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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

464 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Fleisch, Verbot, Konsum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

13.07.2022 um 13:17
Bauern die gut vernetzt sind können hilfe beantragen.

Es gibt Bauern die aushelfen wenn der Bauer mal zu Kur muss oder so, oder was anderes ansteht.

Oft machen dies junge ausgebildete Bauer @Optimist

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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

13.07.2022 um 20:43
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Möglichkeit" in den eben angeführten Dingen?
Es wird nur der als Tierquäler bezeichnet, der Tiere auch quält.
Es gibt da keinen zwingenden Zusammenhang, denn es gibt viele, die trotzdem ihre Tiere nicht quälen.

Der Bauer aus dem Artikel hat das über Jahre verschleppt, er hätte schon lange zum Arzt gehen müssen, denn er hat nicht nur für sich die Verantwortung.
Ich habe die Möglichkeit, wenn ich mit Truthähnen Fussball spiele (siehe mein Artikel), meine Füße bei mir zu behalten und eben dieses nicht zu tun.
Ich habe die Möglichkeit mich beruflich umzuorientieren.

Man kann doch nicht aus der schwierigen Situation von Landwirten einen Freibrief ableiten, dass man die Tiere foltert.

Wenn ich das auf Menschen übertrage, darf dann ein Erzieher die Kinder schlagen, weil er ja ach so überfordert ist?
Kinder und Tiere können sich nicht selber helfen, sie brauchen Schutz und die Menschen haben eine besondere Verantwortung für sie.
Die ganzjährige Anbindehaltung bei Rindern. Diese Tiere stehen ihr Leben lang auf einer Fläche, die so groß ist wie eine Tür. Sie können sich nicht umdrehen, nicht einmal kratzen.
Der Angeklagte nahm hierbei zumindest billigend in Kauf, dass die Deckenhöhe des Anhängers zu niedrig für die Tiere war und die Rinder sich massive Abschürfungen am Rücken zuziehen würden.
https://www.zeit.de/2022/28/tierquaelerei-nutztiere-haltung-kriminalitaet

Das kam heute.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ermittlungen-gegen-kaninchenzuechter-100.html
In einer baden-württembergischen Kaninchenmast sollen Tiere gequält und mit Eisenstangen getötet worden sein. Im Mai hat das Deutsche Tierschutzbüro Strafanzeige erstattet. Die zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt.
1657644431493ermittlungen-gegen-kaninche


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

13.07.2022 um 21:39
Etwa 87 Prozent aller Milchkühe in Deutschland werden in offenen Laufställen gehalten. Das geht aus der letzten Landwirtschaftszählung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2020 hervor. Aber auch die Anbindehaltung, die in früheren Zeiten die Regel war, gibt es heute noch in rund 13 Prozent der Betriebe. Sie ist meist in sehr kleinen Milchbetrieben zu finden, vorwiegend im Süden Deutschlands. Etwa jede neunte Milchkuh wird in einem Anbindestall gehalten.

Knapp 31 Prozent der deutschen Milchkühe haben im Schnitt etwa sechs Monate pro Jahr Weidegang
In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Milchviehbetriebe wie in Bayern, gleichzeitig sind die Milchkuhherden nirgendwo sonst so klein wie dort. Im Schnitt halten bayerische Milchviehbetriebe 42 Tiere. Im extremen Gegensatz dazu der Osten Deutschlands: hier stehen die größten Milchkuhherden. Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern halten im Durchschnitt 235 Tiere, solche in Brandenburg 232.
Der Anbindestall war lange Zeit die vorherrschende Haltungsform für Kühe. Die Kühe kamen früher tagsüber auf die Weide und wurden nachts angebunden. Im Winter standen sie die ganze Zeit auf demselben Platz. Der Vorteil des Anbindestalls lag vor allem in seinem geringen Platzbedarf und den geringen Kosten pro Tierplatz.
Quelle: https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-tierhalter/haltungsformen-fuer-milchkuehe

