Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

210 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zwangsweise Verhütung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 18:35
@ashkaraa

Die Schlussfolgerung woraus?


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 18:36
Was man denn dann nun am besten tun sollte? ^^
Verhütung billiger/kostenlos?


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 18:38
@ashkaraa

Wenn es nach mir ginge, könnte man Verhütungsmittel kostenlos zur Verfügung stellen, ob das wirtschaftlich machbar wäre, weiß ich nicht. Aber wenn kostenlos, dann bitte für alle.
Ich wollte lediglich anmerken, dass ich die erwähnten Preise jetzt auch nicht unbedingt teuer finde.


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 18:42
@AthleticBilbao

Wenns nach mir ginge auch...aber die böse böse wirtschaft denkt da leider "etwas" anders...


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 18:46
Heutzutage finde ich den Preis für mich persönlich auch nicht zu teuer, aber ich war auch schon vor etwa 10 Jahren in ganz anderen Situationen.
Wenn man (trotz Arbeit) jeden Monat nur zwischen 50 und 75,- € für variable Kosten zur Verfügung hat, dann tut dieser Preis natürlich schon mehr weh.

Wenn ich mir Kosten-Nutzen so durch den Kopf gehen lasse, gibt es da wohl viele Dinge, welche wirtschaftlich wesentlich weniger rentabel sind.
Wenn ich z. B. bedenke, dass inzwischen von vielen gesetzlichen Krankenkassen die PZR (professionelle Zahnreinigung) übernommen wird, obwohl diese nur in wenigen Fällen wirklich medizinisch sinnvoll/notwendig ist...
Und wenn ich dann bedenke wie viel ein ungeplantes Kind kostet, dass in einer finanziell minderbemittelten Familie aufwächst...


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 18:55
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Manche Kinder werden in Familien hinein geboren, die nicht in der Lage sind, ihre Kinder zu versorgen und zu erziehen. Kindesmisshandlung und Vernachlässigung sind oft die Folge.
Jedes Kind hat das Recht sicher und gesund aufzuwachsen.
Hier prallen mal wieder die Vorstellungen westlicher Gesellschaften und die Wirklichkeit aufeinander. Versteht mich nicht falsch, mir ist natürlich klar, dass in unserer Gesellschaft ein Konsenz herrscht, was bestimmte Rechte und Pflichten angeht. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung und so. Aber das sind eben nur unsere Vorstellungen, wie wir die Wirklichkeit gerne hätten und nicht wie sie sich tatsächlich darstellt. Es ist nun mal so, dass nicht jedes Kind in traumhaften Verhältnissen aufwachsen wird. So war es nie und so wird es leider auch niemals sein. Der Versuch, mit irgendwelchen Zwangsmaßnahmen eine Art Geburtenkontrolle durchzusetzen, ist nur ein krampfhafter Versuch, sich die Wirklichkeit so zurechtzubiegen, wie man sie gerne hätte. Das wird nicht funktionieren. Man kann die Leute nicht zur Verhütung zwingen und wenn man es tun würde, würde man damit die persönliche Freiheit des einzelnen Individuums verletzen, welche ja ebenfalls auf einem Konsenz der Gesellschaft beruht. Wer verhüten will, der kann es auch unter den momentanen Bedingungen. Mir ist nicht bekannt, dass die Preise für Kondome in letzter Zeit bei uns sprunghaft angestiegen sind. Wer unbedingt Kinder in die Welt setzen will, der hat tausende Möglichkeiten und wird sich von einer Geburtenkontrolle auch nicht davon abhalten lassen. Wer für eine freie Gesellschaft ist, der muss eben auch damit leben, dass manche Menschen Kinder bekommen, die das vielleicht lieber lassen sollten.


melden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:01
Na prima, warum nicht gleich Zwangssterilisation von "Minderwertigen"?

