Der Ausdauersport-Thread

Nemon schrieb:In diesem Fall war deine Anekdoten-Kollegin wohl an den Fettstoffwechsel gut angepasst.

Sie war die belastung einfach gewohnt. So ganz allgemein. Dass du das immer auf den fettstoffwechsel zurückführen möchtest, ist schon erstaunlich. Selbst mein fettstoffwechsel bekommt es hin während der fastenzeit genug energie für mein standardprogramm zu liefern. Ich ziehs nur keine 6 wochen durch, sondern "nur" 2 wochen und vermutlich könnte ich ebenfalls 5 marathons in 5 tagen durchziehen, wenn ich darauf trainieren würde ohne sonderlich trainierten aber funktionierenden fettstoffwechsel.

Nemon schrieb:Ob die die Regel waren, sei dahingestellt.

Ich fürchte eine mehrmals tägliche nahrungsaufnahme kam erst mit der landwirtschaft und vor allem der lagerung von lebensmitteln zu stande. Mit glück gab es täglich eine volle mahlzeit, tendenziell hat man sich eher bei jagderfolg vollgefressen. Die gesammelten pflanzlichen lebensmittel dürften für den hypercarnivoren ja keine entscheidende rolle gespielt haben :troll:

Nemon schrieb:Du hast aber das Szenario geschildert, aufgrunddessen unser Fettstoffwechsel so gut ist. Und wir keine KH benötigen.

Nein habe ich nicht.

Nemon schrieb:"Ungewöhnlich" - was für ein Kriterium ist das.

Eins, dass auf deine ernährungsweise zutrifft.

Nemon schrieb:Davon abgesehen, haben Ärzte per se keine Qualifikation in Sachen Ernährung. Und was ist die Weiterbildung zum Ernährungsmediziner? Ich habe mir das mal ein bisschen angesehen :palm:

Eine weiterbildung macht man manchmal einfach aus leidenschaft für eine gewisse ernährungsweise. Ärzte sind menschen, manche sind großartig auf ihrem gebiet, weil leidenschaft dahintersteckt, manche sind einfach nur arschkrampen. In jedemfall können mediziner über dich aber mehr über deinen gesundheitszustand herausfinden, als du selbst. Und mit ein bisschen sucherei findet man auch mediziner, die bereit dazu sind sich auf dich als individuum einzulassen, sich in deinem speziellen fall weiterbilden, studien von patienten annehmen und sich einlesen. Diese ärzte sind gold wert und durchaus eine suche wert. Aber gut, du willst halt nicht und sagst lieber, es geht dir besser denn je. Soll mir recht sein, ist deine gesundheit. :Y:

gastric schrieb:Sie war die belastung einfach gewohnt. So ganz allgemein. Dass du das immer auf den fettstoffwechsel zurückführen möchtest, ist schon erstaunlich.

wenn sie im Fastenzustand ... mir fällt das deutsche Wort dafür nicht ein... fasted also auf Englisch, wenn sie da Sport macht ist das aber der Fettstoffwechsel.

gastric schrieb:Mit glück gab es täglich eine volle mahlzeit, tendenziell hat man sich eher bei jagderfolg vollgefressen. Die gesammelten pflanzlichen lebensmittel dürften für den hypercarnivoren ja keine entscheidende rolle gespielt haben :troll:

Ich sage doch nichts anderes. Aber das war noch längst kein Notleiden. Wirhaben uns gemetisch-physiologisch darauf angepasst als Mensch entwickelt, dass es bei Jagderfolg fettes Fleisch gab. Wie nicht zuletzt Alex bewiesen hat, kann der Mensch wesentlich mehr problemlos überstehen - dank seines perfekten Fettsroffwechsels. Das mit dem vollfressen trifft auf keinen Fall zu. Man kann sich an dieser Kost kaum vollfressen. Man wird alsbald satt. Es gibt übrigens die These, dass die Zuhilfenahme des Feuers iim Wesentlichen der Haltbarmachung gedient hat. Und richtig, die Pflanzen haben nie eine große Rolle gespielt. Die waren auch rund 10-fach "teuerer", was das Verhältnis von Aufwand zu Nährwert betraf.

Im Übrigen gehe ich ja zu Ärzten. Aber ich weiß, was ich unter Umständen nicht von denen erwarten und annehmen darf. Im Gegenteil könnte ich denen einen Vortrag darüber halten, wie ich Dinge gelöst habe, bei denen die raltlos oder deinteressiert waren.

In wie weit wäre die im folgenden Video gezeigte Übung für Ausdauertraining geeignet?

Eine ultimative Fitnessübung

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Marfrank schrieb:In wie weit wäre die im folgenden Video gezeigte Übung für Ausdauertraining geeignet?

Man müsste zuvor das Trainingsziel definiert haben. Wenn es um Ausdauer an der Stange geht: Auf jeden Fall, wenn man es lange macht. ;) Es könnte auch Kriterien für Kraftausdauer erfüllen.
Wahrscheinlich meinst du aber eher Kraft-Training vs. Ausdauer-Training. Tja. Warum eigentlich nicht. Hast du dich da bei einem Wettbewerb oder Rekorversuch gefilmt oder war es nur Training?

