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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
ZenCat1 Diskussionsleiter
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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 07:58
Wenn ich Euch richtig verstehe, glaubt Ihr also der Ohrenzeugin kein Wort, glaubt sogar, dass eine versteckte Drohung an die Eltern Kammerer dahintersteckt. Glaubt Ihr wirklich, dass diese Frau ihren Namen und Beruf, ihre Glaubwürdigkeit, aufs Spiel setzt, nur um sich zu profilieren? Oder was ist, Eurr Meinung nach. ihre Motivation?

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 08:17
Also an der Glaubwürdigkeit der Zeugin habe ich schon Zweifel.

Ich denke aber auch, dass diese subtile Drohung, die ich verspüre, nicht von ihr ausgeht. Sie wurde möglicherweise dazu benutzt. Falls eine versteckte Drohung enthalten ist, dann geht das von den Berichterstattern aus, die vielleicht Stimmung dagegen machen möchten, dass Ermittlungen gegen TB in irgendeiner Weise fortgesetzt werden. Gegenströmungen dazu gibt es vermutlich aber auch. Jedenfalls ist Bewegung in die Sache gekommen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 08:56
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich gehe sogar noch weiter. Ich sehe den Bericht, das Interview, auch in gewisser Weise als subtile Mahnung an die Eltern Kammerer. So nach dem Motto, wenn ihr weiter in die Offensive geht und Ermittlungen fordert, dann kommt auch Negatives über Eure tote Tochter ans Tageslicht. So nach dem Motto: Wenn man in der Sch... rührt, dann stinkt es.
@AngRa
Es ist unzweifelhaft, dass jeder der das Interview von der Hörzeugin sieht, auf die naheliegende Idee kommen kann >>> "Daniela & Drogen", wofür es aber überhaupt keine Anhaltspunkte gibt.

Ich selbst finde es ja auch tragisch, wenn TB unschuldig ein paar Wochen in U-Haft saß.
Das dies aber nun zum Mittelpunkt im Mordfall Kammerer wird, immer wieder auf dieses Thema zu wechseln, im Grunde mehr über das "Opfer" TB geredet wird (so ist es eine Tatsache, dass die Hörzeuging angeblich sich nur meldetet - weil TB ja nix damit zu tun haben kann...), eine Opferrolle die in keinerlei Maß oder im Vergleich dazu stehen kann, was Daniela passierte und wie ihre Eltern leiden müssen.... nun durch solche Aussagen der Hörzeugin wohl noch mehr... find ich echt schlimm.

Erst recht komisch, wo doch die Untersuchung & Ermittlungen gegenüber TB schon längst eingestellt worden sind. WARUM nicht als er in U-Haft saß?

Über die Glaubwürdigkeit dieser Hörzeugin will ich überhaupt nix sonst dazu schreiben.
Ausser das Daniela als Mordopfer wohl nicht im Fokus ihrer Aussage beim ORF-Bericht stand, sonder viel mehr wieder diese Opferrolle die sie TB zuordnet.

Dabei ist es unzweiflehaft, dass diese neue DNA-Methode TB mehr helfen kann, als die Aussage der Hörzeugin. Denn hier ist die Möglichkeit gegeben, dass TB völlig reingewaschen wird, was ja mit ihrem Interview überhaupt nicht so je geschehen kann. Also warum gerade JETZT das Interview? Echt seltsam!

Generell sehe ich aber viel mehr, dass solche Beiträge mehr gegen das Cold-Case-Management gehen sollen, Berger spricht ja am Schluß des Beitrages von einem "Polizeiskandal".

Im Endefekt wird das aber der Bundespolizeidirektion Wien & dem Bundeskriminalamt unter der Leitung Hofrat Ernst Geiger nicht wirklich jucken und die neuen Untersuchungen des Cold-Case-Management in keinster Weise beeinflussen.
Im Gegenteil, die beissen sich fest, dass sie dem Täter finden!
Und das ist gut so!

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 09:10
Ich fände es merkwürdig, wenn jemand wegen Geld einen Menschen tötet, aber dann nicht die Geldtasche mitnimmt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 09:17
Und noch ein Artikel von 2006 zum Thema Zeugen - die hier genannte Ohrenzeugin wurde also erst später ausgeforscht (?), was wohl doch bedeutet, dass es ZWEI davon gab, wenn der Artikel nicht auch wieder Fehler enthält. Die, die am nächsten Tag zitiert wurde, und eben die, die erst später ausgeforscht wurde.


