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Zu jung um das Leben zu beenden?

383 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Niederlande, Freitod, Sterbehilfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zu jung um das Leben zu beenden?

07.06.2019 um 16:12
Zitat von BishamonBishamon schrieb:nicht allgemeingültig.
Ich halte zB viel von Gesprächstherapien. Aber eine Beschäftigung ist nur für eines da: zur Beschäftigung.
wenn die Ursache der Depression nicht körperlich ist, wird es verdammt schwierig mit Medikamenten.
Ohne es jetzt mit diesem speziellen Fall in Verbindung zu bringen, ist Beschäftigungstherapie eine von mehreren sinnvollen Therapien die im Gesamtpaket miteinander harmonisieren. In einer Depression ist es das schlimmste, alleine mit seinen Gedanken zu sein. Beschäftigungstherapie versucht ua. eben diesen Kreislauf von permanenten Gedanken und Versunkenheit wenigstens nochmal für kurze Momente zu durchbrechen. Nicht wenige finde diese sogar besser als Gespräche bei denen man oft einen Seelenstrip hinlegen muss.

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Zu jung um das Leben zu beenden?

07.06.2019 um 16:15
Ich war selbst mal in der Lage depressiv und magersüchtig zu sein. Es ging so weit, dass ich aufgegeben habe. Hätte man mich einfach gelassen, wäre ich vermutlich verhungert oder von der nächsten Brücke gesprungen. Ich wurde zunächst zum Leben gezwungen. Die Erkrankung vernebelte mir die Sinne und ich konnte weder klar noch logisch denken. Jetzt, fünf Jahre später, bin ich froh, noch am Leben zu sein. Vor fünf Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich das jemals sagen oder fühlen könnte.

Ob das Mädchen in ihren Fall die richtige Entscheidung für sich getroffen hat, wage ich aber nicht zu beurteilen. Zumal mir nicht bekannt ist, welche Hilfen sie, bevor sie diesen Schritt ging, erhalten hat. Ich für mich kann sagen, dass Depressionen einem die klare Sicht auf das eigene Leben sehr vernebeln können.


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Zu jung um das Leben zu beenden?

07.06.2019 um 16:19
@Abnormo
Danke für deinen Beitrag. Denn hier gibt es mitunter Menschen die finden dieses "zwingen" wörtlich zitiert "widerlich, abstoßend und egoistisch".


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Zu jung um das Leben zu beenden?

07.06.2019 um 16:22
Zitat von neonbibleneonbible schrieb:Verschiedenste Therapiemethoden sind bereits gescheitert, jeder Tag ist nur noch ein Kampf. Was tust du? Zwingst du ihn, weiterzumachen? Wenn ja wieso?
Wie @Aniara es schon gesagt hat es gibt wirklich sehr viele Alternativen.
Klar ich weiss dass sich viele auch nicht helfen lassen wollen usw.
Ich kenne aber auch jemand der es geschafft hat und hinterher gesagt hat, "zum Glück habe ich es nicht beendet", der war auch schon fast soweit.

Wenn es wirklich der Mensch währe den ich am meisten liebe auf der Welt, würde ich nicht mehr Arbeiten und mich um ihn/sie kümmern, das habe ich für meinen Sohn auch gemacht. Das hatte jetzt nichts mit einer psychischen Krankheit zu tun bei ihm aber was macht das für einen Unterschied, auch da ging es um Leben und Tot. Da ist es selbstverständlich dass man als eltern wirklich alles unternimmt um das zu verhindern.
Zitat von neonbibleneonbible schrieb:Zwingst du ihn, weiterzumachen? Wenn ja wieso?
Ja ich denke ich hätte sie sogar Zwangsernährt wenn sie meine Tochter gewesen währe und wenn es nur gewesen währe um ihr zu zeigen wie ernst es mir ist dass sie überlebt.

Schwere Phasen kann man zusammen überstehen und wie gesagt mit 17 jahren wurde ihr definitiv noch nicht ausreichend geholfen.


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Zu jung um das Leben zu beenden?

07.06.2019 um 16:26
Zitat von MaterianerMaterianer schrieb:Schwere Phasen kann man zusammen überstehen und wie gesagt mit 17 jahren wurde ihr definitiv noch nicht ausreichend geholfen.
genau, das habe ich auch versucht zu erklären. Sie hatte so viele Jahre noch vor sich, woher sollte man wissen, ob sie irgendwann anders gedacht hätte und das Leben geliebt hätte


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07.06.2019 um 16:30
Zitat von FlitzschnitzelFlitzschnitzel schrieb:Beschäftigungstherapie versucht ua. eben diesen Kreislauf von permanenten Gedanken und Versunkenheit wenigstens nochmal für kurze Momente zu durchbrechen.
ja, das ist richtig. So wie etwa Sport. Es bietet Ablenkung.
Aber es bringt eine schwere Depression nicht zum Verschwinden.

