Pallas schrieb:Irgendwie verstehe ich das nicht ganz, wenn die Kontrolle über HO ebenso funktioniert, wieso besteht man dann auf Anwesenheit? Was ist da das "heiße Eisen"?
Pallas schrieb:Aber abgesehen davon, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum man auf die Rückkehr in Büros besteht, wenn viele Arbeiten im HO ja auch funktionieren
Es wundert mich, dass es in anderen Firmen nicht ähnlich zugeht, wie bei uns. Ich muss aber zugeben, dass mein Konzern schon ein seltener Spezialfall ist 😎
Wie geschrieben, kann ich die Gründe nicht nennen, denn hier lesen auch Leute aus diesem Konzern mit. Nur so viel: es hat nichts mit der Arbeit selbst zu tun - es bereitet kopfschütteln und ich bin ganz sicher nicht bereit, wegen so etwas auf Homeoffiche zu verzichten.
Pallas schrieb:wird es diese Abteilung nicht leicht haben dies durchzusetzen.
Vieles ist durchsetzbar, wenn genügend Arbeitnehmer gemeinsam fordern.
Bei uns sind alle langjährigen Mitarbeiter unkündbar. Ich verstehe es, wenn "neuere" Kollegen, die diesen Kündigungsschutz nicht (mehr) haben, vorsichtig sind.
Bei uns gibt es aber mehr als genug "alte Hasen", die stellvertretend für alle kämpfen können.
Ich war 2015 die erste im Konzern, die (anfangs testweise) Homeoffice durchgesetzt hat. Zu Beginn war sogar meine eigene Gruppe dagegen und warf mir Egoismus vor.
So etwas geht bei mir links rein und rechts raus und ich zog mein "Programm" durch und arbeitete schon damals einen Tag von daheim.
Die anderen kamen aber bald auf den "Geschmack" und testeten ein Jahr später ebenfalls tageweise die Telearbeit. Plötzlich war keine Rede mehr von "egoistisch" - sie waren selbst begeistert und wollten nie mehr darauf verzichten.
Sie waren und sind aber nicht bereit, das Homeoffice so brutal, hartnäckig und energisch zu fordern, wie ich es tat.
Es gibt aber einen, der es auf ähnliche Art durchgesetzt hat, wie ich. Er arbeitet zwar in unserer Abteilung, ist aber keiner Gruppe zugeteilt. Aus diesem Grund muss er überhaupt nie mehr stationär in der Firma arbeiten.
Mir wäre es auch am liebsten, wenn ich nur mehr von daheim arbeiten könnte - ich hätte es auch durchsetzen können, was ich aber aus Rücksicht auf meine Gruppe nicht tat. Ihnen ist es eine große Hilfe, wenn ich einmal pro Woche ins Büro gehe (sonst könnten sie noch seltener selbst im Homeoffice arbeiten)
Ja, ich weiß: normal müsste ich ihnen sagen: "Selber schuld, hättet ihr mit mir mitgekämpft", aber auch ich gehe (kleine) Kompromisse ein.