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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.10.2014 um 20:36
@osttimor
@nephilimfield

Dialekt und Sprachklang waren, subjektiv betrachtet, einfach nur "gruselig"
anzuhören.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.10.2014 um 20:52
@Lohengrin

ok!
so gesehen kann ein niederösterreichisches hochdeutsch sicher auch verstören! :D


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.10.2014 um 22:06
vielleicht habe ich eine plausible Erklärung dafür dass die beiden anderen ZeugInnen-Varianten "akzentfrei Deutsch/Hochdeutsch" und "Deutsch mit leichtem Akzent" kein Widerspruch sein müssen und sich damit auf dieselbe Zeugin zurückführen lassen.

Im ersten Bericht könnte mit dem Begriff "Akzent" gemeint sein, dass für den Täter das Deutsche als Muttersprache angenommen wird. Im späteren Bericht, den ZenCat hier einkopiert hat und der wohl von Anfang Juli 2005 stammt, könnte sich der Artikelschreiber auf die Herkunft innerhalb Österreichs bezogen haben. Hier gibt es den Begriff des "Wiener Akzents" (es gibt auch den Bairischen Akzent und wahrscheinlich noch einige Andere). Der Täter hat dann also Deutsch als Muttersprache und weist zugleich das Merkmal eines besonderen inländischen Akzents/Aussprache auf, hier beim Täter allerdings stark abgemildert.

Der spätere Bericht mit dem "leichten Akzent", der sich ja eigentlich auf die Beschreibung/Fahndung nach dem Phantom bezog, scheint sowieso bekannte Teile aus frühen Berichten - etwas variiert - übernommen zu haben. So könnte z. B. "Kurz vor der Tat" oder in den "frühen Morgenstunden" zu "in der Mordnacht" mutiert sein; in ähnlicher Weise könnte der Journalist auch bei der Deutung der sprachlichen Herkunft des Mörders verfahren sein. Möglich wäre aber auch, dass er hier auf ein weiteres Detail hinweisen will.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

11.10.2014 um 08:52
@Buchfink

Das kann ich nachvollziehen und das wäre dann auch kein Widerspruch. Danke, dass du darauf aufmerksam gemacht hast!
Ich bin immer davon ausgegangen, dass sich "Akzent" auf eine Fremdsprache bezieht, die Definition ist aber weiter:

Einerseits spricht man auch innerhalb eines Sprachraums von einem Akzent, wenn der regionale Dialekt des Sprechers beim Sprechen der Hochsprache erkennbar ist. So erkennt man beispielsweise standarddeutsch sprechende Norddeutsche oder Bayern häufig an ihrem mehr oder minder ausgeprägten Akzent. Dies gilt generell für alle Dialekte eines Sprachraums, deren Sprecher ihre Aussprachegewohnheiten auf die Hochsprachen übertragen.

Wikipedia: Akzent (Aussprache)

Deshalb könnte es wirklich so sein, wie du schreibst. Im ersten Bericht aus "News" hieß es:

Kurz zuvor hatte eine Ohrenzeugin einen Streit in der Straße vor der Telefonzelle zwischen einem Mädchen und einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann mitgehört

Das könnte sich darauf beziehen, dass der Mann keinen ausländischen Akzent hatte.

In der "Neuen" von Anfang Juli 2005 wurde dann berichtet:

Eine Ohrenzeugin erinnert sich in der Mordnacht an einen Streit zwischen einer Frau und einem Mann. Dieser Mann sprach Deutsch mit leichtem Akzent.

Das wiederum könnte sich nicht auf einen Akzent aus einer Fremdsprache, sondern - gemäß der obigen Erläuterung - auf einen Akzent aus einem österreichischen Dialekt beziehen.

In der "Neuen" steht auch noch, dass die Ohrenzeugin bestätigt, der Mann habe einen betrunkenen Eindruck gemacht.

