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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sprache, Deutsche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
reaktor Diskussionsleiter
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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

14.08.2005 um 20:06
Deutsche Sprache - berechnete, berechnende oder begnadete Sprache?

Gleich vorneweg -mal sehen was die üblichen Deutschlandhasser wieder sagen, die eigentlich auch in Belutschistan wohnen könnten (wer braucht sie schon hier? *g*) ...

Leute, ist euch schon mal seltsames an deutschen Wörtern aufgefallen, was einen beim näherem Nachdenken dazu rätseln läßt, wer hat sich eigentlich bloß dieses Wort ausgedacht und warum?
Also solche Wörter, die beim näheren Betrachten eigentlich etwas anderes meinen, als man sie benutzt ?

Z.B. folgende Wörter:

<u>"kriegen"</u> , im Sinne von "bekommen" ... da steckt das Wort Krieg drin. Also ist damit eigentlich gemeint gewesen, etwas bekommen durch das sich gewaltsam nehmen? Rauben?

<u>"zusammenreißen"</u> , im Sinne von "sich kontrollieren, beherrschen" ... beschreibt einen Vorgang, der eigentlich etwas übermenschliches und unrealistisches verlangt, denn man kann nur etwas "auseinanderreißen" -aber wie soll man etwas "zusammen-reißen" ?! Völlig schwachsinniges Wort. D.h. wenn man das jemandem sagt oder herrisch von ihm verlangt, dann erwartet man eigentlich etwas unmögliches, was eigentlich gar nicht geht, also sagt der das benutzt eigentlich Blödsinn ohne es zu merken, also braucht derjenige der damit angesprochen wird, auch gar nicht ernsthaft darauf zu reagieren :) Sagen das nicht eigentlich vorwiegend solche Leute, die hart und kalt sind, und von dem/derjenigen befürchten, die bei ihnen diese wütende Reaktion auslöst (bei einigen schon standardmäßig), daß das was der/diejenige mit dem was sie tun oder sagen den Anmotzer schier "auseinanderreißt" ? So daß er automatisch etwas befiehlt, was die verursachende Quelle der Beunruhigung wieder verschließt, also unglücklich ausgedrückt "zusammenreißt" ?
Das hat eigentlich eher etwas von "zusammennähen" oder schlicht und einfach "Halts Maul", was man sich aber nicht getraut so offen auszusprechen, also daher das Abbiegen auf solch ein Verlegensheitwort wie "zusammenreißen", was einfach albern klingt, wenn mans recht bedenkt.

Apropo <u>"Reaktion" und "reagieren"</u> ... normalerweise stecken da die unverfänglichen lateinischen Wurzelwörter
re (=wieder) und agieren (=tun, machen) drin. Aus diesem Wort ist aber vermutlich das Wort <b>"Regierung"</b> entstanden... Das aber wiederum setzt sich nun zwar wieder durch 2 Einzelworte zusammen, aber diesmal enthalten sie eine ganz andere bedenkliche Bedeutung, wenn man den Sinn auseinandernimmt: "Re" für "wieder" , aber auch das Wort GIER... schon sehr merkwürdig! Ist da aus "Reagierung" irgendwann "ReGIERung" geworden, und war das die übliche sprachliche Mundfaulheit über die Jahrhunderte hinweg, nämlich zu versuchen, lange Wörter kürzer zu machen, damit sie "runder" klingen und leichter aussprechbar sind? Oder hat sich das neue Wort durch verstärkte beabsichtigte Verwendung in der neuen Ausspracheform dadurch schneller durchgesetzt und die alte Ausspracheform nach und nach verdrängt? Gibt es noch ne andere Möglichkeit? (abgesehen von albernen Bemerkungen dazu? *g*).
Fraglich ist aber auch, warum man überhaupt dieses Wort "Reagierung" gewählt hat, um einen Sammelbegriff für etwas zu finden, das eine Art Versammlungsrat bezeichnet, der Entscheidungen trifft für ein Volk... denn wie gesagt, da steckt eigentlich ursprünglich der Inhalt "Reaktion" drin ....

