Beruf, Umschulung und Arbeitsamt

@Orbiter...
Naja. Oft wegen der Arbeit krank zu werden wird denen wohl egal sein.

Das Problem ist. ich habe auch meine Kosten. Also Auto und Rechnungen. Die kann ich mit einen normalen lehrlingsgehalt nicht decken

@Niederbayern88
die Statistik der Arbeitsagentur gibt für den Bereich "Büro und Sekretariat" ganze 362.000 Arbeitslose an auf gerade mal 11.000 offene Stellen. daraus ist leider nicht sichtbar, wie viele davon wirklich Kaumann für Management sind. Trotzdem ist es eine extrem hohe Anzahl an Konkurrenten und zeigt doch eine deutliche Sättigung auf diesem Arbeitsmarkt.

ich weiß, in Bayern sieht das sicherlich viel besser aus, ziehen ja ein Haufen Leute wegen Arbeit dorthin.

@Niederbayern Geh halt nochmal zu den Eltern zurück für die paar Jährchen.

@Orbiter...
bin ich doch ich wohne noch bei meinen eltern

Außerdem sagt doch das Arbeitsamt immer, dass sie junge leute unterstützen will usw....

Naja wenn man bei uns im Arbeitsamt sieht welche da reinkommen da vergeht einen das wieder. Also welche die wissen wohin sie gehen müßen weil sie keinen deutschen pass usw haben.

Aber egal das hat hier nichts verloren das Thema. Merke es an meinen Vater wie sich die BfA querstellen kann

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb:Also: Ich bin Bierbrauer.
Die arbeit ist eben so: Immer lange arbeiten, immer schnell schnell arbeiten. Bin hauptsächlich in der Produktion und muss immer schwere Fässer tragen.

So lange du kein Rückenleiden oder etwas in der Art hast, dass du nicht schwer heben darfst, so lange gilt das als persönliches Problem.

Mir scheint eher dass du ein Problem mit Arbeit generellhast und gerne nur Wattebäuschen stapeln willst. Aber ob das dann das richtige ist?

Kannst ja zweigleisig fahren., Einerseits für ne betriebliche Ausbildung bewerben und andererseits ein Umschulung beim Arbeitsamt beantragen. Deine gesundheitlichen ´Gebrechen kenne ich nicht. Die kennst Du selber am besten. Mein gut Fässer schleppen ist schon ne enorme körperliche Belastung. Dazu gits noch ne ganze Menge psychische Krankheiten. Aber wie man die mit Deinem Beruf in Verbindung bringen soll weiss ich nicht. Bei Schichtarbeit und starkem Lärm oder gesudheitschädlichen Substanzen könnte man eher etwas finden.

@_Themis_
Hast wohl überlesen, das ich auch große Rückenprobleme habe wegen der arbeit und beim Sport. Das einzige was ich vom Arzt bekommen habe sind Schmerztabletten und ne Überweisung zum ortopäden. Wattebauschen will ja keiner stapeln weil die eh umfallen^^

@Niederbayern88

Das hatte ich überlesen, in der Tat. Sollte das mit dem Rücken nicht mehr zu therapieren sein, dann kommt eine Feststellung über den Arbeitsmediziner. Wenn dieser in einer amtsärztlichen Untersuchung (kann auch von deiner Rentenversicherungsanstalt durchgeführt werden) feststellt dass du aufgrund des Leidens den Beruf nicht mehr ausüben kannst, dann erst wird eine Umschulung in Betracht gezogen.
Zunächst erfolgt aber der Versuch einer medizinischen Therapie und dann noch der Versuch deinen Beruf bei einem anderen Arbeitgeber auszuüben, wo die körperliche Belastung weniger fordernd ist.
Und irgendwo da in der Mitte liegt noch die Verpflichtung deines Arbeitgebers (je nach Größe des Betriebes) dir eine Arbeitsstelle zur Verfügung zu stellen, in der eine geringere körperliche Belastung zu erwarten ist.
Es gibt also erst nach einige andere Möglichkeiten bevor eine Umschulung in Erwägung gezogen wird.

@_Themis_
Also was den Arbeitsmediziner des Arbeitamtes angeht:
Habe es letztes Jahr bei meinen Vater gesehen. Er hatte nen 5-fachen Bandscheibenvorfall und konnte sich kaum rühren. Das Arbeitstamt hat ihn zu einen Doktor der Bundesagentur für Arbeit geschickt. Er hat ihn nicht einmal richtig angeschaut aber meinte, er könnte arbeiten.

Ich habe auch schon mit meinen Chef (naja einer meiner Chefs) über meine Situation und Ansicht der Arbeit gesprochen. Er meinte man könne nichts machen. Also dass ich z.b. in der Brauerei in die Spedition gehe und da Bestellungen der Kunden aufnehme und verarbeite.

