Onlinekontakte VS. reale Freundschaften

MissMary schrieb:die ich ohne die vielen Fotos komplett vergessen hätte.

Wir haben als Familie damals in den 60er und 70er Jahren immer Dias gemacht.
Die konnte man dann auf der großen Leinwand gemeinsam ansehen.

Das war auch toll.

Aber ich weiß auch noch, wenn wir Familienfreunde zu Besuch hatten, dass es immer mit verdrehten Augen kommentiert wurde, wenn die dann auch ihre Urlaubsdias zeigen wollten :lolcry:

MissMary schrieb:Rundbriefe

Haha, das ist wirklich ne tolle Idee :D Heute im Zeitalter von SMS und WA kaum noch vorstellbar. Dabei haben diese Dinge einen Wert.

nairobi schrieb:Und auch Brieffreundschaften. Bis vor etwa 20 Jahre noch.

Gibt es einen Grund, wieso die dann eingeschlafen sind, oder hat sich das einfach irgendwann aufgehört?

EnyaVanBran schrieb:Haha, das ist wirklich ne tolle Idee :D Heute im Zeitalter von SMS und WA kaum noch vorstellbar. Dabei haben diese Dinge einen Wert.

Ja, da man eben nicht inflationär Kontakte austauschen konnte, da man mit dem Geld haushalten musste, war das bei ihnen immer was Besonderes, besonders die Großmutter wartete schon immer sehnsüchtig auf diese Neuigkeiten. Es ist schon krass, heute leidet man ja oft unter einer Informationsflut.

EnyaVanBran schrieb:Gibt es einen Grund, wieso die dann eingeschlafen sind, oder hat sich das einfach irgendwann aufgehört?

Ich hatte auch acht bis zehn richtig gute Brieffreunde, bei mir hat das dann auch aufgehört - erst wurden es Emailfreunde, weil das Porto immer teurer wurde - nur einige (einer meiner Brieffreunde war ein fast 80 Jahre alter Mann, der auf einer ziemlich einsamen Insel in Schottland lebte) machten diese Neuerungen nicht mit.

Bei mir starb es so langsam - mein privates Leben änderte sich und ich bekam Kinder, von handgeschrieben Briefen wechselte ich irgendwann zu getippten - zwei meiner Brieffreunde starben (Alter) und die anderen heirateten auch ... mit einigen bin ich heute noch bei Facebook befreundet, aber ohne direkte Nachrichten auszutauschen.

Ich glaube, das ist so der neue Zeitgeist. Hatte kürzlich mit Mr. Mary eine Gespräch darüber ... wir haben vor ca. 12 Jahren auf einem Zeltplatz eine total nette französische Familie kennengelernt, die uns sofort auf Facebook addeten. Man sah dann immer, was in der Familie so los war und manchmal schrieb man sich auch kurze Nachrichten ... irgendwann reagierten sie nicht mehr auf die Nachrichten - eigentlich folgerichtig, man hatte sich ja nur einmal kennenlernt, gut verstanden, es fanden aber nie mehr persönliche Kontakte statt.
Man sah nur noch, was sie posteten ... nun haben sie uns "entfreundet", ohne ein Wort des Abschieds und man kommt sich doof vor - hätten sie uns damals nicht geadded (oder wir sie), hätten wir sie vermutlich schon längst vergessen.

MissMary schrieb:einer meiner Brieffreunde war ein fast 80 Jahre alter Mann, der auf einer ziemlich einsamen Insel in Schottland lebte) machten diese Neuerungen nicht mit

Woow, schade dass der Kontakt abgebrochen ist. Vor allem auch für den alten Herrn. Diese Briefe waren bestimmt etwas besonders für ihn, wenn er noch dazu so abgeschieden gelebt hat.

MissMary schrieb:Man sah nur noch, was sie posteten ... nun haben sie uns "entfreundet", ohne ein Wort des Abschieds

Das ist aber so typisch für unsere Zeit. Freundschaft ist zu einem Wegwerfprodukt geworden. Ich finde das echt schade.

EnyaVanBran schrieb: Woow, schade dass der Kontakt abgebrochen ist. Vor allem auch für den alten Herrn. Diese Briefe waren bestimmt etwas besonders für ihn, wenn er noch dazu so abgeschieden gelebt hat.

