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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

259 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umwelt, Plastik, Verzicht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

11.03.2021 um 13:06
@sacredheart

Auch im Bereich "Nachhaltigkeit" ist gut gemeint oft das Gegenteil von gut, wie die von Dir beschriebenen Fälle zeigen.
Konsequentes Handeln ist leider oft unbequem, und manchmal muss man versuchen, abzuwägen, welche Folgen eine getroffene Entscheidung haben kann.

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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

11.03.2021 um 13:21
@Doors

Man muss sich halt immer versuchen gut zu informieren. Ich bin hier im Forum vielleicht nicht als glühendster Anhänger des ÖR unterwegs, aber für NRW bekommen wir viele richtig wertvolle Tipps und gute Recherchen aus dem WDR. Da hatte ich zB auch die Rechnung DVD gegen Streaming gesehen, weiss aber leider nicht mehr welche Sendung.

Ich liebe meine Braun KM3 Küchenmaschine von 1953. Und in Sachen nachkauf kann man kaum nachhaltiger sein. Die hat mein Opa mal als relativ junger Mann neu gekauft und jetzt haben wir sie. In Sachen Materialverbrauch daher ganz klar Daumen hoch. Ich kriege auch heute noch alle Ersatzteile. Das waren glaube ich 4 Dichtgummis und 2 Ritzel in den letzten 15 Jahren. Der Stromverbrauch dürfte aber nicht perfekt sein, keine Ahnung. Immerhin werden bei Inbetriebnahme bei den Nachbarn nicht die Lampen dunkler. Das wiederum ist vielleicht nicht so schlimm, weil das Ding ja netto kaum 1 Stunde im Monat läuft. Die Kräutermühle braucht ca 5 Sekunden.
Bemerkenswert ist, dass auch die Kunststoffschüsseln von damals bis heute noch gut in Schuss sind, sowie die Zitruspresse aus klarem Kunststoff. Es scheint also möglich zu sein.

Das erinnert mich immer an meine Lieblingsszene von 'Eine schrecklich nette Familie', nämlich Al Bundy kauft eine Klimaanlage. Mit seinen paar Dollar ersteht er die deutsche 'Kaiser Luftkühlungsmaschine von 1943'. Und erzählt seiner Familie 'Die Deutschen waren absolut führend in der Klimatechnik von 1943.' 'Ich stelle sie mal auf Blitzkrieg'. Und schon gehen in der Nachbarschaft alle Geräte aus.

Übrigens geben wir getragene Kleidung jetzt einfach an die Obdachlosenhilfe vor Ort. Dadurch wird dann keine Textilbranche kaputtgemacht.

Und dieses Jahr werden wir sehr viel im Garten anbauen. Aber auch da muss man darauf achten, dass es am Ende wirklich nicht nur niedlich ist, sondern umweltverträglich. Das fängt bei der Pflanzenauswahl an, bei der Auswahl der Erde, über den Dünger bis zur Art der Bewässerung.
Heisst: Möglichst alte Sorten, selbstgemachter Kompost, Regentonne...


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11.03.2021 um 13:24
@sacredheart

Das ist auch meine Erfahrung und wird auch in dem Buch, von dem ich weiter oben berichtet habe, ganz gut dargestellt. Die Welt ist ja nunmal nicht nur schwarz oder weiß und man muss einfach oft abwägen, was das kleinere Übel ist: Den alten, stromfressenden Kühlschrank behalten oder einen energieeffizienteren neuen kaufen? (Nur ein Beispiel - solche Fragen stelle ich mir eher weniger - solange die Geräte funktionieren, werden sie auch benutzt bis sie eben kaputt sind).

Auch wird ein großer Teil der Altkleiderspenden weggeworfen, weil so dermaßen kaputt, fleckig etc. dass man die niemandem mehr anbieten braucht. Oder es ist einfach zu viel und die Lagerressourcen (gerade von DRK und Co) sind halt auch begrenzt.

Bio-Obst und Gemüse aus Übersee ist meiner Ansicht nach auch so etwas, was man sich absolut sparen kann. "bio" klingt zwar erstmal gut, aber da in anderen Ländern auch andere Kriterien für eine solche Auszeichnung erforderlich sind und die Ökobilanz einer Biotraube aus Chile besch... ausfallen dürfte, kaufe ich dann doch lieber Trauben, die vielleicht nicht "bio" aber halt auch nicht vom A... der Welt (von hier aus gesehen) sind und eine Weltreise hinter sich haben.