Es gibt noch mehr Wörter, die merkwürdig sind:
Ihr wisst doch, was Verben (also die klassischen "Tu"-Wörter *g*) meinen, wenn sie mit der Vorsilbe "ent-" beginnen... wie z.B. bei entfernen, entrüsten, enthalten, entmannen, entspannen, entsagen, usw... jedem fallen sicher noch jede Menge mehr ein, die ich hier natürlich nicht alle untersuchen kann, aber vielleicht macht ihr das ja mit den euch aufgefallenen Wörtern selbst im Anschluß -fände ich jedenfalls interessant - vieles ist sicher kurios bis sehr merkwürdig... ;) Die Silbe "ent" leitet also immer eine Bedeutung im Sinne von etwas "Wegnehmen" oder eine Verneinung ein....
Bei meinen Beispielen hier kommt man bei einigen Wörtern schon seltsam ins Nachdenken oder Schmunzeln, wenn man sie genauer betrachtet:
- entfernen = wegnehmen, aber im ursprünglichen Sinne wohl als "weniger" sich entfernen (?) gemeint -reichlich unverständlich, oder hat jemand eine andere Interpretation?
- entrüsten =sich empören, aber eigentlich wohl mal gedacht als sich "weniger" rüsten, oder? Komisch komisch....
Also erstmal "ablegen" (was?) vor dem sich emporheben?
- enthalten = sich nicht beteiligen oder sich etwas nicht gönnen ... ursprünglich wars wohl aber gedacht als etwas "nicht" halten, oder wie? *grübel*
- entmannen = ah, endlich eine deutliche und unmissverständliche Bedeutung :D Ohne weitere Worte, jedem klar *g*
- entspannen = im Sinne von Spannung ablassen, auch klar und deutlich auch im ursprünglich gemeinten "wenig" oder "nicht" "spannen" ;)
- entsagen = nicht mehr etwas machen, -aber im ursprünglichen Sinne schon wieder sehr eigenartig - also gemeint als etwas "nicht" sagen oder "weniger" sagen? Das Wort muß wohl ganz besonders Wandlungen im Laufe der Zeit gemacht haben...
Außerdem fallen mir jetzt noch die Wörter entstehen, entscheiden und entfalten ein. Viel Spaß mit der Entschleierung dieser Wörter ... ;)
Am allerschärsten finde ich aber ein komisches Wort, daß wohl am paradoxesten gemeint ist... "entlohnen" .
Denn damit ist doch eigentlich ausgedrückt, daß jemand Geld für eine Tätigkeit bekommt, also seinen Lohn (=Dank).
Aber im ursprünglichen Sinne bedeutet das Wort genau das Gegenteil, nämlich "wenig" oder "kein" Lohn geben...
Ich glaube, daß kommt nicht von ungefähr, wüßte aber natürlich gern von Kennern solcher Etymologie (Wortkunde, Herkunft und Entstehung von Wortsinn), wie dieses verräterische und eigentlich mißbräuchlich verwendete Wort bloß entstanden ist? Da sowohl die Herrschenden wie auch das Volk ständig Wörter neu kreieren bzw. vorhandene in neuer Kombination zusammensetzen, könnte ich mir vorstellen, daß hier eine gezielte Umdeutung vonstatten ging, und zwar von den "Entlohnern" .... ;) Nach dem Motto "Okay, okay, ihr "kriegt" ja schon euren verdienten (uns ausgepressten) (erbärmlichen) Lohn für eure (miserable) Leistung (obwohl ihr eigentlich noch weitere 4 Stunden für uns ackern könntet, und es eigentlich nicht wert seid)" ... Also in Wirklichkeit herablassend notgedrungen verteilte Almosen für Renitente, die eigentlich nicht umsonst arbeiten wollen für die herrschende Schicht... gemeint als "seid bloß froh, das ihr überhaupt was "kriegt", und denkt ihr hättet euch den gerechten Gegenwert erkämpft -in Wirklichkeit aber meinen wirs so wie das Wort es sagt....ihr braucht es bloß nicht zu wissen"...

