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Rücksicht bei psychologischen Problemen

142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Umwelt, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 10:59
@Asznee
Ja, aber das Problem ist doch, daß ein Gesunder einen Depressiven tatsächlich nicht versteht,
und auch nicht verstehen kann.

Und wenn er es versucht ("Ist so ähnlich wie Traurigkeit.") Und dann was nettes, hilfreiches sagen möchte ("Jeder ist doch mal traurig. Komm, Kopf hoch. Schau mal, draußen scheint die Sonne!")

Dann ist das erst recht falsch.

Was soll der Gesunde denn sagen?
viele Grüße,
sandra

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Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 11:03
@sandra.31
muss man denn immer etwas sagen, kann man nicht einfach mal zuhören, der Person einfach zeigen, dass man sie hört, sie wahrnimmt mitsamt den Problemen? Nicht wertet, nicht verharmlost, nicht pauschalisiert, einfach ZUHÖRT?


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 11:11
Und dann nix sagt oder tut???
Gruß, sandra


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 11:17
@sandra.31
Genau solchen Aussagen bezogen auf ihre Depressionen, wenn es im Gespräch also um die Depressionen geht, sollte man sein lassen. Man muss die Person nicht permanent mit Samthandschuhen anfassen, das würde die depressive Person auch kränken.

Allerdings sollte man aber, so wie es @Tussinelda gesagt hat, signalisieren, dass man zuhört und es nicht als so eine Kleinigkeit wahrnimmt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Nicht wertet, nicht verharmlost, nicht pauschalisiert, einfach ZUHÖRT?



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Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 11:18
@sandra.31
wenn man einfach mal zuhört, dann ist das schon eine Hilfe, eine große, erst Recht, wenn man dann keine oberflächlichen und sowieso nicht umsetzbare Tipps gibt, sondern durch das Zuhören einfach signalisiert, ich bin da, ich höre Dich, ich unterstütze Dich. Man kann fragen, ob man etwas tun kann, man kann einfach anbieten, da zu sein, zu helfen, das ist schon viel mehr, als die meisten erwarten würden.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 11:34
ok. Ja. Gut.

Ich denke, ich kann das nicht.
Wenn ich einem Depressiven auf diese Weise zuhören würde,
würde das depressive Gefühl in mich eindringen,
und ich würde dadurch selbst depressiv.

Das führt bei mir zu reaktiver Aggression,
um das scheußliche depressive Gefühl irgendwie loszuwerden.
Wie eine verzweifelte Selbstschutzmaßnahme.

Ok.
Ich denke, ich gehe Depressiven am Besten aus dem Weg.
richtet am wenigsten Schaden an.

Vielen Dank für Eure Antwort,
sandra


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07.02.2015 um 14:08
@Luna100
Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich nicht die einzige bin, die in meiner Umgebung depressiv ist. ABER ich kenne das sehr gut, wenn psychische Probleme oder Schmerzsymtomatiken nicht ernst genommen werden. Ein gebrochenes Bein ist für alle sichtbar, oder wenn jemand im Rollstuhl ist. Psychische Krankheiten, Labilitäten und Psychosen sind von außen nicht sofort ersichtlich. Zumal Burn-Out und Depression immernoch recht stigmatisiert ist. (Man wird z.B. gerne als Weichei oder Mimose tituliert) Das schlimme ist auch, dass es ein sehr langer Prozess ist, bis eine psychische Krankheit diagnostizert und therapiert wird und man gesund ist, falls das überhaupt geschieht. Bei einem Bruch weiß man ja, was es ist, wie es sich äußert und wann es geheilt ist.
Man muss einfach damit leben, dass es immer unsensible Menschen geben wird, die z.B. eine Depression nicht ernst nehmen.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 17:32
@Luna100
Man sagt ja auch nicht das der Mensch im Rollstuhl laufen soll..
aber von Menschen mit Pyschologischen Problemen wird es erwartet.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Menschen im Rollstuhl sieht man ihr Gebrechen eben auch sofort an.