In den Anbindeställen kommen sie tagsüber raus. Es ist nicht so schwarz weiß, wie manche Berichte es scheinen lasen.
Ich bin raus, diese Art "kontrovers" zu diskutieren bin ich leid.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 08:00
@DalaiLotta
@Bundeskanzleri
Stimmt, es wurde in der "Zeit" Artikel nur von Anbindehaltung gesprochen.
Das liest sich wirklich schlimm.
Das es aber mehrere Arten der Anbindehaltung gibt, davon wird nichts erwähnt.
Auch nicht, dass man, wenn man einen neuen Betrieb aufmachen möchte, gar nicht mehr die Möglichkeit dazu hat.
Das bedeutet, dass diese Anbindehaltung ein Auslaufmodell ist.
Deswegen schrieb ich ja schon oben, dass man wirklich mal kritisch hinterfragen kann.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und nochmal meine Antwort, den Menschen ist das egal, weil sie wissen, dass die Gesetze nicht eingehalten werden müssen
Das bedeutet im Umkehrschluss: wenn man einen Betrieb hat mit dem man seinen Lebensunterhalt bestreitet, dann muss man sich nicht an Gesetze halten? Das Fleisch der Tiere ist doch der Lebensunterhalt. Es macht keinen Sinn, diese Tiere auf dem Weg zum Schlachthof sind, zu misshandeln, denn er bekommt für gutes Fleisch das Geld.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Bezweifelst du, dass es da Missstände gibt
Wo bitte genau?


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14.07.2022 um 09:06
@Krautwurm

Ich nehme an, wir sprechen immer noch über den Zeitartikel, den ich verlinkt hatte.

Der handelt davon, dass es Tierschutzgesetze gibt, die rechtlich gesehen eingehalten werden müssen.
Und im weiteren Schritt wird erklärt, warum viele Missstände zwar gut dokumentiert sind, aber es trotzdem aufgrund verschiedener Dinge nicht zu einer Anklage oder einer Verurteilung kommt.

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung der Arbeit von zwei Juristinnen, die sich lange mit dem Thema beschäftigt haben, dazu geforscht haben.
Elisa Hoven

(39) ist Professorin für Strafrecht an der Universität Leipzig und Richterin am Sächsischen Verfassungsgerichtshof. Sie ist Sprecherin des Kriminalpolitischen Kreises.
Johanna Hahn

(30) ist Doktorandin im Strafrecht und forscht zu Tierschutzkriminalität. Zuvor hat sie ihr Rechtsreferendariat absolviert mit Stationen am Bundesverfassungsgericht und im Bundesministerium der Justiz.

.
Und dabei wurde dargelegt, dass es trotz dieser dokumentierten Tierschutzverstöße nicht weiter zur Anklage kommt.

Die Missstände sind eben u.a. die zitierten Tierquälereien.

Bezweifelst du grundsätzlich, dass es zu solchen Ereignissen kommt?


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 09:41
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Bezweifelst du grundsätzlich, dass es zu solchen Ereignissen kommt?
Grundsätzlich kommt es immer und überall zu gesetzlichen Verstößen. Das kann man nie ausschließen.

Mir ging es nur darum, einmal zu hinterfragen, warum und ob diese Sachen eintreten können.
Das finde ich sehr wichtig, wie man zum Beispiel an der genannten (Halbwahrheit) Anbindehaltung sieht.

Um vielleicht auch Sachen besser zu verstehen.
Wenn man aber gleich davon ausgeht,
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:den Menschen ist das egal, weil sie wissen, dass die Gesetze nicht eingehalten werden müssen
ist eigentlich keine Diskussionsgrundlage da.
Man kann dann wie @DalaiLotta
nur immer wieder dazu motivieren, Dinge doch zu hinterfragen, anstatt "Das Böse" Hinzunehmen.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 09:45
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und dabei wurde dargelegt, dass es trotz dieser dokumentierten Tierschutzverstöße nicht weiter zur Anklage kommt.
Und es wurde nicht dargelegt, welche Veränderungen - zum Wohl und Schutz der Tiere - in den letzten paar Dekaden umgesetzt wurden.

Die nur dadurch möglich waren, dass Halter enorme Summen investiert haben.
Die sie nun, zum Teil, nicht stemmen können.