Man muss leider feststellen, ohne hier alte Spekulationen aufwärmen zu wollen, dass Beides ("Deutsch mit leichtem Akzent" und "betrunken") wahrscheinlich auf den Ex-Verdächtigen zutrifft.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

11.10.2014 um 20:06
@nephilimfield
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:......wahrscheinlich auf den Ex-Verdächtigen zutrifft.
Da gibt es aber noch den einen oder anderen weiteren Verdächtigen auf den
das passen könnte - @georg_h hatte ja in seinem Beitrag geschrieben das wir
vieles gar nicht wissen. Mittlerweile meine ich aber das wir, oder zumindest ich,
das Wissensdefizit ein klein wenig auffüllen konnte(n). Man sollte nicht außer
Acht lassen das der Ex-Tv möglicherweise eine willkommene Ablenkung für und
auf den wahren Täter ist/war. Auch wenn ich den Ex-TV in meinen letzten
Beiträgen als Beispiel genommen habe - aber meine derzeitige Suche geht
eigentlich in eine ganz andere Richtung. Umschreiben kann ich es aber immer
nur mit dem "unbekannten Täter" wo es aber viel eher ein Tatmotiv gegeben hat.

Ich weiß, ich werde wieder kryptisch, aber wenn ich unbekannter Täter schreibe
meine ich natürlich eine Person aus Daniela´s Umfeld - nur kann ich die hier
eben nicht benennen (auch nicht per PN). Zumindest habe ich zu dem/der "Unbekannten"
mehr Informationen gefunden die ihn sehr viel näher in den Kreis der Verdächtigen
rücken lassen als den Ex-TV. Momentan überlege ich wie ich das in neutrale Worte
fassen kann ohne das Uneingeweihte etwaige Rückschlüsse auf irgendwelche Personen
ziehen können. Das ist nicht so einfach wie man vielleicht denkt da es auch logisch
nachvollziehbar für Außenstehende sein muß.

Vielleicht sollte man einfach mal so tun als wenn es den Ex-TV nie gegeben hätte, denn
dann hat man den Kopf frei für weitere Überlegungen.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.10.2014 um 17:56
@Lohengrin,

da steckt ja wieder viel Diskussionsstoff in Deinen Postings. Allerdings ist mir unklar, welche Annahmen im Szenario versteckt sind; vielleicht kannst Du uns den einen oder anderen Punkt etwas erläutern; konkret:

a) Ist das Phantom mit dem Täter identisch?
b) Welche Hörzeugen-Aussage ist relevant?
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb am 30.09.2014:Für mich sieht es ganz so aus das der Täter Daniela unbedingt noch vor erreichen ihres Ziel´s abfangen musste und die einzige Möglichkeit für ihn war eben der spätere TO.
Wieso musste er sie abfangen bevor sie bei ihrem Freund ankam? Wenn es eine Geschichte war, die schon vor 4:25 relevant war, hätte sie es doch schon dem Ex-TV erzahlt haben können und damit wäre ein weiterer Mitwisser dagewesen. Der Mörder hätte also sein Ziel gar nicht erreicht, vielmehr hätte er damit rechnen müssen, dass der Ex-TV genau diese Geschichte/Vorfall dann der Kripo erzählt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.10.2014 um 20:13
@Buchfink
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:da steckt ja wieder viel Diskussionsstoff in Deinen Postings.
Wie man´s nimmt. Ich bin einfach nur konsequent vorgegangen und habe die alte
"Leier" mit dem ehem Verd. einfach mal komplett außen vor gelassen. Lediglich den
Strang mit den alten und neueren informationen habe ich als Grundlage genommen.

-


Nach nochmaliger Prüfung älterer Vorgänge (man kann das auch wühlen nennen) habe
ich dann doch noch, im Zusammenhang mit der Clique um Daniela, älteres Bildmaterial
( 03062005) gefunden das mir anfänglich tatsächlich entgangen ist. Eigentlich
ein Unding, aber ist nun mal so. Jedenfalls habe ich mich dann anhand des Materials in den
Social network´s nochmals umgesehen. Ausgangspunkt war das Proseccheria mionetto.
Erfordert allerdings etwas Zeit - allzu oberflächlich sollte man es nicht angehen. Dann kann
man auch neue Erkentnisse gewinnen wie im Falle eines Studienkollegen der im Zusammen-
hang mit dieser ominösen SMS schon mal in die Diskussion geraten war. Auch der ooF, der
aus Kufstein stammt, ist in dieser Gesamtschau mit einzubeziehen ebenso wie das Auslands-
semester in Australien. Noch mehr kann ich da beim besten Willen nicht zu schreiben. ;)

