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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Borderline, Erpressung, Persönlichkeitsstörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

02.02.2016 um 21:07
@Pika

Wie willst du jemandem denn 100%ige Sicherheit geben? Woher willst du wissen, dass deine Gefühle sich niemals ändern werden? Woher willst du denn mit 100%iger Sicherheit sagen, dass du den anderen niemals verletzen würdest oder einfach keine Beziehung mehr willst? Kann dir auch nach 20 Jahren Ehe passieren, dass der Partner dich betrügt.
100%ige Sicherheit ist utopisch.

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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

02.02.2016 um 21:09
@ahri
Mit einer Fernbedienung, die die Bombe in deinem Kopf hochgehen lässt. :)


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Nyu ehemaliges Mitglied

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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

02.02.2016 um 21:37
Das Schlimme an solchen Menschen ist, dass sie ihr Verhalten nicht einsehen wollen, das Gegenüber
die alleinige Schuld trägt und sie immer nur ihre Seite der Medaille sehen wollen. Immer wieder wird man mit Vorwürfen, Mutmaßungen und Schuldgefühlen konfrontiert, alles muss totgequatscht werden. Geht es einem schlecht wird darauf keine Rücksicht genommen, zieht man sich mal zurück wird kontrolliert zB 148 Anrufe in Abwensenheit in der Nacht. Das ist ja nicht mal die Krönung, sondern nur die Spitze des Eisbergs, kommt hinzu dass man während man mit Freunden in einem Restaurant sitzt, das Handy nebenbei laufen lassen soll, damiit der Kontrollzwang des Erpressers befriedigt wird. Statt dass der Partner für einen da ist und psychisch unterstützt kommen nur unnötig Eifersucht und Drama (weil Freunde einen ja unterstützen, wo es eigentlich auch der Partner tun sollte). Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen. ;)
Es bringt nichts, wenn das Gegenüber es nicht sieht, sollte man sich von diesen Menschen fernhalten.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

02.02.2016 um 22:44
Ich kenne solche Menschen auch, gottseidank nicht aus eigener Partnerschaft, allerdings aus dem Freundeskreis.

Die Menschen haben anscheinend große emotionale Probleme und sind nicht in der Lage, die zu kompensieren. Sie sind dadurch so sehr mit ihrer eigenen Gefühlswelt beschäftigt, dass sie, so wie es auf mich wirkt, sich nicht ansatzweise auf die Gefühlswelt des anderen einlassen können.
Das perfide an dieser Art der Erpressung ist ja, dass sie nicht zwingend ausgesprochen wird, sondern dass sie in den Handlungen impliziert ist. Diese Personen reagieren auf unerwünschtes Verhalten mit dramatischem Verhalten. Und weil das für alle Beteiligten fast immer in einer absolut unangenehmen Situation endet, wird man sich entsprechend dem Willen der manipulativen Person verhalten. (-> Wenn ich jetzt ins Bett gehe, dann heult sie wieder und es wird eine stundenlange Diskussion, also bleibe ich einfach noch ne halbe Stunde wach. Ist einfacher)

Das führt dazu, dass 1. die Manipulation nach außen gar nicht so sehr sichtbar ist und 2. die manipulierende Person sich ständig damit raus reden kann.
Weiterhin führt das dazu, dass der manipulierte Teil sich ständig fühlt, als würde er etwas falsch machen, aber sein vermeintliches Fehlverhalten gar nicht konkretisierbar ist. Und so etwas macht jeden Menschen auf Dauer unsicher (->ein User hat ein Jahr später noch Angst gehabt, sich falsch zu verhalten)

Weiterhin habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese Menschen nicht einen winzigen Ansatz Reflektionsvermögen besitzen und ununterbrochen der Ansicht sind, ihr Verhalten sei richtig oder zumindest dadurch zu rechtfertigen, dass sie leiden (-> kann ich ja nichts für, dass mich das verletzt. Soll ich das etwa deswegen nicht aussprechen?)

Es mag tragisch sein, dass Interaktionen im normalen gesellschaftlichen Rahmen bei diesen Leuten zu unangemessenen Gefühlsreaktionen führen. Was sie nicht verstehen ist, dass das Problem bei ihnen selber liegt und deswegen auch nur sie selber lösen können. Sie attribuieren ihre Gefühle auf Ihre Umwelt (-> Ihr/Sein Verhalten ist schuld, dass ich mich grade scheiße fühle) statt die Ursache in ihren eigenen emotionalen Defiziten zu suchen (-> Ihr/Sein Verhalten ist OK, ich kann nur schlecht damit umgehen).
So kommt es zwangsläufig ununterbrochen zu Konflikten, die kein normaler Mensch aushält.

