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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

9.400 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Männer, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 15:24
@1ostS0ul
leider nicht, da die Seiten hier verboten sind, wie Du ja weißt. Aber hier gibt es eine ganz gute Zusammenfassung
https://www.taz.de/!5455566/
Debatte Strategien der „Männerrechtler“
Getarnte Antifeministen
Rechte „Männerrechtler“ versuchen, in progressiven Milieus Fuß zu fassen. Dazu ist ihnen fast jede Form der Mimikry recht.
Reicht das?

@gardner
bisher höchstens der Exhibitionismus Paragraph, meines Wissens......


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 15:33
@Tussinelda

Du meinst ich nehme eine "artikel" von einem der hetzer des pfeifenhaften trios (wie im letzten post geschrieben) ernst? Und dann noch in der taz, ganz toller beleg und so objektiv und überhaupt nicht ideologisiert :D Aber so dachte ich mir das schon das du dafür keinen beleg hast oder kannst du mir aus dem "artikel" etwas zitieren was man ernst und fundiert ansehen kann?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 15:34
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:bisher höchstens der Exhibitionismus Paragraph, meines Wissens......
Sollte man dann nicht besser die Diskussion mal aussetzen und den Usern, die meinen es gäbe eine Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft die Zeit geben, überhaupt mal ein aussagekräftiges Argument zu nennen?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 15:58
@1ostS0ul
was ich hier verlinke, bestimmst nicht Du, auch wenn Du das noch so gerne hättest. Die Seiten sind Dir bekannt, verlinkt werden dürfen sie hier nicht. Bei Gelegenheit suche ich vielleicht mal etwas anderes raus, als Beleg reicht der link, den ich gepostet habe, auch wenn er DIR nicht reicht ;) kannst Dich ja an die Verwaltung wenden. Danke.

@gardner
:D


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 16:10
@1ostS0ul
Ist das nicht Anstiftung, wenn du @Tussinelda dazu bringen willst, einen nicht erwünschten link zu posten? ;)


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 16:25
Zitat von FFFF schrieb:Nein. Es gibt schon viel radikalere Ansätze, ganze Bücher handeln von Gesellschaften, aus denen Männer verbannt wurden. Solche Überspitzungen können der Verdeutlichung dienen, und trotzdem als Überspitzung wahrgenommen werden, deren Umsetzung gar nicht gewünscht wird.
Ganz ehrlich : ich fände es großartig, wenn dieses Szenario Realität wird. Ein ganzer Landkreis, gerne auch ein ganzes (Bundes) Land mit nur Frauen, die komplett eigenständig wirtschaften. Im dicht besiedelten Deutschland müsste man zuviele Männer umsiedeln aber im in Sachen Gleichberechtigung führenden Schweden hat es jede Menge Platz......


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 16:57
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Jedenfalls greift aus meiner Sicht die Betrachtung deutlich zu kurz und der weit überwiegende Teil getrennter Väter, die sich weiterhin lebendigen Kontakt zu ihren Kindern wünschen, hat eine andere Lebensrealität. Weder ich noch andere Väter in vergleichbaren Situationen hat großes Interesse daran 'Haushaltsgeld in die Wirtschaft' zu tragen. Das klingt für mich nach einem 50er Jahre Sozialmelodram in schwarzweiss.
Ja deine Sicht der Betrachtung von Waldkirchs post greift zu kurz.

Wenn ich mich recht entsinne, hat er sich auf Männerrechtler und Maskulinisten bezogen und durchaus KEINE allgemeine Aussage getroffen.

Du sagst "der überwiegende Teil" was bedeutet, dass es nicht für alle gilt.

Diese anderen hat @Waldkirch als "so mancher" bezeichnet.