-


Um Deine Fragen zu beantworten. Das Phantom ist nicht identisch mit der unbekannten Person
auf die ich mich derzeit konzentriere. Momentan beschäftigt mich der damalige Beziehungs-
status dieser Person und daraus ergibt sich möglicherweise auch ein Bezug zu dem
Phantom. Aber das ist noch sehr wage. Dreh- und Angelpunkt meiner Überlegungen ist das
vielleicht auch das Motiv Eifersucht dabei eine Rolle gespielt haben könnte, auch wenn die Tatausführung dem wiederspricht.
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:schon vor 4:25 relevant war, hätte sie es doch schon dem Ex-TV erzahlt haben können
Stimmt, das habe ich nicht bedacht da es auf jeden Fall dann vor 4:25 gewesen sein
müsste. Logische Schlussfolgerung wäre das ich diese Überlegung jetzt vom "Schirm"
nehme - mache ich aber momentan noch nicht da der mittlere Block in meinem Beitrag
relativ frische Informationen enthält die ich vorher nicht kannte. Deine Fragen kamen
jetzt etwas zu früh da ich das Ganze etwas anders und behutsamer angehen wollte.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.10.2014 um 20:35
@Buchfink

Ich sollte vielleicht noch erwähnen das die Alumni Liste von 2008 für eigene
Recherchen ganz hilfreich sein kann. Aber Du bist ja schon länger dabei, daher
wirst Du wahrscheinlich dieses Hilfsmittel eh´an der Hand haben ;) Soweit ich
das in Erinnerung habe kam dieser Tip damals auch von Dir. (?)

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.10.2014 um 10:20
@all

Ich möchte noch eine Frage in den Raum stellen:

Im Februar 2014 übte ein ehemaliger Ermittler Kritik am CCT. Den Auszug aus dem Interview hat @Lohengrin damals eingestellt:

" Kritik an den Cold Case Ermittlern kommt nicht nur vom Anwalt des
Verdächtigen sondern heute auch von einem der damaligen Tiroler
Ermittler. Bei dem neu aufgerollten Fall sei offenbar gezielt nur in eine
Richtung ermittelt worden, so der ehemalige Polizist gegenüber "Tirol heute".
Es sei unwahrscheinlich, dass der Verdächtige dem Mordopfer nach dem
Studentenfest mit einem großen Küchenmesser gefolgt sei,
sofern er den
Aufenthaltsort der 19-jährigen überhaupt gekannt hatte. Eine wesentlich
lohnendere Spur nach einem bosnischen Tatverdächtigen, den Augenzeugen
damals beschrieben hatten, sei offenbar nicht weiter verfolgt worden, so der
ehemalige Polizist. "


Für mich klingt da durch, dass es eine Diskrepanz zwischen den ehemaligen Ermittlern und dem CCT bezüglich der zu Fuß gehenden Daniela und dem radfahrenden Täter gibt. Wie seht ihr das? Kann es sein, dass hier Zeugenaussagen vom LKA und CCT unterschiedlich bewertet werden und das LKA im Prinzip immer noch davon ausgeht, dass Daniela mit ihrem Rad zu den Telefonzellen fuhr? Die Frage, wie Daniela zum Tatort kam, ist für den ganzen Ablauf eminent wichtig.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.10.2014 um 18:48
@nephilimfield,
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Für mich klingt da durch, dass es eine Diskrepanz zwischen den ehemaligen Ermittlern und dem CCT bezüglich der zu Fuß gehenden Daniela und dem radfahrenden Täter gibt.
das sehe ich auch so, denn der Ex-Ermittler verdächtigt ja offensichtlich den bosnischen Asylbewerber als Lauer- und Zufallstäter. In diesem Szenario kann DK dann auch per Fahrrad an die Telefonzelle gefahren sein!
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Eine wesentlich lohnendere Spur nach einem bosnischen Tatverdächtigen, den Augenzeugen
damals beschrieben hatten, sei offenbar nicht weiter verfolgt worden
Das erstaunt mich jetzt aber noch mehr. Denn gemäss dieser Darstellung hätte ja der bosnische Asylbewerber dem Phantom im Aussehen zumindest geähnelt. Dies wiederum würde die Aussage der Hörzeugin, der Ärztin, stützen.

