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Viele halten sich für Empathen

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Viele halten sich für Empathen

03.07.2023 um 22:21
sind aber weit davon entfernt, wirklich einer zu sein.

Vorneweg, ich bin keiner. Aber ich kann inzwischen ganz gut einschätzen, ob es jemand ist oder nicht.
Einige, die es behaupten zu sein, da kann man quasi mit Tränen in den Augen und gebrochener Stimme vor ihnen stehen, die merken nichts.
Aber behaupten es von sich ganz groß.

Andere, erwähnen es gar nicht, aber sie fühlen wirklich, wenn es einem nicht gut geht, obwohl man es für alle anderen bestens kaschiert.
Und ich spreche tatsächlich aus Erfahrung, weil ich es am eigenem Leib erfahren habe, sozusagen.

Und zwar beide Varianten. Naja, die dritte ist, die behaupten es von sich, einer zu sein und sind es tatsächlich. Und diejenigen haben mich am meisten erstaunt.
Sie brauchen einen nicht mal zu sehen. Sie sehen anhand der Art, wie jemand schreibt, oder sollte ich besser "fühlen" sagen, was mit diesem
Menschen los ist, obwohl dieser es mit keinem Wort erwähnt hat, dass es ihm schlecht geht.

Ups, fast vergessen. Empath-Variante 4. Sie unterstellen einem Probleme oder Emotionen, die man gar nicht hat. Selbst wenn man sich vehement dagegen wehrt, bzw ihnen sagt, dass der sogenannte Empath sich irrt, man spricht wortwörtlich gegen eine Wand. Variante 4 hat Recht, egal ob du es als Betroffener auch so siehst oder nicht.

Warum ich diesen Text jetzt hier verfasse?
Weil ich mich gerade wieder über einen Möchtegernempathen ärgere.
Momentan ertrage ich eine tiefsitzende Schwermut, die ich mit allen Mitteln versuche zu verscheuchen. Eine Schwermut, weil ich einfach im Stich gelassen wurde obwohl so viele Ereignisse um mich herum stattfanden. (wer mehr darüber weiß, bitte nicht öffentlich erwähnen, schreibt mich lieber privat an).
Aber es geht mir nicht um das was um mich herum gerade passiert, sondern dass dieser sogenannte Empath einfach nicht begreift, was mit mir los ist,
oder nicht begreifen will, weiß ich nicht. Es ist auch nicht schlimm, wenn hiesiger Empath gesagt hätte, bei seinen Freunden ist er empathisch.
Und dazu gehöre ich ja wohl nicht. Aber ich mag es nicht, wenn jemand behauptet, er sei einer und es kommt nichts bei ihm rüber.

Naja letztendlich kann diese Person auch behaupten, daß sie sich selbst ja auch schützen muß usw usw. Aber wenn jemand wirklich empathisch ist, müsste diese Person eigentlich nicht auch bemerken bzw erfühlen, dass man genau IHR mitteilen möchte, was da gerade los ist, weil genau diese Person helfen könnte? Weil genau diese Person von sich behauptet hat, sie sei empathisch?
Wenigstens verhält gewisser Empath sich nicht wie eine Axt im Walde.

Das habe ich nämlich auch schon erlebt. Von wegen Empath, merkt nicht was los ist obwohl man es der Person schon fast direkt sagt, tut als wäre sie empathisch, weil sie genau das wiederholt nur in anderen Worten, was man ihr sagt und dann hinterher, als hätte sie nie zugehört bzw nichts "gefühlt" genau noch weiter Salz in die Wunde streut.

Was für Erfahrungen habt Ihr mit echten oder unechten Empathen schon gemacht? Kennt ihr noch mehr Varianten?


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03.07.2023 um 22:38
Ich denke, dass (fast) jeder Mensch zu Empathie fähig ist. Und auch empathisch reagiert auf das, was ihn berührt.
Aber es berührt eben nicht alle dasselbe im gleichen Ausmaß. Das ist menschlich.

Und ja. Ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die sich verbal für die Superempathen des Jahrhunderts hinstellen, um damit irgendwas zu erreichen oder sich darzustellen. Dabei aber noch nicht mal wissen, was das Wort eigentlich bedeutet oder wie man es richtig schreibt.


