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Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 00:53
Der Gedanke

Die Nacht lässt mich entstehen,
sie ist mein Elixier des Lebens.
Ich schreie laut und winde mich,
mit barem Körper im Schnee.
Spüre die edle Kälte.
Schneidet tief in meinen Kopf.
Ich stammele...
Ich strauchle...
Ich vergehe wie ...

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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 11:58
Dahin!
Singe nicht so hell und laut,

da ich wieder einsam bin!

Ach,fühlst du nicht,worüber

ich trübe werde?

Lache nicht so toll uns Dumm,

da ich ernst und anders bin!

Nein,weißt du nicht,worüber

ich trübe werde?

Frage nicht so klug und hart!

Das hat alles keinen Sinn!

Was? Ahnstdu nicht,worüber

ich trübe werde?

Sieh; ich liebe dich nicht mehr,

all meine Lieben ist dahin!

Begreifst du jetzt,worüber

ich trübe werde?


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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 12:04
Hoffnung
*************
Schlägt die Hoffnung fehl,

nie fehle dir das Hoffen!


Ein Tor ist zugetan,


doch tausend sind noch offen.


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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 14:00


Ich war so tief unten
Leute schauen mich an und wissen
Sie können sagen, dass etwas nicht richtig ist,
so als würde ich nicht dazugehören.

Durch ein Fenster schauend,
- sind sie, draußen stehend, einfach zu glücklich,
um sich heute nacht um etwas zu sorgen-
will ich wie sie sein,
aber ich vermassle es schon wieder.

ich stolperte auf meinem Weg hinein,
wurde rausgekickt und jeder hat es gesehen.

Und ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist,
aber ich kann sie im Augenblick nicht fühlen
Naja, ich dachte, dass ich gut abschneide,
aber jetzt will ich nur noch weinen.
Ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist-
vom Himmel bis runter zum Meer,
aber ich kann sie nur sehen, wenn du hier bist,
hier, zusammen mit mir.


Manchmal fühle ich mich so voll von Liebe,
es sprudelt nur so aus mir heraus
Es ist so unbehaglich, das zu sehen
Ich gebe es einfach so weg,
Aber wenn ich jemanden hätte, würde ich alles tun,
Ich würde nie, nie, nie, nie zulassen,
dass du dich alleine fühlst,
Ich werde dich nicht alleine lassen

Aber wer bin ich, dass ich träume?
Nur Idioten träumen, sie machen dich nieder...

Und ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist,
aber ich kann sie im Augenblick nicht fühlen
Naja, ich dachte, dass ich gut abschneide,
aber jetzt will ich nur noch weinen.
Ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist-
vom Himmel bis runter zum Meer,
aber ich kann sie nur sehen, wenn du hier bist,
hier, zusammen mit mir.

Und ich wünschte, dass ich es besser machen könnte,
ich würde alles für dich geben, damit du mich anrufst,
oder vielleicht nur einen kleinen Brief

Oh man, wir könnten von Neuem anfangen.

Und ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist,
aber ich kann sie im Augenblick nicht fühlen
Naja, ich dachte, dass ich gut abschneide,
aber jetzt will ich nur noch weinen.
Ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist-
vom Himmel bis runter zum Meer,
aber ich kann sie nur sehen, wenn du hier bist,
hier, zusammen mit mir.

Und ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist,
aber ich kann sie im Augenblick nicht fühlen
Naja, ich dachte, dass ich gut abschneide,
aber jetzt will ich nur noch weinen.
Ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist-
vom Himmel bis runter zum Meer,
aber ich kann sie nur sehen,
wenn du hier bist, hier, zusammen mit mir.

Und ich weiß, dass es eine wundervolle Welt ist,
Wenn du bei mir bist...

Songtext von James Morrison

nyxulj.jpg




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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 15:36
Was eine Briefmarke erlebte
Ein männlicher Briefmark erlebte

was Schönes,bevor er klebte.

