Wie ehrlich seid ihr zu anderen?

Doors schrieb:Da denke ich, dass nur klare, notfalls harte Worte etwas bewirken, wobei man den Härtegrad individuell und situationsabhängig wählen sollte, um nicht überzureagieren.

Ich grüße die nur noch meiner Frau zu Liebe.

Ich habe kein Problem damit, Menschen auf Distanz zu halten.
Im Gegenteil. :D

MissMary schrieb:Ich hätte gerne eine softere Methode, dass sie kapiert, dass sie eigentlich nervt, aber ohne sie so zu verletzen.

Ja, kann ich verstehen, dass du das gern hättest, aber das wird bei so jemanden nicht funktionieren.
Offenbar fehlt es ihr an den entsprechenden sozialen Antennen.

Wie ehrlich? Na so richtig und das zeig ich auch.

Ich akzeptiere viele Menschen, egal wie sie sind oder ähnliches, jeder hat auch ne zweite Chance ABER es gibt eine Person in meinem bisherigen Leben der würde ich noch nicht Mal aufhelfen wenn sie vor mir umfällt...

Das habe ich ihr auch schon gesagt damals.... Ich habe von der ersten Minute an gemerkt "mit der kannst du nicht" - leider hat sie mich drei Jahre lang während der Ausbildung in den Wahnsinn getrieben.

Kleines Beispiel... "Herr ... , warum schreibt Nadine eigentlich immer bessere Noten obwohl sie nie lernt und immer unterwegs ist... "

Der Lehrer " Es liegt daran das Nadine einfach schlauer ist" (er konntne sie auch nicht ab "

Wir haben uns wirklich nur angezickt und ich hab ihr nur Sprüche gedrückt...

Wenn ich sie heute treffen würde, wäre es nicht anders

wenn jemand ständig lügt.... und diese lügen immer nach einer gewissen zeit bestätigt wurden ... woher weiß man dann, wann er die wahrheit sagt?

M11 schrieb:wenn jemand ständig lügt.... und diese lügen immer nach einer gewissen zeit bestätigt wurden ... woher weiß man dann, wann er die wahrheit sagt?

Dann sollte man versuchen, Abstand zu dieser Person zu halten. Das wäre mir zu stressig.

@AliceT
ja das ist es... danke für deine antwort und genau das tue ich jetzt auch

M11 schrieb:ja das ist es... danke für deine antwort und genau das tue ich jetzt auch

sehr gut ;)

es ist manchmal nicht so einfach, das ist schon klar.
Ich hatte in dieser Hinsicht Glück, wurde/werde nicht angelogen, bzw. habe ich es nie bemerkt :D

Ich denke, manche Lügen sind auch menschlich, jeder lügt mal (oder verschweigt etwas, wobei das etwas Anderes ist).
Aber auch dann find ich, sollte man sich ein Herz fassen und dazu stehen, wenn es so war.

Wenn jemand ständig lügt, dann hat diese Problem wohl auch ein größeres Problem mit sich selbst. Schon aus Selbstschutz sollte man dann Abstand wahren.
ich drück dir die Daumen, dass du es schaffst

@M11
Ich stehe ja immer noch auf Gesinnungsethik. Meistens gibt es für Lügen einen Grund. Daher habe ich mit dem Begriff „Sünde“ auch solche Schwierigkeiten. Aber Grenzen sollten auf jeden Fall gesetzt werden.

Ich sehe da z.Bsp. die Tragik bei Narzissten, bei denen Psychologen um Heilungswege ringen.Bis heute gibt es keine Lösung. Sie erinnern mich stark an Luthers homo incurvatus.

Was mich zutiefst schmerzt, sind Co- oder Komplementärnarzissten:

http://angelikawende.blogspot.com/2019/12/komplementarnarziss-ein-liebloses-leben.html

AliceT schrieb:Ich hatte in dieser Hinsicht Glück, wurde/werde nicht angelogen, bzw. habe ich es nie bemerkt :D

ja der ist gut... ^^ woher weiß man es ... bevor es rauskommt?