Letztendlich muss ja jeder für sich selbst abwägen bzw. schauen, auf was er sich einlassen möchte bzw. wie tief er in diese ganze Materie einsteigen möchte.

Bei manchen Dingen weiß man halt leider erst hinterher, welche der Entscheidungen letztendlich das kleinere "Übel" war.


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11.03.2021 um 13:28
@sacredheart

Ich hatte von meiner Mutter auch einen Braun-Mixer aus braunem Bakelit geerbt, der lief ein halbes Jahrhundert, bis ihm ein Schmorbrand den Garaus machte. Offenbar hat man früher öfter Sachen "für's Leben" angeschafft. Sie waren haltbarer und reparaturfreundlicher.

In der Mangelwirtschaft des "realen Sozialismus" hat mich ein Laden in Budapest mal sehr beeindruckt. Das grosse Schaufenster zierten Haushaltsgeräte, die vermutlich noch aus KuK-Zeiten stammten. Drinnen waren deckenhohe Regale und Schubladen mit Ersatzteilen von der ersten Dampflokomotive bis zum russischen Panzer, von der Wasserhahndichtung bis zum Bügeleisengriff. Da hockten ein paar Leute und reparierten alles Mögliche und Menschen drängten sich, Ersatzteile zu besorgen oder Geräte zum Ausschlachten zu bringen.
Überfluss macht träge, Mangel fördert die Kreativität - ist mein Fazit.


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11.03.2021 um 13:32
@Björnar

Mein Opa - der mit der Küchenmaschine - hatte mal den zweitältesten noch in Betrieb befindlichen Kühlschrank von Bosch. Da gab es mal eine Art Preisausschreiben Ende der 80er Jahre. Seiner war von 1927 und er hatte einen nagelneuen Kühlschrank bekommen.

Bio Trauben aus Chile habe ich schon gegessen, allerdings in Chile, waren nicht schlecht und sie wurden definitiv zu Fuß transportiert, von der Rebe zum Mund, maximal 2 Meter. Natürlich war unsere Reise zur Familie nach Lateinamerika auch kein Umweltverdienst.

Da entgeht uns hier wirklich Einiges. In Peru werden eher andere Bananen gegessen als hier. Die würden nur den Transport nicht überstehen und sind innen eher lachsfarben. Geschmacklich ist dagegen alles, was man hier kaufen kann, eine Notlösung. Das Gleiche bei den Avocados. Die schmecken viel besser als die Guten hier.

Gerade fällt mir auf, wie sehr ich das gute Essen in Peru vermisse...


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11.03.2021 um 13:36
@Doors

Dann dürfte es der M2 gewesen sein, kann gerade kein Bild kopieren, daher der folgende Link:

https://www.gebraucht-kaufen.de/braun-multimix-m2

Und die Technik ist auch noch so simple, dass soagr ich sie verstehe und im Grunde komplett reparieren kann.
Ich tippe mal der aktuelle Thermomix wird in 70 Jahren nicht mehr laufen und ich würde ihn auch nicht reparieren können.
Na gut, in 70 Jahren ist das sicher nicht mehr mein Problem.

Aber ja, ein gewisser Mangel macht kreativ. In den 70er Jahren hatten meine Eltern wirklich nicht viel Geld. Also haben wir Gesellschaftsspiele aus der Bücherei ausgeliehen und die, die uns wirklich gut gefallen haben, hat mein Vater damals nachgebaut, zB mit Deckeln von Weichpülerflaschen, anderen Spielfiguren und auf Karton nachgezeichnet. Die Copyright Verstöße dürften ja mittlerweile verjährt sein.


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11.03.2021 um 13:50
@Doors

Ich komme gerade ins Nachdenken. Schon erstaunlich, was eine Firma wie Braun damals geleistet hat.

Die Küchenmaschine hatte einen Mixer aus schwerem Glas, 2 Schüsseln aus Kunststoff für die Eweigkeit, es gab ein Schnitzelwerk mit 4 Scheiben, die unkaputtbar sind, später gab es mal 5, dann gab es eine aufsetzbare Zitruspresse, eine Kaffeemühle, eine Kräutermühle, einen Fleischwolf, für den Fleischwolf einen Spritzgebächvorsatz, eine Getreidemühle. Und das alles war zB auch mit dem braunen Bakelit Mixer abwärts und bis zu den folgenden Geräten in Grenzen aufwärtskompatibel.

