Peggy Knobloch

Noella schrieb:Die Frage ist ja nun, was für Gegenstände gefunden wurden. Welche Gegenstände hatte Peggy zum Beispiel bei sich, die nicht im Ranzen waren? Vielleicht ist ja auch etwas dabei, was dem Täter gehörte?
Ich bin schon sehr gespannt auf Aktenzeichen XY ungelöst morgen.

Deswegen wurde bestimmt die Umgebung abgesucht. Um irgendwelche Spuren vom Täter zu finden oder weitere fehlende Kleidung/Knochen.
Die Kleidung die gefunden wurde wird bestimmt noch eine Weile untersucht. Darauf sollten sich wohl die besten Spuren finden lassen - wenn überhaupt noch.
Die Pressekonferenz und die Belohnung deuten für mich auf zu wenig Spuren vor Ort hin. Die Ermittler gehen wohl davon aus, dass der Täter irgendwann einmal wem von der Tat erzählt hat oder doch jemand was verdächtiges beobachtet haben könnte.

lawine schrieb:der Lichtenberger Müll wurde komplett gesichtet- da war nix dabei was Peggy gehörte
den Ranzen hätte man sogar anzünden können, oder in eine dunkle Decke oder Tüte hüllen können.....

Dann wären aber immer noch die verräterischen Fingerabdrücke darauf. Ich denke verbrennen könnte ich mir auch vorstellen mit der restlichen Kleidung. Die Gegenstände zu besitzen war viel zu riskant. Die mussten sehr schnell weg, vor allem wenn der Täter so nah aus dem Bekanntenkreis ist.

Silents schrieb:Zumal Peggy nur schnell zugedeckt wurde -

Behauptet Focus, die Polizei widerspricht dem.

Festhalten muss man leider:

Die ausgewerteten Fundsachen haben keinen Hinweis auf den Täter gegeben.

In der Pressekonferenz (laut focus) nur Fragen zu Beobachtungen am Ablageort gestellt werden.
Aber auch nach gefundenen Kleidungsstücken.
Wer könnte diese Fragen beantworten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand nach 15 Jahren daran erinnern kann.

Vielleicht kommen ja Morgen in XY auch noch Fragen zum Ort des Verschwindens (Lichtenberg).
Auch hier kann ich mir auch nicht vorstellen, dass nach 15 Jahren noch was neues rauskommt.

Ich glaube die haben die damals vorhandenen Zeugenaussagen falsch bewertet.
Oder das Mädchen ist tatsächlich spurlos verschwunden.
Auch wenn sie heute jeder Spur noch nachgehen ist nicht anzunehmen, dass noch ein Ergebnis rauskommt.

Die sollten, und werden das vermutlich auch, den Ort (Lichtenberg) gut beobachten, vielleicht kann eine auffällige Beobachtung gemacht werden, die doch noch Hinweise gibt.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:,irgendwo
echt schlimm das der KU. einfach (trotz Freispruch) nicht aus dem Visier der Öffentlichkeit
kommt, was nutzen eigentlich Gerichte wenn sich nach her doch keiner nach dem Urteil
richtet ?

Nun, wenn ein Freispruch aufgrund mangelnder Beweise erfolgt und der "richtige" Täter nicht gefunden worden ist, ist es naheliegend, dass der Freigesprochene wieder ins "Visier der Öffentlichkeit" gerät, wenn entsprechend neue Informationen auftauchen.

Die konkrete Konstellation ist halt sehr problematisch. Das Gericht hat mittels Gutachter quasi entschieden, dass der ursprünglich Verurteilte de facto nicht in der Lage wäre, ein belastbares Geständnis abzulegen. Selbst wenn er es wollte und versuchte.

Da bleibt außer mehreren direkten Tatzeugen oder dem Geständnis "geständnisfähiger" Mittäter nicht mehr viel. Selbst eine DNA-Spur würde nicht weiterführen, da diese keinen kausalen Zusammenhang mit einer Tötungstat (selbst diese ist vermutlich nicht mehr zu beweisen) belegen könnte.

