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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Psyche, Psychologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 14:32
Hallo,

ich bin momentan echt verzweifelt und hab mich deswegen gerade auch hier angemeldet, weil ich einfach nicht mehr wirklich weiter weiß und mir hier ein paar Tipps/ Hilfe erhoffe...
Also, zu meinem Problem: Wie der Titel schon sagt, bekomme ich mein Leben überhaupt nicht mehr in den Griff. Mir erscheint alles mögliche so unglaublich anstrengend. Selbst Kleinigkeiten wie eine E-Mail verfassen, den Müll rausbringen, einkaufen gehen, Nachrichten von Freunden beantworten,... All das ist für mich immer wieder aufs Neue so kräftezehrend. Ich weiß auch nicht genau, wieso das bei mir so ist, weil ich ja eigentlich vom Kopf her weiß, dass es sich dabei um eine Kleinigkeit handelt, die ich innerhalb von ein paar Minuten erledigen kann. Aber meistens wird aus all diesen Sachen ein Riesenelefant, den ich tagelang mit mir herschleppe, der mich stresst und belastet, bis ich dann letztendlich doch irgendwann (meistens sehr spät/ kurz vor einer Deadline) die Tätigkeit erledige. Dann fühl ich mich aber meistens auch nicht wirklich besser, sondern einfach nur unglaublich erschöpft, weil ich dann die ganze Anspannung merke, die ich die letzten Tage/ Woche durch das Aufschieben der Tätigkeit mit mir herumgeschleppt habe.

Vielleicht kurz ein paar Hintergrundinformationen über mich: Ich bin 21 Jahre alt und studiere, wodurch ich eben auch den Druck habe, "funktionieren" zu müssen, weil ich mir mein Studium nicht verbauen will. Diese ganzen Probleme sind bei mir nicht neu, ich hab die jetzt mindestens schon schätzungsweise drei Jahre (oder länger). Ich hab deswegen auch vor gewisser Zeit eine Psychotherapie angefangen (Diagnose: Depression & Soziale Angststörung), mittlerweile bin ich aber nach 2,5 Jahren am Ende meiner Therapie und merke, dass ich nach wie vor mit diesen Problemen unglaublich zu kämpfen habe.... Also so hatte ich mir das am Anfang der Therapie nicht vorgestellt, dass ich am Ende immer noch so sehr mit all dem Probleme habe. Ich weiß jetzt einfach nicht mehr, was ich tun soll. Es ist für mich eben nicht so einfach im Sinne von "Beiß die Zähne zusammen und machs einfach". Bei mir hats auch nichts mit diesem typischen depressiven Motivationsloch zutun. Ich möchte ja die Sachen erledigen, also ich bin motiviert. Aber es erscheint mir einfach so anstrengend, dass ich es nicht schaffe, damit anzufangen. Ich bin deswegen echt verzweifelt, weil ich einfach nicht mehr weiß, was ich dagegen tun kann bzw. wie ich dieses Problem in den Griff bekomme....

Vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und könnte sie hier teilen? Oder auch einfach so irgendwelche Tipps...
Ich wäre auf jeden Fall für jede Hilfe dankbar. Schöne Grüße

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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 14:40
Mir geht es genau so du bist damit nicht allein... Also bei mir denke ich das ich bipolar bin...weiß es aber nicht genau.


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 14:56
@Scoobysnax Tut mir leid, dass du auch damit zu kämpfen hast... Wie kommst du so damit klar? Und hast du irgendwelche Methoden oder sowas, die dir helfen, das Ganze besser in den Griff zu bekommen?


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 15:20
Viele Menschen kennen diese Phasen. Die kann es in jedem Alter geben.
Zumeist liegt es an Überforderung und Mangel an Konfliktlösungsideen.
Als ich jung war, hat meine Hausärztin mir am Ende eines Gesprächs diesen einzelnen Satz mitgegeben:
'Mädchen, Du hast zu viel im Kopf, räume da mal auf.'
Vielleicht hilft er auch Dir zu erkennen, was bei Dir falsch läuft. :-)


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 15:27
@Chorti

Was studierst du denn?
Willst du das überhaupt, also diese Studienrichtung oder überhaupt studieren? Oder machst du das nur, weil Papa das will oder du denkst, dass du so viel Geld bekommst?