Mord an Studentin in Innsbruck: Bosnier enthaftet

Es war wie ein Befreiungsschlag. Am dritten März verkündete die Innsbrucker Staatsanwaltschaft die Einleitung von Voruntersuchungen gegen einen mordverdächtigen Bosnier.

Der 26-Jährige sollte am 23. Juni die 19-jährige Studentin Daniela Kammerer am Rande des Innsbrucker Rapoldiparks ermordet haben. Und ist bisher der einzige konkrete Mordverdächtige seit der grausamen Bluttat.

Zwar fanden sich in den 2000-seitigen Ermittlungsergebnissen der Polizei keine verwertbaren DNA-Spuren oder sonstige stichhaltige Beweise, jedoch vertraute man auf belastende Zeugenaussagen und gehäufte Indizien.

Zum Zwecke von Einvernahmen und Gegenüberstellungen ließ man daraufhin den in Salzburger Strafhaft Einsitzenden nach Innsbruck verlegen.

Die Hoffnung das Gewaltverbrechen in Kürze klären zu können, scheint sich jedoch mittlerweile zerschlagen zu haben. Sämtliche Gegenüberstellungen verliefen nämlich negativ.

Auch eine erst später ausgeforschte Zeugin, die schon glaubte in der Stimme des Bosniers den Kammerer-Mörder eindeutig wiederzuerkennen, war sich letztendlich nicht mehr sicher.

Diese Untersuchungsergebnisse waren Wasser auf den Mühlen des Bosnier-Verteidigers Patrick Ruth. Dieser sah nämlich keinen Grund mehr, über seinen Mandanten nach Verbüßung der Strafhaft eine weitere Untersuchungshaft zu verhängen. Und die Strafhaft des Bosniers endet heute.

Dies führt zur paradoxen Situation, dass die Voruntersuchungen wegen Mordes gegen den Bosnier zwar weiterlaufen, er jedoch im Laufe des Dienstags wieder ein freier Mann ist. Er wird wohl bei Gericht keinen ordentlichen Wohnsitz anzeigen.

„Nachdem die Zeugen keine verwertbaren Ergebnisse brachten, konnte der dringende Tatverdacht gegen den Bosnier nicht mehr aufrechterhalten werden.

Wir waren daher gezwungen, unseren Haftantrag wieder zurückzuziehen“, erklärte Ankläger Wilfried Siegele gegenüber der TT die unbefriedigende Situation.

QUELLE: http://www.tirol.com/chronik/innsbruck/32949/index.do


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 10:47
Ich denke auch, dass es zwei Ohrenzeugen gibt, denn war nicht bei einer Zeugin von einer älteren Frau die Rede? Weiß jetzt aber nicht mehr, woher ich das habe.

Ich glaube nicht, dass uns diese Zeugin weiterhilft, ich denke nicht, dass sie lügt oder so. Ich denke nur, dass ihre Aussage möglicherweise nicht zu den anderen Zeugenaussagen passt und dass sie deshalb vielleicht nicht als DIE Aussage schlechthin gewertet wurde.

Wenn der Anwalt der Kammerers sagt, dass Daniela von mehreren unabhängigen Zeugen ohne Rad gesehen wurde, dann gehe ich jetzt einmal davon aus, dass das stimmt. Da ihr Rad aber am Tatort war, muss ihr wer nachgefahren sein. Dass dieses Fahrrad dann nach dem Mord dort gelassen wurde, leuchtet mir ein, denn der Mörder möchte ihr Fahrrad wahrscheinlich nicht vor seiner Türe haben.

Es war ja auch davon die Rede, dass zwei Männer Daniela Kammerer begleitet haben, vielleicht war einer davon jemand mit ausländischem Akzent? Oder eben es gab keinen ausländischen Akzent? Es ist hier alles möglich.

Jedenfalls glaube ich nicht, dass die Polizei absichtlich falsche Fährten gelegt hat, um Ausländerhass zu unterbinden. Erstens tut man das in einem Mordfall sicher nicht und zweitens ist die Polizei (und auch die Innsbrucker Polizei) eher für das Gegenteil bekannt.