Das eigentlich neue war der komplexe Rührkopf mit lauter Vollmetallteilen, der dazu führte, dass Teigschüssel und Knethaken oder besen gegeneinander rotierten, was sehr von Vorteil ist.

Dazu gab es einen Din A5 Ordner mit Rezepten, die liebevoll in einem Register untergebracht waren.

Ab Ende der 60er Jahre bauten sie dann aber den üblichen Mist, der nach 3 Jahren unreparierbar kaputt ist.


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11.03.2021 um 13:57
@sacredheart

Ich schrieb bereits: Früher wurden Produkte für "lebenslänglich" hergestellt. Da bekam man zur Hochzeit Möbel bzw. schaffte sich diese an, um damit ein Dutzend Mal umzuziehen und nach einem halben Jahrhundert darin zu sterben. Wenn ich mich an so manches IKEA-Zeug erinnere, dann war das bereits nach Montage und Demontage nicht mehr zu montieren.

Ähnlich verhält es sich mit Bekleidung. Da kaufte sich Papa "den guten Anzug" - und wurde nach Jahrzehnten darin beerdigt. Kleidung wurde gekürzt, verlängert, geflickt oder eben selbst geschneidert. Wenn ich heute für ein T-Shirt aus Sklavenarbeit drei Euro bezahle, dann kommt die Reparatur teurer - also werfe ich es weg. Gleiches gilt für Schuhe. Ich habe ein Paar massgeschneiderter Schuhe, die trage ich seit gut 20 Jahren. Sie mussten zwischenzeitlich nur drei Mal neue Absätze haben, weil ich krumm gelatscht waren. Ein Paar Schuhe von Deichmann o.ä. hält eine Saison und die Reparatur kostet so viel wie zei Paar davon.


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11.03.2021 um 14:01
@sacredheart

Das ist ja das Blöde - die Geräte werden ja gar nicht mehr so gebaut, dass man sie noch reparieren kann bzw. sie allzu lange halten. Ich musste letztes Jahr nach über 20 (eher 25) Jahren meine Waschmaschine entsorgen - bis kurz vor dem Waschmaschinen-Exitus nie Probleme, Defekte etc. gehabt. Nada. Nix. Ich bezweifle, dass die Neue (die bisher auch einwandfrei läuft) auch ein solches Alter erreichen wird.

Alter Kühlschrank: Hielt Jahrzehnte. Irgendwann halt doch hin, neuen gekauft, der nicht einmal 1 (!) Jahrzehnt durchgehalten hat.

Manche Firmen legen noch Wert auf Nachhaltigkeit - bei der Firma Hegner (ganz andere Sparte) gibt's noch Ersatzteile für das erste Modell (Dekupiersägen) und die Firma existiert schon ein paar Jahrzehnte.

Aber viele Firmen, die mal bekannt für Qualität und Langlebigkeit ihrer Produkte waren, produzieren doch heute den gleichen minderwertigen Mist wie alle anderen auch, der nach einigen Jahren unrettbar kaputt ist und für den es auch keine Ersatzteile mehr gibt.

Sehe das genauso wie @Doors - auch wenn ich vermutlich ein paar Jährchen weniger auf dem Buckel habe. Ich brauche mich ja nur in meiner Wohnung umsehen und schauen, mit was davon ich schon mehrmals umgezogen bin bzw. was ich davon schon vor meinem Auszug von zuhause (vor über 20 Jahren) hatte wie z. B. meinen Marken-Backofen.


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11.03.2021 um 14:03
@Doors

Da hätte ich einen Tipp: Die Burberry Wachsjacke. Einmal gekauf, lebenslang getragen. Und die darf sogar verschlissen aussehen. Und die alten Dinger sind sogar immer noch teuer. Na klar kostet die erst mal. Aber man kann die ewig tragen, vorausgesetzt man passt noch rein.

Anfang der 90er Jahre gab es die mal in ganz kleiner Menge bei Aldi. Ich hab meine noch... die hatte sogar bei Aldi um die 100 Mark gekostet.


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11.03.2021 um 14:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Burberry Wachsjacke. Einmal gekauf, lebenslang getragen
Die wächst sogar mit. Ist schliesslich eine Wachs-Jacke. :D

Das kann ich von meinem auf den Leib geschneiderten Saville Row-Massanzug allerdings nicht mehr behaupten. Der hat mit dem Wachstum meiner Äquatorial-Region leider nicht Schritt gehalten. Meine Frau ist allerdings zuversichtlich, dass ich ihn zu meiner eigenen Bererdigung tragen könne - irgendwie quetscht sie mich schon rein.