Das können auch Gründe sein, wenn man sich gar nicht mit dem identifizieren kann, was man so treibt, dann raubt einem das natürlich den Spaß und den Antrieb.


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 16:22
Das klingt nach einer persistenten klinischen Depression mit somatisierten Symptomen (Aber was red' ich da, du kennst deine Diagnosen selbst am besten). Sprich die Therapie hat wenig bewirkt.
Kann es sein, das du und dein Psych nie so wirklich besonders warm miteinander wurden?
Aus meinem Umfeld, weiss ich zumindest, dass der Erfolg von -selbst medikamentengestützten- Therapien oft an der "Chemie" zwischen Thera und Pat scheitern kann.

Kalendersprüche von Allmy, die hier bereits gefallen sind, werden dir vermutlich wenig nützen und eher nach blankem Hohn klingen, schätze ich. :/


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 17:29
Also, erstmal danke an euch alle für eure Antworten!

@oBARBIEoCUEo Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass es auch teilweise etwas mit Überforderung zutun hat, wobei ich aber denke, dass bei mir die Überforderung eher ein Resultat aus dem Problem ist (weil ich ja kaum was erledigt bekomme und sich damit immer mehr anhäuft). Und aus dieser Überforderung heraus wird wahrscheinlich auch das Problem größer, vermute ich mal. Also geht das Ganze so in Richtung Teufelskreis... :/ In dem Zitat von deiner Ärztin kann ich mich selbst schon gut wiederfinden, ich mache mir auch oft viel zu viele Gedanken. Nur bleibt da eben die Frage, wie man das abstellen kann...

@Kc Also das hätte zwar auch eine Möglichkeit sein können, aber bei mir ist das nicht der Fall. Ich hab damals mein Studium aus reinem Interesse angetreten. Natürlich sinkt das Interesse irgendwann und das Thema hängt einem etwas zum Hals raus, aber ich denke, das ist normal, wenn man sich permanent mit einem Thema beschäftigt. Das Interesse ist aber nach wie vor da. Trotzdem danke für den Vorschlag!
Mal abgesehen davon tritt ja mein Problem nicht nur bei Unisachen (Lernen,...) auf, sondern auch bei Dingen, die an sich gar nichts damit zutun haben (wie abspülen oder selbst Nachrichten von Freunden beantworten).

@Dr.Plöke Was meinst du denn genau mit "somatisierten Symptomen"? Also ich hab ja keine körperlichen Beschwerden. Ich denke eher, dass diese Erschöpfung mit meiner Psyche zusammenhängt, aber es könnte natürlich auch eine körperliche Erschöfpung sein. Manchmal ist das selbst schwer zu beurteilen... Wobei es aber bei mir so ist, dass ich z.B. viel mehr Kraft habe, wenn ich mich gerade mit Freunden beispielsweise getroffen hab. Von daher müsste diese Erschöpfung bei mir echt eher psychisch sein....
Das mit dem dass die Therapie bei mir wenig bewirkt hat, da stimme ich dir völlig zu. Natürlich hat die Therapie mir bei der ein oder anderen Sache auf jeden Fall weitergeholfen (z.B. bei meinem Selbstbild, das damals übertrieben negativ und verzerrt war), aber ansonsten.... Naja. Aber eigentlich habe ich mich mit meiner Therapeutin gut verstanden, sie war mir sympathisch und ich hatte oft nach einer Therapiestunde das Gefühl, dass es mir besser geht als davor. Deswegen hatte ich auch immer das Gefühl, dass die Therapie was bringt (sonst hätte ich sie abgebrochen). Leider merke ich halt erst jetzt, dass sich an meinen eigentlichen Symptomen relativ wenig verändert hat, teilweise ist es über die Monate/Jahre sogar schlimmer geworden. Ich denke, dass ich immer allein durch die Möglichkeit, mit jemandem wöchentlich zu reden, mich besser gefühlt habe nach den Therapiestunden. Aber jetzt im Nachhinein hab ich so das Gefühl, dass die Therapie sich nur aus einem normalen Gespräch gestaltet hat und letztendlich gar kein Plan gemacht wurde, wie ich meine Probleme angehen kann... Das ist natürlich blöd, sowas erst nach 2,5 Jahren zu realisieren. Ich weiß halt jetzt auch nicht, ob ich mir nochmal einen anderen Therapeuten suchen soll, inwiefern der mir da weiterhelfen kann/inwiefern diese Therapie mehr bringen würde und auch diese Sucherei &Warterei auf einen Therapieplatz ist etwas nervig....