Ich fürchte, er ist verstorben ... ja, ich fand das extrem spannend, wie er da lebte. Er war verwitwet, seine Kinder aufs Festland gezogen und er schrieb die Briefe gegen die Einsamkeit. Allerdings fand er in hohem Alter noch ein "Girlfriend", die Frau seines besten (dann auch verstorbenen) Freundes und es ging in den letzten Briefen darum, dass sie überlegten, zu heiraten und zusammen zu ziehen, da ob des Alters ein Haushalt einfacher zu managen war als zwei (und er lebte irgendwie in Hafennähe, sie "at the back of the island" - was immer das dort hieß). Ich fand diesen kulturellen Austausch echt toll.

EnyaVanBran schrieb:Das ist aber so typisch für unsere Zeit. Freundschaft ist zu einem Wegwerfprodukt geworden. Ich finde das echt schade.

Ja, eigentlich hat es nichts gebracht, diesen Kontakt über ein Jahrzehnt zu pflegen. Man trifft ja so viele Leute, die man nett findet, die man aber wieder aus den Augen verliert - da war es auch so. Soziale Medien verbreitern eben deinen Bekanntenkreis unfassbar und manchmal kann es ja auch zu komischen Situationen führen, wenn Leute nach 10 Jahren auf einen Kaffee kommen und man hat sich im RL so gar nichts mehr zu sagen.

Was ich dann aber auch doof fand - wenn ich den Kontakt schon über 10 Jahre halte, dann dieser abrupte Abschied - ohne uns die Möglichkeit zu geben, zu sagen, ob wir eigentlich an dem Kontakt noch Interesse haben oder mal Tschüß zu sagen .... es ist nun nicht so, dass ich sie ewig vermisse, aber es war z.B. ganz interessant, zu sehen, was so aus den Leuten wurde (sofern social media so stimmt).

MissMary schrieb:Ich fürchte, er ist verstorben ... ja, ich fand das extrem spannend, wie er da lebte.

Du könntest ja mal einen Brief schreiben, vll lebt er ja noch (also wenn euer letzter Kontakt nicht all zu lange her ist). Wenn dem so ist, machst du ihm bestimmt eine riesen Freude. Und wenn er schon gestorben ist, hast du etwas Zeit und ein paar Euro investiert.

MissMary schrieb:Was ich dann aber auch doof fand - wenn ich den Kontakt schon über 10 Jahre halte, dann dieser abrupte Abschied

Das meinte ich ja. Durch dieses "entfreunden" wird man bewusst aus dem Leben anderer Menschen geworfen, das finde ich fast schon etwas respektlos. So nach dem Motto: du hast keinen Wert mehr für mich, also raus aus meiner Freundesliste. Finde ich echt mies.

EnyaVanBran schrieb:Freundschaft ist zu einem Wegwerfprodukt geworden.

EnyaVanBran schrieb:also raus aus meiner Freundesliste

Naja, das sehe ich etwas anders.

Ich habe auch einige Menschen in meinem Leben getroffen, die zu genau der Zeit und der Situation wichtig waren, auch gegenseitig.

Dann ist jeder seiner Wege gegangen und man ist sich nie wieder begegnet.
Kann sein, dass einer der beiden das dann anders sieht und es schade findet, aber das gab es doch schon immer.
Und meistens war es irgendwie richtig so.


Bei Partnerschaften ist das doch auch so, man trennt sich offiziell und dann verbringt man eher keine Zeit mehr miteinander. Das gibt es auch anders, ich weiß, aber es wundert sich eben keiner darüber. Das darf doch bei anderen Freundschaften ähnlich sein, man hat sich einfach auseinandergelebt.

Manchmal fürchte ich mich auch davor, dass mich irgendjemand aus meiner Vergangenheit wieder anspricht oder anschreibt :lolcry:

Das klingt jetzt richtig verrucht :lolcry:

@Bundeskanzleri
Wir reden da jetzt aneinander vorbei. Natürlich trifft man viele Menschen, die einen nicht für den Rest seines Lebens begleiten.
Mir geht es um die Art, wie solche Bekanntschaften dank dem Internet beendet werden. So verliert man sich halt aus den Augen, aber bewusst von einer Freundesliste entfernt zu werden hat für mich etwas Abwertendes.

EnyaVanBran schrieb: Du könntest ja mal einen Brief schreiben, vll lebt er ja noch (also wenn euer letzter Kontakt nicht all zu lange her ist). Wenn dem so ist, machst du ihm bestimmt eine riesen Freude. Und wenn er schon gestorben ist, hast du etwas Zeit und ein paar Euro investiert.