Und in dem Kontext dann zu sagen "die hätten was tun müssen", ist, weil sie sich so "verschuldet" haben, ein Hohn.
Jedenfalls in meinen Augen.

@Bundeskanzleri no front, mir ist bewusst, dass du es "nicht so gemeint hast".
Du hast nur einen Artikel zitiert, der es, mal wieder, so ausgedrückt hat.
Und mir geht es hier echt nicht darum, dich zu kritisieren, sondern diese kurzsichtige Art, wie wir Verbraucher dazu angehalten werden, ständig ne neue Sau durchs Dorf zu treiben.
Es geht "gegen Landwirte" und nicht wirklich "für Tierechte".

Denn da wäre es halt der vernünftigere erste Schritt, den Haltern, weil sie ja die eigentliche Verantwortung für die Tiere tragen,
auch mehr Geld zuzubilligen.
Nicht den Schlachtern, nicht den verarbeitenden Betrieben, nicht den großen Lebensmittelketten, die die Produkte auf die Läden verteilen, sondern den Bauern.

Aber das passiert nicht, weil wir diese Grabenkämpfe führen, in denen gegen diese Bauern gehetzt wird,
statt zu sehen, wie diese Personen leiden.

Wir haben alle Verantwortung.
Und so ein Bauer weiß zwar besser als jeder einzelne von uns hier im Forum, was Kühe brauchen,
aber gegen "das System" kommt er nicht alleine an.
Das würden wir nur gemeinsam schaffen - aber wir mobben ja lieber, satt das Hirn eingeschaltet zu lassen.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 10:06
@DalaiLotta

Und ich finde, dass dieser Artikel genau das auch aussagt. Dass das System in allen Facetten dabei mitspielt.

Trotzdem kann man meiner Meinung nach nicht die "einzelne" Gewalt relativieren. Die gibt es und die ist grausam.
Ich bleibe dabei, dass jeder eine Wahl hat, die Tiere nicht.

Es geht hier ja nicht mal explizit um die Massentierhaltung an sich, die tierunwürdige Bedingungen schafft, sondern um eklatante Verstöße gegen Tierrechte.

Ich finde das erwähnenswert und schließt nicht aus, dass all die Punkte, die du nennst auch wichtig sind.

Es ist nicht damit getan, dass man sagt, Missstände gibt es überall.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 10:59
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich bleibe dabei, dass jeder eine Wahl hat, die Tiere nicht.
Für mein Gefühl reduzierst du diese "Wahl" darauf, den Halter zu verurteilen,
während ich davon rede, die Verantwortung als Verbraucher nicht nur über "Schuldzuweisungen" zu definieren.

Da weder du noch ich Kühe halten, aber beide Geld haben, das wir in den Laden tragen,
fand ich im Kontext "Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz" halt anmerkenswert, dass es dabei mehr um unsere Kaufverhalten geht, mit dem wir das "Leid" der Bauern auf eine Weise verhindern könnten, die es diesem dann ermöglicht, die Forderungen nach mehr "Tierwohl" auch umzusetzen.

Die Tiere haben keine Wahl - klar, das ist so.
Aber du suggerierst irgendwas und sprichst es nicht wirklich aus - willst du mehr Kontrollen, willst du mehr Urteile
oder willst du, dass die Missstände verschwinden?
Welche Wahl hast du denn da gerade getroffen?
Ich habe nur ein "Urteil" sehen können - das nicht das geringste an der Situation für Mensch oder Tier ändert.

(Ich finde es sprachlich auch irgendwie schräg, von einer "Wahl" des Halters zu sprechen. Du kannst dich als Kleintierhalter dafür entscheiden, deinen Hund mit Leckerlis zu Tode zu mästen; ein Bauer ist in dem, was er seinen Kühen gibt, nicht vor eine solche "Wahl" gestellt. Wie er die Tiere zu versorgen hat ist ausgesprochen klar definiert.

Und bei einem "Versagen" in diesem industrialisierten Kontext von "er hatte die Wahl" zu sprechen, wo er doch eigentlich nur gegen seinen Ruin ankämpfte, ist in meinen Augen höhnisch bis Menschenverachtend.