Er war von einer Prinzessin beleckt.

Da war die Liebe in ihm erweckt.

Er wollte sie wiederküssen,

da hat er verreisen müssen.

So liebte er sie vergebens.

Das ist-

die Tragik des Lebens!

Ringelnatz
********


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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 15:49



Seepferdchen

Als ich noch ein Seepferdchen war,
Im vorigen Leben,
Wie war das wonnig, wunderbar
Unter Wasser zu schweben.
In den träumenden Fluten
Wogte, wie Güte, das Haar
Der zierlichsten aller Seestuten
Die meine Geliebte war.
Wir senkten uns still oder stiegen,
Tanzten harmonisch umeinand,
Ohne Arm, ohne Bein, ohne Hand,
Wie Wolken sich in Wolken wiegen.
Sie spielte manchmal graziöses Entfliehn
Auf dass ich ihr folge, sie hasche,
Und legte mir einmal im Ansichziehn
Eierchen in die Tasche.
Sie blickte traurig und stellte sich froh,
Schnappte nach einem Wasserfloh,
Und ringelte sich
An einem Stengelchen fest und sprach so:
Ich liebe dich!
Du wieherst nicht, du äpfelst nicht,
Du trägst ein farbloses Panzerkleid
Und hast ein bekümmertes altes Gesicht,
Als wüsstest du um kommendes Leid.
Seestütchen! Schnörkelchen! Ringelnass!
Wann war wohl das?
Und wer bedauert wohl später meine restlichen Knochen?
Es ist beinahe so, dass ich weine -
Lollo hat das vertrocknete, kleine
Schmerzverkrümmte Seepferd zerbrochen.
W.O.
:D

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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 19:11
Sternenkind

Wenn du bei Nacht den Himmel

anschaust,wird er dir sein,

als lachten alle Sterne,

weil ich auf einem von ihnen wohne,

weil ich auf einem von ihnen Lache.

Du allein wirst Sterne haben,

die lachen können.

Antoine de Saint-Exupery


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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 21:13



Die zwei Parallelen


Es gingen zwei Parallelen
ins Endlose hinaus,
zwei kerzengerade Seelen
und aus solidem Haus.

Sie wollten sich nicht schneiden
bis an ihr seliges Grab:
Das war nun einmal der beiden
geheimer Stolz und Stab.

Doch als sie zehn Lichtjahre
gewandert neben sich hin,
da wards dem einsamen Paare
nicht irdisch mehr zu Sinn.

Warn sie noch Parallelen?
Sie wußtens selber nicht, -
sie flossen nur wie zwei Seelen
zusammen durch ewiges Licht.

Das ewige Licht durchdrang sie,
da wurden sie eins in ihm;
die Ewigkeit verschlang sie
als wie zwei Seraphim.

Christian Morgenstern
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Gedichte: Tragik

18.04.2009 um 22:28
Früher,da ich unerfahren
***********************
Früher,da ich unerfahren und
bescheidener war als heute,
hatten meine höchste Achtung
andre Leute.
Später traf ich auf der Weide
außer mir
noch mehr Kälber,
und nun schätz ich,sozusagen
erst mich selber.

Wilhelm Busch


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Gedichte: Tragik

21.04.2009 um 08:58



Nicht als Schnecke geboren,
ganz gewiß nicht,
aber vom Leben zur Schnecke gemacht.

Von der Macht des Schicksal's
auf die Kriechspur
des Lebens gedrückt.
Die Bürde mit Würde getragen.

Zwar immer ein schützendes Haus parat,
auch gesteckte Ziele erreicht,
nur viel zu spät.
von Annegret Kronenberg
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Gedichte: Tragik

22.04.2009 um 06:57
Märchen und andere Wahrheiten...


Der Zauberspiegel, eine Lüge,
der Zauberstab, nur eine Farce,
die Wunder waren ein Versprechen,
darüber wächst nun langsam Gras?