Ist das nicht perfide und gerissen? Aber vor allem abstossend. So wird also Sprache mißbraucht, um genau das Gegenteil von dem ins Alltagsbewusstsein "einzupflanzen", was es eigentlich bedeuten sollte, nämlich gerechte Bezahlung.
Ich halte dieses wohl nicht zufällige Verfahren für sehr suggestiv, was dauerhaft auf Inhalte und ihre Vorstellung davon starken Einfluss nimmt. Gewollt? Ich glaub dieser Wahnsinn hat Methode bei ganz bestimmten Wörtern, die für verfängliche Inhalte stehen, wo etwas umgedeutet werden soll, damit es negativen Einfluß auf einen hat in der Art und Häufigkeit der Verwendung.

Wenn man nämlich schließlich meine beiden letzten gleich folgenden Wörter betrachtet, kann das kein "Zufall" mehr sein, WOZU diese relativ neuen Wörter entstanden sind, und WARUM sie wohl so benutzt werden sollen, wie man es die ganze Zeit unbewusst tut:
"Nachrichten" und "Unterhaltung" .... Ahnt ihr, worauf ich hinaus will?
Nachrichten = sich danach richten ; Unterhaltung = unten halten ....
Diese Wörter existieren erst, seitdem es Medien gibt. "Nachrichten" wohl seit der ersten regelmäßigen TV-Ausstrahlung, und "Unterhaltung" ist wohl noch viel länger her, nämlich seitdem es öffentliche Vergnügungen gibt, aber auch einfach als Bezeichnung für das altmodische Wort "Konversation" (lateinisch: con=mit, versus=gegenüber), d.h. also mit jemandem sprechen, sich mitteilen, sich amüsieren. Aber wie ist bloß der negative Befehlssatz "unten halten!" gedanklich mit "sich amüsieren" bzw. "miteinander sprechen" verbunden worden?.... Wer hat das im Sinn gehabt, warum und wozu, und was sollte bezweckt werden letzten Endes? Vergessen, bequem und träge sein, Abschalten, Nichtdenken, Ablenken, Zertreuen? Brot und Spiele? Sprache transportiert Inhalte, und wird nicht selten Interessen unterworfen, dafür benutzt man die Form. Ich hoffe ich hab einige nachdenklich gemacht.

Und was habt ihr eventuell für Wörter, die euch manchmal rätselhaft vorkommen und wo ihr euch fragt, wer hat sich das bloß ausgedacht und wozu bloß? Immer her damit [... mal sehen, wer sich ernsthaft damit beschäftigen kann und wer wieder nur rumblödeln will ;)]

