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Freundin schenkt nur Müll

426 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freundin, Müll, Geschenk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Freundin schenkt nur Müll

26.12.2017 um 10:38
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass man sich beim Schenken Gedanken über die zu beschenkende Person machen sollte und wenn ich das Gefühl habe, jemand schenkt mir immer nur Sachen, die total lieblos wirken, während ich mir wirklich Gedanken mache, dann würde mich das auch treffen. Allerdings muss ich sagen, dass ich in dem aktuellen Fall, wo die eine Freundin ein Backbuch bekommt und eine Kerze und Ausstechform verschenkt hat, nicht wirklich das Problem verstehe. Gut, das Buch ist schon zwei Jahre alt und der Kassenzettel war noch drin, kann man als gleichgültig oder verpeilt interpretieren. Nur, was an einer Kerze und einer Ausstechform so toll sein soll, leuchtet mir auch nicht ein. Ich kann mit sowas nichts anfangen und finde, dass das eher Verlegenheitsgeschenke sind.

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26.12.2017 um 10:40
@sylvana
Das Problem ist aber, dass man gar nicht so genau sagen kann, was denn jetzt tatsächlich i-ein zusammengeknaubter Mist ist. Vilt kommt es dem Beschenkten ja teilweise auch nur so vor und der Schenkende denkt, er habe tatsächlich etwas Schönes zusammen gestellt. Ist jetzt auch nicht nur unbedingt auf die TE bezogen, sondern auch allgemein gedacht.

Beispielsweise denkt @IngwerteeImke, er/sie würde etwas voll tolles verschenken, wenn er/sie sozusagen gemeinsame Zeit verschenkt. Er/sie meint es definitiv gut und hat sich das Geschenk auch mit Liebe überlegt. Trotzdem könnte der/die Beschenkte denken "Was ist denn das für ein doofes Geschenk, er/sie macht sich noch nicht einmal die Mühe, nach einem Geschenk für mich zu suchen".

Oder wenn beispielsweise Gutscheine verschenkt werden: ich kenne Leute, die laufen sich die Füße ab, um nen möglichst passenden Gutschein für eine Person zu finden. Ich persönlich mag überhaupt keine Gutscheine. Da könnte der Beschenkte dann auch denken "Was ist denn das für ein bescheuertes, liebloses Geschenk?" - obwohl sich wirklich Mühe gemacht wurde.

Ich will damit nur sagen, dass man sich darüber bewusst sein sollte, dass hinter manchen Geschenken und Gedanken andere Absichten stecken als wir denken. Dementsprechend sollten wir uns gut überlegen, wie wir darüber urteilen und einige Dinge vilt nicht doch besser weiter hinterfragen sollten.


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26.12.2017 um 10:57
Zitat von BlueVelvetBlueVelvet schrieb:Nur, was an einer Kerze und einer Ausstechform so toll sein soll, leuchtet mir auch nicht ein. Ich kann mit sowas nichts anfangen und finde, dass das eher Verlegenheitsgeschenke sind.
Und genau da wären wir doch beim Punkt. Klar ist ne Ausstechform und ne Kerze jetzt nichts unfassbar tolles, aber das behauptet ja auch niemand. Zusammen mit dem Backbuch ist die Ausstechform gar nicht so unsinnvoll. Vilt glaubt die Schenkende, dass die Beschenkte gerne backt, weil diese i-wann mal etwas in der Art angedeutet hat. Ob sie tatsächlich gerne backt und sich somit über das Geschenk freuen wird, sei dahin gestellt. Auch dass das Backbuch 2 Jahre alt war, lässt für mich nicht zwangsläufig auf ein lieblos gemachtes Geschenk schließen. Immerhin scheint das Buch ja noch weitgehend unbenutzt gewesen zu sein sonst wäre der Kassenzettel nicht mehr drin gewesen. Abgesehen davon scheint die Schenkende es nicht schlimm zu finden, ältere, gut erhaltene Sachen zu verschenken. Sie würde sich bestimmt selbst über ein Geschenk freuen, das nicht völlig neu ist.

Ne Kerze an Weihnachten zu verschenken finde ich übrigens jetzt auch nicht vollkommen deplatziert.

Generell ärgert es mich, für welch einen Unmut Geschenke sorgen können. Geschenke sollten doch eher etwas freiwilliges sein, ein Zusatzangebot, das man für seine Lieben macht. Gerade, wenn man sich unter Freundinnen an Weihnachten beschenkt, weil man i-wann beschlossen hat, dass man dies einfach schön findet. Sich dann über Sachen zu ärgern, in die jeder freiwillig Zeit, Gedanken und Geld investiert hat, finde ich eigentlich unverschämt und hat mit der Idee des Schenkens mMn nichts gemein. Dann sollte man es einfach lassen.


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26.12.2017 um 11:16
@Subway

Da hast du schon Recht mit dieser reihum Schenkerei. Allerdings hat in diesem Fall ja die eine Dame das Backbuch bekommen und die andere die Ausstechform. Irgendwie schon wieder lustig :D
Ich persönlich freue mich eher über einen Gutschein als eine Kerze, aber du hast das in deinem Beitrag schon sehr gut dargestellt, dass jeder sich ja letztlich über andere Dinge freut und man nie weiß, ob und was für Gedanken sich der Schenkende nun eigentlich gemacht hat.
Ich weiß eigentlich nur bei meiner Mutter sehr genau, worüber sie sich freut. Ansonsten frag ich immer, ob jemand einen Wunsch hat. Meine Schwägerin schenkt mir sehr häufig so Stehrümchen, die ich nicht wirklich brauchen kann, aber ich weiß, dass sie es ganz lieb meint und deswegen freu ich mich auch darüber und bin nicht sauer oder verärgert.

