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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 10:26
Im übrigen gab es zeitgleich mit den Göhrde Morden keine nennenswerten Verbrechen in der Gegend hier, keine Raubüberfälle, Banküberfälle, Einbrüche. Soviel zu Spekualtionen, der Täter könne die PKW´s der Opfer absichtlich für andere Verbrechen im Umkreis behalten haben.

Die Fahrzeuge mussten aus der Göhrde rausgefahren werden, weil sie dort aufgefallen wären.

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14.03.2014 um 11:08
Hallo strandschwalbe..ich glaube es mittlerweile auch nicht mehr.umkreis ist aber relativ...in einer stunde bist du in celle, in gifhorn, von da aus ist wieder nicht sebr weit nach wolfsburg, braunschweig, ....ohne hamburg zu erwaehnen u. Nach hannover faehrt man 1,5std. Ohne zu rasen....obwohl ich nicht glaube das er nachmittags fuhr.....wenn er am klaubusch umkreis eine taetigkeit hatte u. Das auto mit nach hause nahm, muessen zwei moeglichkeitenn gegeben sein was die polizei heute noch bedenken sollte..er muss ein kontaktarmer mann gewesen sein, der einsam nicht mitten im dorfkern wohnen konnte....sondern vielleicht etwas abseits oder in dahrendorf auf dem campingplatz.er muss sich doch sicher gewesen sein, das er in diesem auto so gut wie nicht erkannt werden kann, vielleicht hatte er im juli nachmittags die sonnenblende runter eine sonnenbrille u. Eine muetze auf. Trotzdem muss er so gewohnt haben, das er mit dem auto nicht auffiel. Vielleicht hat er auch umwege in kauf genommen um sein grundstueck anzusteuern u. Konnte das auto dort verstecken...eigentlich kann man davon ausgehen, das er ein grundstueck hatte...wenn er z.b. im ort goehrde gewohnt hatte waere er nicht gross aufgefallen. Die wenigen haeuser liegen z.teil etwas versetzt, menschen hatte man da nicht gesehen.....also kann er kein mann ohne wohnung aus dem wald gewesen sein. Er hatte wohl ein grundstueck, er hatte arbeit, aber kein auto zu dem zeitpunkt...war er durch schlechtes verhalten im strassenverkehr aufgefallen..fuererschein weg.....oh, da faellt mir jetzt noch etwas ein, ...wenn man nicht autofahren kann, ist es schwierig jeden schaltwagen zu bedienen..hatte jetzt als zweitwagen eine omega mit schaltung...fuer mich als automatik fahrer war es schwierig u. Ich machte auch manchmal fehler beim anhalten usw..


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 11:11
@stummelmaus: Auch von mir vielen Dank für Deine Erklärungen, sie sind sehr hilfreich für uns!

Ich denke da wie Berndgeorge, dass die R´s nackt waren, lag im (abartigen) Interesse des Täters. Stummelmaus beschrieb die Eltern ja als eher zurückhaltend, solche Menschen machen sich nicht freiwillig nackig in einem Wald.
Mal abgesehen davon, dass das Ausziehen dort wegen Zeckenbissen, Rinderbremsen etc. nicht gerade zu empfehlen ist und auch kein Badesee in der Nähe.

Über die Argumentation, dass Ehepaar R. sei vom Täter ausgezogen worden, um Blutspuren des Täters an deren Bekleidung zu vertuschen, habe ich auch nochmals nachgedacht.
Das scheint mir auch nicht einsichtig, da ja offenbar die gesamte Bekleidung bis auf den Rock von Frau R. verschwunden ist.

Die Schilderungen von it-s-him bezüglich der Abkürzungsmöglichkeiten des Weges zum Forsthaus Röthen mittels bestimmter Pirschwege in den jeweiligen Jagen, lassen doch an einen Täter aus dem forstlichen Bereich denken.
Diese Wege kennen im Prinzip nur die jeweiligen Jagdpächter. Bei Jagdpächtern ist es aber häufig der Fall, dass diese mehr Geld als Zeit haben.
Um die festgelegten Abschussquoten für Wild zu erfüllen, lassen sie oft auch Jungjäger kostenlos in ihrem gepachteten Gebiet jagen.
Die Frage ist, wie genau wurden Jagdbeteiligte und auch Personen mit Jahresjagd- und Kurzzeitjagderlaubnissen damals überprüft.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 12:51
@Strandschwalbe
@ alle

Meine Alternative zum Sexualmord, begangen von einem Täter, der sich mangels Frauenbekanntschaften und in einer Art sexuellem Notstand im Wald herumgetrieben hat und auf Paare gelauert hat, an denen er sich aufgeilen konnte, will ich Dir gerne beschreiben.