Ich denke, wenn man offen mit seinem Bekannten- und Freundeskreis über seine psychischen Defizite redet, dann sollte man schon ein wenig Verständnis bekommen. Andernfalls eben den Freundes-/Bekanntenkreis wechseln.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

07.02.2015 um 17:42
@Kältezeit
Ich glaube, gerade weil man bei physischen Krankheiten, die Beeinträchtigung sofort sieht bekommt man auch mehr Verständnis. Ich glaube die meisten halten psychische Erkrankungen für weniger schlimm oder vielleicht denken sie, dass der Kranke das eigentlich in den Griff bekommen sollte, wenn er sich nur ein bisschen anstengen würde.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

08.02.2015 um 17:39
Es kommt immer aufs Umfeld an, ok die Familie kann man sich nicht aussuchen, alles andere ist aber beeinflussbar . Es gibt sehr viele menschen, die reflektiert sind und diese art von Problemen ernst nehmen und einem unterstützen .
Wenn man Probleme im leben hat, bemerkt man ziemlich schnell, das menschen die eindimensional agieren einem keine Hilfe sind .


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

08.02.2015 um 20:46
Ein Artikel im Tagesspiegel wollte kürzlich (vor dem Hintergrund des Suizids von diesem Herrn Wettervogel) auch mal wieder über Depressionen & Co. informieren.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/suizid-und-depression-mehr-aufmerksamkeit-mehr-achtsamkeit/11328368.html

Viel lesenswerter als den eigentlichen Artikel finde ich jedoch die Kommentare. z.B.:
träumen sie weiter
es ist völliger quatsch, wenn sie schreiben, dass man termine bekommt.
ja, na klar in 1/2, 1 oder vielleicht auch 1 1/2 jahren.
einen termin bekommen sie evtl. noch früher bei einem therapeuten, der so miess arbeitet, dass er/sie keine klienten hat.

ansonsten ist die thearpeutensuche die suche nach der nadel im heuhaufen...und dafür hat ein mensch mit depressionen oder selbstmordabsichten überhaupt keine kraft mehr!
Genau das will anscheinend immer keiner sehen. Stets werden Betroffene abgetan mit "Hol Dir Hilfe" nach dem Motto "Alles ist behandelbar".

Nicht mal im Artikel selbst wird auf die Situation in unserem Gesundheitssystem eingegangen. Er transportiert in meinen Augen eher die leichtfertige Aussage: "Depressionen müssen nicht sein, wenn das Umfeld nur aufmerksam ist".


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08.02.2015 um 20:48
@LeRave
Zitat von LeRaveLeRave schrieb:Ganz ehrlich: Wer nimmt eigentlich noch Rücksicht auf diejenigen, die ihre Probleme zu keinen machen, aber für alles aufkommen müssen?
Was meinst Du?


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

09.02.2015 um 07:13
@deja-vu.
Ja ich habe mit Glück oder her wegen meinen Suzid Gedanken ein Platz bekommen.
Und wen du in einer Klink willst kannst du beim Notfall ein halbes oder noch länger dauern.
von kein Notfällen wollen wir gar nicht reden..

Und dann gibt's dann noch schöne Unterschiede , beim Therapeuten.
Von Tiefenpsychologische Arbeit bis zur Verhaltenspsychologische wo nur das Verhalten geändert werden soll.
Und jetzt darf jeder mal denken wo man am schnellsten ein Platz bekommt


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

09.02.2015 um 09:40
@Luna100
Bei Notfällen MUSS die örtliche Klinik dich SOFORT aufnehmen. Die sind gesetzlich verpflichtet dazu. Natürlich kannst du da nicht frei wählen in ganz Deutschland, aber die in deinem Umkreis muss.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

10.02.2015 um 00:48
@Luna100

Am schönsten ist es ja, wenn man eigentlich genügend "Stoff" für drei Therapeuten hätte, aber schon bei der Suche nach einem(!) geeigneten von Hinz zu Kunz läuft, nur um am Ende dann doch immer wieder weiter geschickt zu werden.
Und die Kliniken... da erhofft man sich manchmal den letzten Rettungsanker, doch was passiert denn da letztendlich, wenn man dann nach monatelanger Wartezeit "endlich" dort ist? Bewegungs-, Gestaltungs-, und Ergotherapie, und ein bis zwei Einzelgespräche pro Woche.