Natürlich hast aber auch du recht, wenn du sagst, dass Männer durchaus ein berechtigtes Interesse daran haben, was das Sorgerecht betrifft, gleich gestellt zu werden.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 17:11
@FF

Zu dem Gedankenexperiment. Ich meine, dass nichts was du schreibst, wirklich dem widerspricht, was ich sage. Es geht nicht darum, dass man wirklich davon ausgeht, jemand würde eine Ausgangssperre fordern (dass dies diskriminierend wäre, dahingehend sind wir uns hoffentlich einig). Es geht auch nicht um eine tolle Mutter-Gedankenexperiment-Analogie. Ob Männer da mehr oder weniger Schaden nehmen würden ist mir offen gesagt völlig Banane.

Es geht aber einerseits um die Art, wie man mit solchen Themen und den Befindlichkeiten umgeht (siehe unten). Und andererseits um die Begründung, die mitschwingt. Du hast völlig Recht, die Hypothese selbst ist nicht diskriminierend und das Burka-Beispiel ist super. Plain & Simple. Wenn jedoch implizit eine Botschaft "geliefert" wird, dann sieht die Sache mitunter anders aus. Und der initiale Twitter-Post zur Umfrage sowie nachfolgende Erläuterungen taten genau das (siehe https://mobile.twitter.com/DanielleMuscato/status/1047774879892873216). Es ging darum, Männern zu zeigen, wo das Problem liegt - die Frage hatte also eine Agenda. Hier schließt sich dann eben auch der Kreis zu den bis dato völlig harmlosen Fragen. Wenn ich z.B. frage "was würdet ihr tun, wenn Migranten nicht mehr an den Kölner Hauptbahnhof dürften" - zusammen mit dem Hastag #AgainstRape, dann wäre der Shitstorm berechtigterweise vorherbestimmt (hierzu siehe auch unten). Analog lassen sich auch bei dem Mutter-Gedankenexperiment und der Burka Punkte finden.