Hoffentlich bringt diese neue Untersuchung weitere Erkenntnisse, damit sie bisher Verdächtige (TB, Bosnier, die anderen wer immer die waren) entlasten oder belasten kann.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 10:58
@nephilimfield

Sorry für den unnötigen Beitrag, nach dem Video war ich gezwungen (wie ZenCat1), ein paar Bierchen zu konsumieren, vielleicht eines zu viel.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 12:43
@Hammerstein

Das ist ein guter Einwand, dass jemand, der Daniela wegen Geld getötet hat, wenigstens noch ihre Geldbörse an sich genommen hätte, weil ja ( unterstellt es war so, wie die Zeugin ausgesagt hat) absehbar war, dass von ihr nach dem Tod keine Geldzahlungen mehr zu erwarten waren. So jemand hätte doch nach allem gegriffen was er noch bekommen kann.

-------------------

Ganz allgemein habe ich Probleme damit, dass Zeugen in einem laufenden Ermittlungsverfahren ( und das Verfahren gegen im Mordfall Kammerer ist nicht abgeschlossen) interviewt werden und im Fernsehen zur Sache aussagen. Es steht hierbei immer im Raum, dass jemand sich interviewen lässt, weil er damit eine Beachtung erlangt, die ihm sonst noch nicht zuteil geworden ist.

Wir hatten in Hessen im Jahre 1996 den Mordfall Jakub Fiszmann. Der Prozess gegen seine Mörder fand ab Oktober 1997 statt. Noch während des Ermittlungsverfahrens gab die Ehefrau des Haupttäters Rainer K. dem Hessischen Rundfunk ein Interview. Sie war natürlich auch Zeugin im Mordprozess. Damals war es noch nicht üblich, dass Zeugen einfach so interviewt werden und der Aufschrei war groß. Besonders natürlich der Aufschrei aus dem Freundeskreis von Jakub Fiszmann, der in Frankfurt sehr beliebt war, zumal einige davon ausgegangen sind, dass die Frau für ihren Fernsehauftritt eine hohe finanzielle Entlohnung bekommen hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 13:28
Ich muss mich jetzt hier doch mal wieder zu Wort melden, auch wenn die gesundheitliche Situation des Familienangehörigen sich kaum geändert hat, aber das Leben muss irgendwie weitergehen.

Wir haben jetzt wohl endlich mal die Ohrenzeugin gehört. Wie vor einem Monat bezweifle ich ihre Aussage. Ich persönlich glaube, dass die Ohrenzeugin dieses Gespräch zwar gehört hat, aber eben nicht um 4:45 sondern vermutlich deutlich früher. Vom Inhalt klingt es – wie hier schon behauptet - eher um ein Gespräch aus dem Drogenmilieu, was in diesem Park wohl nicht außergewöhnlich war. Wir sollten und da an die Kippen an der Bank erinnern. Nur das spätere Erfahren, dass ein Mord passiert ist, dürfte vermutlich eine falsche zeitliche Zuordnung bewirkt haben. Aus diesem Grund dürfte für das BKA diese Aussage wenig glaubwürdig gewesen sein.

Was bedeutet das? Vor einem Monat wurde genau diese Aussage dazu hergenommen, um einen Mord aus dem persönlichen Umfeld zu behaupten. Meine damaligen Bedenken bzgl. der Glaubhaftigkeit (u.a. warum fand sich kein anderer Ohrenzeuge) wurden hier von einigen „ lautstark“ niedergemacht und mit weltfremden Konstruktionen bestritten, es wurde behauptet, ich würde hier diesen Thread zumüllen. Wie man sieht, waren meine Bedenken keinesfalls unberechtigt.


Dass die Zeugin sich erst jetzt öffentlich meldet, ist (für mich) leicht erklärbar. Hier daher meine THEORIE:

Wie hatte sich denn die Meldung der StA vor Weihnachten ausgewirkt? Es hier, DNA wurde gefunden und angeblich wurde zwischen den Zeilen behauptet, dass ein falsches Alibi vorgelegen habe. In einem solchen Zusammenhang wird ein Zeuge seiner eigenen Erinnerung misstrauen, vielleicht hatte sie selber Probleme mit der zeitlichen Zuordnung erstmals gesehen. Erst als sich herausgestellt hatte, dass letztendlich die StA das alles falsch dargestellt hat, hat sie vermutlich ihre ursprüngliche Ansicht dazu wiederhergestellt. Alls dann weiter auf den Verdächtigen öffentlich eingehakt wurde (jetzt durch den Anwalt der Opferfamilie), traut sich die Zeugin an die Öffentlichkeit, in meinen Augen sehr verständlich.

