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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zensur, Jugendschutz, Pornofilter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:03
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Jemand der Öffis nicht nutzt, muss sich nicht bei Öffis ausweisen.
Ich muss das hier, sonst ist mein digital erworbenes Ticket nicht gültig. Mein digitales Ticket ist ausschließlich mit meiner nachzuweisenden Identität gültig.
Oder meinst du das ist kein Argument weil DU keine Öffis nutzt? Dann können wir aufhören, das kannst du alleine spielen.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Du willst also eine generelle Internetnutzungsausweisfunktion. Ohne Ausweis funktioniert kein Internet ??
Falls du Probleme hast dem Thread zu folgen... Ansonsten führt das zu nix.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Wie sieht es aus mit Ausweiskontrolle in Läden und Geschäften unabhängig, was ich kaufe. Direkt am Eingang die Möglichkeit widerrechtlich Spirituosen zu klauen unterbinden, indem jeder seinen Ausweis zeigt ??
Jep, was soll damit sein?
Wie kommst du darauf, wo ist hier deine Analogie zum Pornofilter?

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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:15
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Wie sieht es aus mit Ausweiskontrolle in Läden und Geschäften unabhängig, was ich kaufe.
Der Vergleich mit anderen Situationen hilft hier in der Tat weiter, um das Problem eingrenzen zu können.

Lass uns das aber mal zunächst abstrakt behandeln:
1. Der Grundsatz ist: Du darfst alles machen oder nicht machen, ganz wie Du möchtest.
2. Davon gibt es Einschränkungen, damit unser Zusammenleben funktioniert.
3. Diese Einschränkungen dürfen aber nicht willkürlich sein oder nur einem Selbstzweck dienen. Sie dürfen nur dann überhaupt gelten, wenn sie notwendig sind. D.h., wenn es ein wichtigeres Ziel als die "Freiheit, zu tun und zu lassen, was man möchte" gibt. Das ist schon mal der erste Streitpunkt. Denn jeder von uns wird die meisten Dinge unterschiedlich gewichten.
4. Wenn man dann zur gesellschaftlichen Erkenntnis gelangt ist, dass eine Sache wichtig genug ist, dann muss man sehen, was man tun kann, um das anzugehen:
a) Gibt es überhaupt umsetzbare Möglichkeiten,
b) Wie stehen diese Möglichkeiten zu den Rechten, die sie an anderer Stelle verletzen.

Beispiel Ladendiebstahl:
Wenn das Problem "Ladendiebstahl" groß genug wäre und wenn es keine anderen funktionierenden Möglichkeiten gäbe, Ladendiebstahl auf ein erträgliches Maß einzudämmen, dann wären auch generelle Eingangskontrollen eine Option. Aber so ist es nicht, deswegen finden (in normalen Geschäften) keine generellen Einlasskontrollen statt.

Beim Zugriff auf bestimmte Inhalte im Internet ist es grundlegend das selbe. Wie groß ist das Problem und lässt es sich anders hinreichend lösen.


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18.12.2023 um 15:19
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Beim Zugriff auf bestimmte Inhalte im Internet ist es grundlegend das selbe. Wie groß ist das Problem und lässt es sich anders hinreichend lösen
schon beim Zugriff auf das Internet selber ist es so.
Es ist in D nicht mehr ohne weiteres möglich einen eigenen Zugang zum Internet zu haben ohne Identitätsnachweis ggü dem Vertragspartner.
Was früher noch die prepaids waren welche man einfach so kaufen konnte, ist jetzt nur noch mit Personalausweis im Identverfahren möglich. Alte prepaids jedoch laufen weiterhin, also wohl dem der noch eine hat.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:31
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es ist in D nicht mehr ohne weiteres möglich einen eigenen Zugang zum Internet zu haben ohne Identitätsnachweis ggü dem Vertragspartner.
Dann haben wir gar kein Problem ??


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:37
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Dann haben wir gar kein Problem ??
Das frag(t)e ich dich, deine Antwort war du nutzt keine Öffis, dann kam irgendwas mit Alkoholklau und Identifikation beim Einkaufen. Wie weiter?