Im Übrigen stimme ich dir zu, dass man an der Situation etwas verbessern sollte. Es ist unangenehm, es ist bedrohlich. Selbst wenn die Gefahr nicht immer objektiv nachweisbar ist, so ist es ja das subjektive Empfinden, was uns beeinträchtigt. Deine Beispiele zeigen, was nicht passieren sollte. Ich sehe nur nicht, dass sich die Kritik daran und das Anerkennen der Antworten gegenseitig ausschließt.
Dann müsste man aber auch aufhören, hinter jedem Satz, in dem Männer mit Unbill für Frauen in Zusammenhang gebracht werden, Diskriminierung zu wittern. ;)
Wer tut das denn? Es ging ja um ganz konkrete Beispiele. Wenn du meine ehrliche Meinung wissen willst, dann plädiere ich für mehr Lockerheit in diesem Thema und im Umgang miteinander. Denn in den allermeisten Fällen steckt keine böse Absicht dahinter. Mein "Problem", was sich durch dieses Thema zieht ist, dass häufig, ob gefühlt oder real, mit zweierlei Maß gemessen wird. Und genau davon sollte man loskommen, wenn man tatsächlich daran interessiert ist, faire Verhältnisse zu schaffen. Die oben angesprochene Umfrage mit dieser Fragestellung ansich finde ich z.B. keineswegs diskriminierend (solang es wie gesagt nichts implizieren soll). Ich finde auch Frauenparkplätze nicht diskriminierend. Was ich aber mitunter diskriminierend finde, ist teilweise der Umgang mit diesen Themen gegenüber den Männern. Wenn Mann sich über Pauschalisierung beschwert, bekommt man zu hören, dass man bitte nicht so empathielos sein und eben zuhören sollte, wie es sich gehört. Wenn man anführt, dass auch Männer Opfer werden, wird relativiert und dargestellt, dass die Täter ja auch meist Männer sind usw. Es ist nicht immer so, aber es kommt vor. Und vor diesem Hintergrund sollte man auch die ganzen Analogien sehen. Es ist der Versuch aufzuzeigen, dass die Reaktion auf bestimmte Aussagen anders wäre, wenn es eben nicht Männer beträfe, sondern Migranten, Muslime oder Frauen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich mir einen Zustand herbeiwünschen, wo eben nicht mehr nach solchen Faktoren getrennt werden muss.
Andere persönlich anzugehen spricht aber auch nicht gerade von Sachlichkeit.
Sage ich ja, es ist nicht durchgehend sachlich und ich kann nur meinen Eindruck schildern. Es gibt ein paar solcher Themen, hauptsächlich aus dem Bereich Politik oder Spiritualität, die sehr anfällig dafür sind (es gibt da ganz interessante psychologische Effekte). Mich selbst auszuklammern wäre verlogen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 18:07
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Wenn jedoch implizit eine Botschaft "geliefert" wird, dann sieht die Sache mitunter anders aus. Und der initiale Twitter-Post zur Umfrage sowie nachfolgende Erläuterungen taten genau das (siehe hier). Es ging darum, Männern zu zeigen, wo das Problem liegt - die Frage hatte also eine Agenda.
Die Frau äußert sich da aber auch nicht gegen alle Männer, sondern sie beschriebt nur die Verhaltensweisen (einiger Männer), die sie ank***en, wenn sie abends nur mal ausgehen möchte.
Sehr erhellend ist, was der Mann etwas weiter unten antwortet: "Aber hey, wenn Männer Frauen nicht ansprechen dürfen und Frauen es sich nicht trauen, wie soll man sich denn kennenlernen?"
Der Witz dabei ist: Sie hat geschrieben, dass sie mal gar keinen Mann kennenlernen möchte, nicht angesprochen werden, nicht jemand anders ansprechen.
