Beschneidung bei Mädchen soll erlaubt werden

interrobang schrieb:Es gibt mehrere arten der beschneidung bei Frauen. Und die wo die Klitorisvorhaut ebtfernt wird ist gleich wie die Männliche beschneidung.

Aber natürlich, doch keine davon ist angenehm. Die Form der nur Vorhautbeschneidung wird aber nicht oder kaum praktiziert. Ganz im Gegenteil, denn sehr oft werden die Inneren Schamlippen noch weggeschnitten. Bei Mädchen besteht nunmal die Möglichkeit da mehr vorhanden.

Ich will die Beschneidung an Jungen nicht verharmlosen, doch bei einem Jungen ist da nichts mehr was man noch so beschneiden könnte.

Ich denke nicht dass du dich da nun zu hinreißen lässt und der Meinung bist dass Mädchen da nun "pech gehabt" hätten so "reichlich beschenkt" worden zu sein.

In beiden Fällen geht es um die "Vorhaut". Das Problem dabei ist, dass Frollein Hörnle sich auf einsturzgefährdetes Terrain begibt, siehe Afrika. Durch komplette Verstümmelungen, sprich Klitoris-Entfernungen ist das Thema relativ vorbelastet & somit trifft es auf den entsprechenden Widerstand & eine gewisse Angst, da durch diesen Schritt eine Verharmlosung losgetreten werden könnte.

Wenn man es rein objektiv betrachtet, wie @interrobang es tut, mag man insofern Recht haben, dass es eig. dasselbe ist, sprich Vorhaut der Männer/Vorhaut der Frauen. Bei jeweils beiden nimmt die Sensibilität der Eichel/Klitoris zu & mit der Zeit ab. Jedoch sind die Aswirkungen sicherlich unterschiedlich & führen bei dem weiblichen Geschlecht, zu sicherlich keinem effizienten Ergebnis.

@pokpok

pokpok schrieb:Aber natürlich, doch keine davon ist angenehm.

Aber bei Jungen ist es angenehm?

pokpok schrieb:Ich will die Beschneidung an Jungen nicht verharmlosen

Dan mach es halt nicht.

pokpok schrieb: doch bei einem Jungen ist da nichts mehr was man noch so beschneiden könnte.

Die eichel.

[Wenn Jungs in Deutschland beschnitten werden dürfen, dann soll das auch für Mädchen gelten. Dieser Vorschlag der Juraprofessorin Tatjana Hörnle von der Humboldt-Universität sorgt für Empörung.
Hörnle wird auf dem anstehenden Deutschen Juristentag in Hannover zum Thema reden. Sie meint, dass zum Beispiel das Entfernen des Klitoris-Vorhaut keine „Verstümmelung“ sei, weil nichts amputiert werde.
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Tatjana Hörnle ist Jura-Professorin an der Humboldt-Universität Berlin.
Entsprechend der vor allem jüdischen und muslimischen Knabenbeschneidung sollte deshalb dieser Eingriff erlaubt werden.
Dr. Wolfram Hartmann vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, der gegen jedwede Beschneidung ist, widerspricht: „Eine Argumentation, bei der körperliche Gewalt an Mädchen durch Gewalt an Jungen gerechtfertigt wird, ist an Zynismus kaum zu überbieten.“
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Dr. Roland Scherer ist empört über Hörnles Vorschlag.
Dr. Roland Scherer behandelt am Desert Flower Center im Krankenhaus Waldfriede (Zehlendorf) beschnittene Frauen, hält die Idee für weltfremd: „Eine solche Beschneidung ist uns in dem Jahr unserer Tätigkeit nicht untergekommen.“ Es ginge bei der Beschneidung, die seit Jahrtausenden im nördlichen Afrika, dem Nahen Osten und Südostasien millionenfach praktiziert wird, um die Entfernung der Klitoris: „Und das ist so, als ob man einem Mann den Penis abschneidet.“ Deshalb hält er den Vorschlag Hörnles für eine extreme Verharmlosung. Er fürchtet, dass die Straflosigkeit, wenn das Klitoris-Vorhaut entfernt wird, einer echten Verstümmelung Vorschub leistet.
Katharina Kunze von der Frauenrechts-Organisation „Terre des Femmes“ hält die Beschneidung nicht nur für medizinisch aberwitzig, weil man nicht wisse, was da an Nerven und Gewebe verletzt wird. Jede Form der Verletzung weiblicher Genitalien solle Frauen die Lust nehmen, sie Mann und Familie zu unterwerfen, dumm und arm halten: „Es ist die Manifestation einer frauenfeindlichen Kultur.“ Hörnle war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. GL\]

Wo steht hier was von der Vorhaut?
@interrobang

Mag sein, dass du denkst, dass es eher die "Vorhaut-Variante" betrifft.
Lies dir den Artikel durch.