Elternschaft nur nach Bildungsgrad, Einkommen, sexueller und religiöser Orientierung? Wer bitte soll das entscheiden? Was ist mit "illegalen Eltern"? Zwangsadoption und Zwangssterilisation?
Dergleichen wurde in den letzten hundert Jahren von Christen, Sozialdemokraten und Nazis schon gefordert und praktiziert, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern.

Über die Frage, wer wann wie viele Kinder bekommen darf/soll, mögen bitte immer noch die potenziellen Eltern entscheiden. Keine Sekte und kein Staat.

Allerdings sehe ich weder eine demokratisch legitimierte Möglichkeit, Eltern per Zwangssterilisation das Kinderkriegen zu unterbinden, noch möchte ich einen Staat wie die DDR oder Schweden, wo Kinder den Eltern weggenommen wurden, weil sie die Kinder nicht zu einer "sozialistischen Persönlichkeit" oder "guten Schweden" erzogen.

Möglicherweise sind vernachlässigte Kinder einfach der Kollateralschaden einer demokratischen Gesellschaft, mit dem wir leben müssen, wenn wir keine undemokratische Gesellschaft wollen.

Ich schlug schon einmal vor, dass niemand ohne abgeschlossenes Hochschulstudium und unter mindestens 100.000 EUR p.A. Kinder bekommen dürfte. Zurück zur guten alten Zwangssterilisation. Nur noch die wahren Leistungsträger des Volkes dürfen sich vermehren.

Aber ausser bei Hobby-Sozialeugeniker Daniel Bahr (FDP) "In Deutschland bekommen die Falschen die Kinder" stiess ich mit dieser Forderung auf taube Ohren.

Schon seltsam, dass sich Menschen vom Staat nicht vorschreiben lassen wollen, ob sie nun Kinder bekommen dürfen oder nicht. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir das jedem Einzelnen überlassen würden? Das wäre ja Anarchie, wenn nicht sogar Demokratie. Wie schrecklich!

Übrigens haben die meisten Frauen, die in der BRD Kinder bekommen, bereits eine Ausbildung. Das Alter, in dem Frauen Kinder bekommen, verschiebt sich seit Jahren kontinuierlich nach oben. Im Schnitt sind die Erstgebärenden in Deutschland knapp 30 Jahre alt (Statistisches Bundesamt 2007). Der Anteil der Erstgebärenden, die über 35 Jahre alt sind, lag im Jahr 2000 bereits bei 16 Prozent. Inzwischen hat fast jedes fünfte Baby eine Mutter, die zwischen 35 und 45 Jahre alt ist, Tendenz steigend (Statistisches Bundesamt 2007). Mit Dreissig sollte man wohl mit seiner Lehre durch sein.

"Kinderkriegen" darf keinesfalls Sache des Staates sein, vom Mutterkreuz unseligen Andenkens hierzulande bis zur Ein-Kind-Doktrin in China, von Todesstrafe für Abtreibung bis Zwangssterilisation.

Die Frage, ob und wann man wie viele Kinder in die Welt setzen will, ist allein dieSsache der Frau, in deren Körper dieses Kind heranwächst.

Nicht Angelegenheit von Staat, Religion, Kapital oder auch nur Männern.

Den "Elternführerschein" bzw. die "Erlaubnis zum Kind" haben in der Vergangenheit so einige Staaten durchsetzen wollen, hier ein kurzer Abriss:

Zwischen 1935 und 1976 wurden in Schweden rund 62 000 Menschen zwangsweise sterilisiert, darunter auch - unter zehn Prozent - Männer. Die Indikation reichte von "Alkoholismus" bis "Mischling", die Begründung der Debilität - formale Grundlage einer erzwungenen Sterilisation - von "verwirrt" und "dämlich" bis "religiös verwirrt".
Die jüngste Diskussion in Schweden macht vor allem an der Tatsache fest, daß dieses dunkle Kapitel der staatlich verordneten Eugenik in eine Zeit fällt, in der das Königreich ununterbrochen von Sozialdemokraten regiert wurde. Bereits in den zwanziger Jahren hatten führende schwedische Sozialdemokraten unter Hjalmar Branting begonnen, über eine rassische Perfektion der Bevölkerung nachzudenken. Auf ihre Initiative hin beschloß der Reichstag in Stockholm 1921 die Einrichtung des weltweit ersten rassenbiologischen Institutes an der Universität Uppsala. 1922 legte die schwedische Sozialdemokratie einen Gesetzentwurf vor, der zur Abwehr "rassenhygienischer Gefahren" die Sterilisation geistig Behinderter vorsah. Die Gefahr wurde dabei darin gesehen, daß "sich die Schwachsinnigen fortpflanzten". Die Nobelpreisträger Alva und Gunnar Myrdal forderten ein schonungsloses Sterilisationsprogramm, um "hochgradig lebensuntaugliche Individuen auszusondern". Entsprechende Gesetze wurden dann, nach deutschem Vorbild, 1934 und 1941 verabschiedet mit dem Ergebnis, daß Schweden 1946 bei der Zwangssterilisation weltweit führend war.
Dabei wurde jedoch nicht nur geistig Behinderten die biologische Möglichkeit genommen, eigene Kinder zu bekommen. Objekte der Gesetze waren vielmehr "Gemischtrassige, alleinstehende Mütter (mit unstetem Lebenswandel), Arbeitslose, Zigeuner und sonstige Andersartige". Beurteilungsgrundlage der Rassenhygiene waren dabei die Schautafeln "rein schwedischer Rasse", die das Institut für Rassische Biologie in Uppsala 1922 für verbindlich erklärt hatte.

Weniger diskutiert ist die Soziale Ingenieurskunst die, von Gunnar und Alva Myrdal in den 1930er Jahren geformt, große Eingriffe im Privatleben bedeuten konnte. Auch die übermässige Benutzung von Zwangspflege von Kindern und Jugendlichen ist stark kritisiert worden. Im Nachkriegsschweden sind bis zu 5% der Kinder und Jugendliche längere oder kürzere Zeit unter Zwangspflege gewesen. Der Spiegel prägte 1983 in einem schlagkräftigen Artikel das Wort Kindergulag. Um dort hinei zu geraten genügte schon der Verdacht, Familien würden ihre Kinder nicht zu "anständigen Schweden" oder "guten Christen" erziehen.
Derlei wurde von Jugendämtern und "Kinderschützern" mit Kindesmisshandlung gleich gesetzt und sie schritten ein. Bei Widerstand der Eltern auch mit der Polizei.

Es gab Zwangssterilisationen beispielsweise während der Ära von Indira Ghandi in Indien. Auch US-amerikanische "EntwicklungshelferInnen" vom Peace Corps waren z.B. in den sechziger Jahren an Zwangssterilisationen in südamerikanischen Staaten beteiligt. Es gibt dazu einen bolivianischen Doku-Film von 1969.

In Deutschland gehen die Initiativen zu Zwangsabtreibung und -sterilisation auf die SPD der Weimarer Republik zurück. Sie bereitete damit dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ der NSDAP den Weg. In Deutschland wurden bis Mai 1945 mindestens 400.000 Menschen zwangssterilisiert, also rund 1% der Bevölkerung des Deutschen Reiches im fortplanzungsfähigen Alter, dabei starben rd. 6.000 Menschen, meist Frauen. Das "Gesetz..." erlaubte ab 1935 auch die eugenisch bedingte Freigabe von Schwangerschaftsabbrüchen. So war im Nationalsozialismus zwar der Schwangerschaftsabbruch strafbar bis hin zur Todesstrafe, aber "rasssisch" oder gesundheitspolitisch unerwünschte/unerlaubte Kinder wurden ohne Rücksicht auf das Leben der Mutter abgetrieben, nicht zuletzt bei Zwangsarbeiterinnen und Zwangsprostituierten.