@Niederbayern88

Da bleibt dir zunächst nur der Weg über den Facharzt (Orthopäden), der dann versucht dein Leiden in den Griff zu bekommen. Dieser schickt dich dann irgendwann (wenn es wirklich entsprechend schlecht ist) in eine medizinische Reha. Wenn die Reha erfolglos verläuft, also eine Verbesserung deines Zustandes nicht herbeigeführt werden kann, dann erhälst du einen entsprechenden Entlassungsbrief.
Dieser Entlassungsbrief dient dann dazu deinem Arbeitgeber die Dringlichkeit klarzumachen. Denn wenn in dem Gutachten steht dass du nur zB 5 Kilo heben darfst, dann muss er dir einen entsprechenden Arbeitsplatz einrichten. Kann er dies auch betrieblichen Gründen nicht, so ist er berechtigt dich zu kündigen, da du deine Arbeit nciht mehr erfüllen kannst.
Dann kommst du also endlich zum Arbeitsamt und dort gibst du dann die körperliche Einschränkung an. Aufgrund der Einschränkung wird dann entschieden ob umgeschult werden muss oder ob man dich nicht besser in eine andere Arbeitsstelle vermittelt.
VORANGIG ist immer die Vermittlung in eine Arbeitsstelle!
Sollte dies nicht gelingen, so steigen die Chancen auf eine Umschulung. Einfachste Voraussetzung ist eben immer die festgestellte Berufsunfähigkeit.

@_Themis_
Also Danke dass ihr alle mir erklärt, wie es (wohl) ablaufen könnte und die ganzen Tips. Aber wer hat selbst schon Erfahrungen damit gemacht?

@Niederbayern88

Nicht persönlich aber durch meinen besten Freund, welcher wegen einer Erkrankung umqualifiziert werden musste.

Hier ein Video. Scheint so als ob es schonmal in den Medien war

https://www.youtube.com/watch?v=dVz8NliTr44

@Niederbayern88 schonmal auf die Idee gekommen, das teure Auto zu verkaufen und auf Fahrrad und ÖPNV umzusteigen?
Jetzt sah mir nicht, dass sei zu weit weg und umständlich! Was meinst du, was das an Kosten spart. Du kannst ja näher an den Arbeitsplatz ziehen. Ein wg zimmer kostet 180-230€ inkl. Allem.

Und warum muss die Arge hinhalten und die Umschulung für dich zahlen? Studenten müssen auch einen Kredit für die Ausbildung aufnehmen, dann solltest du das auch in Kauf nehmen. Das leben ist kein Ponyhof.

@Niederbayern88
Du haderst jetzt ja schon ne ganze Weile mit deinem Job.
Weisst du, was du anstelle des jetzigen Jobs gerne machen wuerdest??
Ich meine, du bist noch jung, geh einfach los und such dir was passendes!
Auf Arge haette ich persoenlich ueberhaupt keine Lust!

@Niederbayern88

Wenn körperliche Gründe vorliegen, ist das ein Grund für eine Umschulung.
Dazu am besten über eine Überweisung vom Hausarzt zum Orthopäden zum Röntgen vom Rücken und den Stellen, wo du Schmerzen hast.
Wenn du auch psychische Probleme durch deine Arbeit hast, kannst du dies mal mit deinem Hausarzt besprechen, evtl.kündigen und diesen etwas aufsetzen lassen, dass du eben dadurch Probleme hast. Dann würde sich aber auch ein Psychologe empfehlen, der das dann bestätigt.
Für das Amt sind solche Nachweise wichtig.
Allerdings hast du ein weiteres Problem, nämlich wenn du zu Hause wohnst, fühlt sich das Amt nicht zuständig. Du bräuchtest eine eigene Wohnung, um Leistung zu bekommen.
Bei Fragen, schreib pn..

@Crusi
@Crusi
Bei uns auf den Land hier gibt es nur einen Bus. Und das ist der Schulbus. Mit den Fahrrad fahre ich keine Hauptstraße mit vielen LKW`s 20 Minuten lang. Und das Auto brauche ich nunmal. Dass das leben kein Ponyhof ist weiß ich. Aber ich arbeite und wenn ich mal das Arbeitstamt brauchen würde, bekomme ich NIX? warum arbeite ich dann bitte wenn sie mir bei einer erneuten Ausbildung nicht untertützen???

@Niederbayern88
Das ist schlecht, bei so einer Verkehrsanbindung. Aber ich sag da nicht mehr viel zu, bringt eh nichts. Nur soviel, dass ich auch aus der Provinz komme und es auch ohne Auto ging. Nur konnte man nicht nach belieben nach Haus, sondern musste immer 1-1,5 std. auf den Bus warten.

Die Arge ist eigentlich nur dafür da, dich zu unterstützen, wenn du unverschuldet deinen Job verlieren solltest. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen umschulen willst, sollte auch der ehemalige Arbeitgeber zahlen, meines Erachtens. Denn nicht der Staat hat deine Knochen kaputt gemacht, sondern der (Ausbildungs-)Betrieb. Warum sollte dann die Arge zahlen, reichen ALG I und II nicht?

Naja, ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und hoffe, dass sich alles noch zu deinen Gunsten fügt.

@Niederbayern88
Warst du wegen deinen körperlichen Beschwerden und den Problemen in deinem aktuellen Beruf schon beim Reha-Berater der Arbeitsagentur? Die helfen dir da oft weiter und können dir auch sagen, was du für Möglichkeiten hast. Wenn der Reha-Berater eine Umschulung ebenfalls als Möglichkeit sieht, wirst du zum medizinischen Dienst geschickt und es wird ein Gutachten erstellt. Oft ist es sinnvoll, wenn du schon Arztbriefe oder Klinikberichte zu deinen Problemen hast und vorlegen kannst. Es gibt auch spezielle Reha-Umschulungen, die von der Arbeitsagentur gefördert werden. Dort wird zum Beispiel mehr Rücksicht auf gesundheitliche Einschränkungen genommen, es gibt einen Arzt und Psychologen vor Ort usw. Dafür müssen bei dir aber auch wirklich gesundheitliche Beschwerden (psychisch oder physisch) vorhanden sein, die eine Umschulung rechtfertigen.