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Wart ihr schon mal in großer Gefahr?

214 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gefahr, gefährliche Situation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wart ihr schon mal in großer Gefahr?

13.01.2022 um 09:07
Zitat von AreelaAreela schrieb:Nachdem alles vorbei war, hatte ich große Probleme mit dem Autofahren, auch als Beifahrer. Am liebsten wäre ich gar nicht mehr gefahren, aber ich musste. Mit den Jahren wurde die Angst immer weniger, nur bei Schnee zitterte ich oft (obwohl der Unfall nicht im Schnee passierte)
Kann ich total verstehen. Auch ich bekomme bis heute, 10 Jahre nach meinem Unfall, eigenes Verschulden durch Raserei, immer noch schwitzige Hände, fahre ich mal schneller als über 100 km/h.
Mehr als 120 schaffe ich seitdem gar nicht mehr.

Zum Glück ist auch dir nichts weiter passiert!

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Wart ihr schon mal in großer Gefahr?

13.01.2022 um 09:27
Große Gefahr klingt ein bisschen wild. Bin beim Kanu fahren umgekippt und das Ding ließ sich nicht lösen. Hab dann die ersten paar Sekunden versucht das so schnell wie möglich abzumachen, hat aber nicht funktioniert. Dann hab ich mir gedacht dass ich gar keinen Bock habe an meinem Geburtstag zu ertrinken und bin ganz ruhig geblieben, und habs mit Geduld versucht. Hat dann geklappt, aber insgesamt wars schon fast ne ganze Minute unter Wasser.


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13.01.2022 um 10:14
Interessante Geschichten bislang! Danke fürs Teilen. :)

Ich habe auch zwei Storys aus dem Straßenverkehr zu bieten:

Als ich 18 war, habe ich den Motorradführerschein gemacht. In meiner zweiten Praxisstunde wurde ich von meinem Fahrlehrer schon quer durch die Stadt und über Land gejagt und sollte dann irgendwann auf eine Bundesstraße auffahren. Er sagte mir über Funk vom Auto aus, dass der Beschleunigungsstreifen sehr kurz sei, ich müsse schnell Gas geben. Ich fuhr also um die Kurve, war voll beschäftigt (oder vielmehr ziemlich überfordert) mit bremsen, schalten, lenken, blinken... Dann konnte ich endlich Ausschau nach dem Beschleunigungsstreifen halten, aber da war keiner - sondern ein Stoppschild. Ich konnte dann einfach nicht mehr richtig reagieren und fuhr viel zu langsam und quasi blind auf die Bundesstraße auf. Es war alles ganz merkwürdig ruhig, mein Fahrlehrer hat nichts gesagt, es hat niemand gehupt - und drei Sekunden später rauschte ein großer LKW an mir vorbei. Ich hätte ihn anfassen können, so knapp war das.

Ich fuhr dann etwas bedröppelt hinter dem LKW her, der an der nächsten Ausfahrt abfuhr. Den Blick des Fahrers, als ich links an ihm vorbei fuhr, werde ich auch nicht mehr vergessen. Ich glaube, der brauchte dringend mal eine Pause. Irgendwann meldete sich dann auch mein Fahrlehrer wieder: "Es ist alles gut, es ist nichts passiert, fahr einfach ganz normal weiter, wir halten demnächst...". Der hat sich danach jedenfalls 'ne ganze Weile nicht mehr eingekriegt und die Geschichte auch noch lange in der Fahrschule erzählt.