AliceT schrieb:Ich denke, manche Lügen sind auch menschlich, jeder lügt mal (oder verschweigt etwas, wobei das etwas Anderes ist).
Aber auch dann find ich, sollte man sich ein Herz fassen und dazu stehen, wenn es so war.

natürlich ... jeder von uns hat schon gelogen ... keine frage...

AliceT schrieb:Wenn jemand ständig lügt, dann hat diese Problem wohl auch ein größeres Problem mit sich selbst. Schon aus Selbstschutz sollte man dann Abstand wahren.
ich drück dir die Daumen, dass du es schaffst

ja, auch da hast du recht... ich denke auch, es ist etwas größeres und schon fast krankhaft..was ich aber nicht abwertend meine...seinem umfeld ein gutes bild zu bieten, kann wichtiger sein als alles andere...

AliceT schrieb:ich drück dir die Daumen, dass du es schaffst

oh ja.... nur schade um diesen menschen ... er war mir mal sehr wichtig

M11 schrieb:woher weiß man es ... bevor es rauskommt?

tja, gute Frage ... ich weiß es nicht :D

andererseits, ich denke, jeder ist sozusagen schonmal "Opfer" von Lügen geworden. Mir hat mal jemand erzählt, was so für Gerüchte über mich im Umlauf waren (also, war ehrlich), da hat es mir ganz schön die Schuhe ausgezogen. :D Menschen behaupten einfach gern etwas, erfinden etwas, so wird das Leben einfach interessanter.
Schwierig wird es eben, wenn man eine enge Beziehung zu diesem Menschen pflegt, bzw. ihn sehr gern hat - wie du, dann kann man das nicht so locker sehen

M11 schrieb:nur schade um diesen menschen ... er war mir mal sehr wichtig

und ist es immer noch, sonst würdest du hier nicht darüber schreiben

M11 schrieb:s ist etwas größeres und schon fast krankhaft..was ich aber nicht abwertend meine...seinem umfeld ein gutes bild zu bieten, kann wichtiger sein als alles andere.

denke ich auch - mit lügen, Geflunkere, wie auch immer man es nennen mag, muss etwas kompensiert werden.

Vor vielen Jahren kannte ich mal jemanden (eigentlich ganz nett), der aber immer und ständig irgendwelche schrägen Stories erzählt hat, um irgendwie besser dazustehen. Meistens irgendwas mit Status, Einfluss, Geld. War wahrscheinlich irgend wo ein Familienkomplex. Das hat mich wahnsinnig gemacht - vor allem, weil ich ja schon immer wusste, das stimmt doch eh alles nicht.

Eine Art Kompensation, denke ich.
macht es aber nicht einfacher, damit umzugehen, vor allem, wenn Gefühle im Spiel sind

AliceT schrieb:und ist es immer noch, sonst würdest du hier nicht darüber schreiben

nein nicht mehr ...ist zu stressig

AliceT schrieb:Vor vielen Jahren kannte ich mal jemanden (eigentlich ganz nett), der aber immer und ständig irgendwelche schrägen Stories erzählt hat, um irgendwie besser dazustehen. Meistens irgendwas mit Status, Einfluss, Geld. War wahrscheinlich irgend wo ein Familienkomplex. Das hat mich wahnsinnig gemacht - vor allem, weil ich ja schon immer wusste, das stimmt doch eh alles nicht.

Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Nachbarin (ist längst verstorben) die auch die dollsten Geschichten erzählt hat. Es ging ihr darum, dass man sie bemitleidet und ihr deswegen hilft usw.
Ich finde es sehr anstrengend, im privaten Umfeld belogen zu werden, denn zunächst gehe ich ja mal davon aus, dass es stimmt, was eine Person erzählt.
Manche lügen leider wie gedruckt.

Jede/r bekommt von mir so viel Ehrlichkeit, wie es die Situation erfordert und die Person ertragen kann. Damit bin ich bislang eigentlich immer gut gefahren.