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Viele halten sich für Empathen

03.07.2023 um 22:52
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Warum ich diesen Text jetzt hier verfasse?
Weil ich mich gerade wieder über einen Möchtegernempathen ärgere.
Merkt man gar nicht ;)

Man kann zwischen deinen Zeilen schon wahrnehmen, dass du etwas in der Opferrolle verharrst und nun jemanden suchst, der dafür verantwortlich sein soll.
Ist das für dich hilfreich, wenn du mal ganz genau hinsieht?

Und ja, diese Empathen gibt es tatsächlich, hat mit unserer frühkindlichen Prägung zu tun, das ist nicht aufzuholen, nicht abzuändern, es ist in einem missbäuchlichen Elternhaus für ein Kind zB einfach wichtig, sich in Papas und Mamas Gefühle quasi einfühlen zu können, als eine Art Überlebensstrategie.
Man kann es nicht einfach an und ausknipsen, es liegt in unserer Persönlichkeit.

Sagen kann natürlich ein jeder viel, das ist klar, Empath ist ja regelrecht zum Modewort verkommen, wie so viele andere Begriffe auch und doch ist das Thema sehr interessant.
Die Geschichte "böser Empath, ich Opfer" ist aber auch zu einfach gedacht und nicht viel besser, da die Eigenverantwortlichkeit abgegeben wird.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Ich denke, dass (fast) jeder Mensch zu Empathie fähig ist
Nein, das ist nicht richtig.
Es können bei gewissen Persönlichkeitsstrukturen teilweise sogar von Geburt an Gehirnareale verkümmert sein, die für Empathie zuständig sind, bei Psychopathen zB. oder auch "abtrainiert" werden, dann bilden sich diese Gehirnareale gar nicht erst aus, ebenfalls eine "Überlebensstrategie" sozusagen.
Nicht jeder ist zu Empathie fähig.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die sich verbal für die Superempathen des Jahrhunderts hinstellen, um damit irgendwas zu erreichen oder sich darzustellen
Das sind eher Manipulatoren. Keine Empathen.


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03.07.2023 um 23:02
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Nein, das ist nicht richtig.
Es können bei gewissen Persönlichkeitsstrukturen teilweise sogar von Geburt an Gehirnareale verkümmert sein, die für Empathie zuständig sind, bei Psychopathen zB. oder auch "abtrainiert" werden, dann bilden sich diese Gehirnareale gar nicht erst aus, ebenfalls eine "Überlebensstrategie" sozusagen.
Nicht jeder ist zu Empathie fähig
Das wusste ich nicht. Ich dachte, abgesehen von wirklichen Störungen (im Sinne von Einschränkungen/Behinderungen) gäbe es doch für jeden Menschen etwas, wo der Mensch empathisch reagiert und agiert. Auch wenn es nicht immer da ist, wo es sich das Umfeld erwartet oder als angemessen ansieht.
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Das sind eher Manipulatoren. Keine Empathen.
Da bin ich bei dir. Sie stellen sich als Empathen hin, wollen damit aber nur etwas für sich erreichen.
Entweder sehr egoistisch oder eben in Richtung Soziopath.


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03.07.2023 um 23:03
Empathie ist auch nur gut, wenn man sie positiv einsetzt.
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Das sind eher Manipulatoren. Keine Empathen.
Können Empathen nicht auch die besten Manipulatoren sein?


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03.07.2023 um 23:06
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Das wusste ich nicht
Es ist wissenschaftlich erwiesen.
Ja, diese Menschen gibt es.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Können Empathen nicht auch die besten Manipulatoren sein?
Eher nicht, es gibt Unterschiede zu "echten" Empathen, die fühlen, wahrnehmen und kognitiver, erlernter Empathie, diese kann sehr bewusst und auch manipulativ eingesetzt werden ohne sie tatsächlich zu fühlen.
Das kann gefährlich sein... Ja.


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03.07.2023 um 23:12
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Können Empathen nicht auch die besten Manipulatoren sein?
Wenn du wirklich empathisch bist bei.einem Thema, dann wirst du wahrscheinlich auch versuchen in irgendeiner Form dein Umfeld so zu "manipulieren'", dass es mitzieht.