Männer können das, die setzen sich in eine Bar und trinken was, quatschen mit jemand oder nicht, und gehen dann wieder. Eine Frau kann das kaum, denn sie wird garantiert angesprochen, und das sehr oft sehr zielstrebig. Man möchte aber nicht ständig erläutern, dass man da wirklich nur sitzen und was trinken möchte. Und selbst bezahlen. Und alleine nach Hause gehen.
Es hilft nicht mal, eine Freundin mitzubringen.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Wenn ich z.B. frage "was würdet ihr tun, wenn Migranten nicht mehr an den Kölner Hauptbahnhof dürften" - zusammen mit dem Hastag #AgainstRape, dann wäre der Shitstorm berechtigterweise vorherbestimmt
Wir können uns nun noch -zig Forumlierungen und Hashtags ausdenken, die diskriminierend wären, aber diese waren/sind es nicht.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Wenn du meine ehrliche Meinung wissen willst, dann plädiere ich für mehr Lockerheit in diesem Thema und im Umgang miteinander.
Blöd ist nur, wenn man dann ganz locker beschreibt, was daran so ätzend ist, wenn man als Frau alleine unterwegs ist, dann glaubt einem das wieder niemand, dann muss man Statistiken und andere Statistiken und Wahrscheinlichkeitsrechnungen anführen und überhaupt: Was ist denn so schlimm daran, angequatscht zu werden??? War der Typ nicht gut aussehend genug??? U.s.w.. Und schon vergeht einem die Lockerheit.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Mein "Problem", was sich durch dieses Thema zieht ist, dass häufig, ob gefühlt oder real, mit zweierlei Maß gemessen wird.
Ja, ich betrachte das z.B. immer als Frau und egal mit welchem Maß ich die Bedrohung messe und kategorisiere, ist sie da. Auch wenn es außerdem andere Bedrohungen gibt.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Was ich aber mitunter diskriminierend finde, ist teilweise der Umgang mit diesen Themen gegenüber den Männern. Wenn Mann sich über Pauschalisierung beschwert, bekommt man zu hören, dass man bitte nicht so empathielos sein und eben zuhören sollte, wie es sich gehört.
Das tolle an der Umfrage war ja nun, dass ganz viele Männer dort geantwortet haben, dass ihnen das noch nie so klar war, was das Thema für Frauen eigentlich bedeutet. Ähnlich, wie manche aus allen Wolken fielen, als sie #metwo entdeckten: Was, so viel Alltagsrassismus? Nie bemerkt!
Nun ist das schwer vorstellbar, dass Frauen schon ständig und immer mit diesem Gefühl der Einschränkung, Bedrohung u.s.w. gelebt haben, dass es auch immer mal Thema ist und wenn was passiert ist, heißt es oft genug "Welche Risiken ist das Opfer eingegangen?" Sehr gut nachzulesen im Tiergarten-Mord-Thread.
Und nun stellt sich raus, dass viele Männer sich das einfach noch nie vor Augen geführt haben, was das heißt und wie es sich anfühlt. Und zwar für so gut wie jede einzelne Frau in unserer Gesellschaft. Da könnte man dann doch auf den Gedanken kommen, dass manche da etwas empathielos waren, wenn sie es jetzt erst mit der Holzhammer-Methode verstanden haben.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb: Wenn man anführt, dass auch Männer Opfer werden, wird relativiert und dargestellt, dass die Täter ja auch meist Männer sind usw.
Nunja, die Lage wird ja nicht besser oder anders, indem auch Männer Opfer werden.
"Männer müssten aber auch Angst haben" ist schon eine Relativierung, da sollte man anfangen.
Oder man weitet die Diskussion auf alle möglichen Formen von Gewalt aller möglichen Gruppen gegen alle möglichen Opfer aus, aber das bringt wieder niemanden weiter.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich mir einen Zustand herbeiwünschen, wo eben nicht mehr nach solchen Faktoren getrennt werden muss.
Ja, und niemand übt Gewalt aus, und keine Winterzeit. ;)