Der Fokus bei antidepressiven Wirkstoffen liegt auf der Regulierung der Monoamine wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin.
Und wenn das nicht hilft, wird es dünn. Und wenn das über Jahre geht ...


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07.06.2019 um 16:32
@Materianer

Das hört sich in der Theorie alles sinnig an, ja, nur geht die Problematik leider tiefer. Seelische Krankheiten können zu einer dauerhaften (heißt nicht ein paar Jahre, sondern eben lebenslangen) Behinderung werden, die nie mehr verschwinden, vor allem Persönlichkeitsstörungen sind da besonders schwierig. Da gibt es in manchen Fällen schlicht keine Heilung. Ich kenne selbst viele Menschen, die mit den verschiedensten Diagnosen leben (oder nicht mehr leben) und habe viel Zeit mit psychisch kranken Personen allen Alters verbracht.
Natürlich, vielen geht es irgendwann besser. Aber eben nicht allen und genau da muss man den Unterschied sehen. Viele haben schon sehr viele Behandlungsmethoden, sei es nun medikamentös, Gesprächstherapie, Ergo, Sport, was weiß ich was noch durchgemacht und trotzdem nie eine Besserung erlebt. Und genau um diese Menschen geht es hier. Wenn nichts hilft, sollte aus meiner Sicht der letzte Ausweg nicht verwehrt werden, so weh das auch tut.


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Zu jung um das Leben zu beenden?

07.06.2019 um 16:38
Ab wann hat man denn als psychisch kranker Mensch das Recht zu sagen, ich will nicht mehr kämpfen, ich kann nicht mehr kämpfen, ich halte den seelischen Schmerz nicht mehr aus und wähle den Suizid? Welche Diagnosen sind dafür nötig und reicht eine oder müssen mehrere psychische Erkrankungen vorliegen? Wie viele Jahre muss gekämpft werden, wieviele Therapien absolviert und wie lange und wieviele Medikamente geschluckt werden? Wieviel Jahre Leiden muss voraus gegangen sein?


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07.06.2019 um 16:42
@Abnormo
Danke, dass Du als ehemals Betroffener Dich zu Wort gemeldet hast!
Mir sind viele Aussagen hier viel zu generalisiert und bei vielen merkt man - sorry - dass sie bestenfalls theoretisch Ahnung haben.

Viele geht, finde ich, auch am Kern dieses Threads vorbei.

Um noch mal ganz explizit auf dieses Mädchen zurück zu kommen :
ich habe mir im Internet ein bisschen was angesehen und dabei sind mir ein paar Gedanken gekommen.
Ohne den Menschen je kennengelernt zu haben oder die Patientenakte zu kennen kann ich natürlich auch nur spekulieren.
Aber ganz grundsätzlich behaupte ich (aufgrund meiner Berufserfahrung) dass ein Mensch, der wirklich und unumstößlich sein Leben beenden möchte, es also keinerlei apellatorischen Aspekt gibt zum Beispiel, es auch macht. Erfolgreich.

Bedenklich finde ich dass Noa Publicity hatte. Bei bestimmten Persönlichkeitsstrukturen ist das extrem ungünstig.
Wenn man davon ausgeht, dass Ihr aufgrund ihres Traumas das Erlernen von Autonomie - also u. a. das Nein-sagen - nicht in gesundem Maße möglich war sowie dass sie in einem Alter war in dem sowieso schwierige Prozesse der Persönlichkeitsbildung ablaufen und dann noch dazu nimmt dass sie ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit für ihr Anliegen bekommen hat ergibt sich für mich das Bild, dass sich dieses Kind eventuell verrant hat. Allein das wäre, finde ich, Grund genug gewesen, sie nicht gewähren zu lassen.

Außerdem scheint sie Phasen gehabt zu haben in denen sie sowohl ausreichend Antrieb hatte sowie kräftig genug gewesen ist um zum Beispiel ihr Buch zu schreiben.
Wäre das nicht ein möglicher Zeitpunkt gewesen, sich zu suizidieren?
Warum hat sie es da nicht getan?

Hatte sie jetzt "nur" eine Verschlechterung ihres Zustandes, was btw ein durchaus normaler Verlauf auf dem Weg zur Gesundung ist?
Welche Rolle hat Social Media gespielt, da sie dort aktiv war und ihren Tod angekündigt hat?