Außerdem sind solche Leute (ich sage dazu übertherapiert) durch häufige Therpiesitzungen so selbstgerecht geworden (-> Ich darf mir nichts gefallen lassen/ Ich habe ein Recht auf Unversehrtheit etc.) dass sie kaum noch in der Lage scheinen, ihre Fehler zu reflektieren. (->Ich bin nicht falsch, ich bin ok so, wie ich bin). So kann man sich nur schlecht weiter entwickeln und die Ursache für seine Probleme in sich finden.

Das wirkt nach außen hin bösartig, aber, um die Kurve zur Ausgangsfrage zu kriegen, denke ich, dass die Ursache in den meisten Fällen in einem desolaten Selbstbild liegt, also einer psychischen Erkrankung.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 10:40
Zitat von WoltersWolters schrieb:Außerdem sind solche Leute (ich sage dazu übertherapiert) durch häufige Therpiesitzungen so selbstgerecht geworden (-> Ich darf mir nichts gefallen lassen/ Ich habe ein Recht auf Unversehrtheit etc.) dass sie kaum noch in der Lage scheinen, ihre Fehler zu reflektieren.
So habe ich es auch im Freundeskreis erlebt. Zunächst zeigte ich noch Verständnis für die Person und ihr Verhalten: Ich wusste ja, dass sie schlecht selbst reflektieren kann, nicht bzw. nur eingeschränkt kritikfähig ist und das mit ihrer psychischen Erkrankung zusammenhängt. So manches Mal habe ich darauf Rücksicht genommen und mir einiges an Kritik verkniffen. Im Nachhinein bereue ich es!
Diese Selbstgerechtigkeit, wie du sie beschreibst, hat mich dann irgenwann so zur Weißglut getrieben, dass ich die Freundschaft auf ein Minimum reduziert habe. Das war nicht sehr leicht, da wir schon lang freundet sind. So lang wir uns auf einer oberflächlichen Ebene begegnen, verstehen wir uns aber besten. An der tieferen Gefühlswelt der Person möchte ich einfach nicht mehr teilhaben, das ist mir zu anstrengend.

Bis jetzt dachte ich eigentlich immer, dass Therapien dazu da wären solche Probleme zu überwinden und auch zu lernen, sich selbst besser kennenzulernen und reflektieren zu können? Mit der Therapie an sich habe ich diese Selbstgerechtigkeit noch nicht bewusst in Zusammenhang gebracht. Gefühlt stimme ich dir zu @Wolters aber so richtig verstehe ich es nicht. Wurden "lediglich" kontraproduktive Mechanismen erlernt, eine ungeeignete Therapieform gewählt oder ist es ein generelleres Problem?


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 13:46
@brunhildeb
Ich habe das Gefühl, ich bin kein Experte, dass die Menschen durch frühere Erlebnisse so sehr verlernt bzw nie gelernt haben, auf sich selbst zu achten, dass man jetzt sagt, der Zweck heiligt die Mittel.
Man muss ja bedenken, dass wenn sie mehrere Therapien nötig haben, sie in anscheinend schweren psychischen Ausnahmesituationen sind. Da ist es schon schwer genug, den Menschen überhaupt irgend etwas mit auf den Weg zu geben. Wie soll da rein praktisch eine Feinjustierung erfolgen? Sie haben ja Recht damit, dass sie sich nichts gefallen lassen dürfen und dass sie ok so sind, wie sie sind.
Wie sollen sie jetzt darüber hinaus noch situativ differenzieren (-> Es ist ok so wie ich bin, aber dass ich zwei Minuten vor jedem Treffen absage, weil es mir zu anstrengend ist, ist für den anderen scheiße und egoistisch) Das würde ja beinhalten, dass sie doch nicht ok sind, sich widersprechende Botschaften. Und daraus erwächst dann eine, wie ich den Eindruck habe, erlernte Trotzreaktion (-> Ich sage jetzt einfach ab, ich habe ein Recht darauf, das zu tun, was gut für mich ist).

Ich denke das Hauptziel in solchen Therapien ist es, den Menschen überlebensfähig und danach eventuell noch Alltagsfähig zu machen. Ein soziales Feintuning wäre da irgendwie utopisch.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 14:43
Zitat von WoltersWolters schrieb:Weiterhin habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese Menschen nicht einen winzigen Ansatz Reflektionsvermögen besitzen und ununterbrochen der Ansicht sind, ihr Verhalten sei richtig oder zumindest dadurch zu rechtfertigen, dass sie leiden (-> kann ich ja nichts für, dass mich das verletzt. Soll ich das etwa deswegen nicht aussprechen?)
Da sprichst du einen sehr wahren Punkt an, der mir in der damaligen Situation auch oft begegnet ist. Damit wird einem als manipulierter Person regelrecht der Wind aus den Segeln genommen, weil, man darf ja so im Grunde keine Kritik äußern - ich habe anfangs mit der Freundin versucht, bestimmte Themen zu vermeiden bzw sie gebeten, das vor und mit mir nicht mehr anzusprechen. Und genau das war immer ihr Argument: Aber mich verletzt es, mich verletzt dein Verhalten, ich muss und darf das ansprechen, es steht mir zu. Da kann man ja auf einer rationalen, sinnvollen Ebene gar nicht mehr gegenargumentieren, ohne, dass es in eine schreckliche Grundsatzdiskussion ausartet, in der am Ende steht: "Du, [manipulierte Person], bist ein schlechter Mensch und eine schlechte Freundin, weil es dir total egal ist, wie es mir geht."