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:47
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es ist in D nicht mehr ohne weiteres möglich einen eigenen Zugang zum Internet zu haben ohne Identitätsnachweis ggü dem Vertragspartner.
Man kann doch völlig problemlos seine Identität verschleiern. Der physische Zugang zu einem internetfähigen Gerät (was auch gar nicht davon abhängig ist, wem es gehört oder wer den Zugang bezahlt), ist nicht gleichbedeutend mit einem Zugang zu Inhalten.
Dein Argument würde nur funktionieren, wenn es:
a) Eine Kontrolle gäbe, wer wann ein Gerät benutzt (so wie bei Schusswaffen) und
b) Man nur unter seiner Identität Inhalte abrufen könnte.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:54
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es ist in D nicht mehr ohne weiteres möglich einen eigenen Zugang zum Internet zu haben ohne Identitätsnachweis ggü dem Vertragspartner
Wenn man noch länger darüber nachdenkt:
Wie ist es denn mit offenen WLANs? Welcher Nutzer weist da typischerweise wem seine Identität nach?

Also ich würde sagen, die Realität ist da gänzlich eine andere.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:57
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Man kann doch völlig problemlos seine Identität verschleiern. Der physische Zugang zu einem internetfähigen Gerät (was auch gar nicht davon abhängig ist, wem es gehört oder wer den Zugang bezahlt), ist nicht gleichbedeutend mit einem Zugang zu Inhalten.
Dein Argument würde nur funktionieren, wenn es:
a) Eine Kontrolle gäbe, wer wann ein Gerät benutzt (so wie bei Schusswaffen) und
b) Man nur unter seiner Identität Inhalte abrufen könnte
Ich wollte nur die Identitätsthematik erläutern, vielen ist scheinbar nicht klar das schon jetzt jede(!) Internetaktivität auf ihre Meldeadresse zurückzuführen ist. Ausgenommen die paar Hansel die Identitätsbetrug begehen und die paar Hansel die VPN Provider nutzen die nicht mit der Regierung zusammenarbeiten.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 15:59
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn man noch länger darüber nachdenkt:
Wie ist es denn mit offenen WLANs? Welcher Nutzer weist da typischerweise wem seine Identität nach?
Deswegen schrieb ich "eigener". Du kannst aber gerne über offene Wlans philosophieren wenn du denkst das dies eine Relevanz in der typischen Zugangsmodalität hat. Für mich hat es das nicht, deswegen erwähnte ich es extra, aber wer sucht der findet, nicht wahr..

Finde es schon beachtlich wie der Aal sich windet sobald es darum geht das man Kindern die Kontrolle über ihren Pornokonsum einschränken möchte.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 16:08
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Dein Argument würde nur funktionieren, wenn es:
a) Eine Kontrolle gäbe, wer wann ein Gerät benutzt (so wie bei Schusswaffen)
Welche Schusswaffen verfügen über eine Vorrichtung den Schützen zu identifizieren und registrieren die Uhrzeit wann geschossen wurde?


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 16:13
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:vielen ist scheinbar nicht klar das schon jetzt jede(!) Internetaktivität auf ihre Meldeadresse zurückzuführen ist
Was falsch ist.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:und die paar Hansel die VPN Provider nutzen die nicht mit der Regierung zusammenarbeiten
Welche VPN-Anbieter arbeiten denn mit der deutschen Regierung so zusammen?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Deswegen schrieb ich "eigener".
Du schriebst "eignen Zugang". Das ist sprachlich eben auch der Zugang ins Internet, der nichts damit zu tun hat, wer den Anschluss bezahlt. Da hättest Du schon von "Anschlussinhaber" sprechen müssen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Für mich hat es das nicht
Du bist natürlich das Maß der Dinge.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Finde es schon beachtlich wie der Aal sich windet sobald es darum geht das man Kindern die Kontrolle über ihren Pornokonsum einschränken möchte.
Momentan geht es nur um schlecht gewählte Beispiele und inhaltlich falsche Aussagen.
Wenn man so ein Thema diskutier (berechtigterweise, es ist ein dringliches Thema), muss man das wenigstens sachlich korrekt tun.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 16:18
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Welche Schusswaffen verfügen über eine Vorrichtung den Schützen zu identifizieren und registrieren die Uhrzeit wann geschossen wurde?
In Deutschland hoffentlich jede (offizielle). Also solche, die eine Waffenbesitzkarte erfordern natürlich nur, ein Luftgewehr unterhalb einer bestimmten Grenze nicht, aber das ist auch formal keine Schusswaffe, soweit ich weiß (aber da mag ich mich auch irren).