Und es übersieht absolut, dass der Bauer sich in dem Fall selbst angezeigt hatte;
da hat er, in meinen Augen, eine absolut "gute Wahl" getroffen. Er ist nur selber leider auch dabei drauf gegangen, bzw. seine Existenz.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 12:19
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:In den Anbindeställen kommen sie tagsüber raus.
Früher ja, heute nicht mehr grundsätzlich. Anbindehaltung mit und ohne weidegang ist hierzulande erlaubt. Es steht aber auch in deinem link: Früher kamen sie tagsüber auf die weide. Heute.... weide, laufstall, aber auch betriebe, die die ganzjährige anbindehaltung ohne auslauf praktizieren, sind am start.

2020 wurden ca. 48% der rinder, die in anbindehaltung gehalten wurden, kein auslauf gewährt.
Laut Landwirtschaftszählung des Statistischen Bundesamts wurden im Jahr 2020 in Deutschland 11,5 Millionen Rinder gehalten, circa zehn Prozent davon in Anbindehaltung, wovon knapp die Hälfte (48 Prozent) ganzjährig angebunden war.
Ein landwirt hatte gegen die aufforderung des veterinäramtes geklagt, dass ihn dazu verpflichtet hat wenigstens von juni bis september 2h täglich auslauf zu gewähren. Glücklicherweise hat das gericht das anders gesehen. Nun haben die tiere 3 monate im jahr täglich 2h auslauf. Und das wird vermutlich noch als fortschritt bezeichnet.

Quelle: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/vg-muenster-untersagt-ganzjaehrige-anbindehaltung-von-rindern/

Unabhängig davon ist anbindehaltung aber in jeder form kritisch zu sehen. Mit dem tierschutz nicht zu vereinbaren und diese haltungsform wird seit jahren zurecht kritisiert. Anbindehaltung ist etwas, das gehört nicht auslaufen gelassen, sondern grundsätzlich verboten, aber das zieht sich ja auch schon wieder seit jahren und ist jetzt immerhin bis 2030 geplant. Also wieder 2 jahre später, als 2016 eh schon beschlossen.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 12:53
Zitat von gastricgastric schrieb:Anbindehaltung ist etwas, das gehört nicht auslaufen gelassen, sondern grundsätzlich verboten,
Wie nennen sich Staatsformen, in denen man durch einen Gesetzeserlass Menschen einfach von ihrem Hof,
den sie seit Generationen bewohnen, vertreiben kann?
"Demokratie" ganz sicher nicht.

Du forderst hier "für die Tiere!", dass über Menschenschicksale einfach hinweg gegangen werden soll.

Das ist typisch für "kontroverse Diskussionen", die sich um "Tierrechte" drehen - es geht nicht darum, wie es praktisch gemacht werden könnte, es geht meist darum, die Rechte der Menschen, die täglich das Futter für diese Tiere ran schleppen und ihren Mist wegmachen, einfach zu ignorieren.

Nun, ich habe auch ne Wahl und ich hab nicht vor, für schiere Polemik Menschen so zu quälen.

In einer "Demokratie" braucht es halt was länger, bis auch der letzte geschnallt hat, worin seine Verantwortung liegt -
bei einer "Wahl" geht es nicht darum, was für eine Meinung man sich aussucht, sondern welche Konsequenzen die eigenen Entscheidungen haben. Bzw. hätten, würden sie in die Tat umgesetzt.

(@gastric nimm doch einfach mal zur Kenntnis, dass es bereits verboten ist und beschäftige dich mit dem Begriff "Bestandschutz".
Dann kann ich mit dir vielleicht etwas entspannter über "Grundsätzlichkeiten" reden.)