Was mir danach noch bewusst wurde: Die Straße war dort pro Fahrtrichtung einspurig und führte an der Stelle über eine Brücke, unten ging eine andere stark befahrene Straße quer durch. Wäre in den paar Sekunden Gegenverkehr gekommen, hätte das nicht nur für mich ziemlich übel enden können...
___

Ein anderes Mal war ich mitten in der Nacht mit dem Auto auf dem Heimweg. Ich fuhr auf einer Bundesstraße, die in meine Richtung zweispurig, in die andere einspurig war. Irgendwann habe ich das einzige Auto weit und breit überholt und bin danach ganz gemütlich wieder von der linken auf die rechte Spur. Als ich gerade so wieder drüben war, schoss ein Auto ohne Licht an mir vorbei, also Gegenverkehr, allerdings fuhr das Auto nicht auf seiner Spur, sondern auf "meiner" linken. Das wäre ein 1a-Frontalzusammenstoß geworden, den hätten wir niemals überleben können. Schon krass, wie manchmal Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Ich habe dann die Polizei gerufen, aber danach Gott sei Dank nichts über einen Unfall gehört.
___

Dann fällt mir gerade noch was ein. Vor ein paar Jahren war ich im Urlaub mit meinem Mann in einem Nationalpark wandern. Anfangs konnten wir den vorgegebenen Weg problemlos erkennen, aber irgendwann war für uns völlig unklar, wo es jetzt weitergehen sollte. Wir haben uns dann für den Abstieg in die Schlucht entschieden, wobei wir zum Teil über große, glatte Felsen nach unten klettern bzw. rutschen mussten. Das Gelände wurde jedenfalls irgendwann immer unwegsamer und ich langsam so unruhig, dass ich mich ständig umgesehen habe. Dabei habe ich dann zum Glück kleine bunte Punkte (= Wanderer) oben am Berg entdeckt und damit war klar, dass wir falsch abgebogen sind. Wären wir noch weiter abwärts gegangen, wären wir vielleicht irgendwann ohne entsprechende Ausrüstung nicht mehr über die Felsen gekommen und wer weiß, wie lange es gedauert hätte, bis wir überhaupt kapiert hätten, dass wir uns verirrt haben. Das hätte auch ins Auge gehen können... Es wusste ja auch niemand, dass wir an dem Tag dort unterwegs waren.


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13.01.2022 um 10:47
Zitat von AreelaAreela schrieb:Ein Polizist kommt und fragt mich etwas ganz genervt
Von Anfang an schon genervt fragen und dann auch noch laut werden. So was regt mich echt auf. Wie kann man derart wenig Verständnis für ein Unfallopfer haben, das ganz offensichtlich unter Schock steht?
Wie man halbwegs vernünftig mit Menschen in Ausnahmesituationen umgeht, sollte Teil der Polizeiausbildung sein.


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13.01.2022 um 14:17
Kennt ihr das Gefühl zu sterben und zu wissen, wenn man jetzt nicht durchatmet, geht man genau in dieses Licht, von dem man gerade so unfassbar angezogen wird?

Ich war knapp über 16 Jahre alt und meldete mich freiwillig für eine Falkenhorstbewachung in der Gegend um Rottenmann (Steiermark). Wir waren in einem recht unzugänglichen Gelände vor dieser Felswand mit dem Wanderfalkenhorst.

Dann ging eines Tages das Wasser aus und meine Kollegin und ich wurde gebeten welches zu holen. Die Quelle war ca 500 Meter weit weg. Kurz vor der Quelle ist so ein recht steiler Abhang gewesen, den man vorsichtig runter klettern musste um an die Quelle zu kommen. Diese Steilhang war wie ein etwa 1 Meter hohe Rinne, an deren Rand jede Menge kleiner Fichten und Zirpen und Bergahorn wuchsen. Ich steckte mir die Wasserflasche in den Mund und hantelte mich diese Steinrinne hinunter, indem ich mich an den Wurzelstöcken festhielt bzw abstützte. ich kam nicht sehr weit, da eine der Wurzeln total morsch war und nicht einmal annähernd mein Gewicht kompensieren konnte. Sie brach während ich mich gerade mit vollem Gewicht versuchte abzudrücken.