Ich habe zum.Beispiel nach zwei Jahren Corona (und dadurch bedingten Finanzproblemen vieler Bulgaren in meinem Dörflein hier) immer wieder gepredigt: "Sie können nichts dafür, der Russe hat sie angegriffen." Und für alte Menschen im Dorf gespendet, aber auch dabei Bilder gezeigt, was die Russen in der Ukraine mit Kindern und alten Menschen in Dörfern gemacht haben.

Ist es Manipulation? Ja, natürlich.

Ist es falsch? Ich denke: nein.


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03.07.2023 um 23:38
@Stumpf
Ich glaube, der TE ist ganz einfach genervt, weil er sich sowieso schon nicht gut fühlt und dann auch noch ständig von jemandem mit guten Ratschlägen belästigt fühlt, der sich einbildet, sich in ihn hineinfühlen zu können, das Problem aber nicht wirklich trifft.

Es gibt wirklich extrem empathische Leute, die das gar nicht merken, weil sie das für normal halten. Und es gibt Leute, die von sich glauben und behaupten, empathisch zu sein, das aber überhaupt nicht sind, sondern eher taktlos und aufdringlich. Ich kenne beide Varianten. Wirklich empathische Leute sind mir natürlich lieber, aber zu viel Empathie finde ich auch nicht gut, weil ich immer die Möglichkeit haben muss, mich abgrenzen zu können bzw. meine Gefühle mal für mich behalten zu können. Und das geht nicht richtig, wenn der Gegenüber extrem empathisch ist.

Natürlich halte auch ich mich für empathisch. ;) Wer tut das nicht? Aber ich glaube, die meisten Leute sind vor allem gegenüber Menschen empathisch, die irgendwie ähnlich sind wie sie selbst oder ein ähnliches Schicksal haben, weil beide Seiten dann ähnlich denken.
Zitat von StumpfStumpf schrieb:diese Empathen gibt es tatsächlich, hat mit unserer frühkindlichen Prägung zu tun, das ist nicht aufzuholen, nicht abzuändern, es ist in einem missbäuchlichen Elternhaus für ein Kind zB einfach wichtig, sich in Papas und Mamas Gefühle quasi einfühlen zu können, als eine Art Überlebensstrategie.
Gibt es natürlich, und nicht nur bei bösen Eltern. Auch gegenüber anderen Leuten kann es nötig sein, immer wachsam zu sein. Aber es gibt auch empathische Leute ohne schlechte Erfahrungen, die einfach früh gelernt haben, auch die Gefühle anderer Menschen zu berücksichtigen, oder die das von anderen Leuten (z.B. ihren Eltern) übernommen haben.


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04.07.2023 um 00:00
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Auch gegenüber anderen Leuten kann es nötig sein, immer wachsam zu sein
Ich sprach von unserem Gehirnareal, das für Empathie zuständig ist, das entwickelt sich in unserer Kindheit und ist bis zum frühen Erwachsenenalter fertig ausgebildet.
Hier spreche ich von "echten Empathen" und davon, dass es mit Prägung zu tun hat.

