Sind die Deutschen eigentlich zu dämlich?

Ihr habt vielleicht von dem großen Steuerskandal gehört, der kürzlich durch die Medien gegangen ist.

Da ging es um cum ex und cum cum Geschäfte. Cum Ex wird im folgenden YouTube Video anhand der Kapitalertragssteuer bei Aktien/Dividenden erklärt:

Kurz erklärt Wie der Cum Ex Steuerskandal abgelaufen ist ZEIT

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Wer etwas mehr über das ganze Thema erfahren möchte dem sei der Panorama Bericht von diesem Monat ans Herz gelegt:

https://www.youtube.com/watch?v=zhoFGKyyBbE (Video: Jahrhundertcoup: Angriff auf Europas Steuerzahler | Panorama | NDR)

Nun aber zur Sache.

Es ist (hoffentlich) kein Geheimnis mehr dass die Deutschen im Internationalen Vergleich sehr begrenzt aktiv ihr Vermögen in Form von privaten Kapitalanlagen (z.B. Aktien) verwalten. Der Deutsche lebt scheinbar noch immer in der längst widerlegten Illusion er könne sich auf Politik und staatliche Rentenversicherung sowie auf sein durch Arbeit & Fleiß verdientes Einkommen bei der Absicherung der Altersvorsorge verlassen.

Anders als beispielsweise in den USA herrscht hierzulande die Auffassung dass es riskanter sei sich auf Aktien zu verlassen als auf den Staat.

Interessanter Artikel dazu (auf Englisch): https://global.handelsblatt.com/finance/risk-averse-germans-missing-global-wealth-gains-935448

Die Folge: Das Vermögen der Deutschen schmilzt dahin. Und kaum einer unternimmt irgendwas dagegen.

Gleichzeitig wird der Normalbürger/Kleinunternehmer von Finanzamt und Staat mit Steuern und Abgaben gegeißelt wo es nur möglich ist. Während große Banken und internationale Unternehmen ihre Gewinne geschickt vor dem undurchsichtigen Bürokratiemonster des deutschen Steuersystems in Sicherheit bringen.

Ich fasse also noch einmal kurz zusammen:

• Die Deutschen werden im internationalen Vergleich immer ärmer und liegen laut IWF Studie hinsichtlich ihres Netto-Vermögens im Europavergleich an vorletzter Stelle (nur Portugal steht noch schlechter da).
• Laut OECD hat Deutschland im internationalen Vergleich die höchste Belastung an Steuern und Abgaben.
• Seit Jahrzehnten schauen die Deutschen tatenlos dabei zu wie Milliarden Steuergelder von Banken und internationalen Unternehmen in Sicherheit gebracht werden.

→ https://www.welt.de/wirtschaft/article163616533/Deutschland-ist-bei-Steuern-und-Abgaben-Weltspitze.html


Ich stelle mir persönlich diese Frage offen gestanden schon länger. Jetzt will ich sie aber endlich auch einmal öffentlich stellen:

Sind die Deutschen eigentlich dämlich?

@CMO
Ja die deutschen sind dämlich. Die abgabenlast hier ist enorm. Fast 50.% vom Gehalt gehen weg und ein Teil davon in eine nicht rentable Altersversorge.

Und dann werden Parteien gewählt, die noch mehr Steuern fordern.
Dämlich

Ja sind wir, da die Leute hier statt Freiheit immer mehr Steuern und Bevormundung und (Natur)Rechts verletzung durch den Staat wählen.

@YT Video: "Der Film war ganz schön bunt."

@Topic: Ich weiss nicht ob dämlich das richtige Wort ist. Ich glaube denkfaul trifft es eher. Die Leute wolllen sich halt nicht mit anderem Zeug als ihrem persönlichem Umfeld auseinandersetzen und lassen es einfach laufen, "hat doch früher auch geklappt", "war schon immer so", "isso". Das mit dem Geld ist da nur eines von vielen Symptomen denke ich.

Ja schon aber irgendwo passt es ja allen und jedem.
Man sieht ja, wie viele täglich herkommen und der grösste Teil davon auch jahrelang hier bleibt.
Jeder motzt und meckert aber jeder bleibt.
Ich beschwere mich schon garnicht mehr ;)

Nina75 schrieb:Ja schon aber irgendwo passt es ja allen und jedem.
Man sieht ja, wie viele täglich herkommen und der grösste Teil davon auch jahrelang hier bleibt.
Jeder motzt und meckert aber jeder bleibt.
Ich beschwere mich schon ga rnicht mehr ;)

Redest Du da von Einwanderern?