Nur reines Training.

Ausdauertraining wäre es, wenn du das 1 Stunde lang machst. 😜

Eigentlich: welchen Einfluss haben kurze Pausen (zum Beispiel zum Entleeren der Blase) auf das Ergebnis beim Ausdauertraining? Bringt es wirklich etwas, wenn man krampfhaft auf den Toilettengang verzichtet?

Marfrank schrieb:Bringt es wirklich etwas, wenn man krampfhaft auf den Toilettengang verzichtet?

Außer ein paar Flecken wahrscheinlich nicht.
Wenn man auf Tö muss, sollte man das erledigen. Du wirst danach deinen Puls schon wieder nach oben bringen können.

Marfrank schrieb:Eigentlich: welchen Einfluss haben kurze Pausen (zum Beispiel zum Entleeren der Blase) auf das Ergebnis beim Ausdauertraining? Bringt es wirklich etwas, wenn man krampfhaft auf den Toilettengang verzichtet?

Nicht umsonst wendet man Intervalltraining an, um effektiv in hohen Intensitätsbereichen trainieren zu können.
Und ich höre zum ersten Mal, dass jemand überhaupt nur in Erwähung zieht, sich den Toilettengang zu klemmen 😲

Deine Mischung aus Pole Dance und Firefighter ist aber auch speziell. Am Seil klettern wäre hingegen eine offizielle Wettlampfdisziplin, im Cross Fit zum Beispiel. Das läuft im Wesentlichen unter Kraftausdauer.

Ich würde nie auf einen Toilettengang verzichten, muss aber daran denken, dass sich eine Marathonläuferin mal in die Hose gemacht hat, um keine Zeit zu verlieren (was ihr auch den Sieg einbrachte)

Bekanntermaßen ist es auf Technoparties üblich lange und ausdauernd zu tanzen, was ein exzellentes Ausdauertraining darstellt. Warum ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, eine Technoparty als "Ausdauersportevent" zu titulieren? Wenn man dafür sorgt, dass keiner Drogen nimmt, dürfte dies doch gehen. Oder?

Marfrank schrieb:Warum ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, eine Technoparty als "Ausdauersportevent" zu titulieren? Wenn man dafür sorgt, dass keiner Drogen nimmt, dürfte dies doch gehen. Oder?

Na klar. Tanzen verbraucht auch eine Menge Energie. Viele finden die Musik aber wahrscheinlich auch so 💩, dass man sich mit Drogen betäuben muss...

Marfrank schrieb:Toilettengang

Zum Glück gibt es heutzutage mobile Toiletten, sonst hätten gerade Frauen ein Problem, die ja nicht einfach "in die Büsche pinkeln" können.
Natürlich verliert man etwas Zeit, vielleicht einre Minute oder so, das geht aber noch.

Was mache ich, wenn ich beim Marathon urinieren muss?
Was raus muss, muss raus. Viel schlimmer ist es, wenn man etwa aufgrund von
Magenproblemen Durchfall bekommt. Zum Urinieren kann man schon einmal an einer wenig belebten Stelle an die Seite treten und in die Büsche pinkeln. Keine falsche Scham: Wer als Läufer an einem Marathon teilnimmt, wird dieses Bedürfnis verstehen.

Komplizierter wird es beim Stuhlgang. Bei fast jeder Marathonveranstaltung gibt es aber an der Strecke auch Dixie-Klos, die man im besten Fall für Geschäfte jeder Art verwenden sollte. Das Pinkeln beim Lauf kann man meist gut unterbinden, indem man eine halbe Stunde vor dem Start das letzte Mal etwas trinkt und dann noch einmal ein Klo aufsucht.

Quelle: https://www.hna.de/sport/regionalsport/kassel-marathon-ere135360/marathon-laufen-strecke-schuhe-ernaehrung-und-olympische-disziplin-8633200.html#:~:text=Was%20mache%20ich%2C%20wenn%20ich,und%20in%20die%20B%C3%BCsche%20pinkeln.

Vom Radfahren kenne ich es, dass man im Verhältnis zur aufgenommenen Flüssigkeitsmenge kaum aufs Klo muss, man schwitzt das alles aus. :D
Auf meinem derzeitigen Level zwar keineswegs mit Marathon zu vergleichen, aber das gleiche habe ich auch von Leuten gehört, die ambitioniert etliche Stunden am Stück Rennrad fahren.

@Kitri

Ist meiner Erfahrung nach auch bei längeren und anstrengenderen Wanderungen zu beobachten.
(Radfahren oder gar Rennrad fahren sowie Joggen schaffe ich aus nicht änderbaren körperlichen Gründen nicht, aber Tageswanderungen, bei denen die weiteste sogar Marathonstrecke war.)

Beim Joggen ist der Effekt bei mir im Moment noch obsolet - länger als ne halbe Stunde schaffe ich noch nicht. 😅

@Kitri
Da mir der Vergleich fehlt da ich bei mir von anderen körperlichen Gegebenheiten ausgehen muss (kann froh drum sein kann wenn ich mal kurzzeitig "rennen" kann um anzudeuten dass ich mich beeile/ der Busfahrer noch zehn Sekunden wartet ;)*):
Wie lange joggen zu können wäre für dich erstrebenswert/ was ist da "für fitte gesunde Leute normal"?