Wie gesagt, ich werde mich hüten, ein in Stein gemeißeltes Urteil abzugeben.
Aber nach dem, was an Infos verfügbar ist denke ich dass es falsch war, sie jetzt, zu diesem Zeitpunkt, gewähren zu lassen.


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07.06.2019 um 16:52
Zitat von neonbibleneonbible schrieb:Viele haben schon sehr viele Behandlungsmethoden, sei es nun medikamentös, Gesprächstherapie, Ergo, Sport, was weiß ich was noch durchgemacht und trotzdem nie eine Besserung erlebt.
Naja ich denke das ist zum Glück eher ein kleiner Teil die meisten schaffen es irgendwann die Kurve zu kriegen.
Zitat von neonbibleneonbible schrieb:Und genau um diese Menschen geht es hier. Wenn nichts hilft, sollte aus meiner Sicht der letzte Ausweg nicht verwehrt werden, so weh das auch tut.
Eigentlich geht es nicht um solche "Härtefälle" aber egal du hast anscheinend einen anderen Eindruck gewonnen von ihr als ich.


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07.06.2019 um 16:53
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ja, das ist richtig. So wie etwa Sport. Es bietet Ablenkung.
Aber es bringt eine schwere Depression nicht zum Verschwinden.
Wie gesagt, ein Mosaikstein von vielen welche zusammen ein Bild ergeben. Welche auch meist vorher durch Studien sich bewährt haben.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Der Fokus bei antidepressiven Wirkstoffen liegt auf der Regulierung der Monoamine wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin.
Und wenn das nicht hilft, wird es dünn. Und wenn das über Jahre geht ...
Bin zum ersten mal mit 30 erst in eine Klinik. Vorher nur mit Freunden und alleine mit der Krankheit durchgeschlagen. Weil ich es nicht an die große Glocke hängen wollte. Diagnostiziert wurde eine schwere Depression mit irgendeinem emotionalen Fleischsalat... weis nicht mehr genau wie es hieß. Vertraute halt keinem und gehe auch heute noch schwer mit Bindungen um. Jedenfalls bekam ich auch Antidepressiva. Kann sagen dass sie auf mehreren Ebenen schon gut wirkten. Aber es stumpfte mich gefühlt auf mehreren Ebenen auch ab. Außerdem litt dadurch die Libido sehr stark. Da packte ich im nachhinein doch lieber die angesammelten Erfahrungen aus dem "Einzelkampf" aus.

Alles in allem fand ich die gesamte Zeit aber doch sehr hilfreich.

Einziger Nachteil ist dass die Ärzte in den Krankenhäusern die Leute wie am Fließband bearbeiten müssen und sich dies auch natürlich nachteilig auf Patienten auswirkt.
Zitat von neonbibleneonbible schrieb:Wenn nichts hilft, sollte aus meiner Sicht der letzte Ausweg nicht verwehrt werden, so weh das auch tut.
Ganz ehrlich, wenn einer wirklich will, kann man es auch garnicht wirklich verwehren. Mir wäre es damals absolut egal gewesen wie das Ende von statten geht. Hauptsache das Ende ist da.


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07.06.2019 um 17:19
Wir können uns alle ein Urteil zu diesem Fall Bilden. Urteilen sollten wir aber nicht. Wir kennen die Familien Geschichte nicht und wissen auch nicht was da vielleicht noch alles war oder auch nicht war. Diese Mädchen war in Behandlung und man hat ihr versucht zu helfen, sowohl aus Ärztlicher als auch aus Familiärer Sicht. Dieses junge Mädchen war am Ende ihrer Kräfte und wusste nicht wohin mit sich und hat sich selbst verletzt (denke das damit das Borderline Syndrom gemeint ist) und sie hat versucht sich umzubringen.
Zitat aus dem Beitrag:„versuchte mehrfach, sich das Leben zu nehmen, war in zahlreichen psychiatrischen Einrichtungen."
Im Endeffekt hat das Mädchen für sich entschieden ihrem, so nenne ich es mal, Albtraum ein Ende zu setzen.


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07.06.2019 um 17:59
Zitat von Dom_CivicDom_Civic schrieb:und hat sich selbst verletzt (denke das damit das Borderline Syndrom gemeint ist)
Möglicherweise.
Aber nicht jeder Borderliner verletzt sich und nicht jeder, der sich verletzt, hat Borderline.


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07.06.2019 um 18:01
@grätchen
Mit deiner Aussage hast du natürlich recht. War auch nur eine Vermutung von mir und oft ist diese Art der Selbstverletzung die Häufigste.