Wenn man dann ernüchtert feststellt, dass einen das in der eigenen Sache nicht weiter bringt, dann heißt es noch, man würde sich nicht drauf einlassen, und dann könne es ja nicht funktionieren. Dabei ist es nun mal so, dass das Standardprogramm, welches in den meisten Kliniken Gang und Gäbe ist, eben nicht auf jeden Patienten / jede Problematik passt.

Welcher Ausweg bleibt, wenn man sich nicht mit Medikamenten betäuben (lassen) will?
Unser System ist nicht auf Individualität ausgelegt, sondern auf "Funktionieren". Und das ist auch das Einzige, worauf die meisten Therapieformen abzielen.


@So.What

"Notfall" heißt, wenn man bereits Suizidabsichten hat. Nur dann. Und was passiert dann dort? Man sitzt da erstmal fest und wird ggf gezwungen, Medikamente zu nehmen. Ist man dann in deren Augen stabil genug / außer Lebensgefahr, kann man ja wieder entlassen werden. In die Rat- und Hilflosigkeit.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

10.02.2015 um 03:05
@Luna100
Zitat von Luna100Luna100 schrieb:Und dann gibt's dann noch schöne Unterschiede , beim Therapeuten.
Ja, die machen im Übrigen auch Sinn, weil nicht jede Therapieform für jeden geeignet ist.
Zitat von Luna100Luna100 schrieb:Von Tiefenpsychologische Arbeit bis zur Verhaltenspsychologische wo nur das Verhalten geändert werden soll.
Das stimmt so nicht. Verhaltenstherapeutische Ansätze ändern nicht nur das Verhalten, sondern man ändert sozusagen seine Denkmuster über das Verhalten.
Ist nur eine andere Herangehensweise.
Zitat von Luna100Luna100 schrieb:Und jetzt darf jeder mal denken wo man am schnellsten ein Platz bekommt
Wo sollte das denn deiner Ansicht nach sein?


@deja-vu.
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Unser System ist nicht auf Individualität ausgelegt, sondern auf "Funktionieren". Und das ist auch das Einzige, worauf die meisten Therapieformen abzielen.
Nenn mir mal bitte eine Therapieform, die primär auf "funktionieren" ausgelegt ist und erläutere, warum du das so siehst.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

10.02.2015 um 06:57
@deja-vu.
Das habe ich bei uns anders erlebt. Ich Zweifel nicht daran, dass es auch so schlimm sein kann, wie du schilderst, aber ich kenne das nicht so.

Ich wurde von meinem Ex rausgeworfen, hatte nichts wo ich hingehen konnte damals und war total am Ende. Direkt umbringen wollte ich mich aber nicht. Ich wurde direkt aufgenommen und die Medikation wurde mit mir abgeklärt. Klar, war keine Therapieoase. War halt Krisenintervention. Hatte Ergo und einmal die Woche bei einem Psychologen einen Termin. Es wurden auch alle körperlichen Sachen wie die Schilddrüse etc. abgeklärt.

Der Aufenthalt hat mich nicht geheilt, ich bin bis heute nicht "geheilt", was auch immer das genau heißt. Aber er hat mir für den Moment sehr geholfen. War danach noch in einer stationären DB-Therapie. Die örtliche Klinik hat sich sehr ins Zeug gelegt, dass das nahtlos lief und ich hatte auch einen guten Sozialarbeiter, der alles mit dem Amt geklärt hat.

Nicht jede Klinik ist scheiße :).

Achja, war 6 Wochen da. Länger hat die Krankenkasse diesen Aufenthalt nicht genehmigt. Aber rat- und hilflos war ich mit nichten.