Was dann folgte, war ein total irres Erlebnis: Ich fiel in Zeitlupe, hatte hunderte Gedanken in einem Moment, war glasklar im Kopf während ich eine Salto nach dem andere drehte und den Felsen auf mich zukommen sah. Dann kam der Gedanke: Ziehe die Hände vor den Brustkorb, was ich tat und dann knallt eich mit voller Wucht mit meinem Brustkorb und meinem Kopf gegen diesen Felsen. ich wurde zurück geschleudert und war plötzlich wie in einer anderen Welt. Alles war so unfassbar schön im Licht. Es strahlte von sich aus. Ich hörte meine Kollegin nur mehr wie durch Watte rufen. Ein Ton in meinem rechte Ohr der so unfassbar schön war, dass ich einen Frieden in mir hatte , wie ich ihn in meinem ganze Leben nie hatte.

Ich dachte nur, wie unfassbar schön. Dann tauchten plötzlich die Gesichter von meiner Mutter auf, meinem Vater und meine Geschwister und meine Katze ( die etwa 2 Wochen davor 18 jährig verstorben war) stand vor mir und schnurrte, und ich dachte mir, wenn ich nicht durchatme, werde ich sterben. Es war aber kein Angst dabei. Und ich versuchte mich zu zwingen zu atmen, und es ging nicht, weil der Schlag so heftig gewesen war. Ich sah meine Kollegin, die wie in einem Lichtschimmer getaucht vor mir stand und irgendetwas sagte, was ich überhaupt nicht höre. Dann griff sie plötzlich nach meinen beiden Händen und riss sie mir von meine Brustkorb. Ich fühlte nur ein unglaublich Schmerz. Die Katze, die ich in meine Geist vor mir hatte, blickte mich intensiv an und miaute auf einmal so derartig eigenartig, wie ich noch nie eine Katze miauen gehört habe- total laut und ihre grünen Augen leuchteten. Und ich wusste, ich musste durchatmen. Und dann atmete ich endlich unter heftigsten Anstrengungen und Schmerzen tief durch.

Hätte ich das nicht getan, ich wäre vermutlich gestorben, denk ich mal. Ich hatte mir damals drei Rippen gebrochen, beide Handgelenke gebrochen und die rechte Elle. Ich hatte eine Fraktur an der Stirn, und ein ziemlich ruinierte Kniescheibe. Dennoch, ich werde diese Bild von meiner Katze nie mehr vergessen (zumal sie gerade 2 Wochen zuvor gestorben war). Ich hatte nie wieder etwas in der Art. Das war aussergewöhnlich, das Licht und vor allem die Augen meiner Katze und ihr Ton beim Miauen.


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13.01.2022 um 14:24
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auch ich bekomme bis heute, 10 Jahre nach meinem Unfall, eigenes Verschulden durch Raserei, immer noch schwitzige Hände, fahre ich mal schneller als über 100 km/h.
Es ist schon seltsam was sich der Kopf so merkt und wie der Körper reagiert. Auch nach so vielen Jahren!
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb:Wie kann man derart wenig Verständnis für ein Unfallopfer haben, das ganz offensichtlich unter Schock steht
Ich denke sie sahen mich in dem Moment nicht als Opfer, sondern nur als Verursacher.
Vielleicht glaubten sie mir nicht, dass ich einfach nichts weiß, weil ich eben nicht schwer verletzt war bzw aussah. Ich weiß es nicht.
Das war wirklich keine schöne Erfahrung.
Zum Glück war ich beide Mal nicht alleine, sondern die anderen um mich herum gingen mehr oder weniger dazwischen.


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13.01.2022 um 17:08
Schon öfters, glaub ich 🤔

- Es gab in meiner Kindheit 3 unschöne Begegnungen mit Hunden.

Die erste war, als wir mit unserer Mutter mit dem Schlitten unterwegs zur Omma waren. Wir nahmen eine Abkürzung und sind an Lagerhallen vorbei, als plötzlich mehrere große Hunde auf uns zuliefen und uns anknurrten. Ich hab dann meinen Handschuh ausgezogen und einen Hund damit verprügelt :{ Da lacht meine Mutter heute noch drüber. Zum Glück kam irgendwann der Besitzer und hat sie abgerufen ^^

Die zweite war, als wir auf unserem Pachtgrundstück im Wald waren. Die Nachbarn hatten ihre Hunde dort ausgesetzt und sich selbst überlassen, wie die Polizei uns später mitteilte. Jedenfalls kam einer durch den Zaun und lief auf mich zu. Mein Opa ist dazwischen gegangen und hat ihn mit einem Ast verprügelt.

