Gendern zur Pflicht machen?

BerlinerLuft schrieb:Der Baum ist auch ein Lebewesen.

aber keine Person, das bezieht sich auf Personenbezeichnungen, sollte man wissen mittlerweile.

BerlinerLuft schrieb:Du hast die Grundlagen einfach nicht verstanden.

s.o.

Tussinelda schrieb:Und da "der Bäcker" sich auf männliche Personen bezieht

Siehe hier:

Arrakai schrieb:Außerdem kannst du bspw. einen Artikel voranstellen, um den Sexus zu spezifizieren (der Bäcker).

@Arrakai
Aber doch nur, wenn Sexus und Genus korrelieren. Ansonsten bestimmt „der“ das Genus. Das grammatikalische Geschlecht

@Tussinelda

Den Genus hat das Wort Bäcker immer, egal ob du explizit ein „der“ voranstellst oder nicht. Da das Wort an sich sexusindifferent ist, impliziert die Nutzung des Artikels dann allerdings den Sexus. Klar, dass sich das so umdeuten lässt, dass das Wort an sich immer mit einen männlichen Sexus assoziiert wird. Auch dann, wenn man damit nicht mal eine Person meint (was schon zeigt, wie absurd das ist). Aber für sich genommen ist es einfach nur sexusindifferent, und da korreliert dann gar nichts.

Ich begrüße die "Genderverbote", so kann niemanden Personen in Abhängigkeitsverhältnissen wie Arbeit oder Schule dazu zwingen!

Arrakai schrieb:Den Genus hat das Wort Bäcker immer, egal ob du explizit ein „der“ voranstellst oder nicht. Da das Wort an sich sexusindifferent ist, impliziert die Nutzung des Artikels dann allerdings den Sexus. Klar, dass sich das so umdeuten lässt, dass das Wort an sich immer mit einen männlichen Sexus assoziiert wird. Auch dann, wenn man damit nicht mal eine Person meint (was schon zeigt, wie absurd das ist). Aber für sich genommen ist es einfach nur sexusindifferent, und da korreliert dann gar nichts.

das ist immer noch falsch. Bäcker ist kein geschlechtsneutrales Wort.

Abahatschi schrieb:Ich begrüße die "Genderverbote", so kann niemanden Personen in Abhängigkeitsverhältnissen wie Arbeit oder Schule dazu zwingen!

Genau, ein Verbot ist ja kein Zwang....

Tussinelda schrieb:das ist immer noch falsch. Bäcker ist kein geschlechtsneutrales Wort.

Der Genus ist unzweifelhaft männlich. Ich gehe zum Bäcker ist aber sexusindifferent. In 90 % der Fälle wird es generisch genutzt. Wie oft sprichst du über einen konkreten, männlichen Bäcker? Also nö, dem Wort alleinstehend kann man den Sexus im Sprachgebrauch nicht zuordnen.

Tussinelda schrieb:Bäcker ist kein geschlechtsneutrales Wort.

Woher kommt denn der Bäcker als gM ??? Ggf denken die Menschen es ist sinnvoll den "Laden" und die Tätigkeit so zu beschreiben. Ggf ist der Bäcker damit auf dem Weg zur Geschlechtslosigkeit.

Arrakai schrieb:In 90 % der Fälle wird es generisch

Jupp, beim Arzt identisch.

Arrakai schrieb:In 90 % der Fälle wird es generisch genutzt.

ja als gm. Und? Dem habe ich doch nicht widersprochen.

Arrakai schrieb:Also nö, dem Wort alleinstehend kann man den Sexus im Sprachgebrauch nicht zuordnen.

doch, kann man, da es eine Korrelation gibt zwischen Sexus und Genus.

abbacbbc schrieb:Woher kommt denn der Bäcker als gM

ja eben, das sollte man sich hier mal fragen. Warum gibt es eine spezifische generische Verwendung, wenn doch alles so klar ist und das Wort eh sexusindifferent wäre?

Arrakai schrieb:Ich gehe morgen früh mal wieder zum Bäcker. Mal schauen, ob der Laden maskulin oder feminin auf mich wirkt.

Zur Erinnerung, du kommentiertest so, diesen Satz von mir:

Groucho schrieb:Natürlich impliziert "Bäcker" einen Sexus, gerade wenn das Wort so allein da steht.

Also ich sehe da das Wort nicht allein stehen, in deiner "Widerlegung".

Wenn der Laden gemeint ist, nimmt man als alleinstehendes Wort: Bäckerei

Ansonsten sei mal wieder auf den Duden verwiesen: "Bäcker, der" männlich Substantiv.

Tussinelda schrieb:Warum gibt es eine spezifische generische Verwendung, wenn doch alles so klar ist und das Wort eh sexusindifferent wäre?

Bin gespannt, wer der/die Erste sein wird und erklärt, dass diese Wörter alle zuerst nur generisch waren und die männliche Bedeutung erst später kam....

Groucho schrieb:Bäckerei

Im Englischen verhält es sich übrigens genauso: Man geht "to the baker" oder zur "bakery" und meint damit das Selbe.

Easy as pie.

sooma schrieb:Im Englischen verhält es sich übrigens genauso: Man geht "to the baker" oder zur "bakery" und meint damit das Selbe.

Kannst du mir erklären, warum du mir das schreibst?
Ich sehe da keinen Widerspruch zu irgendwas, dass ich gesagt hatte.
Und welche Relevanz hat in diesem Thread das Englische?


(Nebenbei: "Dasselbe" schreibt man immer zusammen und klein, es sei denn am Satzanfang natürlich.)