Das ist schon zwanzig Jahre her ... ich habe das damals gemacht. Mindestens noch drei- viermal geschrieben, es kam keine Antwort mehr.

Ich habe damals, als ich in den Sommern in Schottland lebte, einen älteren Mann gekennengelernt, alleinstehender Lehrer, total interessanter Typ, mit ihm bin ich dann auch abends weggegangen und wir haben uns immer wieder geschrieben. Seine Geschwister fanden das "echt peinlich". Ich fand ihn sehr interessant, obwohl er mein Opa hätte sein können, es war ja eine platonische Freundschaft. Mit ihm hatte ich 20 Jahre Kontakt - da war es dann auch irgendwann so, dass Briefe nicht mehr beantwortet wurden. Ich habe ihm noch mehrfach geschrieben, in der Hoffnung, dass er noch irgendwo lebt (Altersheim, ...) aber nicht mehr schreiben kann. Irgendwann habe ich ihn gegoogelt und festgestellt, dass er sehr plötzlich verstorben ist (ein hoch auf Onlinetodesanzeigen). Ehrlich habe mich mich auch etwas geärgert, da es ja auch Leute gab, die seinen Nachlass verwaltet und sein Haus geerbt haben - wäre es zu viel verlangt gewesen, eine kurze Karte zu schicken, dass er verstorben ist?

EnyaVanBran schrieb:Das meinte ich ja. Durch dieses "entfreunden" wird man bewusst aus dem Leben anderer Menschen geworfen, das finde ich fast schon etwas respektlos. So nach dem Motto: du hast keinen Wert mehr für mich, also raus aus meiner Freundesliste. Finde ich echt mies.

Ja, v.a. kommt das so abrupt - es hätte ja auch nichts ausgemacht, wenn sie mich einfach drauf gelassen hätten oder kurz geschrieben "hey, es sieht nicht so aus, als ob sich unsere Wege noch kreuzen, wir minimieren unsere Freundesliste ...". Das fand ich dann schon sehr kalt und auch "fake". Da ist man jahrelang befreundet und dann wird man aussortiert.

Anders herum ist das aber auch schon passiert, dass einen Leute jahrelang ignoriert haben, weil sie einen für uncool hielten und dann stellte sich heraus, dass die Leute eine Position haben, die für einen sehr nützlich sein könnte. LOL.

Bundeskanzleri schrieb: Ich habe auch einige Menschen in meinem Leben getroffen, die zu genau der Zeit und der Situation wichtig waren, auch gegenseitig.
Dann ist jeder seiner Wege gegangen und man ist sich nie wieder begegnet. Kann sein, dass einer der beiden das dann anders sieht und es schade findet, aber das gab es doch schon immer. Und meistens war es irgendwie richtig so.

Klar, das gibt es immer - die Frage ist, wie man sich trennt und ob dieser komplette Kontaktabruch wirklich sein muss. Ich habe z.B. beim Auslandsstudium in einer lustigen WG in einem Studentendorf mit fünf Mädels gelebt. Mit drei bin ich noch auf Facebook befreundet - wir haben keinen direkten Kontakt mehr, aber du bekommst so Meilensteine mit: Hochzeiten, Kinder und man schreibt sich kurz zu Weihnachten. Klar könnte man sagen, ein sehr oberflächlicher Kontakt. Die vierte im Bunde hat uns mal alle zur selben Zeit "entfreundet" und wir haben nie mehr was gehört. Wir haben ein Jahr unseres Lebens zusammen gewohnt - das fand ich dann schon sehr seltsam und auch Schade.

Bundeskanzleri schrieb:Bei Partnerschaften ist das doch auch so, man trennt sich offiziell und dann verbringt man eher keine Zeit mehr miteinander. Das gibt es auch anders, ich weiß, aber es wundert sich eben keiner darüber. Das darf doch bei anderen Freundschaften ähnlich sein, man hat sich einfach auseinandergelebt.