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 15:13
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Du forderst hier "für die Tiere!", dass über Menschenschicksale einfach hinweg gegangen werden soll.
Wer sagt das? Du weißt überhaupt nicht, was ich im ganzen fordere, sondern kennst nur einen klitzekleinen teilaspekt. Ich schaue mir die entwicklung seit jahrzehnten an. 2008 war ein anbindehaltungsverbot bereits im gespräch, wurde auf 2013 verschoben, kam dann 2016 mit übergangsfrist und die aktuelle regierung denkt sich so: joahr bis 2030 bekommen wir das bestimmt hin. Das sind bisher 22jahre! Worauf soll man da warten? Darauf, dass die "menschenschicksale" entweder aufgrund anderer tatsachen ihren hof verlieren oder in rente gehen und somit die anbindehaltung nach und nach einfach ausstirbt? Ist das eine demokratie, die du dir wünscht? Die probleme einfach aussitzt, statt sie anzugehen? Eine demokratie, die großartig ist im labern? Wir hatten doch gerade erst 16 jahre demokratie des stillstandes. Reicht doch nun auch mal :D

Weißt du was ich neben dem anbindeverbot noch fordere? Unterstützung bei der umstellung. Sowohl finanziell als auch durch manpower (wenn nötig). Aber auch diverse andere forderungen stehen auf meiner agenda. Regelungen mit übergangsfristen, die aber planbar und fest sind und nicht nach belieben nach hinten verschoben werden oder gar wieder legalisiert werden (siehe kastenstand schweine, die dinger sind in anderen ländern teilweise seit 1977! verboten, übergangsfristen ebenfalls abgelaufen, wir labern immernoch darüber). Das ganze system tier ist krank und gerade kleinbetriebe fallen unten durch und das schon ganz ohne irgendwelche neuen regulierungen.

Btw mit mir kann man sehr entspannt diskutieren. Noch entspannter und wir schlafen.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 15:40
Zitat von gastricgastric schrieb:Anbindehaltung ist etwas, das gehört nicht auslaufen gelassen, sondern grundsätzlich verboten,
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Das ist typisch für "kontroverse Diskussionen",
Zitat von gastricgastric schrieb:was ich neben dem anbindeverbot noch fordere? Unterstützung bei der umstellung.
Na prima, geht doch.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Dann kann ich mit dir vielleicht etwas entspannter über "Grundsätzlichkeiten" reden.
Hat sich anscheinend gelohnt, dich kurz aufzuwecken...
Zitat von gastricgastric schrieb:Btw mit mir kann man sehr entspannt diskutieren. Noch entspannter und wir schlafen.
Es war deine "Wahl", es erst nach Aufforderung zu schreiben - zuerst die "Rechte der Tiere" anzusprechen
und erst später auch darauf zu kommen, dass diese Jahre, die seit dem Verbot ins Land gezogen sind,
was mit "Geld" zu tun haben.

Da diese Form der Unterstützung halt nicht unmittelbar von Verbrauchern kommt,
also (dir und*) mir und anderen Fleischessern, sondern vom Staat.
Und damit auch von den Steuern der Veganer und anderer, die diese Form des Bauernbashings salonfähig gemacht haben....

(* ich weiß nicht, ob du Fleisch isst.)


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 17:02
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Hat sich anscheinend gelohnt, dich kurz aufzuwecken...
Nein hat es nicht. Es hat die diskussion umgelenkt. Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass anbindehaltung nicht mehr heißt, dass die tiere den halben tag auf der weide verbringen, tierschutztechnisch kagge ist und verboten gehört, statt mit immer neuen und neuen fristen das ganze auszusitzen. Ich habe bewusst kein wort zur umsetzung verloren.

Meiner erfahrung nach ist tierschutz gelebte menschlichkeit, wenn der tierschutz denn auch ernst gemeint ist und nicht nur ein werbewirksames mittel zum zweck (der wiederwahl). Dem menschen wird dabei ebenfalls geholfen..... allerdings sollte da auch etwas zurück kommen, ansonten fühlt man sich sehr schnell ausgenuzt.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 17:17
@gastric du möchtest mir anscheinend unterstellen, ich hätte das "früher" in dem Artikel nicht gelesen?
Obwohl es unmittelbar neben dem stand, was ich zitierte?