Tussinelda schrieb:eben, das sollte man sich hier mal fragen. Warum gibt es eine spezifische generische Verwendung, wenn doch alles so klar ist und das Wort eh sexusindifferent wäre?

Meine These:

Da die Geschlechter bei den Berufen nicht mehr die Rolle spielen, meinen die Sprachnutzer mehr die Handlung und den Beruf und weniger das Geschlecht

Ein natürlicher Vorgang.

Wieso ist es die männliche Form ?? Zufall oder eben Absicht des weltweiten Patriachats ??

Groucho schrieb:Nebenbei: "Dasselbe" schreibt man immer zusammen und klein, es sei denn am Satzanfang natürlich.

Da hast Du recht, danke für die aufmerksame Korrektur.

Groucho schrieb:Kannst du mir erklären, warum du mir das schreibst?

Ich habe Dich damit gar nicht persönlich ansprechen wollen, nur den Begriff aufgreifen, weil er gerade zum x-ten Mal wieder in der Diskussion ist.

Es ging mir um das Selbstverständnis, die Einrichtung, den Laden personenunanhängig so zu bezeichnen. Niemand denkt dabei, nur Männer würden dort backen bzw aufbacken. Das kaufe ich hier niemandem ab, wenn er das behaupten würde.

abbacbbc schrieb:Da die Geschlechter bei den Berufen nicht mehr die Rolle spielen, meinen die Sprachnutzer mehr die Handlung und den Beruf und weniger das Geschlecht

Echt? Wenn du zum Bäcker gehst meinst du nen Mann der den Teig knetet? Ehrlich? Den siehst du normalerweise nicht mal im Laden. In der Bäckerei, stehen normalerweise nicht die hinterm Tresen die früh Morgens die Arbeit in der Backstube gemacht haben.
Aber ok, wenn du das so siehst.
Und nein. Ich meine beim Bäcker nicht die Handlung. Ich meine, je nach Kontext, die Person die die Tätigkeit des Herstellens der Backwaren vornimmt, bzw den Laden in dem selbige gegen Geld getauscht werden.
Never ever ignoriere ich den Menschen dahinter und beziehe mich nur auf den Prozess.

Groucho schrieb:Bin gespannt, wer der/die Erste sein wird und erklärt, dass diese Wörter alle zuerst nur generisch waren und die männliche Bedeutung erst später kam....

Ich hingegen bin sehr gespannt, wer der Erste sein wird, der mal konkret belegen kann, wo und ob überhaupt jemals das Gendern irgendwem irgendwo genützt hat. Ohne diesen Beleg, der bis heute immer aussteht, ist die ganze Diskussion um die Grammatik so sinnvoll, wie der Streit darüber, ob Gott allmächtig ist .. wenn man nicht mal weiß, ob es ihn überhaupt gibt.

abbacbbc schrieb:Da die Geschlechter bei den Berufen nicht mehr die Rolle spielen, meinen die Sprachnutzer mehr die Handlung und den Beruf und weniger das Geschlecht

das ist dann aber umgangssprachlich, denn es gibt ja extra Worte, die explizit den Beruf meinen. Der Beruf heißt Bäckerhandwerk. Der Mensch, der diesen Beruf ausübt heißt Bäcker:in

abbacbbc schrieb:Zufall oder eben Absicht des weltweiten Patriachats ??

Letzteres.

Tussinelda schrieb:das ist dann aber umgangssprachlich, denn es gibt ja extra Worte, die explizit den Beruf meinen. Der Beruf heißt Bäckerhandwerk. Der Mensch, der diesen Beruf ausübt heißt Bäcker:in

Selbst wenn es so wäre, was ich nicht glaube, und was du mal belegen müsstest, spielt es doch gar keine Rolle für den Rezipienten. Der würde dann eben umgangssprachlich drauf konditioniert, dass mit Bäcker eben nicht nur Männer gemeint sind, und genau deshalb gibt es auch nur so wenige Menschen, die das gM kaum nicht deutlich genug erkennen können, weil das maskuline Wort keineswegs überwiegend mit dem Geschlecht korreliert, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird.

Tussinelda schrieb:Letzteres

Und wie man sich da so sicher sein kann, weiß auch noch keiner.. erklär das mal ausführlicher.

nasenstüber schrieb:Und wie man sich da so sicher sein kann, weiß auch noch keiner.. erklär das mal ausführlicher.

Du musst nur für dich annehmen, dass Männer an allem Schlechten auf der Welt schuld sind.

An und für sich ist der Punkt in Demokratien in denen Frauen wählen und sich aufstellen lassen können, insgesamt eher obsolet.

Tussinelda schrieb:das ist dann aber umgangssprachlich, denn es gibt ja extra Worte, die explizit den Beruf meinen. Der Beruf heißt Bäckerhandwerk. Der Mensch, der diesen Beruf ausübt heißt Bäcker:in

Und da ist das Problem: Sprache ist umgangssprachlich.

Keiner hat im Duden "Krass und Alter" wissenschaftlich eingeführt

Nun steht es im Duden:

in seiner Art besonders extrem

Quelle:
https://www.duden.de/rechtschreibung/krass

[junge] männliche Person (besonders als Anrede)

Quelle:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Alter_Person

cachalot schrieb:Echt? Wenn du zum Bäcker gehst meinst du nen Mann der den Teig knetet? Ehrlich? Den siehst du normalerweise nicht mal im Laden. In der Bäckerei, stehen normalerweise nicht die hinterm Tresen die früh Morgens die Arbeit in der Backstube gemacht haben.

Eigentlich genau umgekehrt.

Ich meine zu 95% die Lokalität oder die Einrichtung an sich.