Ich habe viel Verständnis dafür, dass die Bevölkerung von einer Beziehungstat ausgegangen ist, die einem der ermordeten Paare gegolten hat, nämlich Ingrid W. und Bernd-Michael K. Ich sehe diese Meinung auch nicht dem Umstand geschuldet, dass man keinen wahnsinnigen Sexualstraftäter sehen wollte, weil ein solcher Typ wegen der Wiederholungsgefahr wirtschaftlichen Interessen wie dem Fremdenverkehr schadet.

Wenn die Bevölkerung von einem solchen Tätertypus ausgegangen wäre, dann hätte sie aus eigenem Sicherheitsbedürfnis ein dreifaches Interesse daran gehabt immer wieder auf der Gefährlichkeit eines solchen Menschen hinzuweisen und die Erinnerung an die Taten aufrechtzuerhalten, denn wer als Sexualstraftäter vier Menschen auf dem Gewissen hat, ist eine Gefahr und zwar bei einem Täter mit nachweislichen Ortskenntnissen insbesondere für die Menschen, die in der Region leben. Ein Sexualstraftäter mordet weiter. Er kann nicht aufhören, auch wenn er nach rationalen Überlegungen darauf kommt, dass er irgendwann gefasst wird.

Auch die Polizei hat sich nie auf einen Sexualmord festgelegt. Sie hat immer wieder darauf hingewiesen, dass das Motiv unklar sei. Ich meine, dass außer dem Umstand, dass das erste Opferpaar teilweise unbekleidet war und dass der BH von Frau W. durchschnitten war keinerlei Anzeichen für einen sexuellen Bezug sprechen. Solche Anzeichen wären übel zugerichtete nackte Leichen gewesen, die übersät von Messerstichen, Abwehrverletzungen und Spermaspuren im Wald gelegen hätten.

Ich erinnere mich beispielsweise an den Sexualmord an Monica H.-K. , der sich an Ostern 2006 im Taunus ganz in der Nähe der Hohemark zugetragen hat. Sie hatte gravierende Abwehrverletzungen und ihr Körper, der auch erst Wochen nach der Tat gefunden worden ist, war von 25 Messerstichen übersät. Sperma war am Tatort auch vorhanden.Der Täter hat dann einfach eine blutdurchtränkte Kapuze liegen lassen bevor er sich aus dem Staub gemacht hat. Nach seiner Befriedigung hat er also Spuren nicht beseitigt.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/ungeklaerte-mordfaelle-der-letzte-spaziergang-1354545.html

Ganz anders sieht es bei den Göhrdemorden aus. Der Täter hat am Tatort keine Spuren hinterlassen. Er hat in den Fahrzeugen keine Spuren hinterlassen, vielleicht bis auf zwei Haare. Er hat sorgfältig die Opfer zugedeckt, alle greifbaren Sachen hat er vom Tatort entfernt. Er hat stets überlegt gehandelt. Er hat seine Opfer "nur" getötet und ihre Körper nicht zusätzlich malträtiert. Das zweite Opferpaar lag mit dem Gesicht auf dem Boden und sah wie hingerichtet aus. Ich erachte daher das Entkleiden der ersten Opfer und das Durchtrennen von Frau Ws BH als eine Finte, die die Polizei bei den Ermittlungen in die Irre leiten sollte, was aber nicht ganz gelungen ist, weil die Polizei nicht blöd ist und weil ihr bekannt ist wie Opfer und Tatorte von Sexualmorden aussehen. Vielleicht hatte der Täter sogar auch vor die zweiten Opfer zu entkleiden und das Durchtrennen des BHs war der Anfang. Dann hat er vielleicht innegehalten, weil er Ingrid W. möglicherweise kannte und es vielleicht aus diesem Grunde nicht vollenden konnte.