Teil 2:
Sollte es also eventuell ursprünglich so gemeint sein, als eine Art "reagierender Versammlungsrat von Volksvertretern", so hat sich meines Erachtens die ursprüngliche Bedeutung heutzutage erledigt, denn wann haben schon die angeblichen Volksvertreter uns überhaupt das letzte mal wirklich echt und ehrlich vertreten, im Sinne von Reagieren auf Wünsche und Impulse direkt aus dem Volk heraus? Stattdessen machen sie nur noch ihr eigenes Ding, hauen sich die Taschen voll mit Doppelt- und Dreifachpensionen und zig "Nebenjobs" in Aufsichtsräten und Vortragsreisen, und auch das durch Steuergelder zusammengekommene Volksvermögen verschwenden sie rücksichtslos mit beiden Händen. Noch nie wurde das deutsche Tafelsilber so verscherbelt wie zu Eichels Zeiten, dem angeblichen "Sozialdemokraten" ... alles was dem Staat und somit dem Volk gehört, (denn der Staat hat eigentlich nur die Aufgabe, als Angestellte des Volkes das auszuführen, was es wünscht und für richtig hält), wird nach und nach privatisiert und/oder sogar größtenteils ans Ausland verkauft: Bahn, Post, Nahverkehr, Energieversorgung, Wasser -und gerade das Letzte halte ich für das Schlimmste überhaupt! Wenn die Leute auch noch bei einem Privatunternehmen dafür bezahlen müssen, Wasser trinken zu dürfen, etwas was eigentlich selbstverständlich jedem Menschen als Naturrecht zusteht, und niemandes Privatbesitz ist!! Was dann passiert, sieht man z.B. an Bolivien -dort wurde knallhart neoliberale Totalveräußerung von Staats- und Volksbesitz, Rohstoffen und Bodenschätzen an hauptsächlich amerikanische Investoren betrieben... die Folge ist, daß die Wartung und Instandssetzung verkam, aber die Preise für z.B. Wasser teurer wurden! Daraufhin gingen empörte Menschen zu Mio auf die Straße, bis der Präsident, diese korrupte Marionette der ultrakonservativen amerikan. Gierhälse, gehen mußte! So wird das gemacht! Da kann man sich hierzulande mal ne Scheibe von abschneiden. Damit ists aber noch nicht ausgestanden -die Unersättlichen pochen auch noch auf ihre schamlosen Ausbeuter-Verträge, die ohne Wissen und Zustimmung der Bevölkerung abgeschlossen wurden... Irgendwie kommt mir das für hiesige Verhältnisse doch sehr bekannt vor... Wann muckt man hier eigentlich endlich mal massiv gegen den totalen Ausverkauf auf ?!
Auch in England geschah ähnliches, dem Schlaraffenland der Selbstbediener und Vermarktung jeden Lebensguts (wahrscheinlich werden die auch nicht davor zurückschrecken, eines Tages die täglich einzuatmenbare Luft gegen Gebühr zu verkaufen...): Als die Landesbahn an die Privaten verkauft wurde, verrottete das Schienennetz, die Verbindungen wurden weniger, die Züge unpünktlicher, und der Service schlechter....dafür aber die Fahrpreise gehörig angehoben! Als aber auch noch die Unfälle häufiger wurden, hatten die Engländer dann endgültig die Schnauze voll und verlangten lauthals und hartnäckig die Wiederherstellung des alten Zustands und machten gehörigen Druck auf ihre lahmarschigen sogenannten "Volksvertreter" -endlich! Sie schafften es -die Bahn wurde wieder verstaatlicht und alle nachteiligen Veränderungen werden Schritt für Schritt wieder rückgängig gemacht! Bisher also nichts als Pleiten, Pech und Pannen (viele andere Beispiele mehr findet ihr genug auf politisch-kritischen Seiten im Netz) mit dieser angeblichen "Wohltat" der Globalisten mit ihrem Märchen von der "Selbstregulierung der Märkte", die geradezu religionsmäßig zur einzig richtigen Heilslehre bestimmt wird. Abseits dieser verlogenen Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung der
rücksichtslosn Haben-wollen-Haben-wollen Ellenbogen-Patienten aber sieht die praktische Realität ganz anders aus:
Was nämlich für die Einen immer noch mehr und mehr bedeutet, ist für die anderen der Abstieg, eine Umverteilung von unten nach oben. Also wieder Klassenkampf , aber diesmal in Engelszungenverkleidung, und von oben....

Kennt ihr eventuell noch andere seltsame deutsche wörter, die bei näherer betrachtungen einen seltsamen sinnzusammenhang haben?


Was allgemein als

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h7-25 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

14.08.2005 um 20:30
worte sind ein transportmittel.

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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

14.08.2005 um 20:41
Viel schlimmer finde ich das Denglish oder "eingedeutschte" englische Begriffe wie z.b ergooglen. ;-)

Alles andere hat seine Ursprünge und Gründe hauptsächlich im Mittelalter.

Einige Begriffe, die Du aufgezählt hast hatten, früher im Altdeutschen teils eine völlig andere Herkunft und Zuordnung, eben nicht wie mancher anhand des heutigen Wortes rückschliessen würde.

Oft auch, weil es diese "Zuordnung" bzw. das Gerät oder den Brauch heute garnicht mehr gibt.

Haben wir hier Sprachwissenschaftler im Forum?

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

14.08.2005 um 20:45
Ein etymologisches Wörterbuch könnte hier eventuell dann doch helfen!!