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11.03.2021 um 14:14
Mein Lebensstil ist nicht komplett auf (klimatechnische) "Enthaltsamkeit" ausgelegt. Andererseits würde ich mich auch nicht als "Verschwender" sehen der maßgeblich dazu beiträgt. Relevante Punkte wären z.B. keine Urlaubsreisen im klassischen Sinne, ergo auch keine Flugzeugnutzung um irgendwo in der Ferne wahrzunehmen.

Ferne wie nahe, spezielle wie allgemeine Autofahrten fallen auch weg, weil ich kein Kraftfahrzeug besitze und mit Bus und Bahn rumfahre, wenn notwendig. Ich produziere Müll wie jeder andere, aber im Haushalt keinen Restmüll und ich werfe nichts achtlos in die Walachei sondern führe die Dinge den entsprechenden Behältnissen zur weiteren Bearbeitung zu.

Ich kaufe nicht jedes Jahr neue Mobiltelefone oder sonstige Technik sondern rüste nur auf, wenn es notwendig ist. Alle Jubeljahre PC Komponenten erneuern und sonst wechsle ich Mobiltelefone nur aus bestimmten Gründen aus, die nicht dem Trend oder neustem Schrei geschuldet sind. Lange Zeit nutzte ich nicht mal Mobiltelefone oder Tablets neuster Art ("smart"), bis Mitte der 2010er Jahre.

Kleidung wurde schon angesprochen, das Problem mit der Nachhaltigkeit ist halt der höhere Preis, der Leute situativ oder allgemein abschreckt. Oft bediene ich mich derzeit aus den handelsüblichen Marken und Ketten, plane aber mittel- bis langfristig die Qualität zu erhöhen um da eben weniger "Restmüll" zu produzieren und mehr Freude an passenden Produkten zu haben, wovon ich einen Teil sehr lange nutzen kann. Der Rest wird dann eben variabel ausgetauscht.

Ich merke das selbst was schon angesprochen wurde mit Haltbarkeit neuerer Güter. Ich habe ein Waschmaschine die gefühlt 15-20 Jahre alt ist. Vielleicht älter. Von Privileg. Die läuft immer noch bei regelmäßiger Nutzung. Im Vergleich dazu plakativ ein neuerer Drucker von einer gewissen Marke, die nach 2-3 Jahren den Geist aufgibt und irgendeinen Fehler bei der Papierzufuhr hat wo die Reparatur vermutlich so unpraktikabel ist, dass ich mir das gleiche oder ein neueres Modell neu kaufen kann und mehr davon hätte. Kurzlebige Produkte solcher Art schaffen halt mehr Abfallprodukte, ob für Produktion oder Verschrottung.

Ich bestelle ferner ungern Dinge nach Hause und hole lieber Produkte in Läden in der Nähe ab. Das geht meistens schneller und bedingt weniger Auslastung der Zusteller, also abstrakt gesehen weniger Fahrten.

Ansonsten Ernährung: Auch Fleisch will ich immer noch nicht ganz verzichten.

Mein Fazit: Kann hier und da noch etwas besser sein, an sich aber schon auf einem guten Weg für vergleichbare Verhältnisse.


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11.03.2021 um 14:21
@Björnar

Meine ziemlich betagte Miele Spülmaschine kann ich noch selbst reparieren.

Bei anderen Geräten wird es schwieriger. Ein hochwertiger Wäschetrockner mit A+++ ist technisch einfach auch so kompliziert, dass er eben nicht auch noch self service freundlich sein kann. Dennoch haben wir aus Gründen des Geizes und der Umwelt einen richtig guten gekauft.

Aber sogar Miele setzt bei Elektrogeräten auf kürzere Nutzungsdauern. Bis etwa Ende der 90er Jahre waren deren Geräte nicht weiss lackiert, sondern emailliert. Dadurch war die Hülle unkaputtbar, aber es war halt auch teuer und schwerer.

Natürlich kann man moderne Fernseher nicht selbst reparieren. Die können ja auch viel mehr als mein Ex TV. Den Spectra Video TV mit Softtasten von 1973 konnte man in Grenzen noch selbst verarzten.

Bei Geräten, die einerseits einen sehr hohen Stromverbrauch haben und zusätzlich sehr oft im Gebrauch sind, dürften gute moderne Geräte oft die besser Wahl sein.


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11.03.2021 um 14:25
@Doors

Da habe ich ja Glück. Meine Bestattung ist noch nicht so detailreich vorbereitet.