Die dritte, als ich mit meinem Vater am Wochenende zu der Firma gefahren bin, in der er arbeitete. Wir kamen ohne Probleme mit dem Auto aufs Gelände, sind ausgestiegen und es kamen Hunde angerannt. Er hat mich dann aufs Autodach gesetzt und ist selbst auf einen Müllcontainer geklettert :D Irgendwann kam dann der Chef und hat seine neuen Wachhunde weggesperrt.

- Besoffen auf einen Strommast geklettert.

- Mit Wildschweinen angelegt, weil ich auf einem Hochsitz vögeln wollte und das Gummi runterfiel.

- Beim Praktikum im Zoo wurde ich fast von einem Löwen gefressen.

- Sexuelle Belästigung von einem früheren Klassenkameraden, der mich unter einem Vorwand in sein Auto lockte. Den hab ich aus seinem Auto getreten und bin damit heimgefahren.

- Als Beifahrer mit dem Auto überschlagen und im Graben gelandet.

- Viele beinahe Unfälle auf Autobahnen.


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13.01.2022 um 17:32
@Glaurung

Unser Gehirn ist wirklich zu erstaunlichem fähig. Auch du hast echt Schwein gehabt.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Es ist schon seltsam was sich der Kopf so merkt und wie der Körper reagiert. Auch nach so vielen Jahren!
Auf jeden Fall. Und solche Unfälle prägen ja auch und man muss immer dran denken, dass sie auch anders hätten ausgehen können. Darum fordere ich mein Glück nicht nochmal heraus. Will jedenfalls nichts mehr mit dämlicher Raserei provozieren.


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Wart ihr schon mal in großer Gefahr?

13.01.2022 um 20:07
Als ich noch (nicht ganz freiwillig) als Prostituierte gearbeitet habe, bin ich zu einem Freier in's Auto gestiegen, der keinen Beifahrersitz hatte, sondern nur Rückbank und Fahrersitz. Wärend ich auf der Rückbank saß, fiel mir auf, dass er einen Spaten, ganz viel Panzertape und blaue Müllsäcke im Auto hatte und ich habe Angst bekommen und ihn gefragt, ob er bitte anhalten kann, da ich aussteigen wollte. Anstatt anzuhalten, hat er jedoch die Türen verriegelt und ist schweigend in einen nahegelegenen Weinberg gefahren.
Dort angekommen kletterte er zu mir auf die Rückbank und flüsterte mir zu: "Dir ist schon klar, dass ich dich nicht bezahlen und auch kein Gummi benutzen werde?" Für vielleicht eine Minute setze in meinem Kopf des volle Panik-Program ein, doch dann wurde ich seltsamerweise plötzlich total ruhig und konnte die klarsten, fokussiertesten Gedanken meines Lebens treffen. Ich wusste, ich muss unbedingt der aktive Part sein, wenn ich hier raus will, denn wenn er sich auf mich drauf legt, dann komm ich aus der Position vielleicht nie mehr weg, weil es mir nicht gelingen würde, ihn weg zu drücken. Also küsste ihn unverhofft und erzählte ihm, dass mich seine dominante Art total anturnen würde. Ich hab mich auf seinen Schoß gesetzt und zog die Show ab.
Mir ging dann die Frage durch den Kopf, ob sich wohl die Fahrertür von innen öffnen lassen würde, wenn er per Zentralverriegelung abgeschlossen hat. Also musste ich etwas unternehmen was, sofern Plan An schiefgehen sollte, mich nicht direkt unglaubwürdig macht. Also dachte ich daran, einen Wadenkrampf zu simulieren.