Es heißt ja auch nicht, dass du die Freundschaft nicht runterfahren darfst, es geht mehr darum, dass dich einer nach x Jahren einfach so aus seinem Leben schmeißt. Vielleicht ist das aber eine Präferenz und Leute ticken anders. Ich war acht Jahre mit einem älteren Mann liiert, die Beziehung ging ziemlich unschön in die Brüche - jedoch nimmt er sich jedes Weihnachten Zeit und schreibt mir, manchmal sogar einen klassischen Brief (weil er weiß, dass ich das mag) - einfach unverbindlich, wie es ihm in seinem Leben gerade geht, was gemeinsame Bekannte aus der Zeit, zu denen ich keinen Kontakt mehr habe, machen ... das finde ich sehr nett. Ich könnte mir keine Beziehung mit ihm mehr vorstellen, aber die gemeinsamen acht Jahre und die vielen Erlebnisse haben uns doch beide geprägt.

Bundeskanzleri schrieb:Manchmal fürchte ich mich auch davor, dass mich irgendjemand aus meiner Vergangenheit wieder anspricht oder anschreibt :lolcry:
Das klingt jetzt richtig verrucht :lolcry:

Mir ist vor Jahren was echt Doofes passiert (ich habe aber auch echt doof reagiert :-). Bin mit Freunden auf den Weihnachtsmarkt nach Ulm gefahren (ich wohne Stunden von Ulm entfernt), da rennt eine Frau auf mich zu und ruft meinen Namen, umarmt mich, ist total happy mich zu sehen und fragt aufgeregt jede Menge Fragen "Was macht x? Wo wohnst du jetzt?". Sie hatte sich 10000 Details aus meinem Leben gemerkt und ich habe bis heute keine Ahnung, wer das war. Ich habe mich darauf verlassen, dass es mir gleich einfällt bzw. dass es sich aus dem Gespräch ergibt und irgendwann war es zu doof, zu fragen.

Dieses Jahr habe ich einen neuen Kollegen bekommen (wir haben so eine große Wand, wo wir alle mit Foto hängen) und mein Chef kündigte schon an, "da kommt ein ehemaliger Kommilitone von Ihnen, er freut sich schon riesig". Äh. Mein Studium ist über 20 Jahre her, ich hätte unter Eid schwören können, dass ich den Mann noch nie gesehen habe, wir haben aber wohl im selben Wohnheim gewohnt und hatten öfters miteinander zu tun ... manche Leute hinterlassen bei anderen tiefere Spuren als umgekehrt :-).

EnyaVanBran schrieb:So verliert man sich halt aus den Augen, aber bewusst von einer Freundesliste entfernt zu werden hat für mich etwas Abwertendes.

Ja, da hast du recht, das ist doof.
Und wiederum der Nachteil von Online, dass man es deutlich ausdrücken kann.
Ansonsten würde dich keiner anrufen und sagen, ich bin mit dir nicht mehr befreundet.

Bundeskanzleri schrieb:Ansonsten würde dich keiner anrufen und sagen, ich bin mit dir nicht mehr befreundet.

Ach, das ist mir schon mal passiert.

Die wichtigste Freundin meines Vertrauens, etwas über zwanzig Jahre älter als ich, gesanglich Session-Partnerin und ehrlich durch und durch (was uns im Grunde verband), rief mich eines Tages an und erklärte mir, sie wollte mir nun die Freundschaft kündigen.
Sie verzieh mir eine Äußerung nicht.

Erst einmal fühlte ich mich wie vom Gaul getreten.

Bundesferkel schrieb:Erst einmal fühlte ich mich wie vom Gaul getreten.

Ok, das wäre mir auch so gegangen.

Ist es dabei geblieben? Oder wie ging das weiter?

Die Sendepause dauerte fast drei Jahre an.
Zwischendurch trafen wir einige Male zufällig im Innenstadtbereich aufeinander, nickten uns kurz zu und jede von uns ging Ihrer Wege.

Ihren Freund sah ich aufgrund gemeinsamer Aktivitäten häufiger und irgendwann bat ich ihn um Intervention.
Ein paar Versuche waren bereits gescheitert, dann sprach ich sie an, als wir uns mal wieder über den Weg liefen.
Wir setzten uns in ein Café.

Ich erklärte ihr meine Sicht der Geschichte und versicherte ihr, dass es mir Leid täte, sie mit meiner Äußerung verletzt zu haben, dass ich aber nach wie vor zu dieser Äußerung stand.
Damit war für sie der Käse schon wieder gegessen und sie wollte gehen.
Dann erinnerte ich sie daran, was unsere Freundschaft eigentlich ausmachte und sie erbat sich ein paar Tage Bedenkzeit.

Zwei oder drei Tage später rief sie an und es war alles wieder im Lot, vielleicht sogar besser als vorher.