In der Schweiz wurden bis in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts Zwangssterilisationen durchgeführt, hauptsächlich an Frauen. Das für diese Sterilisationen juristisch erforderliche Einverständnis verschafften sich die Behörden durch Überredung oder Erpressung. Fürsorgeempfängerinnen wurde beispielsweise mit dem Verlust der Unterstützung gedroht, anderen mit einer Anstaltsverwahrung; Abtreibungen wurden nur bewilligt, wenn die Frauen gleichzeitig einer Sterilisation zustimmten.

Das erste landesweite Sterilisationsgesetz Europas entstand im übrigen keineswegs erst 1933 im nationalsozialistischen Deutschland, sondern schon 1923 unter einer bürgerlichen Regierung in Dänemark. Dort durften „geistig Behinderte“ und „schwer Geisteskranke“ nur noch mit Sondergenehmigung des Justizministeriums eine Ehe eingehen. Und als 1924 die (wie in Deutschland) auch in Dänemark besonders pro-eugenischen Sozialdemokraten erstmals an die Regierung gelangten, wurde unverzüglich eine Expertenkommission eingesetzt, die 1926 einen Entwurf für ein Sterilisationsgesetz für bestimmte als „erbkrank“ definierte Gruppen empfahl. Solche Eugenik-Politik war zwischen den politischen Parteien kaum strittig: Das dänische Sterilisationsgesetz trat im Jahre 1929 unter einer bürgerlichen Regierung in Kraft und wurde von einer sozialdemokratischen Nachfolge-Regierung nicht nur beibehalten, sondern 1938 noch durch ein verschärftes eugenisches Ehegesetz und 1939 durch ein Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch ergänzt, das auch eine eugenische Indikation enthielt.

Sämtliche andere skandinavische Staaten - allen voran die großen Länder Schweden und Norwegen, die sich damals zu sozialdemokratisch regierten demokratischen Wohlfahrtsstaaten entwickelten - folgten rasch dem 1929 gegebenen Vorbild Dänemarks: Ähnliche eugenische Sterilisationsgesetze traten in Schweden und Norwegen (1934), Finnland (1935), Lettland (1937) und Island (1938) in Kraft. Gerade in den sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaaten Skandinaviens überlebten diese Gesetze die spätestens 1945 erfolgte internationale Diskreditierung der Eugenik infolge der NS-Rassenhygiene. Auch die US-amerikanische Eugenik, die sich nun lieber als Humangenetik zu präsentieren suchte, rechtfertigte sich plötzlich mit Verweisen auf die demokratische Eugenik Skandinaviens. Dort wurden erst in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Sterilisationsgesetze der zwanziger und dreißiger Jahre abgeschafft.

In Schweden sollen zwischen 1935 und 1976 insgesamt 62.000 Menschen sterilisiert worden sein, davon 20.000 bis 30.000 unter Zwang. In Dänemark wurden von 1929 bis 1967 etwa 11.000 Personen sterilisiert, für Norwegen und Finnland werden 40.000 bzw. 1.400 Fälle geschätzt; man muss allerdings bei diesen Gesamtzahlen berücksichtigen, dass in Schweden nach 1950 der Anteil der freiwilligen Sterilisationen aus medizinischer Indikation stark anstieg, während eugenisch indizierte Unfruchtbarmachungen zurückgingen; dennoch sagen auch diese Gesamtzahlen etwas über die Reichweite jeweiliger Sterilisationspolitik aus.

Also ist Zwangsabteibung und Zwangssterilisation nicht ein Verbrechen, dass allein irgendwo am anderen Ende der Welt in "asiatischer Grausamkeit" von "bösen Kommunisten" vorgenommen wird.
Nein, es ist ein Verbrechen, dass aus einer perversen Mischung von sozialdemokratischem Fürsorgedenken und darwinistischer "Sozialhygiene" am "gesunden Volkskörper" entstand.

Es ist und bleibt eben immer ein Verbrechen, wenn sich der Staat anmasst, zu entscheiden, wer wann warum wieviele Kinder zu bekommen hat bzw. bekommen darf.

In einem Staat, der mir vorschreibt, wie ich meine Familie zu planen habe, würde ich nicht leben wollen - egal, ob er mir das Kinder kriegen vorschreiben oder verbieten will.