Er war gut auf die Taten vorbereitet. Entsprechende Waffen zum Schlagen und Schießen hat er mit sich geführt. Dem Zufall hat er nichts überlassen, auch das Treffen auf die Opfer nicht. Zufällig hat er sie im Wald nicht getroffen. Da hätte er in dem riesigen Waldgebiet lange warten können. Er hat die Taten bei Tageslicht begangen. Er muss somit Vorsorge getroffen haben, dass er sich nach dem Blutbad von Blutspritzern beseitigen kann bevor er sich aus dem Staub macht und in die Zivilisation zurückkehrt. Nach der Tat hat er die Fahrzeuge aus der Göhrde gefahren um die Aufdeckung der Taten zumindest zu verzögern. Einem irren Sexualmörder wäre das egal gewesen. Nach der Befriedigung seines Triebes wäre er gar nicht in der Stimmung gewesen um kühl und überlegt zu handeln.


Das alles veranlasst mich zu der Annahme, dass es sich um eine Beziehungstat gehandelt und dass der Täter aus dem Umfeld des zweiten Opferpaares stammt nach deren Tod die Morde aufhörten. Über die Hintergründe kann man nur spekulieren. Da ist vieles denkbar. Vielleicht hängt es auch mit der beruflichen Tätigkeit des Paares, dem Lotto zusammen. Auf diese Möglichkeit hat mich ein alter Forscherkollege hingewiesen. Vielen Dank an Commissaire @Bernard.


Im Gegensatz zur Bevölkerung, die bezüglich der ersten Opfer von einer Verwechslung also von einem "error in persona" ausgeht, bevorzuge ich die Theorie, dass es sich bei der ersten Tat um eine Ablenkungstat gehandelt hat. Diese Tat hat der Täter ausgeführt um eine Sexualmord- Serie vorzutäuschen. Diese erhebliche kriminelle Energie musste er aufwenden, weil ansonsten der Verdacht nach der Ermordung des zweiten Paares sofort auf ihn gefallen wäre und er sich hätte von dem Verdacht auch nicht mehr befreien können. Er musste auch die Opferpaare ziemlich nahe beieinander im Wald töten und verstecken, weil er sich ausgerechnet hat, dass nach Auffindung eines Paares auch die anderen Opfer gefunden werden, weil die Polizei den Tatort weiträumig in einem bestimmten festgelegten Radius nach Spuren absucht. Wenn keines der Paare jemals gefunden worden wäre, wäre es für ihn noch besser gelaufen, dann wären die Morde noch nicht mal aufgekommen und er hätte auf ewig seine Ruhe gehabt. Die Mordfälle wären dann als Vermisstenfälle bearbeitet worden. Da hätte sich dann überhaupt nicht mehr viel getan.

Ich sehe den Mörder übrigens auch nicht als Typen, der stets finstere Gedanken hat und eine Art Menschenhasser ist und die Paare getötet hat, weil sie ihm zufällig im Wald begegnet sind und ihn schief angesehen oder vielleicht blöd angesprochen haben. Unter diesen Umständen wäre nur eine Affekttat denkbar. Gerade aber ein Handeln im Affekt sehe ich wegen dem gezielten planvollen Vorgehen nicht..


So, das ist mein Alternativ-Szenario. Ich sehe den Täter kühl abwägend aus Rache handelnd und nicht als Täter, der durch die Taten seinen Sexualtrieb befriedigt hat oder der als finsterer Menschenhasser im Affekt los geschlagen hat.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 14:17
@AngRa

" Dann hat er viell. innegehalten , weil er Frau W. möglicherweise kannte" .......!

Nicht zu vergessen , Frau W. Hände und ihre Füße, wurden mit Leukoplast teilweise gefesselt....! Warum wurden auch die Füße gefesselt ? Vergewaltigung und Füße gefesselt ??? Auf orig.. Bilder liegen ( die im Fernsehen ab und zu gezeigt werden ) die vergew. toten Frauen meistens anders ! Sie musst sich bestimmt,
die Ermordung ihres Freundes , genau ansehen, weglaufen ging ja nicht !!! In m. Augen absolute
" Höchststrafe ".........!


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14.03.2014 um 14:40
@Boccer

Bitte nicht falsch verstehen, was ich bezüglich Frau W. aussagen wollte! Natürlich hat er sie brutal getötet und muss dafür bestraft werden. Aber vielleicht hat er es hinterher nicht mehr fertig gebracht sie zu entkleiden, weil er sie gekannt hat. Es ist ja auch bekannt, dass Täter ihnen bekannte Opfer bedecken, wenn sie sie getötet haben. Ich meinte das in dieser Richtung.


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14.03.2014 um 14:43
@Boccer

Du schreibst:
die Ermordung ihres Freundes , genau ansehen, weglaufen ging ja nicht !!! In m. Augen absolute
" Höchststrafe ".........!