PS: Oftmals artet diese ganze Schenkerei aber auch wirklich in Stress aus und nimmt Ausmaße an, die dann nur noch lästige Verpflichtung sind und dann kommt es bestimmt auch zu solchen Missverständnissen und Ärger. Man sollte es dann wirklich lieber bleiben lassen.


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26.12.2017 um 11:46
Das Problem bei den meisten erwachsenen Menschen ist doch auch, dass man eigentlich alles hat und eigentlich auch eine sehr klare Vorstellung davon hat, was man mag. Daher ist originiell schenken da sehr schwer - unmöglich. Selbst wenn derjenige ein Hobby hat ... Angeln, Häkeln ... was weiß ich ... Den meisten "Schenkenden" fehlt da einfach auch das Fachwissen.
Zitat von BlueVelvetBlueVelvet schrieb:Ich weiß eigentlich nur bei meiner Mutter sehr genau, worüber sie sich freut. Ansonsten frag ich immer, ob jemand einen Wunsch hat. Meine Schwägerin schenkt mir sehr häufig so Stehrümchen, die ich nicht wirklich brauchen kann, aber ich weiß, dass sie es ganz lieb meint und deswegen freu ich mich auch darüber und bin nicht sauer oder verärgert.
Oft ist es dann so, dass der Schenkende von sich selbst ausgeht ... und irgendetwas schenkt, was ihm/ ihr gefällt. Ich mag es nicht, wenn bei mir viel herumsteht ...
Zitat von SubwaySubway schrieb: Sich dann über Sachen zu ärgern, in die jeder freiwillig Zeit, Gedanken und Geld investiert hat, finde ich eigentlich unverschämt und hat mit der Idee des Schenkens mMn nichts gemein. Dann sollte man es einfach lassen.
Das "lassen" ist auch oft einfach die einzige Lösung und ist ja auch völlig okay.


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26.12.2017 um 14:55
@Subway
Sicher ist das eine Frage, die nicht allgemein gültig beantwortet werden kann, da das jeder anders sieht und auch die Eindrücke der TE subjektiv sind. Aber wenn ich 3 Klarsichtfolien geschenkt bekomme zu einem Anlass wie Geburtstag würde ich mir schon auch verarscht vorkommen.
Mir machen meine Freundinnen meist einen Kuchen, oder letztens hab ich selbstgemachtes Müsli in einer schönen Dose bekommen, sowas freut mich total.

Im Grunde ist ja diese Diskussion abstrakt, da offenbar sonst niemand Probleme mit Geschenken zu haben scheint. Mich würde es jedenfalls auch stören, wenn ich den Eindruck hätte, ich kriege laufend irgendein Verlegenheitsgeschenk. Die TE sollte das mit der Freundin besprechen, das ist das einzig zielführende mMn.


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26.12.2017 um 16:26
Zitat von sylvanasylvana schrieb: Mich würde es jedenfalls auch stören, wenn ich den Eindruck hätte, ich kriege laufend irgendein Verlegenheitsgeschenk. Die TE sollte das mit der Freundin besprechen, das ist das einzig zielführende mMn.
Da hast du Recht. Ich glaube, manche Leute "blicken" es auch nicht besser. Ich hatte mal eine (seltsame) Arbeitskollegin, die nach einer Versetzung "krank" wurde. Brachte innerbetrieblich jede Menge Unruhe und mir jede Menge ungewollte Überstunden ein und ihr arbeitsrechtliche Konsequenzen. Als sie dann wieder da war, bekam ich an Weihnachten ein kleines Geschenk für all die Mühe ... blah... als ich es daheim aufmachte, war eine kleine, weiße Votivkerze in einer Plastikhalterung drin, auf die mit Edding das Wort "Danke" geschrieben worden war. Meine Kollegen bekamen das gleiche ....

Ich habe kein Geschenk erwartet - aber das war so lächerlich. Sie hat nicht mal 5€ ausgegeben um acht Kollegen zu beschenken, die durch sie wirklich beruflich Nachteile erlitten hatten - und es kam gar nicht auf den Wert an, es war nur so daneben noch so einen Wind zu machen "danke, ich weiß, es war schwer für die Abteilung, als ich nicht da war, danke ...." und dann bekommt man eine 40 Cent Kerze. Bescheuert. Aber manche Leute wissen es einfach nicht besser. Wenn sie die 5€ in Zutaten investierte hätte und hätte ein paar Plätzchen gebacken ... das hätte noch einen persönlichen, netten Touch gehabt. Aber so ....


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26.12.2017 um 17:56
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wenn sie die 5€ in Zutaten investierte hätte und hätte ein paar Plätzchen gebacken ... das hätte noch einen persönlichen, netten Touch gehabt. Aber so ....
Achso, und über Plätzchen hätte man sich tatsächlich mehr gefreut? Tut mir leid, aber genau sowas halte ich für Geheuchel. Dann hätte es bestimmt an den Plätzchen etwas auszusetzen gegeben.

Wenn man tatsächlich kein Geschenk erwartet wie du es schreibst, dann hätte man sich auch über eine solche Kerze bestimmt nicht ärgern müssen. Zugegeben, hört sich jetzt nicht nach dem tollsten Geschenk an, sie hätte auch für jeden können ne persönliche Dankeskarte gestalten können oder sonst etwas. Dies ist für mich wieder so ein typischer Fall "Wie man es macht, macht man es falsch". Hätte sie kein Geschenk gehabt, wäre das auch falsch gewesen. Die Kerze war auch falsch. An ner persönlichen Dankeskarte wäre bestimmt der Farbeinsatz oder sonst etwas zu beanstanden gewesen. Ich finde, Geschenke sollten generell da sein, um sich zu freuen und nicht, um sich zu ärgern.