Die sieben Zwerge sind verschwunden,
wer hat Schneewittchen denn verführt,
wo ist der Wolf in seinem Schafspelz,
wer hat den Kuchen angerührt?

Der kleine Muck ist längst erwachsen,
die schwarze Ente nun ein Schwan,
die Hexe brennt seit Ewigkeiten,
ein Märchenbuch fängt anders an...


© Maccabros


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Gedichte: Tragik

22.04.2009 um 13:29
Lore Lay zu Bacharach


Lore Lay von Clemens Brentano,
veröffentlicht 1801 in dem Roman "GODWI",
erschien erstmals die Loreley als Name einer Frau
in der Literatur und begründete damit den Lore-Lay-Mythos.
(siehe auch Clemens. Brentano "Reiseberichte")



Zu Bacharach am Rheine,
wohnt eine Zauberin,
Die war so schön und feine
Und riß viel Herzen hin,

Und brachte viel zuschanden
Der Männer rings umher,
Aus ihren Liebesbanden
War keine Rettung mehr.

Der Bischof ließ sie laden
Vor geistliche Gewalt,
Und mußte sie begnaden,
So schön war ihr` Gestalt.

Er sprach zu ihr gerühret,
„Du arme Lore Lay!
Wer hat dich dann verführet
Zu böser Zauberei?“

„Herr Bischof laßt mich sterben,
Ich bin des Lebens müd,
Weil jeder muß verderben
Der meine Augen sieht.

Die Augen sind zwei Flammen,
Mein Arm ein Zauberstab,
O legt mich in die Flammen!
O brechet mir den Stab!“

Ich kann dich nicht verdammen,
Bis du mir erst bekennt
Warum in diesen Flammen
Mein eigen Herz schon brennt.“

„Den Stab kann ich nicht brechen,
Du schöne Lore Lay!
Ich müßte dann zerbrechen,
Mein eigen Herz entzwei.“

„Herr Bischof mit mir Armen
Treibt nicht so bösen Spott,
Und bittet um Erbarmen
Für mich den lieben Gott,

Ich darf nicht länger leben,
Ich liebe keinen mehr,
Den Tod sollt ihr mir geben,
Darum kam ich zu euch her.

Mein Schatz hat mich betrogen,
hat sich von mir gewandt,
Ist fort von hier gezogen
Fort in ein fremdes Land.

Die Blicke sanft und wilde,
Die Wangen roth und weiß,
Die Worte still und milde,
Die ist mein Zauberkreis.


Ich selbst muß drinn verderben,
Das Herz thut mir so weh,
Vor Schmerzen möcht ich sterben,
Wenn ich mein Bildniß seh.

Drum laßt mein Recht mich finden,
Mich sterben, wie ein Christ,
Denn alles muß verschwinden
Weil er nicht bey mir ist.“

Drei Ritter läßt er holen:
„Bringt sie ins Kloster hin,
Geh Lore! - Gott befohlen
Sey dein berückter Sinn.

Du sollst ein Nönnchen werden,
Ein Nönnchen schwarz und weiß.
Bereite dich auf Erden
Zu deines Todes Reis.“

Zum Kloster sie nun ritten,
Die Ritter alle drei,
Und traurig in der Mitten
Die schöne Lore Lay.

„O Ritter laßt mich gehen,
Auf diesen Felsen groß,
Ich will noch einmal sehen,
Nach meines Lieben Schloß.

Ich will noch einmal sehen
Wol in den tiefen Rhein,
Und dann ins Kloster gehen,
Und Gottes jungfrau seyn.“

Der Felsen ist so jähe,
So steil ist seine Wand,
Doch klimmt sie in die Höhe,
Bis das sie oben stand.

Es binden die drei Ritter,
Die Rosse unten an,
Und klettern immer weiter,
Zum Felsen auch hinan.