Ich bin sehr skeptisch, dass das Verbrechen an Peggy (dass es eins war, davon gehe ich aus) jemals offiziell geklärt wird.

Ich halte es jedoch für wahrscheinlich, dass man kripointern eine hohe Sicherheit bzgl. des Täters haben wird.

@Schulranzen

Mir ist die mögliche Sichtung des Schulranzens bei der Talsperre Pirk wieder eingefallen. ( http://www.radiozwickau.de/nachrichten/lokalnachrichten/fall-peggy-taucher-suchen-an-der-talsperre-pirk-1131145/ )
Das wäre auf jeden Fall auch weit genug weg. Zwar in der anderen Richtung, jetzt aber für die Ermittlungen vielleicht wieder relevant.

@planetzero

Ich habe es so gelernt das Gerichte was Schuld oder Unschuld (Gerichte) nicht die Polizei nun
mal das letzte und (Wahrhaftige) Wort haben !

Ansonsten bin ich eigentlich ziemlich auf deiner Linie .

es wurde in der Pirktalsperre kein Schulranzen gefunden. es wurde ein Aktenköfferchen gefunden

Bloss gut, dass die Ermittler zwischenzeitl auch dieser Spur (erfolglos) nachgegangen sind.

30.000€ Belohnung für Hinweise, die zur Aufklärung führen......vielleicht gibt es doch noch den ein oder anderen Bewohner Lichtenbergs oder in der näheren Umgebung, der sein (ihr) Gewissen erleichtern will.
Die Chancen stehen gut.

@emz
Wenn die Stelle, so wie es scheint, mitten umgeben ist von Bäumen, gräbt niemand dort ein Loch. Das ist, wegen der Wurzeln, nahezu ausgeschlossen. Selbst mit grösstem Kraftaufwand sind Baumwurzeln ein fast unüberwindbares Hindernis. Dabei noch der gewaltige zeitdruckt um nicht entdeckt zu werden. Das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Ein wenig oberflächlichen Boden wegkratzen ja, das mag ja gehen, aber 50cm tief graben, nein.

@Cosmo69
die Ermittler und Staatsanwaltschaft sind für die Aufklärung des Sachverhaltes zuständig. Das Gericht für die rechtliche Bewertung samt Strafzumessung.

@Silents

Silents schrieb:Wenn die Stelle, so wie es scheint, mitten umgeben ist von Bäumen, gräbt niemand dort ein Loch. Das ist, wegen der Wurzeln, nahezu ausgeschlossen. Selbst mit grösstem Kraftaufwand sind Baumwurzeln ein fast unüberwindbares Hindernis. Dabei noch der gewaltige zeitdruckt um nicht entdeckt zu werden. Das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Ein wenig oberflächlichen Boden wegkratzen ja, das mag ja gehen, aber 50cm tief graben, nein.

Das musst du auch nicht, dir das vorstellen. Die Polizei erklärt dir das Beitrag von inci2 (Seite 2.995)

Sprecher der oberfränkischen Polizei traten diesen Mutmaßungen entgegen.
http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Fall-Peggy-Mehr-Spekulationen-als-Informationen;art2388,4955319

Silents schrieb:
Zumal Peggy nur schnell zugedeckt wurde -

emz schrieb:Behauptet Focus, die Polizei widerspricht dem.

Widerspricht - behauptet also das Gegenteil - oder bestätigt die Behauptung nicht?

Ich habe gelesen, dass die Polizei nicht bestätigt.

LaDaya schrieb:Festhalten muss man leider:
Die ausgewerteten Fundsachen haben keinen Hinweis auf den Täter gegeben.

Es kann ja trotzdem sein, dass eine Fundsache zum Täter gehört, es steht ja sicher kaum ein Name dran. Zu hoffen ist, dass es eine nicht zuzuordnende Fundsache gibt, und die Polizei morgen in Aktenzeichen XY ungelöst fragt, ob jemand sie kennt.

