Menschen in Deutschland (Unglücklich)?

@warmerfebruar
Gute Entscheidung! Ich habe damals auch gemerkt das es mir jetzt definitiv besser geht :)

Saphira schrieb: Ich finde, selbst die Menschen die nichts schlimmes, im Sinne von traumatisches, erlebt haben, haben dennoch ein recht auch mal auf Kleinigkeiten wütend zu sein, zu zeigen was sie so verärgert. Wir sind alles nur Menschen und Menschen regen sich nun auch mal über kleine Sachen auf, verständlich.

So ist es u. kann Dir in Deinen anderen Beiträgen weitestgehend zustimmen.
Man "muss" auch nicht unbedingt hinterfragen, warum die Leute klagen u. ob sie einen Anlass oder Grund dafür haben.

Um einfach auch mal meinen Senf zu dem Thread zu geben:

Ich sehe es so, das man das glücklich sein, nicht auf ein best. Land ausrichten sollte.
Vorallem nicht Deutschland. Wir brauchen uns nun wirklich nicht beklagen, aber das ist wieder was anderes.

Ich finde, man muss die guten Dinge in seinem Leben einfach entdecken, sie finden und nutzen. Bis vor 2 Jahren, war ich auch ein sehr unglücklicher Mensch, das hatte aber nichts mit Deutschland zu tun, sondern mit meinem persönlichen Pessimismus.

Nach einer Zeit habe ich gelernt, dass man nicht nur das schlechte sehen sollte, auch wenn der Großteil vor 2 Jahren bei mir schlecht war, sondern dass man die wenig, übriggebliebenen guten Dinge sehen sollte, nur die machen einen "glücklich".

Menschen, die zum Beispiel andere in ihrem Leben verloren haben, zB. die Eltern, sind so zerbrochen, diese kennen kein Gefühl des glücklich seins mehr. ABER wenn diese Menschen nun anfangen, auch wenn es schwer ist, die übrig gebliebenen Guten Dinge zu sehen, vielleicht noch der lebende Bruder oder dein Kind, oder anders, kann man es wieder lernen glücklich zu sein.

@Saphira

na ich denke schon oft darüber nach, weil ich im Grunde diese Ungerechtigkeiten gegenüber Menschen und die Zerstörung von Lebensräumen nicht gut finde. Ich kritisiere unsere Wirtschaft dafür, dass wir auch in Abhängigkeiten gehalten werden, weils vielen nur ums Geld geht!

Ehrlich gesagt empfinde ich uns Europäer oft als etwas zu dekadent (siehe Vernichtung von Lebensmitteln)...

Mir geht es auch nicht um die Länder, sondern wie unsere Menschen hier im Vergleich zu denen dort recht unbesorgt sein können und eben dieses unbesorgt sein können kippt schnell in sich der eigenen Handlungen nicht mehr bewusst zu sein!

@DieSache

Ich habe ja nicht geschrieben, dass niemand gehäuft oder regelmäßig über das Leid der Welt nachdenkt, ich sage nur, dass niemand permanent in jeder Sekunde oder Minute darüber nachdenkt.

Auch ich denke öfters über das Leid auf der Welt, mache es aber nicht immer, nicht jede Stunde. Und ich denke so ist es auch bei vielen anderen. Und selbst die die ständig mit den Dritteweltargumenten ankommen, denken vielleicht oft an das Leid auf der Welt, aber gewiss nicht ständig bzw. permanent. Deswegen empfinde ich Menschen die so ankommen schnell mal als heuchlerisch.

@borabora

Danke dir. Dachte schon ich würde mich verkehrt ausdrücken. Wenn ich mich über Kleinigkeiten aufrege weiß ich ja dennoch wofür ich dankbar sein kann und dass wir in unserem Land viele Vorteile haben.


Weiß nicht habe nur das Gefühl, da wollen sich auch einige wichtig machen, wenn dann gleich die weltkritischen übermoralisierenden Sätze daher kommen, nur weil sich jemand übers Wetter, Essen, die neue Hose keine Ahnung was beschwert.

@Saphira


Weil man automatisch das Gefühl bekommt, dass derjenige (anscheinend) keine anderen Sorgen hat.
Das wirkt in unserer heutigen Zeit einfach oft deplatziert, wenn man dies in Relation zu "richtigen" Sorgen setzt.

Natürlich ist jede Person anders und es ist auch charakterabhängig, ob man zum jammern (über was auch immer) neigt oder auch nicht.
Ich habe generell nicht das Bedürfnis zu jammern (obwohl ich auch mein Paket zu tragen habe), weder über meine persönliche Situation noch über Nichtigkeiten wie zB eine Hose. Egal wie schlecht es mir geht, ich habe dennoch immer das Leid anderer Menschen vor meinem inneren Auge.