Eigenartig find ich nur, dass dieser Mann im Februar 2014 diese Aussage machte und die Formulierung "dass nur in eine Richtung ermittelt wurde" mit jener von RA Heiss übereinstimmt.
Ob das wirklich Zufall ist?

Gibt es Infos, wieso dieser Mann bei der Polizei abging?
War sein Abgang altersmässig bedingt oder hatte es einen anderen Grund?
Kenntnisse hierüber würden es erleichtern, seine Aussagen zu bewerten.

Aber ganz abgesehen von dieser Frage muss man auch feststellen, dass es andere Zeugen und Niederschriften gibt, die der These dieses Mannes klar widersprechen. Ich denke da an die andere Hörzeugin, die das Geschehen eindeutig zeitlich verorten konnte und auch eine glaubhafte Ablaufschilderung gab:
da Anrainer des Rapoldiparks kurz vor der Tat einen heftigen Wortwechsel zwischen einer Frau und einem Mann wahrgenommen haben, bevor Schreie der Frau zu hören waren
. Auch die Aussagen von RA Boran, dass DK ohne Rad von drei Personen gesehen wurde, sind ja in den Akten schwarz auf weiss nachzulesen.
Des weiteren frag ich mich, wie es zusammen passen soll, dass DK und der Bosnier laut Aussage des Hallenbad-Zeugens nur 30/50 m auseinander waren und sicher aufeinander getroffen sein müssten. Wie soll man sich das vorstellen? Begleitete dann der Bosnier mit einem grossen Messer am Gürtel DK bis zur Telefonzelle, stritt dort mit ihr und erstach sie an der Telefonzelle?
Also: wenn der Asylbewerber der Lauertäter gewesen sein sollte, dann kann er aber wohl kaum vom Ablauf her auch noch das Phantom sein! Die Version dieses Ex-Beamten ist für mich nicht stimmig!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.10.2014 um 19:00
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb: Bei dem neu aufgerollten Fall sei offenbar gezielt nur in eine
Richtung ermittelt worden,
so der ehemalige Polizist gegenüber "Tirol heute".
Genau das ist momentan mein Eindruck. Wenn man schon einen Fall neu aufrollt
dann sollte man alle in Frage kommenden Möglichkeiten noch einmal kritisch
hinterfragen, und nicht nur die Person durchleuchten mit der Daniela zuletzt
Kontakt hatte. Da lt. Hr. Hejl ja den Ermittlern ca. 30 Minuten fehlen muss man
logischer Weise auch in Betracht ziehen das sie in diesen 30 Minuten noch eine
andere Person getroffen hat die dann ja die letzte Person und sehr wahrscheinlich
auch der spätere Mörder war.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Für mich klingt da durch, dass es eine Diskrepanz zwischen den ehemaligen Ermittlern und dem CCT bezüglich der zu Fuß gehenden Daniela und dem radfahrenden Täter gibt.
Unnötiges Konkurenzdenken und Platzhirschgehabe des CCT. Da ist dringend Teamerneuerung
angesagt und da sollte das Wörtchen Team auch durch Teamarbeit zwischen LKA, BKA und
allen die an dem Fall gearbeitet haben gelebt werden. Es ist meiner Ansicht nach möglich
diesen Fall relativ kurzfristig zu lösen, aber man muss miteinander und nicht gegeneinander
arbeiten. Allein der Hinweis 'ich fahre das größere Auto'(CCT) ist bei einer derart komplizierten
Ermittlung völlig fehl am Platz.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.10.2014 um 19:27
@Buchfink
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Eine wesentlich
lohnendere Spur nach einem bosnischen Tatverdächtigen, den Augenzeugen
damals beschrieben hatten, sei offenbar nicht weiter verfolgt worden, so der
ehemalige Polizist. "
Ich würde es mal so beschreiben das es die subjektive Sicht eines einzelnen
Polizeibeamten ist und aus seiner Sichtweise vielleicht auch eine gewisse
Berechtigung gehabt hat da er möglicherweise schwerpunktmäßig in diese Richtung
(Arbeitsteilung) ermittelt hat. Ein anderer Beamter hat vielleicht eine andere Spur
verfolgt und ist demzufolge auch zu anderen Ergebnissen gelangt die er wiederum
für wahrscheinlicher angesehen hat.