Solange sich im garten bei Euch nicht folgender Dialog abspielt:

'Mein Gott, was willst Du denn da großes reinpflanzen?'
'Och, mal sehen'

ist wohl alles in ordnung.

Ehrlich gesagt, Wachsjacke anziehen JA, zukriegen tagesformabhängig. Aber ich bin auf dem Weg der Besserung.

Auf dem Weg war auch eine Entscheidung fällig: Mich selbst mit einem ebike bescheißen oder ein gutes Tourenrad kaufen.
Ich hatte mich für letzteres entschieden und gebraucht einen Klassiker erstanden, der sehr gut fährt und von einer Fahrradexpertin perfekt vorbereitet worden war. Der Gebrauchtkauf dürfte auch für die Umwelt am Besten gewesen sein.


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11.03.2021 um 22:20
Was mir noch einfällt. Muss eigentlich alles einen Stecker haben und elektrisch laufen?

Also ich habe beschlossen - da meine Brotschneidemaschine hin ist - die nächste wird wieder mit einer Kurbel betrieben.
Natürlich habe ich auch mehr oder weniger unnötige Elektrogeräte - also z.B. meinen KaffeeVollautomaten - aber den will ich haben.
Elektromesser habe ich eh nie gemocht, hab ich mal an einen Fan weitergegeben. Wers mag und haben will - ok.

Aber da gibt es soviel Dinge die es heute einfach fast nur noch elektrisch gibt. Und bei einigen denke ich mir muss das denn sein.
Was ich auch überlege ist so ein Fleischwolf. Da muss ich mich aber noch mehr rantasten - wir hatten das zuhause nicht - deshalb ist mein Wissen über einsatz und Nutzen noch ziemlich klein.

Grundsätzlich finde ich einfach auch super gut Dinge weiterzugeben - also z.B. Kinder Klamotten, oder auch die eigene Kleidung. Oder auch Dinge ausleihen, Bücher oder mein Entsafter - da muss ja nicht jeder das haben, Freunde können sich ja da gegenseitig unterstützen.


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

11.03.2021 um 23:22
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich merke das selbst was schon angesprochen wurde mit Haltbarkeit neuerer Güter. Ich habe ein Waschmaschine die gefühlt 15-20 Jahre alt ist. Vielleicht älter. Von Privileg. Die läuft immer noch bei regelmäßiger Nutzung. Im Vergleich dazu plakativ ein neuerer Drucker von einer gewissen Marke, die nach 2-3 Jahren den Geist aufgibt und irgendeinen Fehler bei der Papierzufuhr hat wo die Reparatur vermutlich so unpraktikabel ist, dass ich mir das gleiche oder ein neueres Modell neu kaufen kann und mehr davon hätte. Kurzlebige Produkte solcher Art schaffen halt mehr Abfallprodukte, ob für Produktion oder Verschrottung.
Da fällt mir Folgendes ein:
So Geräte wie CD- oder DVD-Spieler fangen irgendwann an, Theater zu machen. Lesen nicht mehr richtig, ruckeln und springen etc. Bringt man sie zur Reparatur, hört man meist „lohnt sich nicht“.
Ganz einfacher Trick: den Deckel des Gerätes aufschrauben. Ein Wattestäbchen mit Glasreiniger besprühen und damit die Linse gründlich reinigen. Anschließend die Metallschienen, auf denen die Linseneinheit sitzt, mit Silikonpaste neu einfetten (gibts in so winzigen Tuben, so um die fünf Euro). Zuschrauben, fertig. Eigentlich eher „Wartungsarbeiten“, aber meist ist damit das Problem gelöst. Werkstätten machen das nicht, da verdient man ja nix dran.

In vielen Städten gibt es inzwischen Repair-Cafés (oder auch eine WiederherstellBar). Alles Tragbare kann man da mal hinbringen, wenn es kaputt scheint. Den Versuch ist es wert. Die kennen den ein oder anderen Kniff, und oft sind es Kleinigkeiten, die ein Gerät wieder zum Laufen bringen. Oft fehlt einem ja auch das passende Werkzeug, da findet man Hilfe. Und neben Ressourcen spart es Geld.


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12.03.2021 um 10:39
Zitat von suscatsuscat schrieb:Was ich auch überlege ist so ein Fleischwolf.
Meinst du jetzt einen, den du von Hand betreibst?
Dann ist was wesentliches, dass du eine Fläche hast, die stabil genug ist, wo du ihn fest schrauben kannst - hab mir mit kleinen Mühlen schon Ecken aus Tischen raus gebrochen, mit der Hebelwirkung.
(Ein Brett drunter klemmen geht auch. Muss dann aber.)