Aber wahrscheinlich war es gar nicht die Kerze, die dich geärgert hatte, sondern ihr Verhalten mit den vielen Fehltagen. Ich finde, sowas sollte man dann aber wenigstens differenzieren.


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26.12.2017 um 19:20
Zitat von SubwaySubway schrieb:Achso, und über Plätzchen hätte man sich tatsächlich mehr gefreut? Tut mir leid, aber genau sowas halte ich für Geheuchel. Dann hätte es bestimmt an den Plätzchen etwas auszusetzen gegeben.
Nee, da hätte sie etwas Zeit investiert. Wie gesagt, ich habe gar nichts erwartet - die Überstunden waren doof, konnte sie aber abfeiern bzw. habe sie ausbezahlt bekommen. Ich wollte kein Geschenk.
Zitat von SubwaySubway schrieb: Dies ist für mich wieder so ein typischer Fall "Wie man es macht, macht man es falsch". Hätte sie kein Geschenk gehabt, wäre das auch falsch gewesen.
Das war einfach so ein peinliches "ich habe keine Lust, aber ich schenke euch was, wollte aber kein Geld/ Zeit verschwenden und dass mir niemand was nachsagt, investiere ich nun halt mal 50 Cent". Manchmal ist nichts schenken wirklich besser.


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26.12.2017 um 19:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das war einfach so ein peinliches "ich habe keine Lust, aber ich schenke euch was, wollte aber kein Geld/ Zeit verschwenden und dass mir niemand was nachsagt, investiere ich nun halt mal 50 Cent".
Und das ist DEINE Interpretation.

Vielleicht dachte sie auch "Eigentlich ist es Sache des Arbeitgebers, die Situation zu entlasten, war ja nicht meine Schuld, dass ich krank war. Aber wenn ich jetzt nur Danke SAGE ist auch wieder keiner zufrieden, also besorg ich für jeden ne Kleinigkeit damit sie sich länger an das Danke erinnern können"....

PS: nach längerer Krtankheit an den Arbeitsplatz zurückkommen ist schon Stress allein... dann soll man auch noch am Feierabend für die Kollegen langwierig was basteln?

Mich hätt das Kerzle gefreut...


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26.12.2017 um 23:02
Was sind denn das für komische Ansichten hier? Wenn man krank ist, ist man krank. Da muss man sich doch bei niemanden für irgendwas bedanken! Letzteres hätte allein der Chef machen müssen. Besser noch: er hätte gleich für Ersatz gesorgt.


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26.12.2017 um 23:17
@Sonnenblume91


Eventuell ist ihre Hemmschwelle sehr sehr niedrig bis garnicht vorhanden bzw. ist sie eventuell sehr Eigennutzig konzipiert und denkt zuerst mal an sich bevor andere an die Reihe kommen?
Heißt genauer gesagt sie spart Geld ein, um es später für sich zu verwenden, da ihr ihre Belange wichtiger sind als eure?

Oder anders, ihr seit ganz einfach, für sie es nicht wert sich ins Zeug zu legen.

Oder ist sie eventuell etwas dumm und kann ihr tun nicht abschätzen?


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27.12.2017 um 00:14
@Sonnenblume91

Ich glaube dir kann man nichts recht machen, du wärst mit jeden Geschenk das von deiner Freundin kommen würde unzufrieden. Du siehst sie wahrscheinlich nicht mal als richtige freundin an sonst hättest du die sachen die dich nerven schon mal beiläufig oder explizit angesprochen. Statt dessen kotzt du im internet über sie ab.

Ps: Ein neues, auch wenn 2014 gekauftes Kochbuch für Muffin Rezepte finde ich gescheiter als eine Kerze und eine Ausstechform. Damit könnte ich garnix mit anfangen die würde ich weiter verschenken oder wegschmeißen.

Geschmäcker sind verschieden, ich weis.
Vielleicht liegt es auch an dir?
Gehst du vielleicht in second hand shop's einkaufen?
Da würde man leicht denken du fährst total auf gebrauchtes ab.


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28.12.2017 um 16:10
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe kein Geschenk erwartet - aber das war so lächerlich. Sie hat nicht mal 5€ ausgegeben um acht Kollegen zu beschenken, die durch sie wirklich beruflich Nachteile erlitten hatten - und es kam gar nicht auf den Wert an, es war nur so daneben noch so einen Wind zu machen "danke, ich weiß, es war schwer für die Abteilung, als ich nicht da war, danke ...." und dann bekommt man eine 40 Cent Kerze. Bescheuert. Aber manche Leute wissen es einfach nicht besser. Wenn sie die 5€ in Zutaten investierte hätte und hätte ein paar Plätzchen gebacken ... das hätte noch einen persönlichen, netten Touch gehabt. Aber so ....
Aber geht es denn nicht eher um die Geste, als um den materiellen Wert eines Geschenkes? Deine Kollegin hätte dir auch überhaupt nichts schenken können.
Vielleicht fand sie die Kerze schön und dachte, sie würde dir auch gefallen. Das mag ein Irrtum gewesen sein, aber das gleich als bescheuert zu bezeichnen finde ich schon etwas hart. Denn wie gesagt, sie hätte dir auch einfach gar nichts schenken können. Stattdessen hat sie sich zumindest Mühe und Gedanken gemacht - auch wenn das Geschenk dann nicht deinen Geschmack getroffen hat.