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reaktor Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

14.08.2005 um 22:15
@relict, mrcreasaught

Relict -
"...früher im Altdeutschen teils eine völlig andere Herkunft und Zuordnung, eben nicht wie mancher anhand des heutigen Wortes rückschliessen würde.
Oft auch, weil es diese "Zuordnung" bzw. das Gerät oder den Brauch heute garnicht mehr gibt. "

Kann schon sein, klingt plausibel. Aber wie ist das bloß passiert, das bestimmte Wörter plötzlich anders verwendet wurden? Da ja die Oberschicht wie auch das einfache Volk sich ständig neue Wörter und Wortkombis erdacht haben, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven (...), könnte es sein, daß vieles verdreht wurde und heute eigentlich, wenn mans genauer betrachtet, eigentlich total unsinnig klingt, so daß man sich fragt, wozu benutzen wir solche Wörter überhaupt noch?!


Fast würde ich dir Recht geben zu dem "Denglish", denn mich kotzen viele "Verenglischungen" der letzten Zeit an, vor allem was so aus dem immer ekelhafter werdenden "Privatfernsehen" ins Bewußtsein schwappen und sich festsetzen soll -z.B. im Zusammenhang mit dem "girlscasting" und ähnlichem Pseuso-Unterhaltungsschrott. Andererseits bin ich in den 70ern aufgewachsen mit dem typischen "ok(ay)" und Chewinggum-English-Nachgemache, um "cool" zu gelten.... Heute sehe ich das als albern an, damals diente das dazu, zu einer Gruppe dazuzugehören. Aber wie h7-25 richtig sagt -Sprache transportiert unmerklich Inhalte.... und am Ende dachten wir alle, wenn wir die Amis nachmachen, sind wir selber so wie sie... *lol*
Was für ein Quatsch. Wir sind anders -und das ist auch gut so. Wenn man alles gleichmacht, hat man am Ende nur noch Öde. Das ist Monokultur.
Die Natur lebt von der Vielfalt, daß ist ihre Absicherung um bei allen nicht vorhersehbaren Unwägbarkeiten ein Ausweichen und ein Überleben zu ermöglichen. Löscht man die Vielfalt, und als alter Trekkie bin ich absoluter Anhänger des Roddenberry-Ideals von der Toleranz und Förderung der Unterschiedlichkeit, wird die Welt total langweilig.
Stellt euch doch mal die Welt durch- und durchamerikanisiert vor *kotzwürg* -alles eine Soße, wo du auch hinkommst, immer dasselbe:
American FastFood, amerikan. "Mode" (Basecap, kariertes Hemd, Bermudashorts), das totale Werbefernsehen -mit Betonung auf TOTAL...-, und noch viel anderer Schwachsinn mehr.
Gerade wegen dem Neuen und Unbekannten, das einen neugierig macht, verreist man doch!
Also bin ich für Respektierung der kulturellen Eigenheiten, gerade sie machen die Welt spannend. So wie ich also möchte, daß die Welt für die englischsprachige neokoloniale Egokultur nicht zum Vorhof ihrer Expansionsgelüste wird, will ich, daß nicht ihrer Rücksichtslosigkeit zuliebe alles eingeebnet und platt gemacht wird, das ihnen fremd ist.
Wer Angst vor dem Fremden hat, hat ein inneres Problem.
Und solcher problematischen Politik unterwirft man sich nicht.
Wenn also die individuell schönen Eigenheiten aller Länder erhalten bleiben sollen, so soll auch das Deutsche erhalten bleiben.
Streitbar wäre, was dazu zählt, bzw. was jeder am Deutschen, d.h. an sich, OK und für andere Völker vielleicht auch nützlich hält.
Dabei rede ich nicht von dem "typisch" Deutschen, denn das ist in der Regel eine Ansammlung aller Sachen, die man an sich eigentlich nicht mag.
So wie auch das "typische" an anderen Völkern/Nationen in der Regel etwas ist, was nervt... denkt nur, was man z.B. an den Franzosen, Engländern, Russen, Japanern merkwürdig bis ablehnenswert findet.

Deswegen rede ich also lieber von dem, was man an sich selbst, an der eigenen Mentalität, Können, Eigenschaften, Land(schaft), Wirtschaft, usw. gut findet, was auch weitererhalten werden sollte.

Aber ich bin jetzt ausgeschweift -das ist ein Thema das zum ganzen Komplex dazugehört. Vorrangig ging es mir aber darum rauszufinden, wie sind die komischen Wörter, die ich oben angeführt habe, bloß entstanden?