Wenn ein Staat Kinder will, dann soll er dafür sorgen, dass sie unter guten Bedingungen aufwachsen und den Eltern daraus keine Nachteile entstehen.


Wer übrigens glaubt, ein "Elternführerschein" würde dazu führen, dass es Kindern gut geht, der kann sich gern mal auf der Autobahn davon überzeugen, ob denn ein Führerschein tatsächlich die Gewähr bietet, dass niemand gefährdet wird. Im Zweifelsfalle einfach mal mit Herrn Wiesheu einen trinken gehen


1x zitiertmelden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:07
Damit würde der Staat viel zu heftig in das Leben der Menschen eingreifen. Welche Kriterien muss man erfüllen, um die Erlaubnis zur Fortpflanzung erteilt zu bekommen?

Drogenkranke.. Dürften sich Raucher dann Fortpflanzen? Würde dann regelmäßig jemand Zuhause vorbei schauen, dass auch ja niemand im Haus raucht, wo sich Kinder aufhalten?
Zitat von NerokNerok schrieb:Werden Behinderte (Ob Geistig oder Körperlich) dann auch Zwangssterilisiert?
Ich finde diese Frage überhaupt nicht anmaßend, sondern ziemlich berechtigt. Wo würden denn die Grenze gezogen werden? Kann doch niemand dafür garantieren, dass, je nach Behinderung, die jeweiligen Personen die Aufgabe als Eltern packen, besonders dann nicht, wenn sie womöglich durch ihre Behinderung ohnehin überfordert sind.

Anmaßend finde ich solch eine Regelung. Denn auch Menschen mit einem Vorzeige-Leben können als Eltern ziemlichen Mist bauen und alles mögliche in der Erziehung vergeigen. Als ob das überwiegend eine Sache der Armen und Kranken sei.


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:17
Zitat von DoorsDoors schrieb:Aber ausser bei Hobby-Sozialeugeniker Daniel Bahr (FDP) "In Deutschland bekommen die Falschen die Kinder" stiess ich mit dieser Forderung auf taube Ohren.
Wenn sich die selbsternannten "Leistungsträger" nun darüber echauffieren, dass angeblich "die Falschen" Kinder kriegen, warum wirken sie dann diesem Trend nicht selbst entgegen? Steht denen vielleicht ihre eigene Karrieregeilheit im Weg? Tja, man kann eben nicht alles haben.


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:22
Den informativen (und zugleich erschreckenden) Beitrag von @Doors in allen Ehren, aber irgendetwas in mir sträubt sich dagegen, vernachlässigte Kinder lapidar als "Kollerteralschaden" zu bezeichnen.


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:24
Wie soll das eigentlich gehen? Frauen mit Gewalt mitnehmen und ihnen mit Gewalt etwas in die Gebärmutter einsetzen? Wäre ja irgendwie Missbrauch...


1x zitiertmelden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:25
@AthleticBilbao

In einer freiheitlichen Gesellschaft wird es immer Probleme für oder mit Einzelnen geben. In einer Diktatur allerdings auch. Da ist dann allerdings die gesamte Gesellschaft von Problemen betroffen.


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:30
@Doors

Diktaturen finde ich ganz sicher nicht erstrebenswert und meine ablehnende Haltung zur Zwangsverhütung oder -sterilisation habe ich hier auch schon erwähnt.
Aber ich würde mir für zukünftige Kinder einfach erhoffen, dass sie in ein besseres Umfeld gebracht werden, wenn das bisherige schlecht ist. Das hat sicher nichts damit zu tun, weil bisherige Eltern aus ihren Kindern keine "anständigen Schweden" machen, sondern weil sie ihre Kinder misshandeln und vernachlässigen.
Ideologische oder religiöse Gründe DARF es NICHT geben für so eine Maßnahme!

Aber das Kindeswohl soll kein Kollerteralschaden sein, das darf niemand tolerieren... gibt doch schon in der persönlichen Umgebung genug, die weg schauen, wenn Eltern ihre Kinder verprügeln. ICH weiß das.