Also wenn wir von Schusswaffen reden:
Die sind so zu verwahren, dass kein Unbefugter Zugriff hat. Befugte Personen sind registriert. Faktisch (und wenn es idealisiert wäre) hat damit niemand ohne festgestellte Identität Zugriff auf eine Schusswaffe. Sich eine Waffe auszuleihen oder zu mieten (also vorübergehend zu nutzen) wäre dann ebenfalls mit einer Feststellung der Identität verbunden.


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18.12.2023 um 16:27
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Welche VPN-Anbieter arbeiten denn mit der deutschen Regierung so zusammen?
jeder der der deutschen Gerichtsbarkeit ausgesetzt ist. NordVPN ist also eine schlechte Wahl und vermutlich so gut wie jeder der in Europa ansässig ist.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du schriebst "eignen Zugang". Das ist sprachlich eben auch der Zugang ins Internet, der nichts damit zu tun hat, wer den Anschluss bezahlt. Da hättest Du schon von "Anschlussinhaber" sprechen müssen.
Wenn du jeden Hotspot als deinen "eigenen Zugang" zum Internet ansiehst, ok. Das hättest du aber besser erklären können. Normalerweise ist das der Zugang eines Anderen den man selber nutzt, also nicht der eigene.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du bist natürlich das Maß der Dinge.
Bin ich nicht, aber wenn du das so siehst, mach was draus.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Momentan geht es nur um schlecht gewählte Beispiele und inhaltlich falsche Aussagen.
nach deinem Maß, ja. Dein Ding.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:berechtigterweise, es ist ein dringliches Thema
Was genau ist an dem Thema für dich als dringlich zu Werten?


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 16:41
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:jeder der der deutschen Gerichtsbarkeit ausgesetzt ist.
Also korrekterweise: Keiner, der es nicht ist. Und wenn wir Deutschland nicht als Nabel der Welt betrachten, dürften das doch die allermeisten sein.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wenn du jeden Hotspot als deinen "eigenen Zugang" zum Internet ansiehst, ok. Das hättest du aber besser erklären können. Normalerweise ist das der Zugang eines Anderen den man selber nutzt, also nicht der eigene.
Wir können uns nun sprachlich darüber streiten.
Aber es geht ja darum, inwieweit man heute in Deutschland mit einer Internetaktivität verknüpfbar ist. Und da ist die Antwort: Manchmal ist es das und manchmal nicht. In den meisten Fällen ist man das nicht. Selbst wenn wir mal VPNs und anonyme Accesspoints außen vor lassen (was albern wäre, aber als Gedankenspiel), dann ist der Inhaber noch nicht der Nutzer. Solange keine Störerhaftung des Anschlussinhabers relevant ist (was aber eine Haftung für das Bereitstellen des Internetzugangs ist, da weiß man noch immer nicht, welche Person etwas gemacht hat) oder solange keine Straftaten bestehen, die eine Hausdurchsuchung rechtfertigen, ist die Identität des realen Benutzers erst mal nicht bekannt.
Das dürften die allermeisten Fälle sein. Bezogen auf den Internetanschluss.

In der Realität gibt es sicherlich eine viel bessere Zuordnung zu einer Person mit den aufgerufenen Inhalten. Nämlich über das Endgerät und ggf. damit verknüpfte Konten bei den bekannten Anbietern.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Bin ich nicht, aber wenn du das so siehst, mach was draus.
Ich halte Dich nicht für das Maß der Dinge - aber Du offenbar schon. Denn so lautete ja Dein Argument.
Wenn es für Dich nicht relevant ist, ist es nicht relevant.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:nach deinem Maß, ja. Dein Ding.
Genau. Nach meinem Maß.
Mit meinen Argumenten. Die Du natürlich weder verstehen musst noch denen Du gar folgen brauchst. Aber ein bisschen darüber nachdenken wäre schön und dann auch gerne eine inhaltliche Argumentation.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Was genau ist an dem Thema für dich als dringlich zu Werten?
Ich verstehe die Intention der Frage nicht, bzw. was Du genau wissen möchtest.
Warum ich es als dringlich erachte, dass konkret dieses Problem analysiert wird und wie damit umzugehen ist? Oder was?