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

10.02.2015 um 07:16
@So.What
Es ist ja auch ein großer Unterschied zwischen der Psychiatrie und einer therapeutischen Klinik.
Ich denke, viele haben da auch - verständlicherweise - eine unrealistische Erwartungshaltung.
Das mit den langen Wartezeiten ist allerdings wirklich ein Problem.
Aber schön, dass du das für dich so positiv erlebt hast und davon profitieren konntest. :)


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Rücksicht bei psychologischen Problemen

10.02.2015 um 08:27
@raitoningu
Mag auch gar nicht bestreiten, das vieles nicht sehr optimal ist. Klar, die Wartezeiten sind oft viel zu lang. Und ja, in der DB-Therapie hat mir auch das Individuelle gefehlt. Marsha Linehan war da sowas wie Gott und noch nie in meinem Leben hab ich so viele Protokolle für jeden Unsinn geschrieben, den man sich vorstellen kann. Hab keinen Vergleich und weiß nicht, ob die Umsetzung der Klinik einfach nicht sooooo dolle war. Ich war damals schon ziemlich gut in Selbstreflektion und mir war bewusst, was bei mir Ding auslöst, auch hab ich mich nie so wirklich im "klassischen Sinne" selbstverletzt, weswegen mir diese ganzen "Wie verhindere ich Selbstverletzung" Kurse auch nicht sonderlich geholfen haben. Ich wollte an die Ursache, wollte viel mehr reden. Wollte entwirren, was mich verwirrt. Das konnte mir aber so nicht gegeben werden. Sicher auch ein Kostenfaktor. Und vielleicht die falsche Therapieform?!

Ich denke am Ende, ist vieles ein Kostenfaktor. Die Kliniken werden nun nicht gerade mit Geld zugeschissen und das die streng haushalten müssen, ist mir klar. Und es ist sicher auch schwierig, jeden komplett individuell zu behandeln. Aber gefehlt hat mir das auch, ja.

Über die Krisenintervention kann ich aber nun wirklich nichts Negatives sagen. Ich hatte so gar keine großen Erwartungen, ich war hysterisch und verzweifelt und wollte irgendwie ne Zuflucht. Ich wurde auch nicht wie ne Irre behandelt. Man hat mit mir abgeklärt, was deren Meinung nach eine gescheite Medikation für mich ist, hat mich über Nebenwirkungen aufgeklärt und ich wurde auch zu nichts gezwungen. Nach den 6 Wochen war mein Platz in der LWL Bochum (halt zur DBT) safe und der ganze Kram mit dem Amt war geklärt. Das Ziel war auch nicht, mich auf den Arbeitsmarkt zu werfen. ICH wollte eine Ausbildung beginnen und das konnte ich auch nach einigen Monaten nach der DBT. Und die Ausbildung ist sehr gut gelaufen und ich bin sehr stolz, dass ich geschafft habe, was ich mir vorgenommen hatte. Die Klinik hat da null Druck gemacht und (auch da hatte ich Glück, ja, geht da auch anders, weiß ich) mein Sachbearbeiter beim Amt war da auch ganz gechillt.

Ich bin mir sicher, hätte ich das alles nicht gemacht, wäre ich weit instabiler. Ich hab noch viele Knackpunkte. Aber ich kann wirklich sagen, dass ich für mich das tue, was ich kann und möchte und mich sehr selbstsicher fühle.

Bestreite aber ganz sicher nicht, dass es auch richtig beschissen laufen kann und das es Kliniken gibt, die viel Dummfug machen. Warum das so ist, hat sicher auch viele Ursachen. Aber es ist bestimmt furchtbar, wenn man das mal mitmachen musste.


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10.02.2015 um 21:39
@raitoningu
Für mich ist die Tiefenpsychologische Arbeit besser weil meistens alles einen Pyscho Grundhat.
Und ich habe gelernt das Verhaltenspsychologischen dich gerne in die Klink packen wollen


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