Wenn man ihren Auftritt in der Öffentlichkeit kritisieren will, müsste man eigentlich jeglichen Auftritt in der Öffentlichkeit kritisieren, angefangen von der StA bis zu den Anwälten der des verdächtigen als auch der Opferfamilie. Letztendlich sind das alles nur Reaktionen auf die nicht haltbare Verhaftung und die damit verbundene Äußerung der StA in der Öffentlichkeit.


Aber was bewirkt jetzt die Aussage für den vorliegenden Fall?

Wenn die Aussage doch der Wahrheit entsprechen würde, kann Verdächtigte nicht der Täter sein, der wirkliche Täter wäre aber doch höchstwahrscheinlich im persönlichen Umfeld zu suchen.

Sollte sich die Zeugin geirrt haben, kann man nicht mehr behaupten, dass überhaupt ein Streit vor dem Mord stattgefunden hat. Das bedeutet aber, dass das Opfer eben doch ein Zufallsopfer sein könnte. Wenn dann ein zufälliger Stopp des Opfers wegen eines leeren Handys (SIM/Akku) dazukommt, ist eben die Zufallsopfertheorie weiter bestärkt natürlich ohne die andere voll auszuschließen.


In beiden Fällen wirkt die Aussage zumindest entlastend für den Verdächtigten.

Ohne zu wissen, wo die Zeugen das Opfer zu Fuß gesehen haben wollen (was man genauso anzweifeln kann, wie die Zeugen, welche das Opfer auf dem Rad gesehen haben) sind diese Zeugenaussagen wertlos. Es ist wohl bekannt, dass das Opfer ungewöhnlich lang bis zu Telefonzelle benötigt hat, warum soll sie vorher nicht abgestiegen sein und sich beispielsweise in der Bogenmeile noch umgesehen haben?

Wir wissen hier genaugenommen viel zu wenig.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 14:59
@Hammerstein
Zitat von HammersteinHammerstein schrieb:Ich fände es merkwürdig, wenn jemand wegen Geld einen Menschen tötet, aber dann nicht die Geldtasche mitnimmt.
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:So jemand hätte doch nach allem gegriffen was er noch bekommen kann.
Naheliegend das der Mörder letztendlich nicht nur die Geldbörse an sich genommen
hätte sondern auch das Fahrrad. Ich habe mir das Video nochmals angesehen. Die
Ohrenzeugin sagt ja in dem Video das sie den genauen Wortlaut nicht gehört hat.
Sie hat genau genommen in die akkustische Wahrnehmung etwas hinein interpretiert
was ihr subjektives Empfinden eines von ihr angenommen Gesprächsverlaufs war.
Es gibt zwei Stellen in dem Video wonach zum ein der Reporter sie fragt ob sie den
genauen Wortlaut mitbekommen (Verneinung d. Zeugin) und zum anderen sie selbst
sagt das sie den genauen Wortlaut nicht mitbekommen hat. Was zum Teufel ist eigentlich
so schwer daran zu sagen das man nur undeutliche Wortfetzen mitbekommen hat.
Das sie was mitbekommen hat will ich gar nicht in Abrede stellen, aber irgendwie
scheint mir aufgrund ihrer subjektiven Wahrnehmung der Gesprächsverlauf zwischen
Daniela und dem "gebrochenen Deutschen" doch arg konstruiert.

@JosefK1914
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Wir wissen hier genaugenommen viel zu wenig.
Dann sollten wir es heraus finden.