Nach diesem Satz würde es für mich nur einen Täter geben, nähmlich den Mann von Frau W.
Die "Höchststrafe" dafür das sie mich belogen und betrogen hat, zum Gespött meiner Kundschaft macht. Nicht zu vergessen die finanzelle Seite wegen einer vielleicht bevorstehenden Scheidung. Durch ihren Tod war er ja alle Probleme los. Vielleicht kam Gerechtigkeit, vom lieben Gott, durch seinen frühen Krebstod? Ich hätte ja gerne gewusst wie der Mann von Frau W. sich so verhalten hat. Interessieren würde mich ob stummelmaus ihn persönlich kennengelernt hatte.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 14:57
@AngRa
Das von Dir beschriebene Szenario macht absolut Sinn. Die Polizei wird auch das untersucht haben, hat aber vermutlich den Pfad aus Mangel an Beweisen nicht weiter verfolgen können. Der Gedanke, dass Paar eins zur Ablenkung diente, ist nach dieser Theorie nur logisch. Es spricht für einen absolut kaltblütigen und berechnenden Charakter, zwei gänzlich unbeteiligte Menschen für einen anderen Zweck umzubringen. Ein User hatte als Beispiel mal die ABC-Morde nach Agatha Christie angeführt. Wäre dies so, müsste die Polizei mehr wissen, kann es nur nicht veröffentlichen.

Was mich noch etwas ungläubig sein lässt, sind andere ungeklärte Mord- und Vermisstenfälle in der weiteren Umgebung, die bereits angesprochen wurden. Die meiner Meinung nach durchaus in Frage kämen. Jedoch wissen wir hier viel zu wenig über die Details, als dass ich mir anmaßen würde, Parallelen zu sehen, die valide Schlussfolgerungen erlauben.


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14.03.2014 um 15:16
Ja, die Kripo hat vor 2 Jahren meine DNA genommen , was aus der Untersuchung der Haare geworden ist weiß ich leider nicht .
Und nein , ich habe nie die Angehörigen von W/K kennengelernt.. Ist eigentlich Schade,da wir ja ein ähnliches Schicksal haben.


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14.03.2014 um 15:33
@stummelmaus
@all

Wenn erst vor zwei Jahren DNA untersucht wurde, dann gibt es wohl doch noch Vergleichsmaterial...


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 15:33
@AngRa
@MaggieO

Genauso sehe ich das auch (Ablenkungstat)!!!
Die logischte aller bisher durchgespielten Möglichkeiten.

Das mit den Morden des Herrn ABC hat NoelaniEl-Nawa
hier vor einiger Zeit eingebracht.


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14.03.2014 um 15:57
@MaggieO

Es gibt noch DNA-fähiges Material. Es liegt derzeit bei einem Schweizer Institut.

Die Qualität des Materials lässt aber keine DNA-Analyse herkömmlicherweise zu, so dass nur ein direkter Vergleich mit einem Haar des Täters zielführend wäre respektive den Abgleich einer Übereinstimmung zuließe.

Bisher wartet man auf eine Weiterentwicklung und Verfeinerung der Analyse-Verfahren als solche.


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14.03.2014 um 15:59
Woher hast Du diese Information?


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14.03.2014 um 16:04
@MaggieO

Die Informationen stammen aus dem direkten Umfeld der Polizei, wenngleich ich die Quelle nicht preisgeben darf.


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14.03.2014 um 16:14
Ok, danke für die Info. Ist ja doch irgendwie beruhigend, dass der Fall nicht ad acta gelegt wurde.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 17:00
Guten Tag!
Nach genau einem Monat Zurückhaltung habe ich mir überlegt, in den kommenden Tagen wieder mitzuwirken.
Ich habe mir eine Ruhepause gegönnt, um wieder frisch und einfallsreich an einer plausiblen Lösung in diesem Fall beizutragen. Es gilt dabei, insbesondere gute und zielgerichtete Lösungsansätze zu erarbeiten.

Vielen Dank für die vielen Zusprüche via PN.

Die Theorie von @AngRa, heute 12:51 MEZ entspricht auch ganz genau meinen derzeitigen Vermutungen zu 100% und ist die bislang eindrucksvollste Überlegung/Niederschrift, seit es diesen Thread gibt. Sie klingt plausibel und erhält in der Form eine sinnvolle Theorie, die auch geradlinig und einfach ist.
Über diesen Ansatz gilt es eigentlich nachzudenken, wenn man die Göhrde-Morde betrachtet und versucht ansatzweise eine Lösung zu finden.