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 18:44
Zitat von schtabeaschtabea schrieb:Ganz ehrlich : ich fände es großartig, wenn dieses Szenario Realität wird. Ein ganzer Landkreis, gerne auch ein ganzes (Bundes) Land mit nur Frauen, die komplett eigenständig wirtschaften. Im dicht besiedelten Deutschland müsste man zuviele Männer umsiedeln aber im in Sachen Gleichberechtigung führenden Schweden hat es jede Menge Platz......
Frauen umsiedeln ist aber in Ordnung? :D das wird ja immer abstruser hier, aber schön, dass niemand dieses post verwerflich findet, wo es sich jemand als Realität wünscht, dass Frauen "ausgelagert" werden.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 18:54
@FF
Die Frau äußert sich da aber auch nicht gegen alle Männer, sondern sie beschriebt nur die Verhaltensweisen (einiger Männer), die sie ank***en, wenn sie abends nur mal ausgehen möchte.
Sehr erhellend ist, was der Mann etwas weiter unten antwortet: "Aber hey, wenn Männer Frauen nicht ansprechen dürfen und Frauen es sich nicht trauen, wie soll man sich denn kennenlernen?"
Der Witz dabei ist: Sie hat geschrieben, dass sie mal gar keinen Mann kennenlernen möchte, nicht angesprochen werden, nicht jemand anders ansprechen.
Männer können das, die setzen sich in eine Bar und trinken was, quatschen mit jemand oder nicht, und gehen dann wieder. Eine Frau kann das kaum, denn sie wird garantiert angesprochen, und das sehr oft sehr zielstrebig. Man möchte aber nicht ständig erläutern, dass man da wirklich nur sitzen und was trinken möchte. Und selbst bezahlen. Und alleine nach Hause gehen.
Es hilft nicht mal, eine Freundin mitzubringen.
Mag ja alles sein und der Hintergrund ist mir klar. Dennoch ist es nicht einfach nur eine "Hypothese". Das Thema, wer wen anspricht und wann was als Belästigung empfunden wird, ist vermutlich ohnehin sehr subjektiv.
Zitat von FFFF schrieb:Wir können uns nun noch -zig Forumlierungen und Hashtags ausdenken, die diskriminierend wären, aber diese waren/sind es nicht.
Ganz so klar ist das für mich nicht, aber mir war klar, dass wir uns da nicht einig werden :)
Zitat von FFFF schrieb:Blöd ist nur, wenn man dann ganz locker beschreibt, was daran so ätzend ist, wenn man als Frau alleine unterwegs ist, dann glaubt einem das wieder niemand, dann muss man Statistiken und andere Statistiken und Wahrscheinlichkeitsrechnungen anführen und überhaupt: Was ist denn so schlimm daran, angequatscht zu werden??? War der Typ nicht gut aussehend genug??? U.s.w.. Und schon vergeht einem die Lockerheit.
Das "locker" bezog sich hier auf Fälle, die man gemeinhin als Diskriminierung betrachtet, nicht auf sexuelle Belästigung oder Übergriffe. Ich glaube in den meisten Fällen ist es den Leuten überhaupt nicht bewusst, dass ihr Handeln nicht "gut ist.
Zitat von FFFF schrieb:Ja, ich betrachte das z.B. immer als Frau und egal mit welchem Maß ich die Bedrohung messe und kategorisiere, ist sie da. Auch wenn es außerdem andere Bedrohungen gibt.
Ich hoffe dir ist klar, dass dies nicht so gemeint war. Ich will darauf hinaus, dass bei manchen zumindest scheinbar anhand der Gruppenzugehörigkeit gefiltert wird, wie stark ein ein Problem zu würdigen ist. Dabei ist das auch immer individuell. Ich finde es z.B. auch nicht gut, wenn es bei sexueller Belästigung pauschal heißt "stell dich nicht so an".
Das tolle an der Umfrage war ja nun, dass ganz viele Männer dort geantwortet haben, dass ihnen das noch nie so klar war, was das Thema für Frauen eigentlich bedeutet. Ähnlich, wie manche aus allen Wolken fielen, als sie #metwo entdeckten: Was, so viel Alltagsrassismus? Nie bemerkt!
Nun ist das schwer vorstellbar, dass Frauen schon ständig und immer mit diesem Gefühl der Einschränkung, Bedrohung u.s.w. gelebt haben, dass es auch immer mal Thema ist und wenn was passiert ist, heißt es oft genug "Welche Risiken ist das Opfer eingegangen?" Sehr gut nachzulesen im Tiergarten-Mord-Thread.
Und nun stellt sich raus, dass viele Männer sich das einfach noch nie vor Augen geführt haben, was das heißt und wie es sich anfühlt. Und zwar für so gut wie jede einzelne Frau in unserer Gesellschaft. Da könnte man dann doch auf den Gedanken kommen, dass manche da etwas empathielos waren, wenn sie es jetzt erst mit der Holzhammer-Methode verstanden haben.
Ist doch super, wenn es auch etwas gutes hat.
Zitat von FFFF schrieb:Nunja, die Lage wird ja nicht besser oder anders, indem auch Männer Opfer werden.
"Männer müssten aber auch Angst haben" ist schon eine Relativierung, da sollte man anfangen.
Oder man weitet die Diskussion auf alle möglichen Formen von Gewalt aller möglichen Gruppen gegen alle möglichen Opfer aus, aber das bringt wieder niemanden weiter.
Nein, es macht es nicht besser. Vielleicht hast du hier Recht. Zeigt damit ja auch deutlich, dass es in beide Richtungen funktioniert. Helfen würde es, wenn man generell nicht den Eindruck vermittelt, irgendwas soll gegeneinander aufgerechnet werden. Da sind wir wieder bei dem Punkt "an einem Strang ziehen" vs. "wir gegen euch".
Zitat von FFFF schrieb:Ja, und niemand übt Gewalt aus, und keine Winterzeit. ;)
Du hast den Weltfrieden vergessen :)