Mein Zitat bezog sich auf diese "Aussage":
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Diese Tiere stehen ihr Leben lang auf einer Fläche, die so groß ist wie eine Tür.
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich habe bewusst kein wort zur umsetzung verloren.
Hab ich gemerkt. Ich bin aber immer noch dafür, auch die Menschen zu "schützen", die den Tieren jeden Morgen und jeden Abend das Futter bringen und sich um deren Mist kümmern.
Zitat von gastricgastric schrieb:allerdings sollte da auch etwas zurück kommen, ansonten fühlt man sich sehr schnell ausgenuzt.
Och, meinen Teil dürften die Tiere behalten, ich bin da nicht so....


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

14.07.2022 um 17:24
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:du möchtest mir anscheinend unterstellen, ich hätte das "früher" in dem Artikel nicht gelesen?
Nein ich sage dir, dass dein "sie kommen auf die weide" ein wenig zu sehr verallgemeinert ist. Knapp die hälfte der tiere, die in anbindehaltung gehalten werden, leben auf dem klo. Sie müssen dort fressen und schlafen, wo sie hinscheissen.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Och, meinen Teil dürften die Tiere behalten, ich bin da nicht so....
Vom menschen, nicht vom tier. Aber es freut mich, dass du noch nicht die erfahrung der ausnutzung in diesem bereich machen musstest :Y:

@Krautwurm
Wieviele absätze möchtest du bei einem post mit 6 sätzen?


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14.07.2022 um 17:25
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Es gibt Bauern die aushelfen wenn der Bauer mal zu Kur muss oder so, oder was anderes ansteht.
In Deutschland heißt das Betriebshelfer und wird z.B. über die Maschinenringe und Berufsgenossenschaften vermittelt; umgekehrt kann man sich als Bauer der nicht ausgelastet ist oder was dazuverdienen möchte dort selbst als Betriebshelfer registrieren lassen und springt dann bei Bedarf ein. Gefragt sind auch Landmaschinenmechaniker, Maschinen- und Anlagenführer usw. Das wird z.B. auch häufiger mal genommen wenn ein Landwirt länger erkrankt, eine Reha braucht oder einfach auch mal Urlaub machen muss. Für Landwirtschaftsstudenten ist das eine gute Gelegenheit Einblicke in Betriebsabläufe zu bekommen die sie im eigenen Betrieb nicht haben.

https://www.maschinenring.de/leistungen/betriebshilfe


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23.08.2022 um 22:17
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/tierquaelerei-schlachthof-101.html

Kommt gerade in Report Mainz.
Der Veterinär ist Teil der Quälereien.
ativ
Tierquälerei im Schlachthof: Bei vollem Bewusstsein getötet

Tierquälerei im Schlachthof
Bei vollem Bewusstsein getötet
Stand: 23.08.2022 15:15 Uhr
Das ARD-Politikmagazin Report Mainz hat massive Tierquälereien in einem baden-württembergischen Regionalschlachthof aufgedeckt. Unter dem Druck der Recherchen schloss das Unternehmen vorerst den Betrieb.

Es sind brutale Szenen, die Tierschützer der Tierrechtsgruppe SOKO Tierschutz in dem Schlachthof der Metzgerei Kühnle in Backnang nördlich von Stuttgart dokumentieren konnten. Von Mai bis Juli hatten sie an acht Schlachttagen in dem Regionalschlachthof Kühnle im Rems-Murr-Kreis Kameras installiert. Sie zeichneten auf, wie in dem Betrieb Rinder geschlachtet werden.Zu sehen ist zunächst die Betäubung der Tiere. Liefe es korrekt, wären die Tiere nach dem aufgesetzten Bolzenschuss tiefenbetäubt. In diesem Betrieb jedoch brechen sie in den dokumentierten Fällen zunächst zusammen und zeigen nach wenigen Sekunden heftige Abwehrreaktionen. Die Tiere werden dann an einer Kette hochgezogen, hängen mit dem Kopf nach unten. Jetzt sollte eine rasche Entblutung folgen durch das schnelle Öffnen der Hauptblutgefäße, so ist das gesetzlich vorgeschrieben.In Backnang jedoch treffen die Schlachter - nach den Aufnahmen - häufig die Hauptschlagader des Rindes nur unzureichend. Minutenlang verbluten die Tiere an der Kette hängend, drehen sich im Kreis, strampeln, wehren sich, bis der Todeskampf irgendwann zu Ende ist.