*Was ggf. "schlapp" wirkt, für die Ausgangslage aber gut ist inkl. der machbaren Wanderungen, normal im Alltag selbstständig sein, viel zu Fuß unterwegs - anhand der Ausgangslage, das ist für mich persönlich schon viel, in eine irgendwelche Wettkampfform zu kommen stand für mich nie zur Diskussion.

@Raspelbeere
Ich hab schon verstanden - es gibt eben Voraussetzungen, da ist Gehen / Wandern das Mittel der Wahl. :)

Ich weiß gar nicht so genau, was für Zeiten beim Joggen für einen gesunden und einigermaßen fitten Menschen normal wären. Definitiv aber mehr als die 2,5-3 km in 26 Minuten, die ich bisher schaffe.

Ich glaube, im Moment ist mein Ziel erstmal, länger laufen zu können ohne hinterher völlig fertig zu sein. Dann irgendwann kann ich an der Geschwindigkeit arbeiten.

Meine Ausdauer ist halt leider ziemlich mies, vor allem für jemanden, der seit mittlerweile 8 Jahren gar nicht mal so wenig Sport macht (nur Laufen und Radfahren sind jetzt neu). Das will ich endlich mal ändern.

Insgesamt habe ich aber nicht vor, jemals regelmäßig länger als 45 Minuten zu laufen. Bis zu diesem Trainingsumfang sollen die Gelenke angeblich noch einigermaßen vor einem Verschleiß durchs Laufen geschützt sein - guter Laufstil und passende Schuhe natürlich vorausgesetzt.

Wenn ich meine Ausdauer darüber hinaus steigern will, werde ich entsprechend mehr / länger / intensiver Rad fahren.

Kitri schrieb:Meine Ausdauer ist halt leider ziemlich mies, vor allem für jemanden, der seit mittlerweile 8 Jahren gar nicht mal so wenig Sport macht (nur Laufen und Radfahren sind jetzt neu). Das will ich endlich mal ändern.

Finde ich gut :) Allgemein Ausdauer, auch meine Erfahrung, ist im Alltag ungemein hilfreich. Ausdauer macht Strecken gefühlt kürzer ;)
Mir persönlich geht es so dass ich viele Strecken zu Fuß völlig okay finde, bei denen ich merke dass anderen das oft als zu viel vorkommt, erkennbar an Aussagen wie: wann ich mir ein Auto anschaffen würde, dass man etwas (das ich irgendwo abhole und den Weg sehe ich einfach als körperliche Betätigung) stattdessen auch billig kaufen könne und sich das nicht lohne, oder ob man mich nicht mit dem Auto mitnehmen solle (45 Minuten zu Fuß in strammem Gehtempo zur Arbeit, mein Morgensport; selbiges zurück - Zeit ist vorhanden, muss also nicht z.B. morgens hurtig Kinder in den Kindergarten bringen, also warum nicht zu Fuß?).
Ich persönlich finde es sinnvoll derartiges immer wieder in den Alltag einzubauen. Macht den Alltag im Endeffekt viel leichter, erst recht wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen nicht so prickelnd sind. (Auch Aussage meines Mannes, der keine Einschränkungen hat, zwar nicht joggt, aber viel mit dem Rad unterwegs ist.)

Deswegen: Viel Erfolg :)

Raspelbeere schrieb:Mir persönlich geht es so dass ich viele Strecken zu Fuß völlig okay finde,

Da ich kein Auto besitze, sind längere Fußwege für mich sowieso relativ normal. Leider machen gewisse altersbedingte Gelenkprobleme das Gehen zeitweise etwas mühsamer als früher, aber ich versuche, mit entsprechendem Training dagegen zu halten.

Grundsätzlich finde ich es aber durchaus erstrebenswert, viel zu Fuß unterwegs zu sein. Ich mag es gern und es tut mir körperlich und mental gut.

@martentot

Ebenso, kein Auto (schon seit Jahrzehnten keines mehr).

Wenn etwas nicht geht geht es nicht - mit Training ein bisschen etwas zu verbessern ist immer eine gute Sache (eine kleine Verbesserung ist bei den meisten Menschen möglich, egal bei welcher Ausgangslage und wie gering die erzielte Leistung evl. auf "Gesunde" wirken mag), und wenn man dabei nicht die "Leistungen anderer Leute" erreicht, dann ist es so und man braucht diesbezüglich auch kein schlechtes Gewissen zu haben.
(Ich bin z.B. froh darüber kurzzeitig bis zu 10 kg anheben zu können. Für viele mag das ein lächerliches Gewicht sein, für mich ist das eine mir erarbeitete Verbesserung für den Alltag. Oder die oben genannten Wegstrecken zu schaffen - ich lief mal ein gutes Jahr am Rollator und es war ungewiss inwieweit der mal weg kann (der ist schon einige Zeit dauerhaft abgeschafft).)