Gedanklich war ich so klar bei Verstand, ich habe sogar daran gedacht den Reißverschluss meiner Stiefel schon unbemerkt etwas im Auto zu öffnen, damit ich sie draußen schneller abstreifen kann, da ich barfuß im Weinberg schneller rennen kann, als mit hohen, hochhackigen Stiefeln. Und dann schrie ich plötzlich :"Autsch, Krampf! Ich hab einen Krampf in der Wade", sprang vom Rücksitz nach vorne und öffnete die Fahrertür, die sich Gott Sei Dank (!!!) problemlos öffnen lies, zog mir Stiefel aus und rannte um mein Leben.

Natürlich weiß ich nicht, ob ich tatsächlich in Gefahr war.


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13.01.2022 um 20:25
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Natürlich weiß ich nicht, ob ich tatsächlich in Gefahr war.
Meiner Erfahrung nach lagst du mit deiner Einschätzung wahrscheinlich richtig.
"Vertraue deiner Angst" - interessantes Buch zum Thema Intuition.
Wahrscheinlich hast du unbewusst kleine Details wahrgenommen, die deine Angst ausgelöst haben.

Toll finde ich, dass du ruhig reagieren und dir einen Plan überlegen konntest, der zum Glück noch funktionierte.


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13.01.2022 um 20:49
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Gedanklich war ich so klar bei Verstand, ich habe sogar daran gedacht den Reißverschluss meiner Stiefel schon unbemerkt etwas im Auto zu öffnen, damit ich sie draußen schneller abstreifen kann
Das ist in höchster Gefahr oft so, denke ich.
Da schaltet der Verstand aus, und es läuft das Überlebensprogramm.

Ich bin nach einer feuchtfröhlichen Betriebsfeier mit einem Kollegen in seinem Trabi mitgefahren.
5 Personen in dem Teil.

In der Kurve sagte er noch, das Teil liegt flach wie ein Brett auf der Strasse, keine Panik, und riss das Lenkrad herum.
Scheppern, danach Stille.

Jo, genau.
Wie ein Brett....

Nachdem wir nach der Kurve auf dem Dach lagen, ich einen Turnschuh im Gesicht hatte, kletterte ich aus der Heckscheibe (beim Trabi!) und lief erstmal verwirrt durch die Gegend.
Hab' mich dann irgendwo auf den Bordstein gesetzt und fing an zu zittern.
Dann Polizei und das übliche.

Alle überlebt, nur Prellungen und leichte Schnittwunden.
Trabi Schrott.

Zu DDR-Zeiten wurde der Fahrer natürlich im Betrieb vor versammelter Belegschaft zur Sau gemacht.

Merke: Nach Betriebsfeiern Taxi und ab nach Hause.
Gut, damals war ich 25 oder so.


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13.01.2022 um 21:03
@dieLara Puh, krasse Geschichte. Da wäre mir auch ganz anders geworden. Wie hat er denn reagiert, ist er dir nicht hinterher gefahren? Weinberge sind ja eher außerhalb, wie bist du da weggekommen?


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14.01.2022 um 06:36
Zitat von pasdenompasdenom schrieb:ist er dir nicht hinterher gefahren? Weinberge sind ja eher außerhalb, wie bist du da weggekommen?
Ob er mir hinterher gefahren ist, kann ich nicht sagen, denn ich hab kein einziges Mal zurück geblickt.
So weit außerhalb waren diese Weinberge gar nicht.
Ich bin bis nach Hause gelaufen. Ich habe gar nicht all zu weit entfernt gewohnt und kannte mich zum Glück Recht gut aus.


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14.01.2022 um 07:17
ich wäre beinahe als kind ertrunken. 2 mal.

beim ersten mal war ich ein kleines kind. wir waren mit bekannten im kroatien urlaub. wir gingen am hafen essen. die kinder spielten vor dem hafenbecken. ich bin reingefallen, konnte nicht schwimmen, der bekannte meiner eltern hat mich dann rausgezogen.

ein weiteres mal ist es mir als 12-jährige passiert. wir haben in der nähe von bordeaux urlaub gemacht. vorher kannte ich nur die nord-und ostsee sowie die adria. der atlantik hat aber ganz anderen wellengang. schwups, merke ich wie ich mit voller wucht vom wasser umgehauen werde. alles dreht sich, dann packte mich jemand und zog mich aus dem wasser. das war meine große schwester, die mich gerettet hat.

zwei weitere vorfälle gabs auf der autobahn.