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28.12.2017 um 18:47
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 23.12.2017:...Ich habe diese Karten vorher entfernt und dann gesehen, dass auf dem einen Rahmen Sonnenblumensticker drauf sind. Sicherlich werden diese Rahmen so nicht verkauft, was mich dann zu dem Schluss gebracht hat, dass sie diese wieder einmal schon benutzt hat...
Schon komisch, dass es gerade Sonnenblumensticker sind. Magst Du vielleicht Sonnenblumen und sie hat diese extra draufgeklebt ? Dein Name hier ist ja schließlich auch Sonnenblume.


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28.12.2017 um 19:14
Ich habe jemanden im Bekanntenkreis der eine spezielle Art von Figuren sammelt, sagen wir einfach mal Sterne. Also habe ich von Göbel einen Stern geschenkt. Später hieß es dann irgendwann besagte Person würde nun so einiges auf Flöhmärkten verticken, ab da an wusste ich das ich nichts mehr in der Richtung kaufen und verschenken würde. Wer weiß, vielleicht landet ja das was ich geschenkt habe irgendwann auch auf dem Flohmarkt.
Dann zeigte mir besagte Person das sie von ihrer Tochter nur Schokolade bekommen hätte. Ja, warum wohl, vermutlich genauso der Gedanke das alles verschwindet. Ich komme dann ins Wohnzimmer und sehe einen riesigen Strauß, wunderschön gebunden, verschiedene Blumen. Ich habe fast 50 Blumen gezählt. Wenn man die mit 1 Euro rechnet... so einen teueren Strauß könnte ich nicht kaufen.
Und dann frage ich von wem dieser schöne Strauß ist und sie sagt - von meiner Tochter, das macht sie jedes Jahr. Also doch nicht -nur Schokolade-... aber da sah man den Strauß anscheinend schon für selbstverständlich an.

Es könnte also durchaus einen Grund geben warum eine Person so handelt, so wie ich nur noch Dinge schenke die besagte Person aufbraucht.

Vielleicht empfand Sie ja Eure Geschenke auch nicht so prickelnd, erst recht wenn sie jetzt mehrmals bei dem Korb gesagt hat - das kann man gebrauchen -. Also konnte sie vielleicht alles andere auch nicht gebrauchen.

Was mich nun aber stutzig macht - sie schenkt der einen Freundin ein Muffinbuch - und diese Freundin schenkt ihr eine Ausstechform und eine Kerze ?
Eine Ausstechform kostet um die 2 Euro eine Kerze je nachdem was für eine vielleicht 2-3 Euro. Das Weihnachtsgeschenk lag also bei 5 Euro und da macht man echt so einen Aufriss ?

Ich wäre jetzt eher davon ausgegangen, das man ihr meinetwegen ein Waffeleisen für 25 Euro schenkt und sie dann mit einen Pürierstab und Folien um die Ecke kommt mit dem Gedanken der Pürierstab hätte ja in etwa denselben Wert wie das Waffeleisen.
Aber bei 5 Euro ? Echt jetzt ?


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28.12.2017 um 22:05
@Hoppelmoppel

Mhm, ich fände eine Ausstechform und eine Kerze als Geschenk wohl auch nicht toll - weil ich nicht backe und mir aus Kerzen so gar nichts mache - aber eine teure Kerze kann schon so 20-40 € kosten. Falls sich besagte Freundin also was aus Kerzen macht, wäre das schon ein vergleichsweise hochwertiges Präsent und die Ausstechform dann vermutlich nur eine nette Dreingabe.

Ausnahmsweise bin ich im Vergleich aber direkt mal froh, dass ich nur Sachen von Leuten geschenkt bekomme, denen es niemals in den Sinn käme, mich überraschen zu wollen. Normalerweise finde ich das nämlich ziemlich schade, weil die kindliche Vorfreude, wenn man das Geschenk an Heiligabend auspackt, dabei natürlich völlig flöten geht. Meine Mutter hat in den letzten Jahren grundsätzlich Geld verschenkt - weil man damit laut ihrer Aussage immer etwas anfangen kann, aus praktischer Perspektive hat sie damit ja auch recht - und noch ein oder zwei kleine Extras obendrauf. Dieses Jahr habe ich sie dann aber mal darum gebeten, mir einen Gutschein für Kosmetikbehandlungen zu besorgen und mich zumindest hinsichtlich des Anbieters zu überraschen. Ebenso schafft es mein Freund nie, mir bis zum 24.12. zu verheimlichen, was er mir holen wird. Da er allerdings gerne mal Sachen kauft von denen er denkt, dass ich sie mögen könnte, weil er sie mag, habe ich ihn dieses Jahr erfolgreich dazu bringen können, die eigentlich angedachte Konsole, die einfach viel zu teuer und bei mir eher Staubfänger gewesen wäre, gegen etwas einzutauschen, über das ich mich ehrlich freuen kann.

Meiner Mutter nehme ich es z.B. auch gar nicht übel, dass eines der "Extras" in diesem Jahr Geschirrhandtücher waren. Ich weiß, wie das gemeint ist, wir haben während der Bescherung noch Witze drüber gerissen.

Ich wüsste aber nicht, wie ich reagieren würde, wenn da plötzlich ein Geschenk wäre, mit dem ich nichts anfangen kann, vor allem, wenn der Schenkende weiß, dass dem so ist. Zumal glaube ich niemand ernsthaft etwas mit drei Klarsichtfolien anfangen kann? Ich meine, wenn ich so etwas brauche, dann lauf ich in den nächsten Schreibwarenladen und kaufe direkt eine ganze Packung?

Gebrauchte Sachen verschenke bzw. lass ich mir aber tatsächlich eher außer der Reihe schenken. Ich habe z.B. diverse Küchenutensilien gerne von meiner Mutter gebraucht entgegen genommen, als ich in meine aktuelle Wohnung gezogen bin und erst mal nichts hatte. Umgekehrt hat sie diverse Möbel bekommen, die ich bei eben jenem Umzug nicht mitnehmen konnte, die aber zu schade waren, um sie vom Sperrmüll abholen zu lassen.