Demut haben viele in unserer Gesellschaft leider verlernt oder nie gelernt, deswegen muss man manchmal "weltkritische übermoralisierende" Dinge ansprechen/schreiben - auch wenn Du dadurch das Gefühl bekommst, man wolle sich damit evtl nur wichtig machen oder wäre heuchlerisch.

NaPalmkatzl schrieb:Weil man automatisch das Gefühl bekommt, dass derjenige (anscheinend) keine anderen Sorgen hat.
Das wirkt in unserer heutigen Zeit einfach oft deplatziert, wenn man dies in Relation zu "richtigen" Sorgen setzt.

Das Gefühl kann oft falsch sein. Oftmals haben diese Menschen die sich über kleine Sachen aufregen sogar sehr große Sorgen, diese behalten sie dann aber eher für sich, bzw. nur bestimmte Menschen erfahren davon. So kann es sein, dass jemand über für andere Kleinigkeiten jammert, vielleicht aber viel schlimmere Sorgen, also auch richtige Sorgen hat.

NaPalmkatzl schrieb:Demut haben viele in unserer Gesellschaft leider verlernt oder nie gelernt, deswegen muss man manchmal "weltkritische übermoralisierende" Dinge ansprechen/schreiben - auch wenn Du dadurch das Gefühl bekommst, man wolle sich damit evtl nur wichtig machen oder wäre heuchlerisch.

Ich spreche es auch ab und an an, aber dann wenn es sich ergibt und nicht nur weil jemand sich das recht herausnimmt sich über "Kleinigkeiten" zu beschweren und dann aber nicht von oben herab. Wollte es dir nicht unterstellen.

Saphira schrieb:So kann es sein, dass jemand über für andere Kleinigkeiten jammert, vielleicht aber viel schlimmere Sorgen, also auch richtige Sorgen hat.

Da gebe ich Dir natürlich recht! Dennoch wird gejammert 😉

Saphira schrieb:Ich spreche es auch ab und an an, aber dann wenn es sich ergibt und nicht nur weil jemand sich das recht herausnimmt sich über "Kleinigkeiten" zu beschweren und dann aber nicht von oben herab.

Im RL würde ich das natürlich auch niemals tun - aber hier in der Diskussion geht es ja genau um dieses Thema 😊

NaPalmkatzl schrieb:Da gebe ich Dir natürlich recht! Dennoch wird gejammert 😉
Saphira schrieb:

Das Recht hat die Person. Normalerweise jammere ich auch nicht so schnell, dennoch nach dem Tod meines Vaters war ich so verletzlich, dass mich auch Kleinigkeiten extremst überfordert haben. Dennoch, wissen die meisten aber nichts von meinen wirklichen Sorgen und meinen schlimmen Erlebnissen.

Saphira schrieb:Das Recht hat die Person.

Auch da gebe ich Dir recht! Dennoch sucht sich ein "Jammerer" auch immer ein "Opfer", welches sich die Jammerei anhören soll.

Das mit Deinem Vater tut mir leid!
Aber das ist auch kein Jammern! In der Zeit nach dem Tod einer geliebten Person sind wohl die meisten Menschen "dünnhäutiger".

@NaPalmkatzl

NaPalmkatzl schrieb:Auch da gebe ich Dir recht! Dennoch sucht sich ein "Jammerer" auch immer ein "Opfer", welches sich die Jammerei anhören soll.

Ich würde mich jetzt nicht als Opfer fühlen, nur weil mich jemand volljammert.

NaPalmkatzl schrieb:Das mit Deinem Vater tut mir leid!
Aber das ist auch kein Jammern! In der Zeit nach dem Tod einer geliebten Person sind wohl die meisten Menschen "dünnhäutiger".

Danke dir. Für Menschen die es nicht wissen, wäre es aber jammern, da sie ja nicht wüssten, dass hinter dem Jammern noch was ganz anderes steckt.

@Saphira

Deswegen habe ich "Opfer" auch unter Anführungszeichen gesetzt 😉

Ich kann aber berichten, dass es in meinem Städtchen durchaus Leute gibt, die tatsächlich den lieben langen Tag nichts anderes tun, als zu jammern. Wenn ich keine Möglichkeit habe, diese Menschen zu umgehen, fühle ich mich dazu verpflichtet zuzuhören und die Jammerei über mich ergehen zu lassen, weil ich höflich erzogen wurde.

Saphira schrieb:Danke dir. Für Menschen die es nicht wissen, wäre es aber jammern, da sie ja nicht wüssten, dass hinter dem Jammern noch was ganz anderes steckt.