Danke, dass du das so deutlich formuliert hast, das hat mir sehr geholfen.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 14:58
@Schaschi
@Minderella
@Wolters
Ich komme gerade ( na ja, gerade? Ist jetzt auch schon wieder ein Jahr her ) aus einer Beziehung, in der meine Ex so drauf. Sie konnte für gar nichts irgendetwas, immer waren die anderen Schuld, ständig machte sie mir Schuldgefühle, ....
Hab ein halbes Jahr (im Nachhinein) gebraucht, um das alles zu verstehen. Das Schöne daran: Wenn man den Mechanismus einmal durchschaut hat, ist es - zumindest für mich - wirklich leicht, das Spiel der Person völlig ohne schlechtes Gewissen nicht mehr mitzuspielen.
Obwohl: Es erweckt schon mein Mitleid. Bedauernswerte Menschen.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:00
Ich denke gar nicht, dass im Falle einer emotionalen Erpressung unbedingt gesagt ist, dass die Person immer alles auf andere schiebt. Gibt doch auch Fälle, in denen sich die Person selbst für alles die Schuld gibt, sich für dumm, hässlich, uninteressant, etc. hält.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:01
@ahri
Ich glaube, das geht Hand in Hand. Denn ein "Ich bin scheiße, dumm, hässlich, nicht liebenswert" ist ja immer auch ein Appell an den anderen, das Gegenteil zu beweisen.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:10
@Minderella
Richtig! Und darüber hinaus ist es ein Appell an den anderen, rücksichtsvoll zu sein und das Verhalten so zu akzeptieren wie es ist.

Man bekommt nur immer das Gefühl schuld zu sein, weil einem implizit vermittelt wird, dass man verantwortlich ist für das Wohl der Person.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:14
@Minderella

Würd ich nicht pauschal behaupten. Es gibt Menschen, die empfinden das tatsächlich einfach so und äußern das dann auch, einfach weil sie die Schuld tatsächlich bei sich sehen und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Ich glaube ganz allgemein, dass Pauschalisierungen bei dem Thema völlig fehl am Platz sind.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:17
@ahri
Ich habe zu endgültig formuliert, ja, da hast du recht. Es hätte heißen müssen "kann auch" oder "ist oft gekoppelt mit". Ich sprach natürlich nur von den mir bekannten Fällen; wie bei allen psychologischen Auffälligkeiten sind die Hintergründe natürlich vielfältig.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:25
@Wolters
Das kann ich auf jeden Fall nachvollziehen, was du schreibst .
Nun frag ich mich, ob das Erlernen von Kritikfähigkeit und Selbstreflexion, zumindest in Ansätzen, nicht auch zur Alltagsfähigkeit gezählt werden kann.
Viele alltäglich Probleme, gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen, ergeben sich ja nach wie vor durch dieses Verhalten. Und das ist ja auch nicht gerade toll für den Erkrankten. Ich mein, es wäre doch eine super Erkenntnis, dass die Leute
gar nicht alle doof sind und einem Böses wollen, wenn sie Kritik üben. Ich stelle mir das sehr erleichternd vor. Aber das setzt natürlich Selbstreflexion voraus und das Wissen, dass man okay ist, auch wenn man kritisiert wird. Und da wären wir auch schon beim Feintuning ;)


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:28
Zitat von WoltersWolters schrieb:Ich denke das Hauptziel in solchen Therapien ist es, den Menschen überlebensfähig und danach eventuell noch Alltagsfähig zu machen. Ein soziales Feintuning wäre da irgendwie utopisch.
Ach ja, dazu wollte ich auch noch gern was schreiben: Das Verhaltensmuster der emotionalen Erpressung ist keine Diagnose, sondern ein Symptom, und im Idealfall sollte innerhalb einer Therapie natürlich das Kernproblem angegangen werden - daher ist es nicht utopisch, jemanden überlebens-, alltags- und auch sozial umgangfähig zu machen innerhalb einer Therapie, sondern durchaus machbar. Vorausgesetzt, die Person möchte sich helfen lassen und findet den passenden Therapeuten.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:32
@Minderella
@brunhildeb

Also ich hab das noch nicht erlebt. Aber das liegt ja vielleicht daran, dass die erfolgreich therapierten nicht so auffallen.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:36
So einen heftigen Fall hatte ich bereits auch in meinem Bekanntenkreis. Die Person war extrem Aufmerksamkeitssüchtig und hatte so gut wie kein Selbstbewusstsein. Egal worüber sich unterhalten wurde, egal worum es ging, sie bezog einfach alles negativ auf sich - selbst wenn es nicht im Ansatz irgendwas mit ihr zu tun hatte. Anfangs nahm das niemand so wirklich ernst, es wurde belächelt, nach dem Motto: "hach ja, XY mal wieder".