Wenn schon nicht gekauft zu festen Anlässen wie Geburtstag oder Weihnachten, dann gerne selbst gemacht. Dass mir meine Mutter zum Geburtstag immer was kocht und einen Kuchen macht, ist mir z.B. deutlich mehr Wert, als ein x-beliebiges Geschenk und ganz sicher mehr, als der Blumenstrauß, den sie mir in den meisten Jahren schenkt, obwohl ich ihr jedes Jahr aufs neue sage, dass sie den nicht holen muss, weil ich mir nichts aus Schnittblumen mache. :D


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29.12.2017 um 02:00
Ich finde diese Lästerei über eine Person die sich nicht dazu äußern kann ziemlich daneben.
Dir würde ich höchstens noch eine Rolle Klopapier schenken aber mit Einhornduft damit dein Bad besser riecht.
So viel Umdankbarkeit stinkt


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Freundin schenkt nur Müll

30.12.2017 um 04:21
Ich hab den Thread nun nicht komplett gelesen und auch lange überlegt ob ich überhaupt was hier reinschreiben soll.
Habe mich dann dafür entschieden, weil ich feststellen musste, dass einige Beiträge hier es geschafft haben mir wirklich "Angst" zu machen bzw mich gewaltig in Zweifel zu stürzen und ich wohl einen großen Fehler gemacht hätte, wenn es hier nicht auch "menschliche" Beiträge gegeben hätte bzw mich Freunde und mein Mann nicht zur Vernunft gebracht hätten.

Deswegen möchte ich den "Effekt" den dieser Thread zunächst auf mich hatte teilen, vielleicht hilft das ja jemanden den er ähnlich verunsichert hat wie mich und gaaaaanz vielleicht bringt er sogar einige Leute dazu ihre Einstellung zum Schenken nochmal kritisch zu hinterfragen.


Ok, vermutlich konnten einige Beiträge hier mir auch nur "Angst" einjagen, weil ich "dank" meiner Großmutter schon als kleines Kind sehr wirkungsvoll darauf "konditioniert" wurde was passiert, wenn man was falsches verschenkt.

Bzw das meine Großmutter mir "beigebracht" hat, dass es für den Beschenkten keine Rolle spielt ob und welche Mühe oder Absicht ich bei der Auswahl/Anfertigung hatte sondern das die Qualität die ICH im Auge des Beschenkten habe davon und NUR davon abhängt ob mein Geschenk den Ansprüchen des Beschenkten genügt UND was der Beschenkte (selbstverständlich OHNE mich zu fragen ob das zutrifft) sich dazu ausmalt welche Gründe ich für eine bestimmte Auswahl/ein bestimmtes Vorgehen bei der Technik hatte.

Zumindest hat sie versucht mir das beizubringen und mit 5 hab ich es auch geglaubt.

Glücklicherweise durfte ich später in meinem Leben feststellen, dass das bei Menschen denen man wirklich etwas bedeutet anders ist UND das man sich sogar erfolgreich darauf einigen kann das man Geschenke gar nicht auf Biegen und Brechen an bestimmte Daten bindet sondern lieber die Gelegenheit nutzt wenn man auf etwas stößt das jemandem den man mag eine Freude machen könnte statt vor lauter Fixierung auf ein Datum zwanghaft ein Geschenk auszusuchen das ggf gar keine Freude macht.

Trotzdem haben einige der Beiträge hier und die Erinnerung an meine Großmutter ausgereicht mich wirklich in (zum Glück sehr vergängliche Zweifel) zu stürzen.

Offensichtlich ist die Ansicht meiner Großmutter, dass ein Geschenk bzw das was der Beschenkte von dem Geschenk hält und sich ohne nachzufragen über den Auswahlprozess des Schenkenden denkt DIREKT auf die menschliche Qualität des Schenkenden für den Beschenkten schließen lässt noch verbreiteter als ich auch nur in meinen düstersten Gedanken befürchtet hätte.


Steht mir jemand ausreichend nahe um einander Geschenke zu machen, dann erkläre ich meine "Schenkerpraxis" nach der ich Geschenke stets nach "Fröhlichmachpotential" und nicht bzw nicht primär nach Termin auswähle.

Sehe ich etwas/fällt mir etwas ein von dem ich annehme es würde jemandem den ich kenne eine Freude machen (und liegt es in meinem Budget) dann wird es besorgt (gekauft oder selbst gebaut) und verschenkt, egal ob es März ist oder November, wurscht ob es einen "Anlass" gibt oder nicht.

Gelingt es mir im Zeitraum um einen anstehenden Geburtstag, das Weihnachtsfest oder dergleichen nicht etwas aufzutun das mir als Geschenk sinnvoll/passend erscheint, dann bekommen auch bzw grade Personen die mir sehr nahe stehen nur eine Karte (und in Zeiten von großem Stress manchmal sogar stattdessen nur eine sms oder so) weil mittlerweile alle auf die es mir ankommt wissen, dass ich nicht datumsgebunden auf Teufel komm raus irgendwas "möglicherweise halbwegs Passendes/Brauchbares" schenke, sondern lieber paar Monate später wenn ich die passende Idee (oder das passende Kleingeld) habe etwas bei dem ich mir hinreichend sicher in das es dem Beschenkten Freude macht.