2004 habe ich in remagen studiert, bin am wochenende aber öfters mit dem auto heimgefahren. auf der a3 fahre ich, aufeinmal schwert ein lkw aus. das war sehr knapp, der lkw-fahrer hat mich nicht gesehen. ich stand richtig unter schock.

2007 hab ich mir ein neues auto gekauft, was ich auch brauchte da ich jeden tag 90 km fuhr. leider war ich spät dran, also hab ich vollgas gegeben. leider hab ich aber bei der ausfahrt nicht genug abgebremst gehabt. es war nass auf der strasse und in einer kurve bin ich gegen die leitplanke gerast und das auto hat sich gedreht. ich hatte total die kontrolle verloren. es war ein beinah-totalschaden. mir ist nichts passiert, ausser einen großen schock. ich hab so viel geweint, mein arzt musste mir beruhigungsmittel verschreiben und war 2 tage nicht arbeitsfähig, was mir mein arbeitgeber natürlich übel genommen hat.

dann gabs noch 2 vorfälle. 2004 wollte ich mineralwasser holen, welches wir im keller lagerten. ich hab 2 flaschen in die hand genommen, bin die treppe hoch, bin gestolpert und die glasflaschen sind mir aus der hand gefallen und explodiert. eine scherbe hat mir die sehnen und nerven am daumen durchtrennt. bis heute hab ich ein taubes gefühl im daumen. musste da auch zwei mal operiert werden. aber das hätte auch ganz anders ausgehen könnnen.

2012 wollte ich an einem oktobermorgen zu meinem auto laufen und zur arbeit fahren. ich überquerte den zebrastreifen und wurde angefahren. aber ich hatte glück im unglück. es war nur ein smart. ich wurde ins krankenhaus gebracht zum röntgen. polizei war auch da. fazit: 4 wochen schmerzen am steiß und ein minimales schmerzensgeld. sowie die vorsicht lieber 3 mal zu gucken bevor ich die strasse überquere.

aber wenn ich erue geschichten lese, dann ist bei mir alles kaum gefährlich gewesen. hätte es aber werden können.


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14.01.2022 um 16:11
@dieLara

Super reagiert hast Du und Deinen Instinkten vertraut.
Hab mir das richtig bildlich vorgestellt. Zum Glück bist Du so cool geblieben, dass er das nicht bemerkt hat und wirklich abhauen konntest.


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14.01.2022 um 16:18
@dieLara

Ich finde deine Geschichte auch echt heftig und furchteinflößend. Zum Glück bist du heil da raus.

Und als Krimiuserin würde mich noch interessieren, ob du dir irgendwas von dem Typ gemerkt hast, also Kennzeichen(teile) oder so? Und gab es in der Umgebung Morde/Vermisstenfälle bei Prostituierten?

Ich meine, Panzertape, Müllsäcke und ein Spaten in Kombination mit seinem Verhalten sind schon arg gruselig.


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14.01.2022 um 16:37
@dieLara, das ist ein echt krasses Erlebnis. Fantastisch, dass du in so einer Situation so unglaublich reagiert hast. Hut ab.


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15.01.2022 um 05:55
Ich erlebte auch einige wirklich brisante Beinahe-Unfälle, dies mit Fahrrad und Moped, aber auch als Fußgängerin. Autofahren wollte ich deshalb gar nicht erst lernen, aber sogar mit dem offiziellen Linienbus kam es fast zu einem Unfall, was ich auch gleich der Linie meldete, denn unser Busfahrer war schuld daran, ein sehr schlechter Fahrer. Mir war schon davor richtig elend durch seinen miserablen Fahrstil, der uns Fahrgäste durchschüttelte. Nach dem Beinahe-Unfall stieg ich sofort aus und nahm den nächsten Linienbus. Ich war nicht die Einzige, die das tat. Viele der Fahrgäste waren entsetzt. Was bei mir dabei ein besonders mulmiges Gefühl hinterließ, war der Umstand, dass bei fast allen diesen Beinahe-Unfällen der Aufprall mit einem riesigen Lastwagen gewesen wäre. Es ging um Alles oder Nichts.