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 17:09
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wir können uns nun sprachlich darüber streiten.
Ich möchte mich nicht streiten, das schonmal vorweg. :-)
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Also korrekterweise: Keiner, der es nicht ist. Und wenn wir Deutschland nicht als Nabel der Welt betrachten, dürften das doch die allermeisten sein
Das halte ich für eine Sackgasse in der Argumentierung.
Was passiert denn wenn man ins Ausland geht mit seinem VPN-Provider? Man landet irgendwo wo die Datenverarbeitung erst garnicht reglementiert ist oder kein Rechtsanspruch für einen selber durchsetzbar ist. Also hier in D möchte man auf keinen Fall der Regierung die Kontrolle über die eigenen Daten geben, im. Ausland gibt man sie dann aber irgendwem völlig out of control was Mit den Daten passiert.
VPN war für mich schon immer ein Vertrauensspiel, mehr nicht. Man hat nunmal außerhalb der europäischen Datenreglementierung keine Kontrolle.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber es geht ja darum, inwieweit man heute in Deutschland mit einer Internetaktivität verknüpfbar ist. Und da ist die Antwort: Manchmal ist es das und manchmal nicht. In den meisten Fällen ist man das nicht. Selbst wenn wir mal VPNs und anonyme Accesspoints außen vor lassen (was albern wäre, aber als Gedankenspiel), dann ist der Inhaber noch nicht der Nutzer. Solange keine Störerhaftung des Anschlussinhabers relevant ist (was aber eine Haftung für das Bereitstellen des Internetzugangs ist, da weiß man noch immer nicht, welche Person etwas gemacht hat) oder solange keine Straftaten bestehen, die eine Hausdurchsuchung rechtfertigen, ist die Identität des realen Benutzers erst mal nicht bekannt.
Das dürften die allermeisten Fälle sein. Bezogen auf den Internetanschluss
Was mich erneut zu meinem KI-on the edge Ansatz bringt, der kommt ganz ohne Anschlussidentität aus, man muss sich "nur" lokal authentifizieren.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Warum ich es als dringlich erachte, dass konkret dieses Problem analysiert wird und wie damit umzugehen ist?
Jep, genau.

Weiteres wäre es auch interessant zu erfahren, wie du dem Problem begegnen würdest, also welche Szenarien für dich vorstellbar sind.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 17:34
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das halte ich für eine Sackgasse in der Argumentierung.
Ich habe den Eindruck, dass wir aneinander vorbei reden.

Es geht um Jugendschutz in Deutschland. Damit um die Möglichkeiten, wie in Deutschland wirksame Maßnahmen getroffen werden können (oder schon sind), die eine Inhaltskontrolle ermöglichen (sofern man das möchte).
Der Anschlussinhaber ist - nach dem, was wir hier ausgetauscht haben - doch keine solche? Natürlich hat irgendwer die Daten und kann die Zuordnung vornehmen. Aber eben nicht der deutsche Jugendschutz. Für den deutschen Jugendschutz ist der Umstand, dass man einen Anschluss in Deutschland mit seiner Identität verknüpfen muss, doch weitgehend irrelevant.

Mir ist nicht so recht verständlich, wo konkret Du das anders siehst.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Was mich erneut zu meinem KI-on the edge Ansatz bringt, der kommt ganz ohne Anschlussidentität aus, man muss sich "nur" lokal authentifizieren.
Das ist auch kein abwegiger Ansatz. Er greift aber sehr tief in die Grundrechte ein, weil es eine sehr einschneidende und sehr weitgehende Maßnahme ist. Das kann man nur dann so machen, wenn es keine anderen Möglichkeiten gäbe, die ausreichend gut funktionieren und wenn das zu lösende Problem so groß ist, dass es so große Maßnahmen unbedingt erfordert.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Jep, genau.
Ich halte es für sehr problematisch, wenn Kinder faktisch unbeschränkten Zugang zu sehr schwierigen Inhalten haben.
Dabei geht es nicht um ein paar nackte Körper oder darum, mal anderen beim einvernehmlichen Sex zuzusehen. Es geht darum, dass genügend pornografische Inhalte Vergewaltigungen und andere, nicht einvernehmliche Szenarien darstellen. Und zwar in faktisch unbegrenzter Menge. Klar, was so legal zu konsumieren ist, stellt es nur dar - nur fällt es gerade Kindern schwer, das gut genug zu abstrahieren.