Wie wir mit anderen Menschen agieren, ist erlerntes Verhalten und das hört nie auf, stimmt :)
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Und es gibt Leute, die von sich glauben und behaupten, empathisch zu sein, das aber überhaupt nicht sind, sondern eher taktlos und aufdringlich
Wenn Empathie "eingesetzt" wird, um etwas beim Gegenüber bewirken zu wollen, spricht man von kognitiver Empathie, es ist dann nichts anderes als Manipulation in dem Sinne, auch das hat wieder nichts mit "echten" Empathen zu tun, das zu erkennen ist aber nahezu unmöglich, meist erkennt noch nicht mal ein geschulter Therapeut, mit wem er es da tatsächlich zu tun hat, wenn Emotionen gut vorgespielt werden.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wirklich empathische Leute sind mir natürlich lieber, aber zu viel Empathie finde ich auch nicht gut, weil ich immer die Möglichkeit haben muss, mich abgrenzen zu können bzw. meine Gefühle mal für mich behalten zu können.
Leider ist es nicht steuerbar.
Jeder Mensch ist so, wie er ist, wir alle suchen uns die Menschen aus, mit denen wir uns wohlfühlen, zumindest im privaten Bereich.
Ein "zu viel" an Mitgefühl ist wahnsinnig anstrengend und raubt unglaublich viel Kraft, nicht weil man es gerne so will, sondern weil man so ist..
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Aber es gibt auch empathische Leute ohne schlechte Erfahrungen, die einfach früh gelernt haben, auch die Gefühle anderer Menschen zu berücksichtigen, oder die das von anderen Leuten (z.B. ihren Eltern) übernommen haben.
Da kommt häufig eine Parentifizierung in Betracht, ein Kind lernt sich kümmern, Rücksicht nehmen zu müssen aus zB einer Vernachlässigung heraus, auch hier ist es lebensnotwendig, Gefühle "erfühlen" zu können, Empathie wird so dringend benötigt, das Gehirn bildet sich in diesem Bereich stärker aus.
Aber auch hier ist es ein Mangel und zeugt nicht von einem gesunden Elternhaus.

Was nicht bedeutet, dass aus einem liebevollen Elternhaus stumpfe Kinder hervorgehen, hier werden Gefühle gefühlt, dürfen wahrgenommen werden und werden nicht abgespalten, Empathie gehört dann ganz normal zu einer gesunden Entwicklung dazu.


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04.07.2023 um 00:50
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Was für Erfahrungen habt Ihr mit echten oder unechten Empathen schon gemacht? Kennt ihr noch mehr Varianten?
Unechte Empathen gibts sehr oft im Internet.

Also Empathie ist, wenn du fühlst was ein anderer fühlt. Das geht natürlich nicht über das Internet, da man dort nur weiß, was eine andere Person geschrieben hat, aber nicht wie sie sich dabei gefühlt hat.

Das ist dann nur eine Projektion , wie sie selbst sich fühlen oder denken, dass ein anderer fühlt.

Was eventuell möglich ist, ist dass sie magische Fähigkeiten haben und dann durch die Zeit reisen können zu dem Zeitpunkt und Ort an dem eine Person das geschrieben hat und dadurch fühlen, was die Person genau fühlt.
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Das habe ich nämlich auch schon erlebt. Von wegen Empath, merkt nicht was los ist obwohl man es der Person schon fast direkt sagt, tut als wäre sie empathisch, weil sie genau das wiederholt nur in anderen Worten, was man ihr sagt und dann hinterher, als hätte sie nie zugehört bzw nichts "gefühlt" genau noch weiter Salz in die Wunde streut.
Ja das ist keine richtige Empathie. Du hast da Recht. Du brauchst mMn auch gar nicht empathisch sein um die Definition zu verstehen.

Wenn jemand Empathie hat, fühlt er oder sie genau das, was du fühlst. WEnn du angepisst bist, fühlt man das als Empath.

Ein Beispiel:
Also ein Empath sagt z.B. was: Du reagierst verärgert. Der Empath fühlt deinen Ärger und reagiert darauf und versucht sich z.B. zu entschuldigen oder den Ärger zu besänftigen, indem man erklärt, dass es nicht so gemeint, war wie es herübergekommen ist usw.


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04.07.2023 um 05:12
Menschen sind selektive Empathen.


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04.07.2023 um 13:21
@Saden-Tchu



Vielleicht möchten auch einige Menschen einfach nicht mit Schwermut, Trauer etc in Kontakt kommen.

Sie sind ja nicht verpflichtet, sich um dich und deine Schwermut zu "kümmern".

Und gerade wenn man spürt wie es dem anderen geht, will man sich evtl. gar nicht dazu äußern.

Das gilt es dabei auch zu unterscheiden.

Ohne jetzt zu wissen, von wem du genau was konkret erwartest.


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04.07.2023 um 13:34
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Vielleicht möchten auch einige Menschen einfach nicht mit Schwermut, Trauer etc in Kontakt kommen.
Genau das wollte ich mit meinem eingangs relativ unempathischen Satz ausdrücken, kurz die Nase hineintunken und seine eigenen Anteile betrachten hilft manchmal mehr, als beim Gegenüber hinzusehen.