Bundesferkel schrieb:und es war alles wieder im Lot, vielleicht sogar besser als vorher.

Wow, das klingt nach einem gelungenen Prozess.

Ich glaube, ich wäre da nicht so hinterher gewesen. Dass sie dir zunächst (und recht lange) gar keine Chance gegeben hat, hätte mich doch sehr gekränkt.

MissMary schrieb:Mindestens noch drei- viermal geschrieben, es kam keine Antwort mehr.

Ahhh nun, dann liegt der Verdacht nahe, dass der Mann wohl wirklich nicht mehr lebt, zumindest nicht dort.

Bundeskanzleri schrieb:Und wiederum der Nachteil von Online, dass man es deutlich ausdrücken kann.

Genau darauf wollte ich raus.
Es hat manchmal auch etwas von "Kindergarten". Ich hab mit dem Ex meiner besten Freundin nie kommuniziert aber nach der Scheidung hat er mich und all ihre Freundinnen und Familie aus seiner FL gekickt. Es stört mich jetzt nicht aber ich finde das fast schon etwas kindisch.

MissMary schrieb:Klar, das gibt es immer - die Frage ist, wie man sich trennt und ob dieser komplette Kontaktabruch wirklich sein muss. Ich habe z.B. beim Auslandsstudium in einer lustigen WG in einem Studentendorf mit fünf Mädels gelebt. Mit drei bin ich noch auf Facebook befreundet - wir haben keinen direkten Kontakt mehr, aber du bekommst so Meilensteine mit: Hochzeiten, Kinder und man schreibt sich kurz zu Weihnachten. Klar könnte man sagen, ein sehr oberflächlicher Kontakt. Die vierte im Bunde hat uns mal alle zur selben Zeit "entfreundet" und wir haben nie mehr was gehört. Wir haben ein Jahr unseres Lebens zusammen gewohnt - das fand ich dann schon sehr seltsam und auch Schade.

Es ist in gewisser Weise sicherlich schade, andererseits ließe sich auch argumentieren, dass dich mit diesen Mädels nichts mehr verbindet, außer einer gewissen Periode, die einige Zeit in der Vergangenheit liegt. Derartige Erinnerungen verblassen allerdings im Laufe der Zeit und irgendwann ist dann der Zeitpunkt erreicht, an dem man auch diese letzte Verbindung kappen möchte. Vielleicht hat die betreffende Person bewusst ihre Kontaktliste auf die Personen reduziert, die ihr noch etwas bedeuten.

@MissMary
Ich fände das auch nicht gut. Aber möglicherweise hängt das mit der unterschiedlichen Wahrnehmung von eben diesen Social Media Freundschaften zusammen.
Die Aufnahme als Kontakt ist eben für viele nicht gleichbedeutend mit einer Freundschaft.

Vielleicht liegt da schon der Knackpunkt und weniger in der Beendigung des Kontaktes.

Das ist aber nur eine Idee, du hast da natürlich einen direkten Einblick.

Vom Yoga aus gibt es eine WhatsApp - Gruppe für Terminabsagen etc.
Da geht es immer sehr herzlich zu und sehr persönlich.

Wenn man dann in die Turnhalle kommt, passt das überhaupt nicht zueinander.
Die wenigsten Leute kennen sich oder wissen die Namen.

Das ist echt ein krasser Unterschied 😅

@Bundeskanzleri
Okay, das stelle ich mir komisch vor :D So eine Gruppe haben wir von der Hundeschule aus, da weiß man aber immer, wer schreibt, weil die Leute a) ihren Namen drunter setzen und wir und ja alle mit Namen kennen und b) auch den Hundenamen dazu schreiben, sollte man den Vornamen also doch verschwitzt haben, kann man sich am Hund orientieren :D

@EnyaVanBran

Für solche Veranstaltungen ist das auch total toll, eine Whatsapp-oder sonstwas - Gruppe.

Man hat gleich alle Infos, und man hat sie schriftlich, das schätze ich sehr. Ich mache auch gerne meine Termine per Messenger aus, dann kann ich nachlesen.

Was hätte uns so eine Gruppe an morgendlichen Telefonkettenanrufen erspart.

"Erste Stunde fällt aus und du musst den Übernächsten anrufen, der Nächste ist nicht da und Hans-Wurst weiß schon bescheid, aber Klara-Elisabeth ist krank......"