Zu Menschen die Geschenke als "ihr gutes Recht" sehen und anhand der Qualität des Geschenkes (bzw ihrer Einschätzung Selbiger) die Qualität bemessen die ich ihrer Ansicht nach als Mensch spiele bzw ungefragt meine Absichten bewerte pflege ich aus Prinzip keine unvermeidbaren Kontakte.
Das habe ich WIRKLICH gelernt als meine Großmutter mir beibringen wollte das ich mir mit dem geforderten Geschenk in erwarteter Ausführung meinen Platz in der Familie verdienen könnte.


Zugegeben: mit 5 hat mich ihr Versuch mit das beizubringe sehr schockiert/verletzt. Heute bin ich froh so früh gelernt zu haben, dass Menschen die meine Bedeutung anhand meiner Geschenke für sie beurteilen meine Zuneigung nicht verdient haben. Schon komisch, dass mich einige Forumsbeiträge mir unbekannter Menschen mich fast 30 Jahre zurückwerfen können, wenn auch nur kurz.


Trotzdem war auch die schönste Karte und ein passendes Geschenk "zu spät" schon einige Male Anlass zu einem Missverständnis auch bei Menschen, die meine Zuneigung zweifelsfrei mehr als wert sind.

Zum Glück erkennt man solche Menschen ja u.A. daran, dass sie nicht hinter meinem Rücken Gift und Galle spucken sondern mich direkt ANSPRECHEN, wenn sie etwas enttäuscht oder verunsichert.

Und natürlich konnte ich es nachvollziehen, dass der Freund der sich die Mühe gemacht hatte vor Weihnachten durch die Kaufhäuser zu ziehen bis er etwas Schönes für mich gefunden hatte irgendwie enttäuscht war, als er im "Gegenzug" nur eine Karte erhielt die ihm frohe Festtage wünschte und erklärte das das passende Geschenk mir erst noch über den Weg laufen müsse.

Es war aber das erste Jahr in dem wir einander vertraut genug für Geschenke waren und er gestand sich schnell selbst ein, dass seine "Enttäuschung" bei genauer Überlegung komplett ankonditioniert war

Er kannte meine "Geschenkpraxis" einfach noch nicht und war von seiner Familie und seinem Umfeld einfach darauf konditioniert das man zu Weihnachten etwas schenkt und nicht einige Wochen davor oder danach.
Anders als meine Großmutter war diese Konditionierung bei ihm aber nicht aus Bosheit sondern rein aus Traditionsbewusstsein erfolgt.

Aber in dem Moment in dem er sich die Frage stellte ob er es sich auch nur VORSTELLEN könne, dass ich ihm kein Geschenk besorgt habe, weil er mir Mühe, Aufwand oder Geld nicht wert ist kam er sich (was mir auch leid tat, denn darum gings mir natürlich auch nicht im Geringsten) selbst albern vor, denn das erschien ihm völlig absurd.

Ich hätte ihm einfach besser erklären müssen das ich mittlerweile einfach mal die tief verankerte Erfahrung habe, dass mir für die meisten Menschen die mir wichtig sind zuverlässig jedes Jahr mehr tolle Geschenke als "traditionelle Gelegenheiten" über den Weg laufen, nur eben längst nicht immer zum traditionellen Zeitpunkt und warum soll etwas von dem ich annehme das es jemandem Freude oder Nutzen macht mehrere Monate bei mir im Schrank stehen nur weil grad nicht Weihnachten oder Geburtstag ist?

Am Besten noch im Dezember per Post an jemanden schicken den ich im August besucht hab und der die neue Taschenlampe oder wasauchimmer bereits da doch schon gebrauchen konnte :)
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb am 25.12.2017:Und wieso zum Teufel ist es so schwer zu sagen "Danke, aber das brauche ich nicht!" ?

Stattdessen werden hier Pläne geschmiedet, genau sowas "Doofes" zurückzuschenken, damit die Schenkende "ihre Lektion lernt". Ekelhaft, wirklich.
Dem kann ich nicht wirklich viel hinzufügen, ich unterschreib das einfach mal so.
Zitat von Terror-ToastTerror-Toast schrieb am 25.12.2017:Und genau hier sieht man was Weihnachten und Geburtstage sind. Und besonders was Menschen damit assoziieren.
Ich stimme der zweiten Aussage zu.

Ich liebe Weihnachten und Geburtstage. Für mich heißt das Zeit mit denen zu verbringen die mir wichtig sind und wenn möglich und sinnvoll ihnen eine Freude zu machen, aber diese Freude mache ich lieber pragmatisch als zeitgebunden UND Schenken ist für mich etwas das nur dann eine Daseinsberechtigung hat, wenn es dem Beschenkten UND dem Schenkenden Freude macht.

Jemandem etwas schenken der das VORRAUSSETZT käme mir nicht in den Sinn.
Schwierig fände ich es bei Menschen, denen ich nicht "beibringen" kann, dass es gut und notwendig ist, das sie mir SAGEN wenn ihnen etwas keine Freude macht, denn 1. hab ich ja nur dann ne bessere Chance beim nächsten Mal besser zu treffen und 2. warum soll das was ich verschenkt hab dann bei wem rumstehen der sich nicht dran erfreut wenn ichs doch besser wieder einpacke und jemanden finde der sich dran erfreut? (das kann auch je nach Art des Geschenkes eine "verschenke an Selbstabholer/gegen Erstattung der Portokosten" Kleinanzeige sein)
Zitat von sylvanasylvana schrieb am 26.12.2017:Irgendein zusammengklaubter Rest aus Büro oder Haushalt ist einfach kein Geschenk, das von Herzen kommt.
Mag sein, ABER mal ganz realistisch gefragt, WAS ist wohl wahrscheinlicher:

1. die "Freundin" der Threaderstellerin
(ich denke wir definieren "Freundschaft" unterschiedlich, ich könnte niemals so über meine Freunde sprechen oder sie so behandeln)
hat einfach kein gutes Händchen für das Auswählen von Geschenken und ist durch Familie und Umfeld von klein auf drauf "gedrillt" das es NICHTS Schlimmeres gibt als Menschen von denen man gemocht werden möchte zu Weihnachten/Geburtstag ohne Geschenk gegenüberzutreten. Sodass sie wenn sie aus welchen Gründen auch immer es nicht schafft etwas "Gutes" zu besorgen lieber auf Biegen und Brechen irgendwas zusammensammelt und verschenkt um zumindest zu zeigen, das sie "Weiß das es sich nicht gehört ohne Geschenk aufzukreuzen wenn man jemanden mag und gemocht werden möchte.

oder

2.
Die Schenkerin (deren Seite der Geschehnisse wir hier übrigens nicht erfahren) ist so gestört und/oder boshaft, dass sie jedes Jahr ihre Gedanken, Mühe, Zeit und teilweise auch Geld investiert um ihren "Freundinnen" auch ja etwas zu schenken, dass sie möglichst effektiv ärgert einfach nur so weil sie Jahr für Jahr ganz genau DAS ausdrücken möchte.

Also entweder ich hab einen total Schaden oder Annahme 2 könnte noch absurder und unwahrscheinlicher kaum sein während Annahme 1 ganz offensichtlich sehr häufig Teil unserer "Kultur" ist und dann auch von Kindheit an eingetrichtert super tief und fest verankert ist.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 22.12.2017:Sie sagt sie konnte einfach keinen Müll aussuchen. Jetzt ärgert sie sich natürlich darüber :D
Ich frage mich ernsthaft was für ein Typ Mensch man sein muss, wenn man sich "natürlich ärgert" sich nicht die Mühe gemacht zu haben für eine "Freundin" ein Geschenk zu besorgen das möglichst effektiv, eindeutig und erkennbar mutwillig Verachtung ausdrückt.

Kommt Euch Beiden das nicht selbst irgendwie... naja, sagen wir mal .. FALSCH vor?
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 22.12.2017:Sie hat den Zettel erst bemerkt als sie weg war und war natürlich schon sauer.
"natürlich", denn Geschenke sind ja nicht etwa etwas Freiwilliges..
Und "natürlich" ist man sauer, wenn ein Geschenk das zunächst "erträglich" schien sich als gebraucht herausstellt...

Ganz ehrlich... das sind Denkmuster, wenn das mal nicht "der wahre Geist der Weihnacht" ist, was denn dann...
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 22.12.2017: Wenn ich den Kassenzettel noch in ihrem Beisein entdeckt hätte, hätte ich sie auf jeden Fall darauf angesprochen.
Weil man jemanden der etwas Gebrauchtes verschenkt ganz unbedingt umgehend möglichst effektiv bloßstellen muss?
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 22.12.2017: denn jetzt kommt der Oberhammer: Hinten im Buch hatte sie doch tatsächlich den Kassenzettel vergessen. Sie hat das Buch am 17. Januar 2014 gekauft.
Also in einer Welt die so sorglos ist das sowas "der Oberhammer" ist würde ich auch gerne leben.

Wasn Glück das ich andere Freunde hab...
Denn ich verschenke durchaus mal gebrauchte Dinge und bei Büchern blätter ich zwar durch um zu schauen ob sie sauber und intakt sind, aber wenn der Vorbesitzer den Kassenzettel drin vergessen (oder absichtlich beigefügt) hätte könnte mir sowas schon entgehen..

Ihr habt es echt geschafft, dass ich an zwei Geschenken die ich dieses Jahr ausnahmsweise mal halbwegs termingerecht besorgt habe so stark gezweifelt habe, dass ich WIRKLICH am Verzweifeln war, denn es handelt sich um Geschenke für zwei Menschen die mir noch wichtiger kaum sein könnten...

Das Eine ist für meinen besten Freund, der nicht nur ein super Gespür dafür hat was mir gefällt, was ich gebrauchen kann sondern auch dazu neigt das ihm für mich, meinen Mann und meine Tiere nichts zu teuer ist, während er im Hinblick darauf was man ihm schenken könnte ein Buch mit 7 Siegeln ist und ich aus "Gründen" (kann im Moment selbst nicht viel arbeiten weil ich gesundheitlich angeschlagen bin und höhere Ausgaben für kranke Tiere und den Hof habe) nicht soviel Geld für Geschenke aufbringen kann..

Also hab ich in meine Glasvitrine geguckt und da standen u.A. meine Spieluhr, die ich als kleines Kind bekommen hatte als ich im Krankenhaus immer Alpträume hatte und Duplo.. mein Lego Duplo Esel.
Den hab ich zu Weihnachten bekommen als ich 4 war. Irgendwie schlug Duplo bei mir so ein, dass ich meine anderen Geschenke erst Tage später öffnete und für die nächsten Monate fast nur mit Duplo spielte.
Jetzt wohnt er seit über 30 Jahren bei mir, seit einiger Zeit in der Glasvitrine, aber er begleitet mich immer noch zu Prüfungen und kommt mit wenn ich oder eines meiner Tiere ne Operation haben, ein Freund ein Vorstellungsgespräch oder sowas halt.

Auf jeden Fall sah die Spieluhr auch aus wie 30 Jahre "abgeliebt", Lack abgeplatzt, Figuren darauf beschädigt usw..
Funktionieren tut sie aber einwandfrei..