Es ist also ein Problem in meinen Augen. Das weit davon entfernt ist, wenn man früher mal irgend ein Pornoheftchen in die Finger bekommen hat. Die Filme von heute transportieren völlig andere, deutlich verstörende Inhalte. Bezogen auf die Reife von Kindern.

Aber das Internet nur noch "identifiziert" zu betreten ist auch schwierig. Das wäre so, als könnte man den öffentlichen Raum nur noch identifiziert betreten. So wie in China. Das ist einfach ein großer Eingriff.

Gibt es mildere Mittel? In meinen Augen schon. Letztlich könnte man Inhalte beschränken, die in Deutschland ohne weitere Maßnahmen abrufbar sind. Mit "Hardware" machen wir es letztlich nicht anders, man kann auch nicht von überall her nach Belieben alles importieren. Warum nicht? Weil manche Dinge nach deutschen Gesetzen nicht legal sind.

Das Internet hat sich anders entwickelt als der Handel in der Welt. Insofern wäre auch deine solche Beschränkung ein starker Eingriff. Da muss man als Gesellschaft abwägen, was wichtiger ist.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 17:58
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es geht um Jugendschutz in Deutschland. Damit um die Möglichkeiten, wie in Deutschland wirksame Maßnahmen getroffen werden können (oder schon sind), die eine Inhaltskontrolle ermöglichen (sofern man das möchte).
Der Anschlussinhaber ist - nach dem, was wir hier ausgetauscht haben - doch keine solche? Natürlich hat irgendwer die Daten und kann die Zuordnung vornehmen. Aber eben nicht der deutsche Jugendschutz. Für den deutschen Jugendschutz ist der Umstand, dass man einen Anschluss in Deutschland mit seiner Identität verknüpfen muss, doch weitgehend irrelevant.

Mir ist nicht so recht verständlich, wo konkret Du das anders siehst.
Ich denke wir sind da einer Meinung, und zwar genau da wo der Anschlussinhaber nicht der Nutzer (der Minderjährige Pornokonsument) ist. Aus meiner Sicht macht ein Anschlussfilter also keinen Sinn.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich halte es für sehr problematisch, wenn Kinder faktisch unbeschränkten Zugang zu sehr schwierigen Inhalten haben.
Dabei geht es nicht um ein paar nackte Körper oder darum, mal anderen beim einvernehmlichen Sex zuzusehen. Es geht darum, dass genügend pornografische Inhalte Vergewaltigungen und andere, nicht einvernehmliche Szenarien darstellen. Und zwar in faktisch unbegrenzter Menge. Klar, was so legal zu konsumieren ist, stellt es nur dar - nur fällt es gerade Kindern schwer, das gut genug zu abstrahieren
Sehe ich auch so, würde aber noch ergänzen das in den meisten Pornos ein völlig falsches/schädliches Bild von Sexualität vermittelt wird. Kinder und Heranwachsende lernen dort wie Frauen objektifiziert werden bis hin zur Degradierung und das kann ein Kind noch nicht bewerten, es übernimmt diese Rollenverteilung.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber das Internet nur noch "identifiziert" zu betreten ist auch schwierig. Das wäre so, als könnte man den öffentlichen Raum nur noch identifiziert betreten. So wie in China. Das ist einfach ein großer Eingriff.
China gutes Beispiel, habe dort sehr viel Erfahrungen gemacht und lehne diese Überwachung ab.
Aber in meinem Beispiel wird nicht der Internetverkehr von extern überwacht (Regierung, Provider, Hoster) sondern der Output direkt auf dem Endgerät.
Die meisten haben jetzt schon biometrische Merkmale als Zugangskontrolle zu ihrem Device, es wäre ein leichtes den Fingerabdruck des Kindes mit der Zuschaltung einer Content-analysierenden KI zu verknüpfen die Inhalte direkt in der Ausgabe komprommitiert.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Gibt es mildere Mittel? In meinen Augen schon. Letztlich könnte man Inhalte beschränken, die in Deutschland ohne weitere Maßnahmen abrufbar sind. Mit "Hardware" machen wir es letztlich nicht anders, man kann auch nicht von überall her nach Belieben alles importieren. Warum nicht? Weil manche Dinge nach deutschen Gesetzen nicht legal sind.
Ja, nur sind Importgrenzen deutlich besser kontrollierbar als Internetgrenzen und wenn man anfängt deutsche Inhalte zu kontrollieren fallen alle anderen durchs Raster, zum Beispiel jene deutschen Inhalte die auf mirror-Seiten im Ausland laufen.
Deswegen halte ich zum Beispiel URL-Filter für nicht mehr geeignet.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 18:10
@azazeel
Vielleicht noch ein Beispiel was ganz gut beschreibt warum ich denke das ein Onlinefilter nichts bringt:

Kurz nach dem Angriff auf das israelische Festival kursiert auf X ein Video wie ein IDF-Soldat durch das Camp geht. Es waren über hundert Leichen zu sehen, Frauen die im Schritt geblutet haben, abgeschnittene Brüste, Kopfschüsse - alles unverpixelt. Man hat gesehen das das Video von Tiktok stammte ursprünglich.
Man kann sagen über X was man will, aber das Video hatte keine lange Halbwertszeit, es war nach gut 10h nicht mehr aufrufbar. In den Drukos sah man das Viele das kommen sahen und die Downloadbots angesprochen haben damit dieses Video offline zur Verfügung steht. Die Antworten der Bots mit dem Downloadlink wurden ebenfalls gelöscht aber das Video war in der Welt, es hat sich wahrscheinlich mehrere hundertmal vervielfältigt und steht jetzt in wer weiß wievielen WhatsApp Gruppen.
Sowas hält man durch keine Filter auf, außer durch globale Uploadfilter aber da sind wir wieder bei China.

Wenn jetzt ne lokale KI auf Devices die nachweislich von Minderjährigen genutzt werden (eingerichtete Biomarker über Erziehungsberechtigte) das Abspielen solcher Inhalte komprommitiert wird, wäre das aus meiner Sicht schon sehr zielführend.


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 22:58
Ich sag es mal aus Datenschutz und Personenschutz so.

Wenn man den Zugang zu Porno nur mit den Personalausweis verknüpft ist das / kann verdammt gefährlich werden.
Denn die Sexuelle Orientierung und Neigung kann gedoxt (*1) werden.

Sowas kann zu einen Jobverlust und möglicher Sozialer Ausgrenzung führen.
Und jetzt Bitte nicht sagen das wird doch alles gut verschlüsselt, wie wurden denn daten schon veröffentlicht .... z.b. durch:

-> Fishing, Ransomware....

Die .... Eltern sollen auf Ihre Kinder aufpassen und ihnen nicht einfach sagen Kind -> Hir Internet -> hab zu Arbeiten Du machst dass schon, MACH aber keinen scheiss!
Seit wann sind die Eltern NICHT mehr in der Verantwortung?

Das nimmt ja schon zustände wie in den USA an alle Verantwortung auf andere auslagern.

(*1)
Wikipedia: Doxing



PS: Ich M und 1985er Spawnjahr. <3


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Jugendschützer fordern Pornofilter, Gerechtfertigt oder Entmündigung?

18.12.2023 um 23:25
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Die .... Eltern sollen auf Ihre Kinder aufpassen und ihnen nicht einfach sagen Kind -> Hir Internet -> hab zu Arbeiten Du machst dass schon, MACH aber keinen scheiss!
Seit wann sind die Eltern NICHT mehr in der Verantwortung?

Das nimmt ja schon zustände wie in den USA an alle Verantwortung auf andere auslagern
Haben denn alle Minderjährigen die Pornos konsumieren problematische oder verantwortungslose Eltern?
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Denn die Sexuelle Orientierung und Neigung kann gedoxt (*1) werden.
ist imo ein valider Punkt.


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