Die Jungfrau sprach: „ da gehet
Ein Schifflein auf dem Rhein,
Der in dem Schifflein stehet,
Der soll mein Liebster seyn.

Mein Herz wird mir so munter,
Er muß mein Liebster seyn!“
Da lehnt sie sich hinunter
Und stürzet in den Rhein.

Die Ritter mußten sterben,
Sie konnten nicht hinab,
Sie mußten all verderben,
Ohn Priester und ohn Grab.

Wer hat dies Lied gesungen?
Ein Schiffer auf dem Rhein,
Und immer hats geklungen,
Vom dem drei Ritterstein: *)

Lore Lay
Lore Lay
Lore Lay

Als wären es meiner drei!


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Gedichte: Tragik

22.04.2009 um 16:26
Alter
************
Das aber ist des Alters Schöne,dass es Saiten reiner Stimmt,
dass es der Lust die grellen Töne, dem Schmerz den herbsten
Stachel nimmt.

Ermessen lässt sich und verstehen die eigene mit der fremden Schuld,
und wie auch rings die Dinge gehen,du lernst dich fassen in Geduld.

Die Ruhe kommt erfüllten Sterbens,es schwindet des Verfehlten Pein-
und also wird der Rest des Lebens ein sanftes Rückerinnern sein.


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Gedichte: Tragik

22.04.2009 um 16:48



Earthday....

Durch die Blume gesagt.

Ananas und Bananenbaum
wachsen auf meinem Balkon.
Und das im Ruhrpott,
man glaubt es kaum.

Jetzt träume ich von
von süssen Früchten.
Habe schon Anfragen
von meinen kleinen
frechen Nichten,
wann es denn endlich ist
soweit,
mit Frucht und Blüte.
Ich verlass mich da auf die Natur,
die ihr Werden nicht vergisst.

Auch die Bienen werden da sein,
zum Bestäuben.
Ich seh schon Knospen und Blüten treiben.
Ach und ich vergass den Kaffeestrauch
zu erwähnen,
der steht in der vordersten Reihe,
an der blauen Bank
und Hänge-Tomaten
wachsen darüber am Stützgerüst,
und anderes schönes Gerank.

Gebe Dünger,Waldmulch
und Extra-Erde
für Feigenkakteen.
Mein Balkon ist universell,
das müßt ihr verstehen?
Narzissen und Tulpen aus Amsterdam,
die waren schon früh mit der Blüte dran.

Die Frühlings- Wärme der Sonne lässt
die Pflanzenseelen sich weiten.
Mit bunter Pracht,
ihren Duft verbreiten.
Bald wird ein kleiner Urwald enstehen,
ich kann mich an der Schönheit
meines Mini-Dschungels
wie im vorigen Sommer nicht sattsehen.

Ich setz mich dazwischen
höre dem Vogelgezank zu
meine kleine Budgieschar,
ist immer in Aktion,
die gibt niemals Ruh`.

Ein Abend so lau,
dann endlich Stille,
mein Platz lässt mich resümieren,
über Gott und das All,
Grenzen und Schall.
Glaube und heiliger Wille.
Meine Augen sich stets am Himmel
verlieren.
So nehme ich ich oft,
wenn sternenklar die Nacht,
ein Fernrohr zu Hand,
Es steht für mich parat,
befestigt schon lange, an einer guten Stelle,
der Aussenwand.
Ich nenne die Sternenschau,
meinen größten Schatz.
Wie schön das es denkende
Leute gab,in jeder Epoche
und staune über die Eingebung
ihrer großen Ideeen.
Ich fühle mich bereichert
,von ihnen beschenkt,
ein großartiges Erbe ,
viel wertvoller als man denkt.
Sie waren da eine Weile,
hatten Freude und Leid.
Warum soll es heute anders gehen,
so wird es wohl bleiben,
bis ans Ende der Welt.