A propos: "Getreidemühlen" - sind ja sehr teuer, auch die von Hand betriebenen.
Ich hab damals aus Zufall eine "Mohnmühle" erstanden (Handbetrieb), eigentlich, weil sie viel schöner war...
Ist billiger, funktioniert gut für Getreide (kleine Mengen) und halt auch für Ölsaaten, (Mohn, Sonnenblumenkerne, Senf),
die "normale" Mühlen verkleben. (Manche zicken ja schon bei Hafer.)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es sind doch oft die etwas unscheinbareren Blumen, die dann wirklich helfen.
Es gibt auch "halbgefüllte"....
Was mir eigentlich dazu einfiel: das Wissen, das man sich zu "diesem" Zweck (also zu allen diesen Zwecken) aneignet, hat für mich auch einen Wert.
Was ich über die Natur dabei lerne, knüpft ja auch aneinander an; es sind nicht immer "neue Produkte", es ist "die" Natur.
Was im Kompost gilt, gilt auch im Beet: gut durchlüftet, nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser, möglichst vielfältig...
Kann jetzt auch an meinem Grundwissen liegen, aber ab nem gewissen Punkt ist es ein Selbstläufer, finde ich.


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

12.03.2021 um 10:50
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Was ich über die Natur dabei lerne, knüpft ja auch aneinander an; es sind nicht immer "neue Produkte", es ist "die" Natur.
@DalaiLotta

Ja dasurch erfährt man Wissen das einem bei vielen Dingen weiterhelfen kann.

Leider erfährt man aber auch Dinge die weniger lustig sind zB all dei umweltfeindlichen Regularien bzgl Saatgut. Aber da hilft auch die gut alte Tauschwirtschaft.

Es ist schon albern dass Samen und Früchte von Pflanzen hier nicht ohne Weiterees angeboten werden dürfen angeblich wegen Gefahren der Wildaussat obwohl die Sorten hier schon vor Hunderten von Jahren natürlich vorkamen.

Richtig erbärmlich ist ja auch die Auswahl kommerzieller Kartoffel und Möhrensorten die nur deswegen limitiert ist weil sie industriell sonst nicht gut verpackt werden können.

In Peru haben wir 3000 Kartoffelsorten ohne dass deshalb Umwelt oder Handel Schaden nähmen.

Da gibt es zB eine Kartoffelsorte die allerdings vorzugsweise in den Anden wächst. Die wird geerntet klein geschnitten und dann luftgetrocknet und wird so hart wie Kandis. In dem Zustand kann man die jahrelang lagern. Dann muss man sie einweichen und kann einen leckeren Eintopf draus machen.

Aber bei uns maximal 10 Kartoffelsorten.


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12.03.2021 um 11:06
@Ilvareth

und für alle anderen natürlich auch. Hier gibt es eine nach Bundesländern sortierte Liste von Städten, in denen es Repair-Cafes gibt:

https://www.repaircafe.org/de/besuchen/


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12.03.2021 um 11:22
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist schon albern dass Samen und Früchte von Pflanzen hier nicht ohne Weiterees angeboten werden dürfen angeblich wegen Gefahren der Wildaussat obwohl die Sorten hier schon vor Hunderten von Jahren natürlich vorkamen.
Googel mal "Neophyt"
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber da hilft auch die gut alte Tauschwirtschaft.
Das möchte ich präzisieren: kauf keine/selten Hybridsorten, die sich nicht vermehren können
(außer in Ausnahmefällen, weil mehr Ernte bringen die schon).
Alte Sorten kann man vermehren, die Hybriden halt nicht.
(Kann man schon, aber die haben dann andere Eigenschaften, "Überaschungseier".)

Und wenn man davon nur lernt, dass Samenzucht ne ganz schön komplexe Kiste ist, die ihr Geld wert ist, dann hat das auch was.
Oder: die sowohl ihr Geld wert ist (für die Profis); als auch, dass viele alte Sorten es wert sind, erhalten zu werden.
Ist halt ne komplexe Welt, mit der wir unsern Frieden finden müssen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber bei uns maximal 10 Kartoffelsorten.
Da kennst du nicht die richtigen Quellen. Es gibt mehr, aber die sind dann teurer.
(Jeebel z.B. hab grad geschaut: 98 Sorten, bei "Saatkartoffeln".)


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