Von Zeit zu Zeit wurde es aber sehr schlimm. Sie interpretierte lächerlich wild in alle möglichen Bemerkungen hinein. Wenn jemand eine Bemerkung fallen lies, bspw wie abscheulich Spinat doch schmeckt, fing sie gleich an zu weinen, weil sie Spinat ja sehr gern hat und das im Umkehrschluss hieße, man möge sie nicht und sie sei ein furchtbarer Mensch. Sie steigerte sich solange in solche Banalitäten rein, bis es wirklich lebensbedrohlich wurde, weil sie ständig davon anfing, dass sie ja gleich vom Balkon springen könnte. Es war jedes mal ein Akt von mehreren Stunden, sie zu beruhigen und welch ein Nervenaufwand das jedes mal war, kann mich sich kaum vorstellen.

Zudem hatte sie, durch ihr mangelndes Selbstbewusstsein einen Haufen Probleme.. Wir hatten ihr wirklich versucht zu helfen, standen ihr ständig mit Rat und Tat zur Seite, bis mir irgendwann klar wurde, dass sie gar keine Hilfe möchte. Sobald man ihr ernsthafte, gutgemeinte Lösungsansätze vorschlug, lenkte sie ab, fing wieder an zu weinen, bis man ihr sagte, was sie hören wollte: Dass sie ja ganz toll sei und sie alles ganz prima meistere. Sie wollte schlichtweg betüddelt werden.

Ich konnte das irgendwann einfach nicht mehr und brach den Kontakt ab. In dieser Zeit wurde meine mentale Verfassung extremst in Mitleidenschaft gezogen. Es war einfach der reinste Psychoterror. Ich habe mich in ihrer Anwesenheit so unwohl gefühlt, dass ich kaum noch ein Wort sprach, wenn sie dabei war, weil ich wusste, dass sie von einer Sekunde auf die andere sofort wieder explodierte, sobald man ihrer Meinung nach etwas Falsches sagte und das konnte ja so gut wie alles sein...

Diese Eigenschaft hat sie nicht böse gemacht, sie war eigentlich ein lieber Mensch. Sie konnte sich selbst und alles, was um sie herum geschieht, nur nicht wirklich reflektieren. Ich meine, dass zumindestens in ihrem Fall, eine schwere Störung vorliegt.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 15:45
Zitat von WoltersWolters schrieb:Also ich hab das noch nicht erlebt. Aber das liegt ja vielleicht daran, dass die erfolgreich therapierten nicht so auffallen.
In dem von mir benannten Fall lag eine Depression zu Grunde, die ein Symptom einer neurologischen Erkrankung war. Als die Person medikamentös entsprechend eingestellt war, kam das Verhalten kaum noch zum Tragen. (Jedoch hat sie die Medikamente regelmäßig aus unterschiedlichen Gründen wieder abgesetzt, so, dass es immer wieder solche und solche Phasen gab.)


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 16:03
@Minderella
Ja, so hab ich mir das auch vorgestellt. Allerdings bin ich jetzt auch von einer sehr schweren Erkrankung ausgegangen. Wolters schrieb ja
Zitat von WoltersWolters schrieb:Man muss ja bedenken, dass wenn sie mehrere Therapien nötig haben, sie in anscheinend schweren psychischen Ausnahmesituationen sind.
und da kann ich mir schon vorstellen, dass es ab einem gewissen Punkt schwer wird bzw. sehr lange dauert, die Person wieder so "gerade zu biegen", dass es klappt mit der Alltagstauglichkeit und der Fokus zunächst auf elementarere Dinge gelegt wird.
Bei Psychopharmaka ist es ja ähnlich - es werden z.T. starke Nebenwirkungen in Kauf genommen, dafür kommt die Person wenisgtens etwas besser zurecht.


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Emotionale Erpressung: Krankhaft oder einfach nur böse?

03.02.2016 um 16:17
@brunhildeb
Das müsste man nun "sehr schwere Erkrankung" definieren ;) Ich finde - ehrlich gesagt - das Verhaltensmuster der emotionalen Erpressung, um das es hier ja geht, kein so schwerwiegendes Symptom, dass man direkt von einer sehr schweren psychischen Ausnahmesituation ausgehen müsste.


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