Wenn jemand etwas vom Gegenüber "erwartet", ist es nicht nur latent übergriffig, sondern man schiebt auch jede Eigenverantwortlichkeit von sich weg.

Das ist für einen selbst nicht hilfreich, besser wäre zu sagen "was kann ich tun, damit es mir besser geht, was kann ich tun, damit mein Glück nicht von anderen Personen abhängig ist."
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Sie sind ja nicht verpflichtet, sich um dich und deine Schwermut zu "kümmern".
Und gerade Empathen nehmen dann nicht selten Abstand, weil es sie selbst zu sehr belastet.


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04.07.2023 um 13:56
Ich sage sage über mich, dass ich emphatisch bin. Die Formulierung ein Empath zu sein, finde ich zu missverständlich, da es auch immer die Menschen gibt, die ihre eigenen Fähigkeiten im Übernatürlichen verordnen, diese übernatürlichen Fähigkeiten habe ich natürlich nicht.

Natürlich bin auch ich bestimmt nicht immer so empatisch, wenn jemand weinend vor einem Sitz und dabei die Rotze in langen Fäden hin und her schaukelt, dreh ich mich auch angewiedert weg.

Möglich dass ich jetzt in dem Fall des Threaderstellers sehr unempathisch wäre, deswegen würde ich mir aber gewiss nicht meine gesamte emphatische Art absprechen lassen.


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04.07.2023 um 14:01
Ich denke man muss auch trennen in der Konsequenz der Aussage "Ich bin ein Empath"... Das bedeutet ja erstmal nur das man sehr gut fühlt was das Gegenüber gerade durchmacht.. Das heißt aber nicht oder trifft eine Aussage darüber ob man und wie angemessen man darauf reagiert.
Man kann ja sehr wohl fühlen was andere durchmachen aber aus Gründen eben überhaupt nicht drauf eingehen.


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04.07.2023 um 14:08
Wenn es hier um eine (Ex) Partnerin geht, der Partner ist nie Therapeut.
Seine Probleme sollte man bestenfalls eigenständig angehen, vielleicht mit Hilfe einer guten Therapie, falls notwendig.

Dazu gehört immer raus aus der Opferhaltung, seine eigenen Anteile betrachten und rein in die Eigenverantwortlichkeit.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich denke man muss auch trennen in der Konsequenz der Aussage "Ich bin ein Empath"
Sagen kann ein jeder ja auch viel, Taten sind wichtiger.


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04.07.2023 um 14:24
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Naja letztendlich kann diese Person auch behaupten, daß sie sich selbst ja auch schützen muß usw usw. Aber wenn jemand wirklich empathisch ist, müsste diese Person eigentlich nicht auch bemerken bzw erfühlen, dass man genau IHR mitteilen möchte, was da gerade los ist, weil genau diese Person helfen könnte? Weil genau diese Person von sich behauptet hat, sie sei empathisch?
Für mich sind das zwei verschiedene Paar Schuhe. Dass du genau dieser einen Person mitteilen möchtest, was gerade in dir vorgeht und der Meinung bist, dass diese Person auch helfen könnte (bei was?) und die Aussage dieser Person, dass sie empathisch wäre.

Aber auch empathische Menschen können nicht jedem helfen und wollen es auch gar nicht. Es kann also durchaus jemand empathisch sein, dir aber nicht zuhören wollen, aus XY Gründen. Deine Erwartungshaltung ist ziemlich krass.


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04.07.2023 um 14:56
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Aber es geht mir nicht um das was um mich herum gerade passiert, sondern dass dieser sogenannte Empath einfach nicht begreift, was mit mir los ist,
oder nicht begreifen will, weiß ich nicht. Es ist auch nicht schlimm, wenn hiesiger Empath gesagt hätte, bei seinen Freunden ist er empathisch.
Und dazu gehöre ich ja wohl nicht. Aber ich mag es nicht, wenn jemand behauptet, er sei einer und es kommt nichts bei ihm rüber.
Keiner kann in dich und deinen Kopf reinschauen. Wir wäre es, wenn du darüber sprechen würdest anstatt zu erwarten, dass der Empath dich darauf anspricht? Vielleicht solltest du dir lieber Hilfe in Form von einer Therapie suchen? Die sind nämlich entsprechend ausgebildet und können dir vermutlich eher weiterhelfen.