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 19:32
Wenn Tussinelda zu recht nicht die gesperrten Seiten verlinken mag, verlinke ich auf eine gute Zusammenfassung der Inhalte:

https://www.vice.com/de/article/wdkpam/die-traurige-welt-der-antifeministen-mra-927

Hier geht's munter weiter was in ein einigen Köpfen so vorgeht.

https://www.vice.com/de/article/zm8d8x/wie-frauen-in-sozialen-medien-immer-noch-systematisch-fertig-gemacht-werden

Weitere Fragen beantwortet auch ein blick ins Sonnenstaatland ;-)


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 19:32
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Mag ja alles sein und der Hintergrund ist mir klar. Dennoch ist es nicht einfach nur eine "Hypothese". Das Thema, wer wen anspricht und wann was als Belästigung empfunden wird, ist vermutlich ohnehin sehr subjektiv.
also das mag ja alles sein und der Hintergrund ist Dir klar und trotzdem ist das alles ganz anders.... :ask: finde ich das als Einzige eine etwas merkwürdige "Argumentation"


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 19:40
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:also das mag ja alles sein und der Hintergrund ist Dir klar und trotzdem ist das alles ganz anders.... :ask: finde ich das als Einzige eine etwas merkwürdige "Argumentation"
Das ist doch nicht so schwer. Der Hintergrund (Bedürfnis nach "Sicherheit" usw.) ist klar. Jedoch ist diese Fragestellung aufgrund der Implikation, die schon mit der Initiierung geliefert wird, nicht einfach mit der Aussage "Was wäre wenn jede Frau eine Burka tragen würde" vergleichbar.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 20:00
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb: Das Thema, wer wen anspricht und wann was als Belästigung empfunden wird, ist vermutlich ohnehin sehr subjektiv.
So subjektiv ist das gar nicht. Man kann sich doch auch darauf einigen, was eine Beleidigung ist oder wie man sich als Kumpel grüßt, im Gegensatz zur Begrüßung des Chefs, man kommt sonst doch auch nur mit Umgangsformen im Leben herum.
Aber dann ist es scheinbar schier unmöglich, Frauen nicht zu belästigen?
Quatscht man denn auch fremde Männer voll oder fasst sie an, die keine Zustimmung dazu signalisieren?
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Das "locker" bezog sich hier auf Fälle, die man gemeinhin als Diskriminierung betrachtet, nicht auf sexuelle Belästigung oder Übergriffe. Ich glaube in den meisten Fällen ist es den Leuten überhaupt nicht bewusst, dass ihr Handeln nicht "gut ist.
Die sind aber dann eben auch nicht mehr locker, wenn man sie darauf anspricht, dass das ungute Verhalten auf Diskriminierung (von Frauen) beruht. Und ja, es werden auf andere Weise auch Männer möglicherweise diskriminiert, aber eben nicht, indem man feststellt, dass es zu 98% Männer sind, die einen belästigen, wenn man als Frau belästigt wird. Es bleibt von den 17 Typen an der Bar, die so etwas vielleicht im Leben nie getan haben, vielleicht nur der Eine, aber die Frau wurde an dem Abend eben mal wieder von einem Mann belästigt.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Da könnte man dann doch auf den Gedanken kommen, dass manche da etwas empathielos waren, wenn sie es jetzt erst mit der Holzhammer-Methode verstanden haben.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Ist doch super, wenn es auch etwas gutes hat.
Du hast den Punkt verfehlt, obwohl ich "empathielos" extra kursiv gesetzt hatte: Es ging darum, warum Männern ab und an Empathielosigkeit vorgeworfen wird, und ich hatte erklärt warum.

