Tabuthema Vergewaltigung!

ich weiß zwar nicht was hier nun eigentlich diskutiert werden soll, aber zu einer sache möchte ich mal was sagen: meiner meinung nach übersteigt die dunkelziffer an vergewaltigungen/missbräuchen/sexueller gewalt locker das 1000 fache der falschanzeigen.

falsch anzeigen gibt es und eine einzige bekannte reicht bei vielen schon aus sämtliche opfer erst mal unter den generallverdacht der lüge zu stellen. ich weiß durch eine freundin das vergewaltigungsopfer NICHT zimperlich von polizei und staatsanwaltschaft behandelt werden, und das die fragen teilweise unter aller sau sind. logisch das über druck versucht wird die lügner raus zu sieben, aber eine "methode" die mehr opfer dazu treibt eine dunkelziffer zu bleiben als zu ihrem recht zu kommen erscheint mir als mehr als fragwürdig.

wenn ich sachen lese wie "kommt ja öfters vor, das frauen mit einer falschanzeige versuchen ihren willen zu kriegen" muss ich den kopf schütteln, das kommt bei weitem nicht so oft vor wie angenommen wird, aber ganz ehrlich: wenn es vor kommt gehört es extrem hart bestraft, nicht nur wegen der konsequenzen für alle betroffenen, sondern vorallem auch für echte opfer die darunter leiden müssen.

Hm, persönlich zähle ich ja Allmy schon auch zu den social networks, wenn auch sehr spuuky gefärbt...

Warum sollten in Allmy solche Themen nicht auch besprochen werden können, im Bereich Menschen ists gut aufgehoben, denn solche Themen gehen ja auch Alle an!

Alarmi schrieb:Den Besuch eines Fachmanns ihrer Wahl, wenn sie unter dem Erlebnis stark leiden und wenn es sie einschraenkt. Ansonsten sollten sie damit umgehen, wie sie es fuer richtig halten.

Gut, das ist sicherlich die simpelste Variante. Für den Fall dass sie denken, sie seien mit diesem Erlebnis alleine auf der Welt, und dass sie damit sowieso niemals klar kommen werden, was ja durchaus auch die Motivation etwas zu tun, beeinflussen kann, finde ich es aber eben sinnvoll immer wieder - und das schließt eben auch allmystery mit ein - darauf hinzuweisen, dass es offensichtlich sehr wohl möglich ist, da raus zu kommen ohne ein zerstörtes Leben zu haben. Ich finde das habt ihr bisher eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

@Dr.Thrax
Du tust wirklich so, als ob nicht tagtaeglich irgendwelche Vergewaltigungen in den Medien waeren. Ich denke, es ist unmoeglich, als Opfer zu glauben, man waere der/die einzige, dem sowas passiert. Aber wie man damit umgeht ist eben sehr verschieden, und in meinen Augen ist das Schlimmste, was man tun kann, dem Opfer zu sagen, wie es damit umgehen sollte.

@Dr.Thrax

die Dunkelziffer ist sehr hoch, denn viele Frauen zeigen den Täter nicht an

Solange wie immer nur Frauen für Opfer gehalten werden, kann diese Diskussion nicht objektiv sein. Denn so geht es in diesem Thread tatsächlich nicht um Vergewaltigung, sondern um Frauen!

@Alarmi
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Gang zum Psychologen auch zusätzlich dadurch erschwert wird, dass die meisten Psychologen Männer sind...
Ich kann irgendwie nicht glauben, dass man als Frau in so einem Fall mit einem Mann darüber sprechen will.

@Magerstufe
Es gibt ebensoviele maennliche wie weibliche Psychologen.

@Dr.Thrax

würde sagen, es kommt darauf an nicht gebrochen zu bleiben, sich mit dem Erlebten zu arangieren, wie das funktioniert ist denke ich wirklich recht individuell und manchen gelingt es vielleicht doch nicht, ein wirklich unbelastetes Leben danach zu führen...glaub zum Überwinden braucht man ungeheuer mentale Kraft und die kommt nicht von alleine, dazu braucht man Menschen in seinem Umfeld die einem Halt geben!

Daher finde ich Selbsthilfegruppen nicht schlecht als Unterstützung während der Aufarbeitung, aber einen Königsweg gibt es denke ich nicht...bin froh heute das Leben führen zu können wie ich es derzeit tu, wobei manch Außenstehender mich als Verlierer sehen wird, aber mir gelang es mit den Jahren Kompromisse einzugehen!

@KillingTime
Mir persönlich ist klar, dass es nicht nur Frauen betrifft.
Aber Frau sind schon öfter die Opfer als Männer.