Die Diskriminierung und Genitalverstümmelung der Frau soll also weiter gehen.
Finde ich absolut krank so etwas. Was sollen wir sein, die Krone der Schöpfung?

interrobang schrieb:Aber bei Jungen ist es angenehm?

Habe ich mit keinem Wort auch nur angedeutet.

interrobang schrieb:Dan mach es halt nicht.

1. s.o
2. wollte ich nur darauf hinaus dass die Beschneidung bei Mädchen grausamer ist. Was NICHT heißen soll dass ich ich die Beschneidung an Jungen verharmlose.
Es gibt nunmal Stufen des Schmerzes. Das weißt du sicher selbst auch.

Ich trage z.B ein Piercing in der Vorhaut. Nach all der Panik die ich davor hatte kann ich sagen das es nicht so schlimm war wie befürchtet. Das ist natürlich nur ein Bruchteil dessen am Schmerz bemessen, was Mädchen aushalten müssen wenn man ihnen diese absäbelt.

Die Beschneidung an Mädchen die u. A beinhalten kann:
Wiki

Infibulation des weiblichen Genitals
→ Hauptartikel: Weibliche Genitalverstümmelung

Die Infibulation bei Frauen (synonyme Bezeichnung: pharaonische Beschneidung[6]) steht für die in einigen Kulturen noch heute praktizierte Entfernung der ganzen oder eines Teils der äußeren Genitalien mit anschließender Verengung der Vaginalöffnung: Nach Entfernung von Klitoris und kleinen Schamlippen sowie der Innenseiten der großen Schamlippen werden die Wundränder beispielsweise mit Seide oder Tierdarm vernäht oder mit Dornen verklammert.[7] Verheilt die verbleibende Haut der großen Schamlippen, bildet sich so eine Brücke aus Narbengewebe über der Vaginalöffnung. Durch Einführen eines Fremdkörpers wird eine kleine Öffnung für den Abfluss von Urin und Menstruationsblut gewährleistet.[8] Beim ersten Geschlechtsverkehr muss die Infibulation u. U. teilweise und zum Gebären eines Kindes vollständig geöffnet werden (Defibulation). Nach Geburten außerhalb von Krankenhäusern wird fast immer, in Kliniken manchmal eine Re-Infibulation, also ein erneutes Verschließen der Scheidenöffnung vollzogen.[9]

Du musst also zugeben, dass es die Beschneidung jeweiligen Geschlechts schon ein Unterschied der Leidensprozesse mit sich zieht.

Ich bin nach wie vor dafür, dass niemand, absolut niemand, über die Genitalien anderer Menschen bestimmen darf.

KönigDerPirate schrieb:Das heißt: sämtliche Frauen in Deutschland werden keinen Bock mehr auf Sex haben.

Das ist ja der Sinn des Ganzen. Aus welchem Grund sollte denn wohl sonst beschnitten werden? :ask:

Umgekehrt wäre es besser: Statt zu argumentieren, dass es ja bei Jungs erlaubt ist und deswegen auch bei Mädchen erlaubt sein sollte, sollte es heißen, da es bei Mädchen verboten ist, sollte es auch bei Jungs nicht mehr erlaubt sein!

pokpok schrieb:Ich bin nach wie vor dafür, dass niemand, absolut niemand, über die Genitalien anderer Menschen bestimmen darf.

Word!

@KönigDerPirate

KönigDerPirate schrieb:Wo steht hier was von der Vorhaut?

Erster oder zweiter absatz.

@pokpok
Kenn ich alles. Und ich bin ein gegner der Beschneidung. :)

interrobang schrieb:Erster oder zweiter absatz.

Bitte das Fett gedruckte beachten.

KönigDerPirate schrieb:Sie meint, dass zum Beispiel das Entfernen des Klitoris-Vorhaut keine „Verstümmelung“ sei, weil nichts amputiert werde.

Dieses "zum Beispiel" impliziert doch schon dass da noch mehr sein muss was sie befürwortet außer dieser Vorhautbeschneidung.