Mit freundlichen Grüßen Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 16:58
@Lohengrin

Deiner Analyse des Interviews kann ich nur zustimmen. Eigentlich hat die Zeugin weitestgehend ihr subjektives Empfinden wiedergegeben und nicht streng über wahrgenommene Tatsachen, d.h. über eindeutig Gehörtes berichtet, so wie es die Aufgabe eines Zeugen ist. Denn sie gab zu den genauen Wortlaut nicht gehört zu haben. Einzelne Wortfetzen hat sie aber schon wiedergegeben und da kann man zweifeln, ob diese Worte wirklich gefallen sind oder ob sie meinte so etwas in der Art zu hören.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 17:21
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Was zum Teufel ist eigentlich
so schwer daran zu sagen das man nur undeutliche Wortfetzen mitbekommen hat.
@Lohengrin

Ich denke, mit "weit über 2 Promille" wird Daniela keineswegs deutlich und klar gesprochen haben.
Ein Lallen (Störung der Aussprache von Silben und Wörtern) dürfte sie ja überhaupt nicht mitbekommen haben, dies wäre aber bei "weit über 2 Promille" stark anzunehmen!

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 18:30
Im Bericht heißt es:

Aber jene Frau, die die Tat KURZ NACH FÜNF UHR MORGENS am 23. Juni 2005 mit ihren eigenen Ohren mitverfolgt hat,...

Ist das jetzt die neue Tatzeitversion oder eine Unschärfe von Robert Berger?
Der Notruf ging um 5.04 ein. Wäre die Tat kurz nach fünf passiert, müsste doch der Pensionist den Streit ebenfalls gehört, wenn nicht sogar die Tat gesehen haben?

Was mich auch etwas irritiert: Während des Streits soll die Frau gesagt haben:
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ich geh' eh am Montag und hol's.
Daniela wäre am Montag wahrscheinlich gar nicht mehr in Innsbruck gewesen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 19:32
@nephilimfield
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:st das jetzt die neue Tatzeitversion oder eine Unschärfe von Robert Berger?
Laut Gerichtsmedizin ist der Tod ca. zwischen 04:40 und 04:50 +/- Uhr eingetreten.
Auch wenn ich der Gerichtsmedizin (Rabl) in Innsbruck mißtraue, aber zumindest den
Todeszeitpunkt werden sie sicher annähernd richtig ermittelt haben. Um 05:04 Uhr
ging der Notruf ein. Diese Zeiten sehe ich als Fakt an. Die Angaben des Hr. Berger
sind wohl eine dramaturgische Umsetzung weil es den Zuschauer eh nicht interessiert
wann genau die Ereignisse stattgefunden haben.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Daniela wäre am Montag wahrscheinlich gar nicht mehr in Innsbruck gewesen.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, weil sie ja ihren Geburtstag da heim
bei der Familie feiern wollte. Soweit ich das aber verstanden habe wären in der
Woche darauf noch Vorlesungen/Prüfungen gewesen. Aber absolut sicher bin ich
mir da jetzt nicht. Wenn nicht dann kann ich mir nicht vorstellen das sie dann noch
mal nach Innsbruck gefahren wäre.

@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:"weit über 2 Promille"
Ich bin da aufgrund der Berichterstattungen in den vergangenen letzten Wochen
eher skeptisch ob diese Höhe auch wirklich stimmt. Jedenfalls scheint der Zeugin
dahingehend nicht´s aufgefallen zu sein. Ganz im Gegenteil, so wie die Zeugin die
Situation schildert hat man eher den Eindruck das Daniela sich ruhig und überlegt
verhalten hat - wenn das denn alles so stimmt ;)

@nephilimfield hatte ja noch mal das Thema mit den neuen DNA-Untersuchungs-
methoden angeschnitten. Daraufhin habe ich auch noch mal ein wenig 'gegoggelt'
und etwas ganz erstaunliches gefunden. Das zeigt wie weit die Wissenschaft
mittlerweile vorangeschritten ist.
http://de.engadget.com/2014/03/22/forscher-erzeugen-aus-dna-treffende-fahndungsfotos/ (Archiv-Version vom 25.03.2014)
Kaum zu glauben aber wen man auf die englischsprachige Seite geht und mal auf
die weiterführenden Link´s klickt dann ist man baff erstaunt.
http://www.theverge.com/2014/3/21/5533976/scientists-can-now-create-accurate-mugshots-using-only-dna
http://www.plosgenetics.org/article/info:doi/10.1371/journal.pgen.1004224

Derzeit werden die so gewonnenen Ergebnisse allerdings vor Gericht noch nicht
anerkannt. Zumindest kann man aber derartige neue Entwicklungen in der DNA-
Forschung sehr gut zu Fahndungszwecke einsetzen.