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:48
Kinder können doch in DE im Falle von Misshandlung oder Vernachlässigung den Eltern weggenommen werden. Vorrausgesetzt, die Probleme werden vom Umfeld erkannt. Die Gesetze dafür sind vorhanden, sie werden nur oft nicht konsequent angewendet, weil viele Jugendamtsmitarbeiter diese Schritte scheuen, weil es einen Eingriff in die Familie darstellt.


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:50
OmG,
wo soll das denn hinführen ?
Irgendwann wird Ehepaaren vorgeschrieben, das sie gefälligst 3 Kinder zeugen müssen,
damit die Quote wieder stimmt, und die Deutschen nicht aussterben.
Überall wo der Staat seine Finger im Spiel hat, wird es bürokratisch, und manchmal auch skuril,
weil die besagten Schreibtischtäter ihre Daseinsberechtigung haben müssen,
und Brüssel reguliert ja jeden Furz und Feuerstein, warum nicht auch die Schwangerschaften der Frauen ?
Das ganze hat mit Freiheit und Selbstbestimmung nicht viel zu tun.
Man kann auch nicht sagen "Du hast dich ja selber nicht im Griff, wie willst du denn Kinder "ordnungsgemäß" aufziehen ?"


1x zitiertmelden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:50
@Pearce
Zitat von HatoriHatori schrieb:Wie soll das eigentlich gehen?
Ein Gericht würde nach entsprechender Anzeige, den Fall prüfen und dann gegebenenfalls die Zwangsverhütung anordnen.
Findet sich die Frau dann nicht zu dem Termin in der Klinik ein, wird sie von der Polizei vorgeführt, notfalls auch unter Zwang.
Gruselige Vorstellung. Oo


1x zitiertmelden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 19:54
@Adipompöös
Zitat von AdipompöösAdipompöös schrieb:damit die Quote wieder stimmt, und die Deutschen nicht aussterben.
Wer sagt denn, dass wir unbedingt 80 Mio. sein müssen?
Zitat von AdipompöösAdipompöös schrieb:und Brüssel reguliert ja jeden Furz und Feuerstein,
Auch ne nette Idee. Dafür könnte man wieder ein neues Ressort gründen, in welches man ganz viele ausgediente Politiker abschieben könnte.^^ ;)


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 20:02
Im Artikel ist auch nur von Drogenabhängigen und Obdachlosen die Rede, also demnach können nur Angehörige der Unterschicht verantwortungslos handeln? Wie siehts denn bei den priviligierteren Mitgliedern unserer Gesellschaft aus? Werden die auch zur Verhütung gezwungen oder sind sie etwas Besseres?


melden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 20:06
@kutulus
Ich habe den Artikel so verstanden, dass es um Frauen geht, bei denen schon von vornherein fest steht (oder man glaubt zu wissen - Keine Ahnung), dass sie ihre Kinder weder mental noch finanziell versorgen können.
Das betrifft m.M. nach nicht nur die sogenannte Unterschicht. Alkohol-, drogen-, medikamentenabhängig kann man auch mit einem guten Monatseinkommen sein.


2x zitiertmelden

Muss man schlechte Eltern zum Verhüten zwingen?

01.10.2016 um 20:26
@DiePandorra
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Findet sich die Frau dann nicht zu dem Termin in der Klinik ein, wird sie von der Polizei vorgeführt, notfalls auch unter Zwang.
Gruselige Vorstellung. Oo
Mein Gott, zu welch grausamen Zuständen kehren wir denn wieder zurück?

Soweit ich das richtig auf dem Schirm habe, gab es die letzten Massenzwangssterilsisationen zu Hitlers Zeiten.
Gut, kann man jetzt nicht technisch mit der Zwangsverhütung gleichsetzen, aber in Bezug auf Würde, Menschenrechte usw ist es genauso widerwärtig.


Ich weiss gerade garnicht wie ich meinen Unmut darüber in Worte fassen soll.


melden