SoSo123 schrieb:Mir erscheint es logisch, weil ich glaube, daß man in so einer Lage (Mord vertuschen, Leichnam verstecken müssen) ganz instinktiv die mit dem Opfer in Verbindung stehenden Gegenstände nicht an einen Ort verlegt sondern sie möglichst verteilt.

Ich finde nicht, dass das logisch ist. Logisch ist doch, dass die Leiche und alles was damit zusammenhängt schnellstmöglich verschwinden muss. Es muss aus meiner Sicht einen triftigen Grund geben, warum der Ranzen nicht bei der Leiche entsorgt wurde.
Das spricht für eine wohl überlegte Handlung, nicht für Panik.

Mir ist noch etwas eingefallen: Gefüllte Schulranzen sind nicht eben leicht, was Kinder für ein Gewicht mitschleppen müssen, ist wirklich krass.
Das tote Kind und den Ranzen in den Wald zu tragen, könnte dem Täter zu aufwendig gewesen sein. So wie der Wald geschildert wird, musste er ja durch Büsche und Unterholz laufen. Vielleicht hat er auch deswegen den Ranzen im Auto gelassen und später entsorgt?

@AveMaria

Wurde ja schon angeführt....der Schulranzen im Wald könnte
zu auffällig wirken.

Zudem ist sowohl überlegtes Handeln denkbar als auch Panik,
der Täter könnte auch den Schulranzen am Tatort oder im Auto
zunächst vergessen haben....

@AveMaria

AveMaria schrieb:Das spricht für eine wohl überlegte Handlung, nicht für Panik.

Ich denke auch, dass ein Täter, der in Panik handelt, schlicht und einfach nur wegläuft

Alle Tätigkeit, wie woanders ablegen, zudecken, vergraben, sind überlegte Handlungen. Das heisst nicht , dass sie bis ins letzte durchdacht sind.
Mit einem Rest von Verstand kann das noch gemacht werden. - Ich würde sagen "unter großem Druck".

Ein flüchtiges Verstecken - abdecken mit Zweigen z.. B. - kann den Hintergrund haben, dass der Täter fürchtete entdeckt zu werden, dass jemand vorbeikommen und ihn sehen könnte - oder, dass er zu Hause inzwischen vermisst wird.

Panik ist wirklich etwas ganz anderes. Der Täter flüchtet und ist zu einer irgendwie überlegte Handlung gar nicht fähig.

Die verschwundene Jacke beschäftigt mich. Warum ist sie weg? Weil der Täter Peggy von hinten gepackt hat und die Jacke zusammen mit dem Ranzen abgegangen ist? Oder weil sie sich, als er sie am Ranzen festhielt, mit einer Bewegung ihrer Jacke und damit ihres Ranzens entledigt hat? Das erscheint mir ganz logisch, denn die Jacke auf diese Art schnell auszuziehen haben wir als Kinder beim Fangen spielen auch gemacht.
Außerdem sieht die Jacke nach Synthetik aus, was heißt, dass sie sehr glatt sein dürfte und schnell abgleitet.

Dann später Jacke und Ranzen zu entsorgen, fände ich auch logisch, denn man zieht einem toten Kind wohl kaum wieder Sachen an, wenn man es schnell verschwinden lassen möchte.

Vielleicht wollte der Täter/Verbringer zunächst den Ranzen mitvergraben. Als sich das Buddeln im Waldboden aufgrund des Wurzelwerks und Steine schwieriger gestaltete als ursprünglich gedacht, änderte er den Plan und entsorgte den Ranzen anderweitig.

@Noella
... oder weil sie sich die Jacke selbst mitsamt Ranzen abgestreift hat? Weil sie am Haus/zuhause angekommen war? Das ist echt ein interessanter Fakt, den du da aufwirfst. Die Konstellation Jacke/Ranzen. Da könnte es tatsächlich einen direkten Zusammenhang geben.