Weiß eigentlich irgendjemand ob dieser o-o-F (on-off-Freund) das gleiche
Studienfach wie Daniela belegt hat bzw. ob er am MCI oder ander Uni IBK war ?
Vielleicht gibt es da jemanden der diese Frage beantworten kann.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 20:10
@JosefK

Aus welchem Grund soll denn die allererste Ohrenzeugin unglaubwürdig sein? Sie hat am Morgen nach der Tat Auskunft gegeben. Kann sein, dass sie einen anderen Streit gehört hat (kurz vorher, was ich immer noch für unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich halte), kann aber auch genauso das Gegenteil sein und es handelte sich um Täter und Opfer. Die damals ermittelnden Beamten jedenfalls nahmen sie sehr ernst, sie scheinen sie ja bis heute ernst zu nehmen, denn in dem ORF-Beitrag von 2013 meint der Ermittler immer noch, es hätte wohl einen Streit gegeben. Das aktuelle TV-Interview mit einer Ohrenzeugin scheint jedenfalls ein Interview nicht mit der 1. Zeugin zu sein.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 20:28
@Lohengrin

Ich bin auch immer von einer Tatzeit vor fünf Uhr ausgegangen.
Der Grund, warum ich mir überhaupt nochmal Gedanken über die Uhrzeit gemacht habe, ist der Eintrag von @JosefK1914:
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Ich persönlich glaube, dass die Ohrenzeugin dieses Gespräch zwar gehört hat, aber eben nicht um 4:45 sondern vermutlich deutlich früher.
Mich würde die Grundlage dieser Vermutung interessieren. Mir scheint die Aussage der Zeugin in einiger Hinsicht hinterfragenswert, aber ich finde es etwas gewagt, die Wahrnehmung einfach willkürlich zurückzudatieren.

Bezüglich des Heimfahrens von Daniela habe ich mich mal ganz plagiativ an @ZenCat1 gehalten (Seite 28):
Daniela war ja mit dem Semester fertig und wollte am Wochenende, also 1, 2 Tage später, nach Hause in die Ferien fahren.
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Das zeigt wie weit die Wissenschaft mittlerweile vorangeschritten ist.
Routinemäßig werden heute bei einer forensischen DNA-Analyse Merkmale, sogenannte "Short Tandem Repeats" untersucht, die keinerlei Rückschlüsse auf die Gene und somit auf den Phänotyp zulassen. Deshalb ist der Ausdruck "genetischer Fingerabdruck" z. B. auch falsch.
Ich bin ganz froh darüber, denn der Denunziation wären Tür und Tor geöffnet.

@Perynt
Zitat von PeryntPerynt schrieb:Sorry für den unnötigen Beitrag, nach dem Video war ich gezwungen (wie ZenCat1), ein paar Bierchen zu konsumieren, vielleicht eines zu viel.
Ist mir auch schon passiert. ;)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 20:41
@AngRa
Wie ungleich schwerer muß es für die Ermittler sein die jeweiligen
Zeugenaussagen richtig einschätzen zu können. Das beste Beispiel dafür
ist die Zeugin in dem Videobeitrag vom ORF.

@Hammerstein
Das aktuelle TV-Interview mit einer Ohrenzeugin scheint jedenfalls nicht die 1. Zeugin zu sein.
Auch ich habe den Eindruck das es sich um zwei verschiedene Zeugen handelt,
anders läßt sich diese Wiedersprüchlichkeit mit dem angebl. Streit nicht erklären.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.03.2014 um 23:28
Zitat von HammersteinHammerstein schrieb:Das aktuelle TV-Interview mit einer Ohrenzeugin scheint jedenfalls ein Interview nicht mit der 1. Zeugin zu sein.
Dies ist keinesfalls eine gesicherte Info. Dem TV-Beitrag nach scheint es eben gerade diese Zeugin zu sein, die nun das erste mal an die Öffentlichkeit gegangen ist.