Ich für meinen Teil bin schon seit einiger Zeit von der ominösen bosnischen Spur
(Asylbewerber) abgerückt.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.10.2014 um 20:24
@Lohengrin,
Ich würde es mal so beschreiben das es die subjektive Sicht eines einzelnen
Polizeibeamten ist und aus seiner Sichtweise vielleicht auch eine gewisse
Berechtigung gehabt hat da er möglicherweise schwerpunktmäßig in diese Richtung
(Arbeitsteilung) ermittelt hat.
danke für die plausible Erklärung.

Jetzt würde mich aber doch noch die Rolle des Phantoms in Deinem angedachten Szenario interessieren.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.10.2014 um 14:29
@Buchfink
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Eigenartig find ich nur, dass dieser Mann im Februar 2014 diese Aussage machte und die Formulierung "dass nur in eine Richtung ermittelt wurde" mit jener von RA Heiss übereinstimmt.
Ob das wirklich Zufall ist?
Der ehemalige Ermittler wendet sich im Februar an den ORF, ebenfalls im Februar gibt der Ex-Verdächtige ein Interview im ORF, und im März tritt die ominöse neue Ohrenzeugin im ORF auf. Sieht wie eine konzertierte Aktion aus.

@Lohengrin
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Ich würde es mal so beschreiben das es die subjektive Sicht eines einzelnen
Polizeibeamten ist
Der Ermittler musste Zugang zu allen damaligen Ermittlungsergebnissen haben und wird hoffentlich nicht nur sein eigenes Süppchen gekocht haben. Deshalb interpretiere ich seine Aussage Es sei unwahrscheinlich, dass der Verdächtige dem Mordopfer nach dem Studentenfest mit einem großen Küchenmesser gefolgt sei so, dass den Ermittlern 2005 die Erkenntnisse noch nicht bekannt waren, die RA Boran zitierte: Sie sei von drei unabhängigen Zeugen ohne Rad zu Fuß gesehen worden. Ein Zeuge sah eine Person mit Fahrrad in einigem Abstand zum Mordopfer.
(Boran ging damit im März 2014 an die Öffentlichkeit.)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.10.2014 um 18:30
zum akzent möchte ich sagen, dass ich bei echtem tiroler dialekt nicht heraushöre, wer von österreichischen, und wer von ausländischen eltern abstammt.
in meinem eigenen dialekt nehme ich den unterschied war.

akzentfrei deutsch, meint in der zeitungssprache einen inländer. weil das wort nicht mehr geschrieben werden darf, kommt es zu umschreibungen.
wenn mann verfeinert, kann genannt werden, dass man den "inländer" als mensch mit leichtem akzent empfand, eben als hier aufgewachsenes kind ausländischer eltern. das erschließt sich aber nur dem, dem der halb schriftdeutsche, neue wiener tonfall (rtl-deutsch) geläufig ist. und nicht einem urtiroler.

zum tatablauf kann ich mir vorstellen, dass daniela, wo das rad angestellt war, eine drogenaktion beobachtete. deshalb ging sie zu fuß weg. der täter, der für seine geschäfte routinemäßig ein messer dabeihatte, meinte, sie sei auf dem weg zu den telöefonzellen, sie wolle die polizei anrufen. er tötete sie, um das zu verhindern.

die variante einer userin, sie sei das eigentliche ziel der aktion gewesen, man habe daniela mit ihr verwechselt, lässt micht außerdem nicht los.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.10.2014 um 20:29
@nephilimfield,
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Sieht wie eine konzertierte Aktion aus.
Deshalb würde mich interessieren, ob dieser Polizist in den Altersruhestand gegangen ist oder ob ihn vielleicht ein lukratives finanzielles Angebot weg gelockt hat; bei letzterem wäre natürlich das Jahr des Austritts interessant.

