durch die Aussage des Rechtsanwalts.
Zitat von InterestedInterested schrieb: wenn der einzige, der es bestätigen oder entkräften könnte, tot ist.
Was ja, abgesehen von Ch. B. selbst, eines der elementaren Probleme für B. T. darstellt, so er denn tatsächlich unschuldig sein sollte.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das stimmt zwar, aber für einen Außenstehenden wie mich, liest es sich sehr belastend und von sich selbst ablenkend.
Dazu müsste man letztlich ja wissen, in welchem Zusammenhang der Intrigen-Plot Erwähnung fand, um auf die dahinter liegende Motivation zu schließen. Es ist natürlich möglich, dass B. T. den Plot von sich aus als Verschleierungstaktik ins Spiel brachte, oder aber auf die Frage, welche Schwierigkeiten es mit welchen Mitarbeiter gab usw. usf. oder aber erst, rein defensiv, als er mit den bereits erfolgten Ermittlungen zu den Parkautomaten "konfrontiert wurde??

Ich denke eher, dass B. T. zunächst ganz in der Rolle und dem Wunsch, "der Polizei helfe zu wollen", aus dem Nähkästchen geplaudert und sich gar keine Gedanken um Konsequenzen gemacht hat. Das war auch mein Eindruck beim Lesen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Meinst Du nicht, sie haben ihn diesbezüglich befragt? Ich denke sicher! Aber wir haben keine Akten dazu.
So ist es. Im Zweifelsfall hätte er sich aber auf seine Schweigepflicht berufen müssen.


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05.10.2013 um 21:59
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:So ist es. Im Zweifelsfall hätte er sich aber auf seine Schweigepflicht berufen müssen.
Aber nicht, wenn eine Verurteilung wegen Mordes im Raum steht, das Strafmaß dürfte dem RA ja auch bekannt sein...da wird dann sicherlich die Schweigepflicht nicht die große Rolle spielen, besonders, wenn es darum geht, eine schwere Straftat aufzudecken...Was mit so einer Aussage ja geschehen wäre.

Und wenn Bence nicht ganz so doof gewesen wäre, dann hätte er auch nicht erzählt, er würde für das Justizwesen arbeiten...das hätte ihm als Jurastudent klar sein müssen, dass man das überprüft. Daher verstehe ich auch oft Eure Argumentation nicht, dass Bence, so er der Täter, nicht so doofe Fehler gemacht hätte...siehe Aussage bei der Polizei...das nenne ich wirklich doofe Fehler. Dann im Ist-Zustand beim Mord - Fehler zu begehen...liegt ja schon in der Natur der Sache - oder?


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05.10.2013 um 22:19
Zitat von InterestedInterested schrieb: Schweigepflicht nicht die große Rolle
Das ist im Zweifelsfall komplexer als es den Anschein haben kann. Die Schweigepflicht gilt in jedem Fall auch über den Tod des Klienten hinaus. Ich gehe aber mal davon aus, dass der RA schon wusste, was er tat.
Zitat von InterestedInterested schrieb: Eure Argumentation
Kann ich nichts zu sagen.


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