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07.06.2019 um 18:04
Zitat von AniaraAniara schrieb:Ja, das frage ich mich auch. Es gibt so viele Alternativen, damit fertig zu werden. Warum macht man keine Wanderung über den Jakobsweg? Oder erklimmt einen hohen Berg? Unterhält sich mit Mönchen? Findet den Weg zu einer Religion? Ich meine das wirklich ernst
Dazu wäre das Mädchen wohl psychisch und physisch nicht mehr in der Lage gewesen. Die Eltern haben bestimmt alles Erdenkliche ausprobiert um ihr zu helfen.


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07.06.2019 um 18:07
Zitat von MaterianerMaterianer schrieb:@Aniara es schon gesagt hat es gibt wirklich sehr viele Alternativen.
Klar ich weiss dass sich viele auch nicht helfen lassen wollen usw.
"Nicht wollen" kann ich nicht unterschreiben. Sie können nicht mehr, das ist ein Teil ihrer Krankheit


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07.06.2019 um 18:13
Ich könnte mir vorstellen, dass die Eltern und die Ärzteschaft das Szenario vor Augen hatte, dass das Mädchen sich sonst einsam und verlassen das Leben genommen hätte und das wollten sie wohl verhindern.


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07.06.2019 um 18:47
Zitat von Carole60Carole60 schrieb:sich sonst einsam und verlassen das Leben genommen hätte
vermutlich wollen die wenigsten Menschen alleine sterben.
Auch der Abschied ist ein völlig anderer.


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07.06.2019 um 22:17
Zitat von grätchengrätchen schrieb:Außerdem scheint sie Phasen gehabt zu haben in denen sie sowohl ausreichend Antrieb hatte sowie kräftig genug gewesen ist um zum Beispiel ihr Buch zu schreiben.
Wäre das nicht ein möglicher Zeitpunkt gewesen, sich zu suizidieren?
Warum hat sie es da nicht getan?
weil es ein langsamer Prozess war. Und das Buch war eigentlich erst einmal ein Tagebuch, um sich mit ihren Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen. Das hat sie ihren Therapeuten zum Lesen gegeben. (Ist ja oft eine Empfehlungen, was man fühlt etc. aufzuschreiben). Die Therapeuten fanden das toll, so reifte dann erst die Idee, das zu einem Buch zu machen.
Es hat ihr aber schlussendlich nicht geholfen. Sie empfand sich als Last, für sich selbst und für andere. Sie hatte keine Kraft, sie konnte nicht mehr, sie hatte wortwörtlich keinen LebensMUT mehr, denn es braucht Mut, um weiter zu machen.
Zu fragen, warum sie es nicht dann und dann schon gemacht hätte, empfinde ich als richtig ätzend. Sie wollte Sterbehilfe, die hat sie nicht bekommen, deshalb hat sie sich dazu entschieden, nicht mehr zu Essen und zu Trinken. Die Frage warum nicht dann schon zeugt für mich von Ignoranz, was soll das implizieren? Hätte sie wirklich nicht mehr leben wollen, dann hätte sie sich früher umbringen müssen? Sie hat zu lange gewartet, um glaubhaft zu sein, alles nur, weil sie sich verpflichtet fühlte, jetzt dann doch schlussendlich sterben zu müssen, weil sie es angekündigt hat? ich begreife nicht, wie man sich vermeintlich auskennt mit der Thematik und dann so eine Frage in den Raum stellt.


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07.06.2019 um 22:37
Dass viele sich hier anmaßen wissen zu wollen, was man in der Therapie versäumt hat, stößt mir übel auf. Vielleicht hat man hat alle erdenklichen Möglichkeiten erschöpft, nicht umsonst gibt es den Begriff " austherapiert" Und unsere Psyche ist ein komplexer Baukasten, der nicht gleich funktioniert. Da können kleinste Umstände andere Ergebnisse liefern. Ich kann nicht sagen " was wäre wenn" ob die Entscheidung richtig war, aber genauso wenig das Gegenteil. Ich denke solch einen Leidensdruck kann man nur verstehen, wenn man ihn selbst erlebt hat und selbst da darf man nicht von sich auf andere schließen. Ich hab die Kurve bekommen, dank gewisser Resilienz, aber kann nicht erwarten, dass andere die besitzen. Und bei solch komplizierten multiplen Diagnosen, die Körper und Geist untrennnar vereinen kann man manchmal eben den Teufelskreis nicht durchbrechen. Man kann nicht jedem helfen, das ist eine Erkenntnis, die ich mit meinem Helfersyndrom schon lange gemacht habe.


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