Krebsdiagnose

Hallo liebe Community,

ich bin hier seit etwa 4 Jahren stille Mitleserin und seit ein paar Monaten auch angemeldet, doch habe ich noch nicht wirklich mitgeschrieben.

Da ich aber weiß, wie breitgefächert das Wissen unter den Mitgliedern hier ist, würde ich mich gerne in eigener Sache an euch wenden.

Bei meiner Mutter wurde heute Darmkrebs diagnostiziert. Ich bin daher völlig am Ende und habe große Angst. Nun sollen Bestrahlung und Chemotherapie folgen. Nun gibt es gerade beim Thema Chemotherapie ja sehr geteilte Meinungen. Daher wüsste ich gerne von euch, ob ihr damit Erfahrungen gemacht habt oder allgemein Wissen dazu habt, da meines recht begrenzt ist. Auch habe ich schon einiges zum Thema Cannabis im Bezug auf Krebstherapien gelesen. Doch auch diesbezüglich habe ich mich nicht allzu eingehend damit beschäftigt, da ich bislang nicht betroffen war. Das Cannabinoid Cannabigerol soll wohl sehr wirksam sein. Kann jemand von euch dazu etwas sagen? Oder kennt jemand andere alternative Heilmittel mit denen man unterstützend arbeiten kann?
Da ich heute völlig neben mir stehe, habe ich die Suchfunktion zugegebenermaßen noch nicht bemüht, das werde ich aber noch tun.

Für jegliche Infos/Tipps/Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Gedankengang

@Gedankengang

tut mir leid für deine Mutter und Dich, würde dir aber empfehlen Hilfe eher in einem Forum für Betroffene und Angehörige von Krebspatienten zu suchen und mit den behandelnden Ärzten das Gespräch zu suchen.

Keine Ahnung welche Form von Krebs genau vorliegt (gibt auch wenn umgangssprachlich als Darmkrebs bezeichnet mehrere Arten die auch unterschiedlich sind, was Heilungschancen und Verlauf betrifft!).

Und ich weiß nicht, ob ihr damit was anfangen könnt, aber wendet euch zwecks Seelsorge an eure Kirche, wenn das nicht gegeben sein sollte dann zumindest unterstützend an eine/n Therapeuten/in, alleine sollte man emotional dabei jedenfalls nicht bleiben, weils eben auch eine mentale Belastung ist mit den Ängsten und Sorgen um zu gehen!

Wünsche deiner Mutter und der ganzen Familie viel Kraft, denn egal was kommt, der Zusammenhalt ist jetzt wichtig!

@DieSache vielen Dank für deine Antwort und deine lieben Worte. Natürlich hast du Recht damit, dass dieses Forum vielleicht nicht die erste Anlaufstelle ist, aber meine Mutter hat es dem Rest der Familie noch nicht erzählt und so versuche ich einfach erstmal alles, um an Informationen zu kommen.

@Shiiva danke auch für deine Nachricht. Methadon macht mich gerade etwas stutzig. Ich arbeite in der Suchthilfe und überwiegend mit Heroinsüchtigen, die Methadon als Substitut erhalten. Geht es um dieses Methadon? Ich werde mich definitiv gleich mal diesbezüglich informieren. Vielen Dank!

@Gedankengang
Zur Therapie bei Darmkrebs kann ich Dir nicht viel sagen. Bei mir wurde letztes Jahr Brustkrebs mit Metastasen in den axillären Lymphknoten festgestellt. Ich bekam Chemo, wurde operiert und bestrahlt. Das ist alles natürlich kein Spaziergang, aber ich hab es überstanden und bin gesund. Es ist schwer, gerade zur Chemotherapie was Allgemeingültiges zu sagen. Jedes Medikament ist anders, die Dosierung und letztlich jeder Körper ist anders. Gerne kannst du mir schreiben, wenn Du weißt, welche Medikamente Deine Mutter bekommt, vielleicht hätte ich die ja auch. Alles in allem muss ich sagen, ich würde jederzeit wieder eine Chemo machen, wenn es nötig wäre. Deiner Mutter alles Gute!

Kleiner Infolink

https://www.med.uni-rostock.de/medien/pressemitteilungen/aktuelles/news/cannabis-gegen-krebs-rostocker-pharmakologen-entdecken-neuen-wirkmechanismus/ (Archiv-Version vom 21.01.2019)

@Gedankengang

google doch Mal nach  Uni-Kliniken die Studien zum Thema Cannabis in der Krebstherapie machen, mit etwas Glück käme man ja da mit rein, ein Versuch wäre es jedenfalls wert, wobei ich, wenn ich richtig informiert bin zu wissen glaube es gibt für die Teilnahme noch recht starre Voraussetzungen, dass konventionelle Therapien nicht, oder nur unzureichend angeschlagen haben, aber setz dich lieber mit eben diesen Kliniken in Verbindung, die werden dir schon beratend zur Seite stehen!

Gedankengang schrieb:Nun gibt es gerade beim Thema Chemotherapie ja sehr geteilte Meinungen.

Nicht unter seriösen Mitgliedern der Ärzteschaft, dort gilt sie immer noch als der Goldstandard. Das Problem ist, dass die öffentliche Wahrnehmung hier deutlich von dem Expertenkonsens abweicht. In die Illustrierten und die Talkshows kommt man eben am leichtesten mit absurden Ratschlägen, wie etwa sich nur noch von Äpfeln zu ernähren oder irgendwelche Heilkristalle auf die betroffenen Körperteile aufzulegen.

Deine Zweifel an der Wirksamkeit der Chemo würde ich zumindest deiner Mutter gegenüber für mich behalten, denn auch die wirkt besser, wenn man an ihre Wirksamkeit glaubt – oder aber die Zweifel offen im Gespräch mit den behandelnden Onkologen ansprechen und von denen ausräumen lassen, denn die haben die klinischen Daten auf ihrer Seite.

Deiner Mutter wünsche ich gute Genesung und euch beiden viel Kraft.

@Shiiva

wobei das auch immer so ein Ding ist, wenn Laien, Laien helfen wollen ;)

Es spukt soviel Mist im Netz herum wenn es um die Frage nach alternativen Heilmethoden bei Krebs geht, da sind viele Halbwahrheiten und Fakes zu finden, deswegen besser man wendet sich an eine Onkologische Fachklinik und erfrägt dort, was möglich ist!

@DieSache
Ich hab die Berichte dazu im TV gesehen und nur wiedergeben was dort erzählt wurde meine Güte.
Wenn ich Krebs erkrankt wäre, würde ich auch nach alternativen etc suchen. 

Wäre dann mit dem Hanf ja fast das gleiche ;-)

Da es viel zu viele Gschäftlmacher auf dem Gebiet gibt und grade die "alternativen" Mittel die Gesundung gefährden können, vertraut doh bitte dem Facharzt. Der kennt sich aus, hat die nötigen Kontakte, ist auf dem neuesten Stand.

Nachfragen und Dich belesen kannst Du beim https://www.krebsinformationsdienst.de/.