@Lohengrin,
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Ich würde es mal so beschreiben das es die subjektive Sicht eines einzelnen
Polizeibeamten ist und aus seiner Sichtweise vielleicht auch eine gewisse
Berechtigung gehabt hat da er möglicherweise schwerpunktmäßig in diese Richtung
(Arbeitsteilung) ermittelt hat.
Diese Erklärung ist schlüssig, aber dann muss man doch konstatieren, dass die Bewertung dieses ehemaligen Staatsdieners wenig fundiert wäre. Dass RA Heiss dies dann aufgegriffen hat ist nur zu verständlich. Soweit ich mich erinnern kann hat aber RA Heiss über diese Behauptung hinaus keine Belege vorweisen können. Einig bin ich mit ihm nur in der Verurteilung der einseitigen Interpretation der DNA-Spur auf dem Unterrock. Nicht vergessen sollte man, dass das CC-Team zudem einige haarsträubende Fehler und Versäumnisse der Erst-Ermittler aufgedeckt und ferner durch Befragungen herausgefunden hat, dass der letzte Ex-TV zur Tatzeit nicht in seinem Zimmer war bzw. dass Daniela von drei Zeugen zu Fuss ohne Rad gesehen wurde!

@vielefragen,
danke dass Du unser Wissen bezüglich des Themas "Akzent" erweiterst.
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:in meinem eigenen dialekt nehme ich den unterschied war.
Das kann ich gut nachvollziehen!
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:akzentfrei deutsch, meint in der zeitungssprache einen inländer
Kann in diesem Sinne dann ein Inländer sowohl ein ethnischer Österreicher als auch ein Österreicher mit ausländischen Wurzeln sein? Und: ein Inländer mit leichtem Akzent ist dann immer Jemand der ausländische Wurzeln? Die Gruppe, die "gebrochenes" Deutsch spricht, zählt aber nicht zur Gruppe "mit leichtem Akzent", oder?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.10.2014 um 21:04
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Kann in diesem Sinne dann ein Inländer sowohl ein ethnischer Österreicher als auch ein Österreicher mit ausländischen Wurzeln sein? Und: ein Inländer mit leichtem Akzent ist dann immer Jemand der ausländische Wurzeln? Die Gruppe, die "gebrochenes" Deutsch spricht, zählt aber nicht zur Gruppe "mit leichtem Akzent", oder?
gehen wir zum ort.
die dringlichste frage aller innsbrucker, und besonders der anwohner des rapoldiparkes war, ob einer der drogenhändler aus dem ausländischen milieu der täter war. hier sagt die zeugin (auch zu sich selbst in halbschlaf beruhigend), nein, es war ein wirklich gut deutsch sprechender mensch, in ihren worten, ein akzentfrei deutsch sprechender.


das gleiche streitgespräch empfand die andere zeugin als deutsch mit akzent.
sie ist aber auch in einem beruf, in dem sie mit verschiedenen bevölkerungsgruppen zu tun hat, ihr gehirn hat mehr nuancen abgespeichert.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.10.2014 um 22:55
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Einig bin ich mit ihm nur in der Verurteilung der einseitigen Interpretation der DNA-Spur auf dem Unterrock. Nicht vergessen sollte man, dass das CC-Team zudem einige haarsträubende Fehler und Versäumnisse der Erst-Ermittler aufgedeckt und ferner durch Befragungen herausgefunden hat, dass der letzte Ex-TV zur Tatzeit nicht in seinem Zimmer war bzw. dass Daniela von drei Zeugen zu Fuss ohne Rad gesehen wurde!
Woher weiß man, dass das mit den Zeugen nicht schon vorher bekannt war?