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 17:36
Dieses "Erschöpfungssyndrom" (schreibe ich mal so, bin aber keine Therapeutin) habe ich seit vielen Jahren!
Bei mir ist es die Familie - 8 und 6jährige Kinder und ein verständnisloser Mann -, die mich narrisch machen...

An einer Ecke putzen - kaum umgedreht, wieder verdreckt...
Jeder Handgriff für mich sooo mühsam... :-(

Heute nach Wochen! endlich mal unterm Sofa gesaugt und neu überzogen...


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 17:54
@Chorti

Vielleicht war die Therapie einfach nicht die Richtige für dich? Was hast du denn gemacht? TP? VT?
Therapie ist nicht gleich Therapie. Zum einen muss festgestellt werden, welche Therapieform für dich wirklich geeignet ist und dir am besten weiterhelfen kann und zum anderen ist natürlich auch da wieder die "Chemie" zwischen dir und dem Therapeuten wichtig. Wichtig ist auch, dass in der Therapie Ziele gesetzt werden, die du gerne erreichen möchtest und dass dann eben auch an diesen gearbeitet wird, natürlich auch mit immer wieder stattfindender Reflexion.
Hast du einen Facharzt? Wenn nein, wäre das eine weitere Option. Fachärzte können manchmal auch besser beurteilen, welche Therapieform für dich geeignet ist. Außerdem kennen sie meist noch andere Institutionen, die Hilfe anbieten. Selbsthilfegruppen beispielsweise. Die könnte man dann zusätzlich zu einer weiteren Therapie machen. Wenn es gar nicht geht, kann eine medikamentöse Behandlung auch erstmal hilfreich sein, um wieder besser "klarzukommen". Sollte natürlich niemals eine dauerhafte Lösung sein, kann zu Beginn einer Therapie aber durchaus unterstützend wirken.


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31.08.2018 um 17:57
vielleicht Depression


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 18:29
Zitat von ChortiChorti schrieb:(Diagnose: Depression & Soziale Angststörung)
Zitat von SchifoanSchifoan schrieb:vielleicht Depression
Ach, meinste? :D


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31.08.2018 um 18:43
Zitat von ChortiChorti schrieb: mittlerweile bin ich aber nach 2,5 Jahren am Ende meiner Therapie und merke, dass ich nach wie vor mit diesen Problemen unglaublich zu kämpfen habe...
vielleicht falsche Therapieform. Oder du müsstest mal ein paar Wochen stationär aufgenommen werden, vielleicht ein Urlaubssemester nehmen. Vielleicht ist es auch das falsche Studium oder Studium ist generell nicht das richtige. Wenn es dir Spaß macht, fällt das Lernen doch sonst leicht.
Warum willst du dir dein Studium nicht verbauen? Weil es das ist, was du unbedingt macht willst oder einfach weil du nicht die "Schande" eines Abbruchs willst?