Darum freue ich mich
über die kleinen Dinge,
der Stunden und Tage.
Lass los was nicht zu ändern ist.
Ich bin nicht hier um nur zu leiden.
Sich mit Dogmen ,alten Kirchenphrasen,
dummen Kram
im wahren Denken stets zu geißeln.

Mein eigner Atem
und Arm ist lang genug,
wenn die blauen Blumen der Erkenntnis* reif,
das ich, nach ihnen greif.

Ach ja,um zurück zu kommen
zu den Gewächsen.
ich habe auch
blaue Johannisbeeren,
die so würzig duften.

Vom Strauch in die Hand,
dann zum Munde
geführt,
ein Gefühl wie im Paradies
denke ich dann gerührt.
Und denke über ein Terrarium nach,
hätte gern einige Urviecher.
Vielleicht ein paar Salamander und Echsen,
im Aussehen wie damals die
wundervollen Drachen.

Denn man kann sich auch im
Kleinen ,einen Garten Eden
erschaffen.Ohne viel TamTam
und rumzuschuften.
Wenn man zufrieden ist
mit dem was man hat.
Nicht immer zu raffen
und horten einen großen Besitz.
Nicht immer nach dem Gute
der anderen gaffen.
Bescheiden und liebevoll
Umgang haben,mit *eigenen Sachen*.
Das wollte ich durch die Blume
euch damit sagen.
Denn man bekommt von Oben
genau seinen Teil.

Und wenn man unbescheiden und gierig ist,
Da trifft uns irgendwann
aus des Schicksals Köcher
ein Pfeil aus ewigem Feuer
Dann weißt du es besser.
Darum lass nie zu,
das dieser dich trifft.

Das Leben ist zu wertvoll
es mit Missgunst und Neid
zu vergeuden.
Sei zufrieden mit dem was du hast,
und lass dein Leben sein
voller Sinn und kleinen Freuden.

Und wenn du einen Gefährten hast,
der mit dir deine Überzeugung teilt.
Dann hast du das große Los gezogen,
bist vom Schicksal ausgewählt.
Denn was nützt dir alles Gut und auch Geld.
Wenn niemand da ist,der für dich zählt.
Und der dich auch
wie eine Pflanze mit
wärmendem Licht
in imaginären Händen
und seinem Herzen hält.
by Bluish

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by Bluish




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Gedichte: Tragik

23.04.2009 um 03:15
Fünfundzwanzig

Vergangen ist des Herbstes Wind,
sein Regen und sein treiben.
Und auch der Winter kam vorbei,
um ewig nicht zu bleiben.
Nun ist der Frühling wieder hier,
mit neuem Streben zu beglücken.
Der Sommer steht schon vor der Tür,
pünktlich auf zwölf voran zu rücken.


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Gedichte: Tragik

23.04.2009 um 03:36
Es wird


Es kann mich lehren, mich begleiten,
und wird doch stets auf’s Neue mein.
Es kann mich fangen, mich befreien,
mich entleeren und doch füllen.
Es kann mir nehmen oder leihen,
und sich stets in Unschuld hüllen.
Es wird vergehen und doch bleiben,
heute wird mein heute sein.