Wenn man den Twitter-Thread anschaut, liest man, dass sie Urheberin Hunderte User stumm geschaltet hat, die das Thema gar nicht erfasst haben oder gleich unflätig wurden. Gerade sind auch wieder welche dabei:
"Shut the fuck up you degenerate retard biologically you're a fucking man aswell so don't fucking make out all guys are horrible fucking sickening cunt".
Es ist also nicht so, als würde die Mehrheit der Männer, die die Frage und Antworten lesen, mit Empathie reagieren.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 20:11
@DerMüller71
PS: Du musst nur Deinen Link zu dem Thread ganz runter scollen und die restlichen Antworten öffnen...
https://mobile.twitter.com/DanielleMuscato/status/1047774879892873216


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 20:38
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Das ist doch nicht so schwer. Der Hintergrund (Bedürfnis nach "Sicherheit" usw.) ist klar. Jedoch ist diese Fragestellung aufgrund der Implikation, die schon mit der Initiierung geliefert wird, nicht einfach mit der Aussage "Was wäre wenn jede Frau eine Burka tragen würde" vergleichbar.
erstens ging es da gar nicht um die Burka, in dem was Du von @FF zitiert hast und zweitens ist dies sehr wohl vergleichbar, da es einfach um eine simple Fragestellung geht, bei der die ANTWORTEN von Interesse sind, die Frage nicht diskriminierend ist, sondern einfach gestellt wurde um herauszufinden, was Frauen machen würden, wenn KEIN Mann ab 21 Uhr unterwegs wäre.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 21:17
@FF
So subjektiv ist das gar nicht. Man kann sich doch auch darauf einigen, was eine Beleidigung ist oder wie man sich als Kumpel grüßt, im Gegensatz zur Begrüßung des Chefs, man kommt sonst doch auch nur mit Umgangsformen im Leben herum.
Aber dann ist es scheinbar schier unmöglich, Frauen nicht zu belästigen?
Quatscht man denn auch fremde Männer voll oder fasst sie an, die keine Zustimmung dazu signalisieren?
Moment. Wir haben in einem anderen Thread (ich glaube da ging es um sexuelle Belästigung) festgestellt, dass von manchen Frauen in bestimmten Situationen schon "normales" Flirtverhalten als Belästigung empfunden wird. Bestimmte Dinge sind eindeutig, aber es gibt auch eine Grauzone, die sehr vom Individuum abhängt. Belästigung, so meine ich den Konsens in Erinnerung zu haben, ist es dann, wenn man es so empfindet.
Die sind aber dann eben auch nicht mehr locker, wenn man sie darauf anspricht, dass das ungute Verhalten auf Diskriminierung (von Frauen) beruht. Und ja, es werden auf andere Weise auch Männer möglicherweise diskriminiert, aber eben nicht, indem man feststellt, dass es zu 98% Männer sind, die einen belästigen, wenn man als Frau belästigt wird. Es bleibt von den 17 Typen an der Bar, die so etwas vielleicht im Leben nie getan haben, vielleicht nur der Eine, aber die Frau wurde an dem Abend eben mal wieder von einem Mann belästigt.
Ein "lockerer" Umgang setzt grundsätzlich voraus, dass man Themen auf eine Art und Weise anspricht, die nicht sofort einen Vorwurf suggerieren. Sieh es doch mal ganz praktisch. Wenn du willst, dass jemand sein Verhalten ändert, dann würdest du ihn oder sie darauf ansprechen. Es ist aber kein Geheimnis, dass Kommunikation immer auf mehreren Ebenen stattfindet und ich mit einer bestimmten Schärfe einer Aussage sofort eine Abwehrhaltung hervorrufe. Im Fall dieser Umfrage (oder auch bei #MenAreTrash) wundert mich das nicht. Und es bestätigt sich ja auch auf Twitter.
Du hast den Punkt verfehlt, obwohl ich "empathielos" extra kursiv gesetzt hatte: Es ging darum, warum Männern ab und an Empathielosigkeit vorgeworfen wird, und ich hatte erklärt warum.
Wenn man den Twitter-Thread anschaut, liest man, dass sie Urheberin Hunderte User stumm geschaltet hat, die das Thema gar nicht erfasst haben oder gleich unflätig wurden. Gerade sind auch wieder welche dabei:
"Shut the fuck up you degenerate retard biologically you're a fucking man aswell so don't fucking make out all guys are horrible fucking sickening cunt".
Es ist also nicht so, als würde die Mehrheit der Männer, die die Frage und Antworten lesen, mit Empathie reagieren.
Naja, ich hoffe du verzeihst mir, wenn mir das tatsächlich nicht aufgefallen ist. Der Vorwurf der Empathielosigkeit bezog sich ursprünglich nicht darauf, dass es der Person bisher nie aufgefallen ist, sondern dass sie mit Aufkommen der Umfrage nicht dieses Leid anerkennt und Konsequenzen daraus zieht. Dass es in Twitter einige gibt, die so reagieren muss ich so hinnehmen. Dass negative Reaktionen kommen, ist dennoch verständlich (siehe oben). Dass die Mehrheit von denen, die es lesen, das Problem nicht erkennen, kannst du übrigens nicht aus den Antworten ableiten.