Und mit der Anwesenheit in der Wohnung muss man nach einem solch langen Zeitraum ganz vorsichtig sein. Zusätzlich muss man bedenken, ein Verfahren hat nicht stattgefunden. Eine Zeugenbefragung durch die Angeklageseite ist nicht erfolgt. Er konnte also zu den Gründen, warum er sich jetzt aktuell so sicher sei, nicht befragt werden, ob der Zeuge daher wirklich glaubwürdig ist, ist nicht festgestellt worden. Die Abwesenheit als Tatsache anzusehen, sehe ich daher nicht als gerechtfertigt an.

Haarsträubende Fehler, ja, die gab es in beiden Teams. da steht keins dem anderen nach.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.10.2014 um 23:12
@all - bin auch noch da :) Trage nicht viel bei in letzter Zeit, weil irgendwie die Luft draußen ist, verfolge Eure Diskussion aber selbstverständlich, da sind so viele interessante und wichtige Ansätze dabei!

Was ich von @Lohengrin s Geheimniskrämerei halte, weiß man ja, aber in diesem Fall kann man ihm nicht böse sein, er würde ja in Teufels Küche kommen, wenn er Verdächtigungen aussprechen würde. Ich fall trotzdem fast vom Stuhl vorlauter Neugierde, vor allem, weil er den bosnischen Ex-Tatverdächtigen so vehement ausschließt - zu dem ich mich in letzter Zeit wieder vermehrt angenähert habe :( Aber Lohengrin recherchiert wesentlich mehr als ich und hat, ganz offensichtlich, den besseren Überblick!

Zum Akzent wollte ich sagen: Die Ohrenzeugin vom ORF-Interview scheint mir eine Tirolerin gewesen zu sein. @vielefragen, Du widersprichst Dir da ein bissl selber: Tirolerisch und "fremdsprachlich" zu unterscheiden fällt Dir schwer, weil Du offenbar kein Tiroler bist :) Ich schon, waschecht, und ich glaube, die meisten Dialekte hier zu kennen - Oberland, wo ich selber herkomme, Innsbruck-Umgebung, wo ich seit langem lebe, und die "Feinheiten" wie Stubai-, Ziller-, Pitz-, etc.-tal.

Wenn ich von einem "Akzent" spreche, dann würde ich jemanden meinen, der eindeutig Ausländer ist, aus dem nicht-deutschsprachigen Raum. Ein Bosnier z.b. hätte für mich einen "Akzent". Wenn ich einen Niederösterreicher höre, würde ich von "Dialekt" sprechen. Deutsch mit Dialekt - weil ich nicht einschätzen könnte, ob das nun niederösterreichisch oder wienerisch ist.

Und weil ich vorhin aus war und hierüber ja schon länger diskutiert wurde, hab ich mal ein paar unabhängige Leute befragt. Antworten ditto: "Akzent" würde Ausland bedeuten, "Dialekt" Inland.

Hilft das irgendwie weiter oder verunsichert es noch mehr?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

16.10.2014 um 23:51
@ZenCat1
lass uns das weiter auskämpfen, es lohnt sich hinzusehen.

wenn der mann tirolerisch gesprochen hätte, wäre gesagt worden, der redt so wie mir, oder, des wor tirolerisch.

es wurde aber gesagt, der sprach akzentfrei, womit ich zuerst annehme, es war österreichische schriftsprache gemeint, in der realität das neue umgangswienerisch.

eine schlaftrunkene muss nicht genau herausgehört haben, ob das jetzt eine niederösterreicher oder wiener, oder gar ein ausländer zweiter generation mit leichtem akzent war.

die zweite zeugin hat angeblich einen beruf, in dem man regelmäßig mit verschiedenen aussprachen zu tun hat, und niederschreibt (wenn es für die diät von belang ist, weil jemand z.b. aus religiösen gründen kein schweinefleisch oder rindfleisch isst), oder zumindest anhand des familiennamens mitbekommt, von wo her die familie stammt.

sie hat aus routine ein feineres ohr für die herkunft, weshalb das selbst im halbschlaf funktioniert haben könnte, dass sie genauer unterschied.


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