@pokpok

Bitte das Fett gedruckte beachten.

Sie meint, dass zum Beispiel das Entfernen des Klitoris-Vorhaut keine „Verstümmelung“ sei, weil nichts amputiert werde.

Dieses "zum Beispiel" impliziert doch schon dass da noch mehr sein muss was sie befürwortet außer dieser Vorhautbeschneidung.

Bitte die Richtigstellung beachten - und künftig nicht mehr jeder Medienente hinterherlaufen ;)


Richtigstellung zum Artikel „Beschneidung bei Mädchen soll erlaubt werden“ im Berliner Kurier

Der im Berliner Kurier veröffentlichte Artikel vom 11.9.2014 enthält eine falsche Zusammenfassung des strafrechtlichen Gutachtens (Kultur, Religion, Strafrecht – Neue Herausforderungen in einer pluralistischen Gesellschaft) für den 70. Deutschen Juristentag. In diesem Artikel wird behauptet, dass Frau Professorin Hörnle fordere, Beschneidung bei Mädchen sollte erlaubt sein. Das trifft nicht zu! Typische Formen der Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen wie Klitoridektonomie (Beschneidung von Klitoris und Schamlippen), Exzision (Herausschneiden) und Infibulation (teilweises Zunähen) verletzen die körperliche und sexuelle Integrität in massivster Weise. Das Gutachten von Frau Professorin Hörnle enthält deshalb die folgende Empfehlung für den Gesetzgeber: Die Strafen für die absichtliche Verstümmelung der Genitalien (§ 226a Strafgesetzbuch, StGB) sollte an die höheren Strafen in § 226 StGB angeglichen werden. Das bedeutet: Die Mindeststrafe sollte von bisher einem Jahr Freiheitsstrafe auf drei Jahre Freiheitsstrafe erhöht werden. Außerdem wird empfohlen, im Ausland begangene Genitalverstümmelungen zu Lasten von Opfern, die in Deutschland ihren Wohnsitz haben, auch in Deutschland strafrechtlich zu verfolgen.
http://hoernle.rewi.hu-berlin.de/

@geeky


Danke @geeky für den Nachtrag. Ich werde mich das mal so aufnehmen da ich nicht weiter recherchiert habe.

Immerhin ist die vermeintliche Forderung nicht so ganz abwegig wenn man bedenkt das Frau Hörnle
das Inzestverbot nicht so recht nachvollziehen kann.

Das Internet vergisst nicht:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/inzest-urteil-das-verbot-ist-nicht-plausibel-a-541628.html

Das Entfernen der Klitoris-Vorhaut hat genau das Gegenteil von "Null Bock auf Sex"
zur Folge. Jedes Mädchen und jede Frau mit einschlägiger Erfahrung wird wissen,
dass eine freigelegte Klitoris leichter zu stimulieren ist. Wie viele Männer machen
sich das als Vorspiel zum Akt zunutze. Genau wie auch die Eichel hochempfindlich
ist, allerdings lässt dies nach der Beschneidung mit der Zeit nach.

Ich finde übrigens Beschneidungen bei Mädchen und Jungen absolut unnötig und
lehne sie ab. Aber vielleicht hat Frau Hörnle persönliche positive Erfahrungen damit
gemacht; man sollte mal nachfragen. Im Übrigen ist es beruhigend, dass Frau Hörnle
garnichts fordern kann.

Ich finde den Vorschlag gut - solange er nicht umgesetzt wird. Immerhin heizt er die Diskussion darüber wieder an, warum etwas, das man Jungs ungestraft antun darf, nicht auch Mädchen angetan werden darf. Möglicherweise überdenken einige Befürworter der männlichen Beschneidung dadurch ihre Argumentation noch mal...

geeky schrieb:Ich finde den Vorschlag gut - solange er nicht umgesetzt wird. Immerhin heizt er die Diskussion darüber wieder an, warum etwas, das man Jungs ungestraft antun darf, nicht auch Mädchen angetan werden darf. Möglicherweise überdenken einige Befürworter der männlichen Beschneidung dadurch ihre Argumentation noch mal...

Das Problem ist, und das steht auch in dem Artikel, dass eine vergleichbare Beschneidung bei Frauen, kaum relevant existent ist.

Auch wenn es hier andere Ärzte machen würden als in Afrika, diese sich also auch an Gesetze halten müssten, wäre das Signal das man damit sendet, fatal.