Bei meinem ersten Beinahe-Unfall war ich ein Baby. Mein damals 7-jähriger Bruder schubste meinen Kinderwagen auf die vielbefahrene Straße, weil er mich als Eindringling in die Familie sah. Irgendwie gab er mir für alles die Schuld, was damals in der Familie ungut ablief, ich war das Kind der neuen Mutter, seiner Stiefmutter, die er noch nicht akzeptieren konnte. Keiner meiner älteren Brüder wollte mich. Das spürte ich noch viele Jahre. Mein Bruder hat allerdings auch lange darunter gelitten, er holte mich aber zum Glück gerade noch rechtzeitig zurück von der Straße, bevor es zum Aufprall kam.

Als meine Mutter mit meiner kleinen Nichte bei unserer Bushaltestelle wartete, kam es nur wenige Meter vor ihnen in direkter Sichtweite zu einem Autounfall mit Überschlag ins Feld daneben. Das fand ich auch krass, wie knapp meine liebe Mutter und meine süße Nichte da von Gott beschützt wurden.

Ich erfuhr bald darauf aus direkter Quelle mehr über die Hintergründe des Unfalls, junge Fahrer hatten sich ein Rennen geliefert. Derjenige, der Fahrerflucht beging, saß frischfröhlich in meinem Wohnzimmer und erzählte mir reuelos davon. Es war ein Kumpel meines Neffen. Doch redete ich demjenigen schon noch richtig ins Gewissen und als mein Neffe erfuhr, wie knapp seine kleine Schwester und seine geliebte Oma dabei mit dem Leben davonkamen, war auch er entsetzt über seinen Kumpel.

Der Fahrerflüchtige durfte noch viele Jahre keinen neuen Fahrausweis beantragen, weil er jedes Mal durch den psychologischen Test fiel. Ich und mein Neffe fanden das auch richtig so. Manche gehören einfach nicht lizensiert auf die Straße. Die Beteiligten bekamen auch happige Strafen. Den anderen Beteiligten kannte ich auch, ebenfalls ein Kumpel meines Neffen. Die mussten alle vor Gericht. Der eine, mit dem ich lange darüber sprach, musste länger ins Gefängnis, der andere trug eine Fußfessel. Aber wirklich gelernt haben sie nichts daraus, derjenige im Gefängnis fand das sogar noch eine chillige Zeit im Gefängnis. Er habe die ganze Zeit gepennt.

Und ich hatte ihn früher noch beschützt, wenn er als Kind von anderen Kindern verprügelt wurde. Ist schon enttäuschend, wie empathielos er sich entwickelte. Er dachte keine Sekunde über die anderen Fahrbeteiligten und die (Beinahe-) Opfer nach. Er konnte aber immer sehr gut reden und schmeicheln. Zum Glück gehört er nicht mehr zum Kollegenkreis meines Neffen, der mittlerweile auch erkannt hat, was echte Freundschaft und Kollegialität ausmacht, nämlich Herz & Empathie.


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19.01.2022 um 18:41
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 13.01.2022:Unser Gehirn ist wirklich zu erstaunlichem fähig. Auch du hast echt Schwein gehabt.
Das habe ich absolut. Kann sein, dass ich da aber auch eine wunderbare Erfahrung mit DMT hatte. Ich habe mich noch nicht intensiv damit beschäftigt, aber die paar Texte, die ich darüber gelesen habe, würden darauf hinweisen. Auch wenn es total arg und an meiner Grenze war, die Schmerzen danach heftig, aber diese Erfahrung war dennoch eine der tollsten, die ich je hatte.


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19.01.2022 um 19:52
mehrmals ja aber selbst herbeigeführt, wenn auch nicht willentlich sondern durch Krankheit.


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