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Gedichte: Tragik

23.04.2009 um 11:45
von Goethe


Der Wandrer
Wandrer
Gott segne dich, junge Frau,
Und den saugenden Knaben
An deiner Brust!
Laß mich an der Felsenwand hier,
In des Ulmbaums Schatten,
Meine Bürde werfen,
Neben dir ausruhn.
Frau
Welch Gewerbe treibt dich
Durch des Tages Hitze
Den staubigen Pfad her?
Bringst du Waren aus der Stadt
Im Land herum?
Lächelst, Fremdling,
Über meine Frage?
Wandrer
Keine Waren bring ich aus der Stadt,
Kühl wird nun der Abend;
Zeige mir den Brunnen,
Draus du trinkest,
Liebes junges Weib!
Frau
Hier den Felsenpfad hinauf.
Geh voran! Durchs Gebüsche
Geht der Pfad nach der Hütte,
Drin ich wohne,
Zu dem Brunnen,
Den ich trinke.
Wandrer
Spuren ordnender Menschenhand
Zwischen dem Gesträuch!
Diese Steine hast du nicht gefügt,
Reichhinstreuende Natur!
Frau
Weiter hinauf!
Wandrer
Von dem Moos gedeckt ein Architrav!
Ich erkenne dich, bildender Geist!
Hast dein Siegel in den Stein geprägt.
Frau
Weiter, Fremdling!
Wandrer
Eine Inschrift, über die ich trete!
Nicht zu lesen!
Weggewandelt seid ihr,
Tief gegrabne Worte,
Die ihr eures Meisters Andacht
Tausend Enkeln zeigen solltet.
Frau
Staunest, Fremdling,
Diese Stein' an?
Droben sind der Steine viel
Um meine Hütte.
Wandrer
Droben?
Frau
Gleich zur Linken
Durchs Gebüsch hinan;
Hier.
Wandrer
Ihr Musen und Grazien!
Frau
Das ist meine Hütte.
Wandrer
Eines Tempels Trümmer!
Frau
Hier zur Seit hinab
Quillt der Brunnen,
Den ich trinke.
Wandrer
Glühend webst du
Über deinem Grabe,
Genius! Über dir
Ist zusammengestürzt
Dein Meisterstück,
O du Unsterblicher!
Frau
Wart, ich hole das Gefäß
Dir zum Trinken.
Wandrer
Efeu hat deine schlanke
Götterbildung umkleidet.
Wie du emporstrebst
Aus dem Schutte,
Säulenpaar!
Und du, einsame Schwester dort,
Wie ihr
Düstres Moos auf dem heiligen Haupt
Majestätisch trauernd herabschaut
Auf die zertrümmerten
Zu euren Füßen,
Eure Geschwister!
In des Brombeergesträuches Schatten
Deckt sie Schutt und Erde,
Und hohes Gras wankt drüber hin.
Schätzest du so, Natur,
Deines Meisterstücks Meisterstück?
Unempfindlich zertrümmerst du
Dein Heiligtum?
Säest Disteln drein?
Frau
Wie der Knabe schläft!
Willst du in der Hütte ruhn,
Fremdling? Willst du hier
Lieber in dem Freien bleiben?
Es ist kühl! Nimm den Knaben,
Daß ich Wasser schöpfen gehe.
Schlafe, Lieber! Schlaf!
Wandrer
Süß ist deine Ruh!
Wie's, in himmlischer Gesundheit
Schwimmend, ruhig atmet!
Du, geboren über Resten
Heiliger Vergangenheit,
Ruh ihr Geist auf dir!
Welchen der umschwebt,
Wird in Götterselbstgefühl
Jedes Tags genießen.
Voller Keim, blüh auf,
Des glänzenden Frühlings
Herrlicher Schmuck,
Und leuchte vor deinen Gesellen!
Und welkt die Blütenhülle weg,
Dann steig aus deinem Busen
Die volle Frucht
Und reife der Sonne entgegen!
Frau
Gesegne's Gott! – Und schläft er noch?
Ich habe nichts zum frischen Trunk
Als ein Stück Brot, das ich dir bieten kann.
Wandrer
Ich danke dir.
Wie herrlich alles blüht umher
Und grünt!
Frau
Mein Mann wird bald
Nach Hause sein
Vom Feld. O bleibe, bleibe, Mann!
Und iß mit uns das Abendbrot.
Wandrer
Ihr wohnet hier?
Frau
Da, zwischen dem Gemäuer her.
Die Hütte baute noch mein Vater
Aus Ziegeln und des Schuttes Steinen.
Hier wohnen wir.
Er gab mich einem Ackersmann
Und starb in unsern Armen. –
Hast du geschlafen, liebes Herz?
Wie er munter ist und spielen will!
Du Schelm!
Wandrer
Natur! Du ewig keimende,
Schaffst jeden zum Genuß des Lebens,
Hast deine Kinder alle mütterlich
Mit Erbteil abgestattet, einer Hütte.
Hoch baut die Schwalbe an das Gesims,
Unfühlend, welchen Zierat
Sie verklebt;
Die Raub umspinnt den goldnen Zweig
Zum Winterhaus für ihre Brut;
Und du flickst zwischen der Vergangenheit
Erhabne Trümmer
Für deine Bedürfniss'
Eine Hütte, o Mensch,
Genießest über Gräbern! –
Leb wohl, du glücklich Weib!
Frau
Du willst nicht bleiben?
Wandrer
Gott erhalt euch,
Segn euern Knaben!
Frau
Glück auf den Weg!
Wandrer
Wohin führt mich der Pfad
Dort übern Berg?
Frau
Nach Cuma.
Wandrer
Wie weit ists hin?
Frau
Drei Meilen gut.
Wandrer
Leb wohl!
O leite meinen Gang, Natur!
Den Fremdlings-Reisetritt,
Den über Gräber
Heiliger Vergangenheit
Ich wandle.
Leit ihn zum Schutzort,
Vorm Nord gedeckt,
Und wo dem Mittagsstrahl
Ein Pappelwäldchen wehrt.
Und kehr ich dann
Am Abend heim
Zur Hütte,
Vergoldet vom letzten Sonnenstrahl,
Laß mich empfangen solch ein Weib
Den Knaben auf dem Arm!