Abgesehen davon, dass auch hier sicher Ärzte praktizieren, die dann vl "mehr" machen.

Grauenhafte Vorstellung so eine Verstümmelung erlauben zu wollen!

Wenn Juraprofessorin Tatjana Hörnle das unterstützt, ist sie anscheinend davon überzeugt, dass sie den Mädchen und deren Familien etwas "Gutes" tut. In diesem Falle sollte sie doch als leuchtendes Beispiel vorangehen und als Erste nach Inkrafttreten des Gesetzes die Beschneidung an sich selbst durchführen lassen!

@insideman

insideman schrieb:Das Problem ist, und das steht auch in dem Artikel, dass eine vergleichbare Beschneidung bei Frauen, kaum relevant existent ist.

Das Problem ist, daß der Artikel nichts mit dem zu tun hat, was die Ärztin, die für ihn als Beleg herhalten muß, geschrieben hat.

insideman schrieb:Auch wenn es hier andere Ärzte machen würden als in Afrika, diese sich also auch an Gesetze halten müssten, wäre das Signal das man damit sendet, fatal.

"Das Gutachten von Frau Professorin Hörnle enthält deshalb die folgende Empfehlung für den Gesetzgeber: Die Strafen für die absichtliche Verstümmelung der Genitalien (§ 226a Strafgesetzbuch, StGB) sollte an die höheren Strafen in § 226 StGB angeglichen werden. Das bedeutet: Die Mindeststrafe sollte von bisher einem Jahr Freiheitsstrafe auf drei Jahre Freiheitsstrafe erhöht werden. Außerdem wird empfohlen, im Ausland begangene Genitalverstümmelungen zu Lasten von Opfern, die in Deutschland ihren Wohnsitz haben, auch in Deutschland strafrechtlich zu verfolgen."

Wo siehst du da ein fatales Signal?

insideman schrieb:Abgesehen davon, dass auch hier sicher Ärzte praktizieren, die dann vl "mehr" machen.

Dann hätten sie höhere Strafen zu erwarten als ohnehin schon.


@Yanao

Yanao schrieb:Grauenhafte Vorstellung so eine Verstümmelung erlauben zu wollen!

Tja, bei Jungs ist eine solche so eine Verstümmelung vom Gesetzgeber ausdrücklich erlaubt worden. DAS ist eine grauenhafte Vorstellung!

Im übrigen gilt auch für dich: lies, was Prof. Hörnle dazu schreibt, und nicht nur das, was die Presse daraus macht.

Ich glaube, es wird Zeit, eine "Hierarchie der Gesetze" fest zu legen.
Vor einiger Zeit gab es mal eine Online-Umfrage, ob zwei Künstler öffentlich ein Schaf köpfen sollten. Bei diesem Beispiel kollidierten die "Freiheit der Kunst" und das Tierschutzgesetz.
Bei dem Beispiel der Beschneidung kollidieren Religionsfreiheit bzw. die Freiheit der Ausübung der Religion mit dem Recht auf Unversehrtheit des Körpers eines jeden Menschen.

Und wenn die weibliche Beschneidung in Afrika, Asien und den arabischen Ländern seit Jahrtausenden üblich ist, dann handelt es sich in vielen dieser Länder definitiv nicht um eine religiöse Handlung, da die Religionen dort im Laufe der Zeit wechselten. Das Christentum ist nun gerade erst 2000 Jahre alt, der Islam noch jünger. Wenn die Tradition der Beschneidung älter ist, ist sie nicht religiös.

Ich hoffe mal, dass man der Dame nur das Wort im Mund umgedreht hat, und dass sie eher gemeint hat, man könne es nicht rechtfertigen, die weibliche Beschneidung zu verbieten, wenn die männliche erlaubt ist, und damit hätte sie vom juristischen Standpunkt aus sicherlich auch recht.

Ich pesönlich finde, jede religiöse Handlung, die an einem Menschen vollzogen wird, sollte erst ab dem a8ten oder frühestens 16ten Lebensjahr durchgeführt werden dürfen, wenn der- oder diejenige selbst entscheiden kann, ob er/ sie das will.
Dazu zähle ich die Beschneidung und auch die Taufe.

Nachtrag: Hab gerade die Richtigstellung von @geeky gelesen - danke dafür! :)

Wenn diese Schrulle dafür ist, dann soll sie so eine "Beschneidung" doch an sich selbst vornehmen lassen. Als eine Art "Vorbildfunktion".