Ich denke auch, dass Frauen zusätzlich mit dem gesellschaftlichen Schubladendenken zu kämpfen haben, durch das Frauen immernoch als schwach dargestellt werden.
Aus der anderen Sicht wird es für Männer aus dem selben Grund vermutlich fast unmöglich über eine Vergewaltigung zu sprechen, weil man als Mann ja stark sein muss.

Sind nur Vermutungen, da ich selbst kein Opfer bin.

@Alarmi
Alles klar, dann war es wohl nur mein subjektives Empfinden.

@Magerstufe

ich denke es hält sich die Waage, wenn wir von Kindern ausgehen, denn oft erfolgt der erste Übergiff noch vor Vollendung der Pubertät und da sind beide, Mädchen wie Jungs betroffen!

@Magerstufe

und dass Frauen nen schlechten Stand im Patiarchat hatten und haben und schon aus diesem Grund schneller Opfer von Gewalt und Diskriminierung sind...naja irgendwie ist unsere Welt schon ne männliche im Denken!

Um einmal die objektiven Fragen etwas besser zu durchleuchten, nochmal ein Auszug aus dem bereits zitierten Werk:

Beim vorwiegend intrafamiliär vorkommenden sexuellen Missbrauch treten üblicherweise keine gröberen körperlichen Verletzungen auf. Mögliche Hinweise sind genitale und anale Verletzungen, sexuell übertragbare Krankheiten und Frühschwangerschaften, aber auch psychische Symptome wie sekundäre Enuresis, Leistungsabfall oder Weglaufen. Die Täter gehören meist zum näheren sozialen Umfeld der Kinder und dementsprechend geschieht sexueller Missbrauch meist ohne körperliche Gewalt. Psychische Druckmittel wie Drohungen oder Erpressungen, um die Kinder zum Schweigen zu bringen, sind dagegen häufig. Die klassische Missbrauchsituation im Sinne des Inzests entwickelt sich zwischen Tochter und (Stief-) Vater oder zwischen (Stief-) Mutter und Sohn; homosexueller Inzest ist selten. Psychische Folgen von Geschwisterinzest sind schwerer abschätzbar. Sexueller Missbrauch beginnt häufiger im Kleinkindalter als lange Zeit angenommen.

Sexuelle Übergriffe treten in unterschiedlicher Intensität auf. Beginnend mit verbalen Obszönitäten reicht das Spektrum über taktile Stimulationen, Petting und die verschiedenen oralen und analen Praktiken bis hin zum vollzogenen Geschlechtsverkehr. Gelegentlich werden die Kinder gezielt zu Augenzeugen des elterlichen Sexuallebens gemacht, auch in Form von Fotos oder Videoaufnahmen. Ebenso unterschiedlich wie die Art der Übergriffe ist die Dauer der sexuellen Kontakte. Sie reicht vom einmaligen Übergriff bis zum jahrelangen Missbrauch, der sich auch auf mehrere Kinder in Folge ausdehnen kann. Gelegentlich wissen nahe stehende Bezugspersonen von solchen Beziehungen und tolerieren diese.

Auch außerfamiliäre Vergewaltigungen geschehen häufig durch Täter, denen das Opfer zumindest vom Sehen bekannt ist. Dies gilt besonders bei jugendlichen Sexualdelinquenten. Zeitweise wurden Gruppen von Erwachsenen bekannt, die inder zum Zweck des Missbrauchs austauschen, vermitteln und Gruppensex praktizieren („Sexringe“).

@DieSache

DieSache schrieb:und dass Frauen nen schlechten Stand im Patiarchat hatten und haben und schon aus diesem Grund schneller Opfer von Gewalt und Diskriminierung sind...naja irgendwie ist unsere Welt schon ne männliche im Denken!

*hust*

Frauen werden ihrem Partner gegenüber häufiger gewalttätig als Männer - zu diesem Ergebnis kommt die neue große Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland. Eine Forscherin erklärt, was dahinter steckt, ein Betroffener erzählt.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/degs-studie-auch-maenner-werden-in-beziehungen-opfer-von-gewalt-a-902153.html

Bittesehr den Unterschied zwischen Gewalt und Vergewaltigung bedenken.

also vergewaltigung ist so ziemlich das schlimmste was einen menschen passieren kann.

ich würde mir den täter vor nehmen.
wenn es aber ein unbekannter war der danach abgetaucht ist, würde ich zur polizei gehn.

kann aber verstehn warum man sowas nicht erzählt.
ich hätte angst das ich zuhören bekomme wie leichtsinnig und naiv ich war.
solche seitenhiebe als opfer zu hören macht die sache noch schlimmer.