Also hab ich die kaputten Figuren abgemacht, sie abgeschliffen, neu lackiert, Duplo 4 Glückspfennige unter die Füße geklebt, kleine Magnete bestellt und auf die Spieluhr geklebt sodass man Duplo nun drauf tun kann, dann dreht er sich wenn die Spieluhr aufgezogen wurde, oder abmachen und in die Tasche stecken kann, sollte man außer Haus seine Unterstützung brauchen.

Das wollte ich meinem besten Freund schenken.. weil Duplo und meine Spieluhr zu meinen "wertvollsten Besitztümern" zählen und er als Freund sowas Besonderes ist.

Das zweite Geschenk ist für meinen "Bruder". Wir sind nicht verwandt, seine Mutter war die beste Freundin von meiner Mutter und weil ich in meiner Geburtsfamilie nicht so recht zurecht kam zog sie mich weitgehend auf und er nahm mich als kleine Schwester an, teilte seine Mutter, seine Familie, Hund und Spielzeug mit mir als sei das selbstverständlich.
Als wir erwachsen wurden verloren wir uns irgendwie aus den Augen und haben seit letztem Sommer wieder eine Bindung, weil er die letzten Wochen bei seiner Mutter im Hospiz mitgewohnt hat und ich zu Besuch kam so oft ich es schaffte.

Seitdem verbringen wir wieder Zeit zusammen, Filme gucken, schnacken und jedes Mal wird mir klar wie sehr ich ihn in den letzten Jahren vermisst habe. Auch kochen wir gern zusammen und er hat mir eher nebenbei erzählt, dass er sich ne Induktionsplatte gekauft hat und sich nun nach und nach Töpfe und Pfannen aus Gusseisen besorgen will.

Ich hab dann altes Wissen abgerufen (ich war mal auf ner Hauswirtschaftsschule), zusätzlich recherchiert und 3 Köche die ich kenne gefragt und bestätigt bekommen dass GUTE Gusseisenpfannen viel, viel Geld kosten ABER dann etwas fürs Leben sind.

Da ich aber "viel Geld" nicht habe und er auch gar nicht wollen würde das ich es für ihn ausgebe habe ich nach einigen Stunden Suche in einem bekannten onlineauktionshaus eine gebrauchte gusseiserne Pfanne gefunden, in recht gutem Zustand, und Marke und Modell ermöglichten mir rauszukriegen, dass sie den sehr hohen Neupreis zu dem sie auf den Markt kam auch mehr als wert ist und es ist mir gelungen sie für unter 50 Euro zu bekommen.

Und nu saß ich hier, mit einer Pfanne, der man ansieht das sie gebraucht ist für einen Mann der mir als kleines Kind seine Familie geöffnet hat, als wir Kinder waren niemals mit Eifersucht oder sonst wie darauf reagierte, dass seine Mutter mich wie eine Tochter liebte und behandelte und mir trotz all der Jahre Funkstille soviel Zeit an ihrem Sterbebett zugestand wie ich haben wollte...

Und einem Plastikesel ohne jeden Sammlerwert auf einer alten Holzspieldose die ebenfalls keinen materiellen Wert hat für einen Menschen der mir in den letzten Jahren mehrfach gezeigt hat, das er ALLES für mich und die die ich liebe tun würde.. damit angefangen hat er als er mich noch nicht einmal KANNTE, weil ein gemeinsamer Freund ihm erzählt hatte, dass mein Hund schwer verletzt war und der Heilungsprozess uns finanziell gewaltig in die Enge treiben würde..

Dann lass ich diesen Thread.... erinnerte mich an die Reaktion meiner Großmutter auf mein Geschenk damals und hab fast angefangen zu heulen und mich gefragt was mit mir los sei auch nur darüber NACHZUDENKEN diesen Menschen diesen Schrott zu schenken....


Aber mein Mann, gute Freunde und Beiträge wie die von loem haben mich wieder zur Vernunft gebracht.

Ich habe beide Geschenke noch nicht überreicht, weil ich sie ungern verschicken sondern lieber selbst übergeben möchte aber ich bin mir wieder sicher, dass beide sie entweder zu schätzen wissen oder mir einfach ehrlich sagen das sie das nicht brauchen können und dann fällt mir beizeiten bestimmt was ein das meine Zuneigung ausdrückt UND ihnen Freude macht und keiner von beiden würde auch nur darüber NACHDENKEN mir statt einem ehrlichen "Du das ist nichts was ich brauchen kann" als Retourkutsche ein Geschenk zu besorgen das möglichst eindeutig Verachtung demonstriert...

Ich wünsche denen, für die es noch eine Bedeutung hat eine schöne Restweihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr mit viel Zeit mit denen die ihr liebt und/oder gern habt!


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Freundin schenkt nur Müll

30.12.2017 um 10:04
@Fraukie
Ein sehr einfühlsamer Beitrag. Ich denke jedoch nicht, dass du dir Gedanken machen musst, ob deine Geschenke „gut ankommen“, denn du machst ganz entscheidend etws anders als die Freundin der TE: du machst dir Gedanken, was dem anderen eine Freude machen könnte. Denn darum geht es ja.
Wärest du jetzt die Freundin und dein Bruder an der Stelle der TE, und du verschenkst die Pfanne für den Induktionsherd, sie würde Freude auslösen. Ob gebraucht oder nicht spielt da nicht die Rolle. Denn damit kann sie was anfangen, das ist was, worüber sie sich freut. Das ist (auch wenn es was für die Küche ist) was persönliches. Drei Klarsichthüllen und ein paar Post-its sind es nicht, das wirkt, als ginge es nur darum, irgendwie nicht mit leeren Händen zu kommen. Du machst dir Gedanken und Mühe, weil dir die Leute, die du beschenkst, etwas bedeuten. Der materielle Wert dahinter ist doch zweitrangig, wenn er denn überhaupt eine Rolle spielt.


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