FF schrieb:Es ist überhaupt nicht emotional, festzustellen, dass eine OP unter Narkose eben nicht dasselbe ist
Es behauptet auch niemand, es sei das selbe. Es ist allerdings ein Beispiel, dass eine Einwilligung fortwirkt.
Dass die Form der Einwilligung bei einer OP ist wie sie ist, hat andere Gründe. Das hat aber keinen Einfluss darauf, dass das grundlegende Problem, nämlich dass Einwilligungen fortbestehen können, das selbe ist.
Wie gesagt, Beispiele müssen - und können - gar nicht in allen Aspekten gleich sein. es kommt darauf an, dass die Aspekte, die man vergleicht, auch vergleichbar sind.
Das findet beim Wald- und Wiesen-Sex nicht statt, weil vernünftigerweise nicht davon ausgegangen werden muss, dass das nötig wäre.
DAs hat aber nichts mit "Wald- und Wiesensex" zu tun, sondern damit, wie die Situation sich unter Beachtung der Gesamtumstände für den anderen dar stellt. Wenn ein Pärchen auf ausgefallenen Sex steht und diesen regelmäßig praktiziert, kann man hier vernünftigerweise davon ausgehen, dass auch ohne explizite Zustimmung dieser ausgefallenen Sex gewollt ist - wenn keine konkreten Umstände dagegen sprechen.
FF schrieb:Das eigentliche Problem ist, das man immer so tut, als gäbe es für Sex keine Spielregeln.
Ich glaube nicht, dass vernünftige Menschen so denken.
FF schrieb:Niemand verlangt, dass jemand Federball spielt, wenn er dazu nicht mehr in der Lage ist, und es macht keinen Spaß, mit jemandem zu spielen, der nicht bei der Sache ist. Das leuchtet jedem ein. Damit ist der "Vertrag zum Zweck des gemeinsamen Spaß habens" beendet.
Das Problem hier ist das selbe. Der andere, der noch Spaß hat, muss halt auch erkennen, dass für den anderen der Spaß vorbei ist. das mag beim Federball etwas anders sein, als beim Sex - vielleicht wären Ringen oder Boxen da bessere Beispiele als Federball, da beim Federball schlicht Schluss ist, wenn er Ball runter fällt. Es dürfte schwer sein, jemanden körperlich zum Federball zu zwingen.
Aber nehmen wir Boxen. Wenn einer keine Lust mehr hat und das für den anderen nicht ersichtlich kommuniziert, bekommt er u.U. noch eins auf die Nase. Auch hier kommt es auf die Interpretation der Gesamtumstände an, ob der andere Boxer von einem fortbestehenden Einverständnis aus gehen konnte oder nicht.
Ich denke,
@FF , dass Du die Ansichten falsch interpretierst und diese Gesinnung unterstellst. Denn ich denke nicht, dass vernünftige Leute eine solche triebgesteuerte "Entschuldigung" gut heißen.
RossettaStone schrieb:Warum fühlst du dich angesprochen mit Expertenwissen.
Aus meinem Beitrag ist nicht ersichtlich, ob ich mich dazu angesprochen fühle.