Emphatische oder auch hochsensible Menschen, die sehr stark Emotionen und Schwankungen spüren können, können auch oft nicht darauf eingehen, weil es sehr erschöpfend ist. Das hat auch was mit Selbstschutz zu tun. Wenn man immer wieder als seelischer Mülleimer (überspitzt gesagt) benutzt wird, dann muss man irgendwann ablocken um nicht selbst mit runtergezogen zu werden. Es gibt nicht immer nur eine Seite der Medaille.


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Viele halten sich für Empathen

04.07.2023 um 18:35
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Was für Erfahrungen habt Ihr mit echten oder unechten Empathen schon gemacht? Kennt ihr noch mehr Varianten?
Ich würde mich selbst in eine andere Variante einsortieren. Man weiß was sein Gegenüber fühlt, es ist aber schlicht egal. Man entwickelt kein Mitgefühl. Zumindest in 90% aller Fälle geht mir das so.
Menschen sind im Grunde ziemlich einfach gestrickt, mit ein wenig Lebenserfahrung und Neutralität sind es offene Bücher. Es sind am Ende auch immer die gleichen Schleifen von Emotionen die sich abspielen. Wenn ich mir aber jedes Mal wenn Ich weiß was jemand anderes fühlt, das zu Eigen machen würde, wäre da keinerlei Raum mehr für irgendwas Eigenes. Ich würde im Mitleid ertrinken. Da ich beruflich mit sehr vielen Menschen zu tun hab geht das einfach nicht, es ist nur manchmal hilfreich um adäquat (professionell) reagieren zu können.
Ansonsten ist es nur bei engsten Freunden und Familie von Belang. Und damit hausieren gehe ich für gewöhnlich auch nicht, wozu denn auch? Ist meines Erachtens nichts Besonderes.


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Viele halten sich für Empathen

04.07.2023 um 20:09
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Naja letztendlich kann diese Person auch behaupten, daß sie sich selbst ja auch schützen muß usw usw. Aber wenn jemand wirklich empathisch ist, müsste diese Person eigentlich nicht auch bemerken bzw erfühlen, dass man genau IHR mitteilen möchte, was da gerade los ist, weil genau diese Person helfen könnte? Weil genau diese Person von sich behauptet hat, sie sei empathisch?
Wenigstens verhält gewisser Empath sich nicht wie eine Axt im Walde.
Empathen müssen sich schützen, da sie der erhöhten Gefahr einer Reizüberflutung ausgesetzt sind. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass besagte Person zwar deine innigsten Gefühle/Gedanken wahrnimmt, jedoch nicht darauf eingeht, um nicht grenzübergreifend zu erscheinen? Vielleicht hat sie bereits in der Vergangenheit dahingehend Erfahrungen gesammelt. Eventuell erwartet sie von dir eine direkte Aufforderung mit dir ins Gespräch treten zu dürfen? Ich kenne natürlich eure Beziehung zueinander nicht, was miteinander kommuniziert worden ist und dergleichen.

Deine Ausführungen sind sehr energetisch, eine geballte Ladung an Emotionen. Für jemanden, der hochsensibel reagiert, kann das äußerst zermalmend sein. Manchmal hilft es, wenn man sich selbst sortiert, damit der Empath sich überhaupt einer Sache annehmen kann.

Oder kann es sein, dass diese Person deine Blockaden spürt, du noch nicht bereit bist für eine Aufarbeitung? Es ist immer wichtig, sich auf einer Ebene zu begegnen.

Oftmals werden Empathen als seelischer Komposthaufen missbraucht, der diese zahlreichen Anhäufungen an Balast nicht mehr kompensieren kann. Wie auch immer...
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Was für Erfahrungen habt Ihr mit echten oder unechten Empathen schon gemacht? Kennt ihr noch mehr Varianten?
Ja, blockierte Empathen. Jene, die ausgemergelt sind. Stets darauf bedacht, anderen eine Stütze zu sein, doch selbst nirgends einen Halt finden.


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