Natürlich weiss ein Aussenstehender nicht, warum Du jammerst. Aber er bekommt mit, ob es ein aufdringliches, nicht endend wollendes Jammern über die ganze Welt ist oder nur ein kurzfristiges Beklagen, weils persönlich einfach nicht rund läuft.
Das macht mMn den Unterschied.

Saphira schrieb: wenn dann gleich die weltkritischen übermoralisierenden Sätze daher kommen, nur weil sich jemand übers Wetter, Essen, die neue Hose keine Ahnung was beschwert.

Du hast Recht, vielleicht urteilen wir manchmal zu voreilig über andere Menschen. Man kennt deren Hintergründe nicht u. Du hast es mMn gut erklärt.

@NaPalmkatzl

Natürlich würde ich jemanden sehen, der oder die permanent ständig über Kleinigkeiten Jammert, dann würde ich mir auch meinen Teil denken, nach dem Motto: "Hat die Person keine anderen Sorgen". Wenn ich aber jemanden kurz sehe, von mir aus auch für ne Stunde, in der sie sich ziemlich aufregt, sagt es ja noch lange nichts darüber aus wie die Person sonst so ist. Vielleicht jammert sie sogar sehr wenig und ich bin ihr dann zufällig in der Stunde in der sie dann ausnahmsweise jammert begegnet.

Mir kommt es nur so vor als ob man hier generell die Menschen als unglücklich darstellen möchte nur weil man oft Menschen jammern bzw. meckern sieht. Denke da spielt die verzerrte Wahrnehmung eine große Rolle bei. Da sehe ich da jemanden der jammert, dort jemanden der meckert sich beschwert, da mal wieder usw. sind wie gesagt aber nur Momente im Leben der Menschen, würde ich sie mehrere Stunden sehen wäre es anders. Und wer weiß vielleicht ist man genau so oft den glücklichen begegnet, die die sich freuen, freundlich guten Tag sagen was man aber irgendwie nicht so beachtet und schon entsteht das falsche, da verzerrte Bild.

@borabora

Danke dir. So sehe ich es, man kennt nicht deren Hintergründe. Aber natürlich spreche ich mich auch nicht davon frei, würde ich mal jemanden nur jammern sehen, auch wie oben erwähnt meinen Teil zu denken.

@Saphira

Natürlich muss man unterscheiden, wer einen volljammert.
Ein wildfremder Mensch kann zumindest in meiner Gegenwart jammern, soviel er will. Das nervt mich nicht, weil ich muss mich ja nicht mit ihm abgeben.
Allerdings nerven mich mir bekannte Menschen, die permanent jammern.
Sogar dann, wenn ein anderer es offensichtlich schlechter im Leben getroffen hat, wird lieber weiter im Selbstmitleid gebadet.

@NaPalmkatzl

Mir kam es nur so vor, als ob der Thread dazu gedacht war Menschen hier als Unglücklich darzustellen nur weil sie mal fremde Menschen auf der Straße meckern bzw. jammern sehen. Deswegen erwähnte ich es extra mit dem verzerrten Bild der Realität.

@Saphira

Ich kann nur für mich sprechen - und mich interessieren fremde Leute nicht die Bohne 😀

Jammern auf hohem Niveau ist ja nichts neues.
Wir haben es in Deutschland schon recht gut mit einem guten Sozialen und medizinischem Netz. 
Wenn dann jemand meint immer noch nicht zufrieden zu sein sollte mal einen Blick in andere Regionen dieser Welt zu werfen. 
Ausnahmen bestätigen die Regel. 

@KAALAEL

und nicht vergessen, man sollte schauen was man selbst tun kann, doch wieder Lebensqualität zu erhalten, sprich mitunter muss man eben selbst den Arsch bewegen, damit es wieder besser im Leben läuft!

Kenne gerade im direkten Umfeld ein paar Leute, die empfinden ihr Leben als Zumutung, reflektieren aber nicht, dass jetzt dann einfach Zeit ist kleinere Brötchen (meine in Sachen Anspruchsdenken und Erwartungshaltung!) zu backen, dass man sich und die verpassten Chancen reflektiert und die Verantwortung für Fehlentscheidungen nun dann eben auch zu tragen hat!

Fracturner schrieb am 23.06.2017:Na jungs, macht euch der Wohlstand auch so krank, ja?

Ein überdimensional großes Taschentuch an alle die mit ihren Tränen zu kämpfen haben.
Jungs, wir alle werden irgendwann erwachsen. Das hört auf.

@Fracturner

Bester Kommi. <3