Mcreas... hat schon recht, ein etymologisches Wörterbuch wär nicht schlecht. Aber vielleicht verirrt sich ja auch mal jemand in dieses unbekannte Forum, der sowas vielleicht studiert hat oder sich privat damit beschäftigt.



Was allgemein als gesichert gilt, verdient am meisten untersucht zu werden


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

14.08.2005 um 22:39
"Gleich vorneweg -mal sehen was die üblichen Deutschlandhasser wieder sagen, die eigentlich auch in Belutschistan wohnen könnten (wer braucht sie schon hier? *g*) ... "

Reaktor,

mit deiner "eigenartigen" Aussage nimmst du diesem Diskussionsfaden jegliche Aussicht auf Erfolg. Und nun umschreibe mal deine persönliche Interpretation von "Erfolg".

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO



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wuwei ehemaliges Mitglied

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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 00:41
Also ich finde das Wort "Dorf" klingt komisch.

Kämpfe!


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papst ehemaliges Mitglied

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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 00:58
Mir macht das Wort "Papier" Angst. Ich fürchte mich davor. Immer wenn ich es lese, bekomme ich Gänsehaut. Am liebsten würde ich die deutsche Sprache abschaffen, und nur noch Lateinisch reden.
Papier ist so grausam! Bitte helft mir!

Vale
Papst


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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 03:05
Mal zu den angeführten Worten des Threaderstellers,

"kriegen"...nun wenn man es genau betrachtet, mag darin auch der Grundsatz stecken, dass man/frau zuerst kämpfen, sich einsetzen muss bevor man etwas bekommt, erreicht. Früher dienten auch Kriege dazu zu etwas zu kommen, huete könnte man sagen, dass ein zwischenmenschlicher Konflikt z.B. das Verteidigen der eigenen Ansichten, oder das Erwerben gewisser Fähigkeiten/Dinge ebenso ein Kampf ist, wie ein Krieg. Ergo am Ende seiner Bemühungen erhält man etwas, man hat dafür gekämpft !

Die deutsche Sprache hat viel Ausdruckskraft, enthält viel bildliches, was auf unsere Kultur zurückzuführen ist. Viele Begrifflichkeiten kommen noch aus der Geschichte, stammen aus einer Zeit in der das Handwerk den Alltag der Bevölkerung bestimmte.

Vaterland z.B. ist mitlerweile ein Begriff, der die Lager spalten kann, dabei war es früher völlig normal, dass nur ein Sohn das Land (bze die Besitztümer) seines Vaters in der Erbvolge antreten durfte.

Muttersprache...nun die Aufgabe der einfachen Frau war es nunmal sich um die Kinder zu kümmern, sie waren immer und überall dabei, ob auf dem Feld oder im Haus. Sie lernten das tun und reden von den Müttern.

Ich ddenke man könnte ewig so weitermachen, den Sinn und Ursprung unserer Sprache zu hinterfragen. Welchen Einfluss auch andere Kulturen auf unser Wokabular haben kann man an den schon erwähnten "Denglisch" erkennen. jugend, sub und Multikulturelle Einfärbungen gab und gibt es zu Hauf und es wird sie immer geben, denn es ist der normale Wandel der Zeit, dem auch unsere Sprache unterliegt.

Vielleicht werden wir auch deshalb immer wieder vom Gegenüber missverstanden, weil wir Wörter gebrauchen, die der Andere mit ganz anderen Bedeutungen assozeiert, da er deren Vielfälltigkeit nicht kennt ?

Viele junge Leute sagen die alten Gedichte seien ihnen zu schwammig, zu schnulzig, dabei ist die deutsche Sprache auch ein Kulturgut, welches meiner Ansicht nach erhaltenswert ist. Doch erhalten kann nur etwas werden, wenn dafür ein Bewusstsein geschaffen wird. Hier wäre dann auch der Stolz zu erwähnen, der im Eigendlichen eine "Gefühlshaltung" ist. Nämlich die, die es uns ermöglicht für unser "Vaterland" unser Erbe also zu verteidigen.