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Gedichte: Tragik

23.04.2009 um 15:19
An einen jungen Freund
********************
Nimm dieses Leben nicht so ernst!

Recht spaßhaft ist´s im Allgemeinen.

Je besser du es kennen lernst,

je muntrer wird es dir erscheinen.

Kein Drama ist´s im großen Stil
(wie du dir denkst!)

mit Schuld und Sühne;

Es ist ein derbes Possenspiel

auf einer Dilettantenbühne.

Zwar wär´s nicht halb so jämmerlich,

wenn du die Leute besser spielen

und wenn die Lustigmacher sich

nicht immer für die Helden hielten.


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Gedichte: Tragik

23.04.2009 um 18:54
Wirklichkeit will wirklich werden,
verwirklicht werden,
nicht irgendwo,
sondern mitten in dir,
inmitten deiner Verzweiflung,
in der Mitte deiner Lebendigkeit,
im Zentrum deines Lebens
im Zentrum deines Bewusstseins,
im Schwerpunkt deiner Sehnsucht,
im Schnittpunkt von 1000 Fragen.
Denn nichts ist so fraglich,
so fragwürdig: frag-WÜRDIG
wie die Wirklichkeit.

Werner Sprenger


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Gedichte: Tragik

23.04.2009 um 19:41



Ein Gedicht oder ein Drama,
welches der Menge gefallen soll,
muß ein wenig von allem haben,
eine Art Mikrokosmos sein:
Ein wenig Unglück und ein wenig Glück,
etwas Kunst und etwas Natur,
die gehörige Quantität Tugend
und eine gewisse Dosis Laster.
Auch Geist muß darin sein nebst Witz,
ja sogar Philosophie und vorzüglich Moral.
Auch Politik mitunter.

Friedrich Schlegel

Drama

Sie ist nur durch mein Zimmer gegangen
und hat mir nur ihr Schicksal erzählt,
und ich habe sie mit Trost gequält
und saß und starb fast vor Verlangen.

Sie hat geträumt von meinen Händen:
sie aß von ihres Mannes Brot,
da kam ich an und drückte sie tot,
sie hielt ganz still. Wie wird das enden -


Richard Dehmel . 1863 - 1920
2rm156s

:D




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