Trotz vergangener Unruhen im Thread möchte ich in Zukunft persönlich versuchen, ein sehr gutes Niveau im Thread, durch Eigeninitiative zu erhalten.

Da die Polizei keinen Täter ermittelte, muß es einen Denkfehler im Ansatz gegeben haben. Ansonsten hätte der Täter seine Haftstrafe aufgrund guter Führung vielleicht in diesen Jahren bereits verbüßt gehabt. Allein dieser Gedanke läßt einen erstarren und die Ungerechtigkeit erst sichtbar werden.
Wo liegt der Ermittlungsfehler? Vielleicht gab es keinen Ermittlungsfehler, sondern nur ein falsches Alibi??
Die Lösung der Taten ist über das zweite Paar zu suchen. Hier wäre es interessant alsbald ein paar Neuigkeiten zu erhalten. Welchen Bezug hatten die Familien W. und K. zur Göhrde? Gab es dort Bekanntschaften?
Der Umstand, dass der/die Täter die FZ aus der Göhrde verbrachten hatte mehrere Wirkungen und zeigt in meinen Augen auch, dass wir es hier nicht mit einem Sexualdelikt zu tun haben. Die erste Tat war eine Ablenkungs- und Übungstat, so schlimm dieser Ausdruck auch klingen mag. Ein logischer Ansatz, bzw. Vorbereitung, um dann eine gut geplante Beziehungstat durchzuführen. Es galt der Gedanke "Tarnen und Täuschen", unter der Prämisse, dass frühzeitig die Genehmigung der Reha von W. bekannt war. Meist ist dies 1-2 Monate (4-5 Wochen) vor Kurantritt bekannt.
Die Zeiten der Reha, der Gedanke, den zweiten Mord zeitlich vorzuziehen klingt unlogisch, wenn man doch davon ausgeht, dass Frau W. im bekannten Zeitraum eine Reha genoß und hier ganz bestimmt Zeugen mitwirkten (Ärzte, Therapeuten etc), ebenso nach dem Verschwinden eine Vermisstenanzeige aufgaben. Eine Reha ist auch verpflichtend! Man kann nicht einfach alles ausfallen lassen! Dann ist man schneller draußen, als man denken kann. Ich könnte mir daher vorstellen, dass Frau W. am Mittwoch Vormittag noch Anwendungen hatte, das Mittagessen dann ausfallen ließ und für den Nachmittag eine gute Ausrede parat hatte.


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14.03.2014 um 17:19
@bb37
@AngRa

Eurem Ansatz folgend steht sicherlich außer Frage, dass es bzgl. der Taten eine gute und durchdachte Vorbereitung bedurfte.

Dagegen spricht für mich vor allem die längere Nutzung der Fahrzeuge der Opfer. Jemand, der eine solche Tat tatsächlich plant und durchführt, also mit einer hohen kriminellen Energie vor, bei und nach der Tat agiert, nutzt Fahrzeuge normalerweise gar nicht. Sofern die Verbringung der Fahrzeuge zur Verwischung der Tatorte respektive der Suche der Opfer beitragen sollte, würde ich damit noch einher gehen und es würde durchaus stimmig erscheinen.

Die regelmäßige, längere Nutzung der Fahrzeuge, die es aber zweifelsfrei gab, spricht hingegen dagegen. Jeder Täter, der aus einer Beziehung heraus agiert, würde dieses Risiko keinesfalls eingehen, weil es in der Taterfüllung, also dem Zweck seiner Tat keinen Nutzen liefert. Er hätte das Fahrzeug andernorts abstellen können und hätte das Ziel einer möglichen Ablenkung erreicht.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 17:54
@bb37
Schön, dass Du wieder an Bord bist

@AngRa
@all

Ich kann mich mit der Theorie der Ablenkungstat wenig anfangen. Es ist schon etwas weit hergeholt, dass der Doppelmord an Paar1 eine Mischung aus Setzung einer falschen Fährte + Probetat wäre, um letztendlich nur das Ziel zu haben, Paar2 zu töten und die Ermittler auf einen gar nicht vorhandenen Serien-Paar-Mörder zu richten.