Gruss Sis

Gegensätze müssen sich nicht abstossen, vielmehr gewinnt man, wenn man andere Ansichten zulässt, sich selbst erkennt und wertfrei überlegt ob nicht beide Seiten ihre Berechtigung haben...

Sis



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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 03:12
Sorry, hab unsere Sprache sehr gequält...wieder mehr Fehler enthalten !

Kommt dafon, wenn mann nur tippt und nicht nochmals Korrektur liest...*grummel*

"Nämlich die, die es uns ermöglicht für unser "Vaterland" unser Erbe also zu verteidigen." sollte heissen :

Nämlich die, die es uns ermöglicht für unser "Vaterland", unser Erbe also einzutreten und gegebenenfalls zu verteidigen.



Gegensätze müssen sich nicht abstossen, vielmehr gewinnt man, wenn man andere Ansichten zulässt, sich selbst erkennt und wertfrei überlegt ob nicht beide Seiten ihre Berechtigung haben...

Sis



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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 10:04
Es gibt einige Sprachwissenschaftler, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Ist eine sehr umfangreiche Geschichte. einfach mal bei Google suchen.

Andere Anekdote: Geschlagen und geprügelt heißt ja eigentlich dasselbe.
Aber sag mal jemandem es hat 12:00 Uhr geprügelt. :)


NICHTS lebt ewig !


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16.08.2005 um 10:28
@reaktor
>>Aber wie ist das bloß passiert, das bestimmte Wörter plötzlich anders verwendet wurden? <<

Dialekte, Wortklang, damalige Kleinstaaterei und spätere Zusammenführung.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



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16.08.2005 um 10:36
@reaktor
Selbst heute passiert das noch unbewusst.
Z.b. das aus dem englischen übernommene Wort "Handy" heisst auch eigentlich wortwörtlich "händisch" oder so ähnlich und nicht Mobiltelefon.

Sprich völlig andere Bedeutung und weitere Zuordnung, aber jeder weiss, was damit gemeint ist. Früher konnte es diese neue Zuordnung so logischerweise nicht gegeben haben, weils eben keine Mobiltelefone gab. :)
Und so war und istd a seben mit sehr vielen Begriffen.

Sprache entwickelt sich kontinuierlich mit dem Zeitgeschehen fort.
Ähnlich verhält es sich mit der Geschichte und Herkunft von Vor- und Nachnamen.


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
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16.08.2005 um 10:43
Das Wort "Wellness" ist auch "Deutsch"..

Alle Angaben ohne Gewähr


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16.08.2005 um 10:52
Kindergarten auch.

NICHTS lebt ewig !


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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 10:53
Ich meinte eigentlich das, dass Wort Wellness NUR im Deutschen gebraucht wird..

Alle Angaben ohne Gewähr


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16.08.2005 um 10:58
Gibt halt viele "Kunstwörter" von irgendwelchen Kreativlingen. ;)
Und wenn ich mir heutzutage so manchen längst eingebürgerten Ghetto-Slang anhören muss, dann sind diese Wortschöpfungen wie "Handy" und "Wellness" noch geradezu harmlos dagegen.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 11:04
Ich finde die Unterschiede zwischen Hochdeutsch und Österreichisch auchinteressant (auch amüsant). ;)
Ich war z.B. mal bei Verwandten in Köln und meine Tante sagte, sie mache Frikadellen zum Mittagessen. Ich sagte dann darauf: "Nein danke, ich mag keinen Fisch."
Jetzt weiß ich natürlich, was es ist. Aber für mich hat es keinen Zweifel gegeben, dass es sich um Fisch handelt...

Andererseits hatte einie deutsche Freundin von mir noch nie von dem Wort "Gewand" gehört. Wobei das eigentlich ein normales deutsches Wort ist, oder?

Omnia incerta sunt.


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16.08.2005 um 11:05
Vielleicht sollte man einfach mal einen Linguisten befragen dann klären sich viele, seltsam anmutende Sprachgebräuche, redewendungen und Wörter von ganz alleine. Re ist mit meinen kleinen Lateinkenntnissen aber doch auch ein Wortteil das nicht "wieder" sondern "gegen" bedeutet. Und Regieren kommt von regio - das Land.