Nina75 schrieb:Jeder motzt und meckert aber jeder bleibt.

So siehts aus.

@CMO
Wie dort auch gesagt wird: Man sollte halt nicht nur schauen was der Bürger zahlen muss, sondern auch was er bekommt.
Die Sache mit den Kindergeld hat das ja deutlich gezeigt.

Singles sind halt gefickt in D, aber D braucht ja auch mehr Kinder und irgendwoher muss das Geld für Kindergeld zb. kommen. :D
Also, tja, das Leben ist kein Wunschkonzert.

Ich würde den Deutschen nicht als dämlich bezeichnen. Aber viele haben halt diese Vollkasko-Mentalität. Alles muss versichert sein. Dass die Kohle besser in privater Altersvorsorge und Kapitalvermögen angelegt wäre, sehen die meisten nicht.

Yooo schrieb:Wie dort auch gesagt wird: Man sollte halt nicht nur schauen was der Bürger zahlen muss, sondern auch was er bekommt.
Die Sache mit den Kindergeld hat das ja deutlich gezeigt.

Singles sind halt gefickt in D, aber D braucht ja auch mehr Kinder und irgendwoher muss das Geld für Kindergeld zb. kommen. :D
Also, tja, das Leben ist kein Wunschkonzert.

Diese Argumentation ist eine bodenlose Frechheit 😂

CMO schrieb:Diese Argumentation ist eine bodenlose Frechheit 😂

Man hätte ja auch einfach mal 3 Kinder je Frau bekommen können! :D
Hat man aber nicht und sitzt jetzt halt in der Scheiße.
Zumindest der CO2 Belastung dürfte es zuträglich sein. :D

Atrox schrieb:Dass die Kohle besser in privater Altersvorsorge und Kapitalvermögen angelegt wäre, sehen die meisten nicht.

Hast du das mal durchgerechnet?

@Yooo
Das geht doch aber am Kern völlig vorbei. Ein Problem ist in Deutschland weniger das Kindergeld als vielmehr die Kinderarmut.

→ http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kinderarmut-deutlich-mehr-kinder-betroffen-als-offiziell-bekannt-a-1224339.html

Und wer sagt überhaupt dass Deutschland mehr Kinder braucht?
Und was noch viel wichtiger ist: Warum braucht Deutschland mehr Kinder?

um mich mal als "dämlicher" deutscher zu outen:
wie klappt das so mit aktien-investment als gelobter privatvorsorge, wenn mal wieder der banken-kollaps kommt und an der börse die stricke verteilt werden?
is schon klar, immobilien sind ne tolle sache, es gibt aber ein paar millionen dämlicher deutscher, die sich das nicht leisten können.
mal ehrlich, in deutschland ist man nach meinem empfinden nicht "dämlicher" als andernorts, aber verdammt mißtrauisch. und wenn ich höre, wie bei manchen banken das riestern bei kunden noch angepriesen wird, dann denk ich: zu recht.
klaro, da muss man halt selber gucken etc. pp.
aber erstens ist das zeitaufwand, den mancher nicht mehr buckeln kann/will und dann ist es auch ne geistesleistung, die nicht für jeden zu bewältigen ist, weil es nicht ganz unkompliziert ist. man denke bitte immer dran, dass das nichts ist, was man in der schule lernt. das ist ein hindernis für viele menschen. deswegen gleich den begriff "dämlich" zu bemühen - naja...

CMO schrieb:Und wer sagt überhaupt dass Deutschland mehr Kinder braucht?
Und was noch viel wichtiger ist: Warum braucht Deutschland mehr Kinder?

In den Sozialausgaben bilden die Rentner doch den größten Posten.
Umgedrehte Bevölkerungspyramide, wer nicht arbeiten kann verdient normalerweise auch nix.
Auf der Straße lassen zum sterben wirst du die ja hoffentlich nicht wollen, wenn er halt kein Geld hat.

@Materia
volle zustimmung. die leute gehen für die zinsen der reichen buckeln und bei den kleinen beträgen wird immer ein zinnober veranstaltet, als würden 100millionen das ende der deutschen zahlungsfähigkeit bedeuten.
ist aber nicht verwunderlich, weil relationen in den großen zahlen flöten gehen.