Letztendlich gibt es in diesem Fall keinerlei wirklich verlässliche Infos.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.03.2014 um 09:28
Zitat von AllgemeinesAllgemeines schrieb:Ich glaube nicht, dass uns diese Zeugin weiterhilft, ich denke nicht, dass sie lügt oder so. Ich denke nur, dass ihre Aussage möglicherweise nicht zu den anderen Zeugenaussagen passt und dass sie deshalb vielleicht nicht als DIE Aussage schlechthin gewertet wurde.
@Allgemeines
Ja, dieser Ansicht bin ich auch!
So dürfte das auch hinkommen!
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Ich bin da aufgrund der Berichterstattungen in den vergangenen letzten Wochen
eher skeptisch ob diese Höhe auch wirklich stimmt. Jedenfalls scheint der Zeugin
dahingehend nicht´s aufgefallen zu sein. Ganz im Gegenteil, so wie die Zeugin die
Situation schildert hat man eher den Eindruck das Daniela sich ruhig und überlegt
verhalten hat - wenn das denn alles so stimmt
@Lohengrin
Da diese Aussage ja in der gelöschten "Dünnen Suppe" (TT) stand vom 2. Anwalt von TB, der ja sicher Akteneinsicht hatte und in den Akten die genommenen Blutwerte von Daniela drinnen stehen, dürfte der Anwalt diesen hohen Alk-Wert aus den Akten entnommen haben. Und dabei natürlich gleichzeitig, den Alk-Gehalt im Blut von Daniela auf seinen damaligen Mandanten TB übertragen haben "Beide hatten weit über 2 Promille....." und so zu dieser Aussage gekommen ist?

Was ja im Grunde Blödsinn ist, weil ich ja nicht von einem Blutwert einer Person automatisch diesen auf eine andere Person übertragen kann. Sonst würde ja der Alk-Blutwert von einem Beifahrer im Auto genügen, damit man dem Fahrer den Fürherschein abnehmen kann. Wie absurd solche Annahmen sind, zeigt dieses Beispiel.

Passte aber halt in die Aussage des TB "ich kann mich an nix mehr erinnern" und klar wollte der Anwalt dort hinaus, hatte Daniela so einen hohen Alk-Blutwert, ist es bei TB auch so gewesen.

Ab dem Zeitpunkt wo ich diesem Artikel der "Dünnen Suppe" gelesen habe, wo darin dieser hohe Alkohlspiegel angegeben wurde (direkt vom Anwalt), ab diesem Zeitpunkt ist der Gedanke, dass Daniela gar nicht mehr mit dem Rad zum Tatort fuhr, in mir fester entstanden und hat sich auch verfestigt. Unabhängig vom Sattelstand, unabhängig von den 3. Zeugen die nun Daniela zu Fuß gesehen haben wollen. Unabhängig davon, dass ihr der Täter mit ihrem eigenen Rad nachgefahren sein soll. Unabhägig das auch Fremd-DNA (oder die DNA von TB) auf ihrem Rad festgestellt wurde.

Ich glaube auch, dass man die Bogenmeile und die ganze Wegrekonstruktion, die man 2005 erstellt hat, einfach vergessen muss, weil sie völlig falsch ist.

Das die Beamten, mit dem gemessenen hohen Alkoholgehalt im Blut von D., nicht schon 2005 selbst den Gedanken hatten, dass Daniela mit ihrem Rad gar nicht zum Tatort gefahren ist, kann man denen schon vorwerfen. Das sie einen möglichen Täter in diesem Umfeld zu suchen haben, wo das Rad also von Daniela abgestellt wurde (also in der DHS9), und somit auch die Wohnung & die Menschen aus dem Haus DHS9, wo sich Daniela als letztes aufhielt ..und auf alle möglichen Spuren zu untersuchen, also BITTE... das ist doch das Mindeste was man verlangen kann, oder?

Aber anscheinden liesen die Ermittler damals (2005) lieber Daniela noch fleißig mit weit über 2 Promille in Innsbruk mit dem Rad in der Gegend herumfahren, worüber ich nur den Kopf schütteln kann! Das niemand auf eine andere Idee kam, ein Wahnsinn!

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.03.2014 um 10:55
@Josef K

Tiroler Tageszeitung von 2006:

"Auch eine ERST SPÄTER AUSGEFORSCHTE Zeugin, die schon glaubte in der Stimme des Bosniers den Kammerer-Mörder eindeutig wiederzuerkennen, war sich letztendlich nicht mehr sicher."

Ich nehme an, das ist die Zeugin vom Interview. Am Tag nach der Tat war kein Wort von gebrochenem Deutsch die Rede, nur von akzentfreiem Deutsch. Also entweder hätte die Zeugin ihre Meinung völlig geändert oder es gibt zumindest zwei vermeintliche Ohrenzeugen.


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