Life is a bitch: it´s cheap, it´s fun and makes you fuckin´ crazy...


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reaktor Diskussionsleiter
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16.08.2005 um 14:51
Ihr habt ja alle (außer "Papst" und gsb23 *g*) interessante und ernsthafte Antworten gegeben, bzw. Ansichten geäußert. Ganz im Gegenteil zu dem, was gsb23 prophezeit hat *smile*. Ich hab das deshalb vorangestellt, -was er kritisiert- weil es hier tatsächlich Deutschlandhasser gibt, die alles pauschal -und somit dumm bis fanatisch- alles anübeln was deutsch ist. Und die haben in der Regel nix zum Thema zu sagen, sondern giften nur schäumend rum.
gsb23 hat ja auch vermieden, etwas zum eigentlichen Thema zu sagen, womit ich wie erwartet richtig gelegen habe mit meinem Einleitungssatz ganz oben.
Es haben sich aber vernünftige Leute nicht abhalten lassen, trotz gsb23`s Stänkerei, darüber reden wollen, und das freut mich *bg*.

Zu den Einzelnen:

Relict, ich sehe, das Thema beschäftigt dich unter anderem auch, wenn du auch eher eine pragmatische Lösung für dich gefunden hast, indem du allgemeine mögliche Erklärungen anführst, wie sie auch in jedem oberflächlichlichen Schulgeschichtsbuch stehen könnten. Aber die kannte ich doch auch schon, daher wollte ich mal tiefer gehen und genau wissen -wie kommen teilweise solche wirklich merkwürdige Verdrehungen zustande oder warum hat man bestimmte Worte für neue Sachverhalte erfunden, die eigentlich ganz schön perfide sind, wie die Beispiele "Nachrichten" und "Unterhaltung"....

Das mit "Handy" ist ein anderes gutes Beispiel für eine alberne "Verenglischung" *lol* -in unseren Ohren hört es sich gut an, für die Anglos klingts dämlich, denn die sagen "Mobiles" dazu... aber dazu wieder die Frage -WER hat das Wort Handy erfunden und aus welchem Grund, wo´s doch bessere Möglichkeiten gegeben hätte... Wem wird eigentlich sowas überhaupt überlassen?!
Was meinst du eigentlich mit längst eingebürgerten Ghettoslang? Dieses alberne "konkret krass" zum Beispiel?

wuwei -wieso klingt das Wort "Dorf" für dich komisch ?! :) Vom Klang her?

sisterhyde -ich heiße übrigens reaktor und nicht "Threadersteller" und möchte lieber direkt angesprochen werden, als daß in der 3. Person über mich geredet wird ;) ... Du scheinst vom Fach zu sein und verstehst offenbar eine Menge davon. Hat mir gefallen, daß du die dt. Sprache als ein Kulturgut ansieht.
Das mit den schnulzigen Gedichten dachte ich bis vor kurzem auch, als Arbeiter ist das nicht gerade meine naheliegendste Beschäftigung *g*, aber das hat sich geändert, seitdem ich viel von Schiller in die Hand bekommen habe, und den finde ich einfach toll. Es bewegt mich vieles, was er schreibt, denn ich mag Idealisten. Auf ihn kann man stolz sein, da hast du recht.

leopold - ein witziges beispiel :) Wobei man vielleicht noch unterscheiden kann, daß "Prügeln" auch Treten, Kratzen und Beißen beeinhalte, während "Schlagen" wirklich sich nur auf eine wuchtige Handbewegung oder das Hin-und Herbewegen einer früheren mechanischen Uhr bezieht. Trotzdem sagt man noch "die Uhr hat geschlagen", weils wohl so bildlich klingt, obwohl die meisten Uhren heutzutage nur noch digital sind -diese Redewendung wird betimmt irgendwann verschwinden...

Fortsetzung folgt :)

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Deutsche Sprache - einige Eigenartigkeiten

16.08.2005 um 15:58
Auch interessant: das das Wort Nase kommt aus dem Französischen.
Original deutsch müsste man Gesichtserker sagen.

Omnia incerta sunt.


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