Aber mal angenommen es wäre wirklich so extremst ausgeklügelt und mit Paar1 sollte die Ablenkung starten, um vom primär persönlichen Motiv (Paar2) quasi abzulenken - es als Serien-Fremdpaar-Mörder ohne persönliches Motiv aussehen zu lassen.
Würde man sich dann nicht etwas mehr Mühe geben und mehr entscheidende Parallelen an Opfern + Tat- / Fundorten entstehen zu lassen?

Stattdessen haben wir in den entscheidenden Punkten Unterschiede und keine Parallelen

- Paar1 (sehr wahrscheinlich) nicht erschossen, Paar2 erschossen
- Paar1 (fast komplett) entkleidet, Paar2 nahezu komplett bekleidet

Und dann noch ein paar Punkte, die dagegen sprechen:


Fundort Paar1
Der scheint ja zumindest so gewählt worden zu sein, dass Normal-Spaziergänger nicht gerade darauf aufmerksam geworden sind.
In dem -schon ziemlich langen- Zeitraum von gut 7 Wochen ist kein Förster am Fundort Paar1 vorbeigekommen - und wer weiß, wenn die Blaubeersammler irgendwo anders mehr Beeren gefunden hätten, dann hätte es schnell auch gar keine Entdeckung geben können. Wenn der Täter also quasi gezielt darauf aus war, dass Paar1 gefunden wird, dann hat er doch imo viel zu wenig/nichts dafür getan, dass das auch sicher passiert.

Wegfahren der Fahrzeuge
Wenn er doch letztendlich will, dass beide Paare in der Göhrde entdeckt werden, um es als einen Serien-Doppelmord aussehen zu lassen, dann macht es doch keinen Sinn, die Fahrzeuge wegzufahren, um die Fährte in jeweils weit entfernte Kleinstädte zu verlagern.

Er hätte doch sowohl den Civic als auch den Tercel auf seinen Plätzen in der Göhrde belassen können. Wenige Tage nach den Morden wäre man gesichert darauf aufmerksam geworden, hätte umfangreiche Durchsuchungen durchgeführt und wahrscheinlich beide toten Paar gefunden und schon wäre die Ablenkung bzw. perfekte Tarnung des persönlichen Motiv-Doppelmordes an Paar2 perfekt gewesen.

So hat er es aber nicht durchgeführt und von daher scheidet für mich das ausgeklügelte Ablenkungsmannöver aus.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 17:56
@LuckyLuciano_

Die Polizei hat die regelmäßige Nutzung der Fahrzeuge an Zeugenaussagen festgemacht, die in Bad Bevensen einen Mann gesehen haben wollen der den Tercel während der Zeit als die Opfer schon tot im Wald lagen, regelmäßig bewegt hat. Was ich von derartigen Zeugenaussagen halte, habe ich hier schon zum wiederholten Male geschrieben. Es ist ein altbekanntes Phänomen, dass Zeugen auch schon Personen an so manchem Ort gesehen haben wollen, als diese schon tot waren.

Den Fall hat die Polizei mit Hilfe dieser Zeugenaussagen deren Angaben vermutlich ins Phantombild eingeflossen sind, jedenfalls nicht gelöst.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2014 um 18:07
@AngRa

Ich gebe Dir recht, dass Zeugen im Rahmen der "selektiven Wahrnehmung" das wiedergeben, was sie persönlich gesehen haben. Oftmals werden dabei wichtige Faktoren ausgeblendet und es wird "nur" das gesehen, was man sehen will. In der Kommunikationstheorie übrigens keine ungewöhnliche Handlungsweise. Man sagt oft, dass es sozusagen stets "mehrere Wahrheiten" gibt. Jeder Mensch hat eine bestimmte Sicht der Dinge und es gibt nur wenige Menschen, die eine weitgehend objektive Wiedergabe der Geschehnisse reproduzieren können. Allein schon deshalb, weil ein Mensch eine subjektive Wahrnehmung hat, die kaum objektiv sein kann. Manchen gelingt es aber dies zu verbinden.

Wenn ich hingegen Zeugenaussagen grundsätzlich in Frage stelle, ist dies nicht zielführend. Diese mögen in ihrer persönlichen Wahrnehmung abweichend sein, aber es ist die Aufgabe der Ermittlungsbehörden deren Werthaltigkeit zu überprüfen und Übereinstimmungen richtig zu kanalisieren.

Dass es mehrere Zeugenaussagen gab, die die Person beim Abstellen des Autos sahen, ist bekannt. Ich sehe keinen Grund, an deren Richtigkeit zu zweifeln. Wäre es eine Person, wäre das anders.


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