Amtlicher Veterinär beteiligt sich an TierquälereienDurch die Aufnahmen fällt ein weiteres Detail auf, auf das Mülln hinweist. Zu sehen ist auch der Zutrieb der Rinder in die sogenannte Betäubungsfalle. Ein Schlachthofmitarbeiter treibt die Tiere mit einem Elektrotreiber vorwärts - nach Ansicht von Braunmiller unverhältnismäßig und rechtswidrig. Auch dieser Bereich wird von einem amtlichen Veterinär überwacht, der auf den Aufnahmen deutlich zu erkennen ist. Und er greift zum Elektrotreiber und hilft,

Behörde räumt Rechtsverstöße einReport Mainz hat auch das zuständige Veterinäramt mit den Filmaufnahmen konfrontiert. Thomas Pfisterer, Leiter der Behörde, räumt auf das Agieren des amtlichen Veterinärs angesprochen ein, dass dieses Verhalten nicht zulässig sei. Man wolle jetzt mit dem Mitarbeiter sprechen und prüfen, ob Maßnahmen einzuleiten seien. Der Fall wurde inzwischen bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.Gegenüber Report Mainz gibt das Veterinäramt an, schon seit zwei Jahren den Betrieb zu überprüfen. Man habe ein Verwaltungsverfahren gegen die Metzgerei eingeleitet und Zwangsmaßnahmen angeordnet. Man habe den Fall aber nicht so beurteilt, dass man den Betrieb hätte schließen müssen.
.
Ja, dss schmeckt.


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05.09.2022 um 17:41
So, noch mal mit einer anderen Quelle.

Gute Nachrichten.
Argentinien verbietet als erstes Land der Welt die Zucht von Lachsen.
Zuchtlachs hat das Image, nachhaltig zu sein. Die Branche boomt. Doch in der argentinischen Provinz Feuerland wurden Zuchtfarmen nun verboten. Mit guten Gründen

Die Ozeane sind großenteils überfischt, manche Meeresbewohner durch rücksichtslose Fangmethoden stark dezimiert. Doch die vermeintlich nachhaltige Alternative zum Wildfang, die Fischzucht an der Küste, entpuppt sich immer öfter als Umwelt- und Tierschutzdebakel – und als Nachteil für die lokale Fischerei und den Tourismus. Nun hat die argentinische Provinz Feuerland die industrielle Lachszucht in seinen Gewässern per Gesetz verboten.
Quelle: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/feuerland-verbietet-die-lachszucht---mit-grund--30606180.html


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09.09.2022 um 09:18
Hier gibt es auch gute Nachrichten:

In Spanien müssen die Schlachthöfe eine Videoüberwachung haben.
https://nachrichten.es/tierschutz-alle-schlachthoefe-in-spanien-muessen-videoueberwachungskameras-installieren/?fbclid=IwAR0vuQPartH3rAkKmTQFIhtxj1SDsRpWoGiwUHmNNUDfV6Z8vZ7yK4eIpz0
Die Vorschrift verpflichtet alle Schlachthöfe in Spanien, Videoüberwachungssysteme zu installieren, die Bilder 30 Tage lang zu speichern und den Kontrolldiensten auf Anfrage Zugang zu ihnen zu gewähren.



Eine sehr einfache Maßnahme, die aber sehr wirksam sein kann. Kommt natürlich drauf an, wer das dann kontrolliert.
Moreno kritisiert, dass es so lange gedauert hat, die Norm zu genehmigen, obwohl er die Schritte begrüßt, die unternommen werden, um herauszufinden, “was in den Schlachthöfen passiert”. „Aber es ist nur ein erster Schritt“, betont er. Seiner Meinung nach sollte eine unabhängige Inspektionsstelle des Schlachthofs eingerichtet werden, um die Bilder von Amts wegen zu überprüfen, und diese Arbeit nicht den Eigentümern der Einrichtungen überlassen.
Außer Spanien ist das noch in England, Israel und Schottland der Fall.


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