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31.08.2018 um 20:05
@Chorti

Wechsel mal den Psychologen, eventuell auch die Therapiemethode. Kann sein dass der/die der dich jetzt behandelt halt nix "da hat" was dir hilft, ein andrer aber schon.

Bei mir wurde es auch erst nach 2 Wechseln besser weil ich jemanden gefunden hatte die genau verstanden hat, wo sie ansetzen kann.

Bekommst du Medikamente?


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 20:47
Zitat von ChortiChorti schrieb:Bei mir hats auch nichts mit diesem typischen depressiven Motivationsloch zutun. Ich möchte ja die Sachen erledigen, also ich bin motiviert. Aber es erscheint mir einfach so anstrengend, dass ich es nicht schaffe, damit anzufangen.
Bist du tatsächlich motiviert oder ist es eher, dass du weisst, dass diese Sachen eigentlich erledigt werden müssten und schaffst es dann eben nicht, diese Sachen auch anzugehen?

Überlege mal, ob das Studium oder das Fach, das du studierst, dich überhaupt interessieren. Klingt banal, habe aber selbst die Erfahrung gemacht, dass ich in einem Bereich, in dem ich garnicht lernen wollte, den Popo nicht hochbekommen habe, in einem anderen dann aber umsomehr.

Wie verhält es sich mit deinem Umfeld? Verlangt es viel von dir, oder hast du das Gefühl, dass es so ist?

Deine Therapie hat zwar keine positiven Früchte getragen, aber auch hier heisst es: nicht verzagen. Garantiert haben ganz viele hier ähnliches durchgemacht, die Lösungsansätze zur Bewältigung des Problems sind aber genauso unterschiedlich, wie die Betroffenen selbst. Manchmal dauert es, bis man einen Ausweg gefunden hat, bis Probleme sich lösen oder man einen Weg findet, sie zu bewältigen. Aber sei dir gewiss: es gibt ihn.


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 21:56
@Chorti

Vielleicht leidest du an einem chronischen Erschöpfungssyndrom?

Ich würde das mal untersuchen lassen und mich auch bei der im 1. Link genannten Selbsthilfegruppe informieren.

Weitere Infos:

https://www.tk.de/techniker/service/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/neurologische-einschraenkungen/chronisches-muedigkeitssyndrom-2016418

https://www.apotheken-umschau.de/Schlafen/Muedigkeit--Ursachen-Chronisches-Erschoepfungssyndrom-Fibromyalgie-119585_8.html


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Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht

31.08.2018 um 22:19
Vielleicht hat deine Erschöpfung eine ganz andere Ursache? Es kann so viel sein, zB. Chronischer Eisenmangel. Wenn dein Eisenspeicher, das Ferritin schon Jahre lang leer ist dann ist selbst den Müll raus bringen Schwerstarbeit. Lese mal den Iron code von Bea Schaub. Du hast 2,5 Jahre Therapie hinter dir? Deine innere Stimme wird dir sagen ob du psychosomatisch oder somatopsychisch erkrankt bist.


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31.08.2018 um 23:33
Willkommen im Club.
Von jetzt an geht's Berg ab.


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31.08.2018 um 23:40
:note: manche habens halt gepachtet^^


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31.08.2018 um 23:51
@Chorti

Ich kenne dieses Gefühl, keine Kraft für die einfachsten Dinge zu haben, zu gut! Man sieht die unerledigten Dinge wirklich wie einen Berg vor sich. Mein erster Gedanke war auch Depression, als ich den Thread hier las, ich bin selbst betroffen und befinde mich seit vielen Jahren in Behandlung, welche mir sehr hilft!


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01.09.2018 um 00:00
@salzgrotte
Zitat von salzgrottesalzgrotte schrieb:Vielleicht hat deine Erschöpfung eine ganz andere Ursache? Es kann so viel sein, zB. Chronischer Eisenmangel. ...
Genau.
Das könnte Vieles sein und das sollte man mal von einem Arzt untersuchen lassen, der sich darauf spezialisiert hat.


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