Ganz nebenbei bemerkt. Dieser Thread dreht sich um die Diskriminierung von Männern. Es liegt damit nahe, dass vornehmlich die Seiten der Umfrage diskutiert werden, die aus männlicher Sicht diskriminierend erscheinen. Das bedeutet aber auch nicht, dass man das Problem dahinter nicht anerkennt.

@Tussinelda

Es sollte doch nicht so schwer sein, den Kontext zu verstehen. Meine Aussage war:

Wenn jedoch implizit eine Botschaft "geliefert" wird, dann sieht die Sache mitunter anders aus. Und der initiale Twitter-Post zur Umfrage sowie nachfolgende Erläuterungen taten genau das (siehe hier). Es ging darum, Männern zu zeigen, wo das Problem liegt - die Frage hatte also eine Agenda.

Das war meine Argumentation, wieso es eben nicht nur eine beliebige Frage wie "was würdest du tun, wenn du 2 Millionen gewinnst" oder "Was würdest du tun, wenn alle Frauen eine Burka tragen" ist. FF hat daraufhin erwidert, dass sich die Autorin ja überhaupt nicht gegen alle Männer, sondern nur gegen bestimmte wendet. Daraufhin meine Aussage, dass dies nichts daran ändert, dass beide Beispiele nicht ganz vergleichbar sind aus dem genannten Grund.

Was findest du denn an "was würdet ihr tun, wenn Migranten nicht mehr an den Kölner Hauptbahnhof dürften" diskriminierend?

Für mich ist diese Frage diskriminierend. Aber ein beliebiger AFDler mag sich auf den Standpunkt stellen, dass es ja nur eine Frage sei.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 21:32
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Was findest du denn an "was würdet ihr tun, wenn Migranten nicht mehr an den Kölner Hauptbahnhof dürften" diskriminierend?
Finde ich denn daran was diskriminierend? An der Frage? In Verbindung mit #againstrape wäre es allerdings diskriminierend, denn Migranten sind ja auch Frauen und Kinder nicht nur Männer und bei Letzteren, die wohl gemeint wären, kann man dann getrost einfach Männer schreiben, denn nach wie vor gehen die meisten Vergewaltigungen von Männern (nicht Migranten) aus und richten sich gegen Frauen. Es wäre somit die theoretische Agenda (againstrape) verfehlt, wenn man nur Migranten nähme.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

15.10.2018 um 21:36
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Finde ich denn daran was diskriminierend? An der Frage? In Verbindung mit #againstrape wäre es allerdings diskriminierend, denn Migranten sind ja auch Frauen und Kinder nicht nur Männer und bei Letzteren, die wohl gemeint wären, kann man dann getrost einfach Männer schreiben, denn nach wie vor gehen die meisten Vergewaltigungen von Männern (nicht Migranten) aus und richten sich gegen Frauen. Es wäre somit die theoretische Agenda (againstrape) verfehlt, wenn man nur Migranten nähme.
Nehme ich mal so hin. Für mich ist es trotzdem spannend, dass es zwar gegenüber den unschuldigen Frauen und Kindern diskriminierend wäre, aber offenbar nicht gegenüber den unschuldigen Männern (sofern ich dich jetzt richtig verstanden habe).


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