Ich tu mich damit manchmal schwer ehrlich zu sein, vor allem dann, wenn ich weiß, dass die Ehrlichkeit in dem Moment wahrscheinlich verletztend sein wird, wenn sie nicht dem entspircht, was die andere Seite von mir erwartet.
Ich habe da gerade ein aktuelles Beispiel, wo jemand, mir früher nahe stehendes, nun wieder Kontakt aufbauen möchte, doch ich möchte das nicht mehr.
Ich bin generell so eingestellt, dass ich mir wünsche, dass es allen gut geht und versuche darauf Rücksicht zu nehmen und hab das immer im Hinterkopf. Doch, dazu gehöre ich selbst auch. Ich möchte auch, dass es mir selbst gut geht und wenn ich bemerke, dass mir etwas nicht gut tut, dann mache ich da nicht (mehr) mit. Da habe ich früher eher erst an andere gedacht und dann an mich. Großer Fehler, das ging sehr auf meine eigenen gesundheitlichen Kosten.
Es hat keinen Sinn einen Kontakt wieder aufleben zu lassen oder weiter zu führen, wenn ich das letztendlich nicht möchte und das sage ich dann auch. Drumherum reden bringt nichts, Ausflüchte, Lügen auch nichts, denn die Situation wird dadurch nicht gelöst, eher noch verschlimmert, weil sie nervend ist.
So weiß die andere Seite, wie sie mit mir dran ist, ob es ihr gefällt oder nicht, das ist dann nicht mein Problem.
Ich selbst höre auch lieber die Wahrheit, auch wenn sie vielleicht erstmal schmerzt, aber, damit kann ich umgehen, weil ich weiß, was Sache ist.
Nur eins mag ich nicht, wenn andere Menschen einem die Wahrheit um die Ohren hauen, egal ob sie gefragt wurden, oder nicht, Das mache ich auch nicht. Aber wenn ich gefragt werde, dann muss man mit meiner Meinung auch klar kommen können, auch wenn sie nicht der eigenen entspricht. Wer da zu empfindlich ist, sollte mich besser nicht fragen.

Syringa schrieb:Ich bin generell so eingestellt, dass ich mir wünsche, dass es allen gut geht und versuche darauf Rücksicht zu nehmen und hab das immer im Hinterkopf. Doch, dazu gehöre ich selbst auch. Ich möchte auch, dass es mir selbst gut geht und

Aber warum schließt Du denn von Deiner subjektiven Welt auf andere? Grundsätzlich muss man erst einmal davon ausgehen, dass das Gegenüber fremd ist. Mein Lieblingswort dazu: Ambiguitätstoleranz.

Syringa schrieb:Es hat keinen Sinn einen Kontakt wieder aufleben zu lassen oder weiter zu führen, wenn ich das letztendlich nicht möchte und das sage ich dann auch. Drumherum reden bringt nichts, Ausflüchte, Lügen auch nichts, denn die Situation wird dadurch nicht gelöst, eher noch verschlimmert, weil sie nervend ist.

Hört sich für mich nach dem typischen Zeitgeist an: Wenn etwas schwierig wird in menschlichen Kontakten, dann wirft man diese „Schwierigkeit“ auf den Müll. Man sollte gut abwägen, mit wem und aus welchem Grund man das tut. Menschen, die einen wirklich tiefen und vertrauensvollen Kontakt haben möchten sind sehr rar gesät. Vor allem die, mit denen man bereits seit Jahren Kontakt hat.

Syringa schrieb:Ich selbst höre auch lieber die Wahrheit

Was verstehst Du unter Wahrheit? Grundsätzlich hat man immer blinde Flecken und man ist daher auf die Wahrnehmung anderer Menschen angewiesen. Du lebst nicht für Dich alleine und verleugnest das Angewiesensein auf Andere.

Um vlt doch noch einmal den Begriff des Konstruktivismus ins Spiel zu bringen.

Wikipedia: Konstruktivismus (Philosophie)

Ich nehme dazu mal ein Beispiel, welches ich letzte Woche erfahren durfte. Ein Kollege meinte, mir Feedback geben zu müssen. Dabei fielen Begriffe, die ich nie gesagt hatte. Das war zurückzuweisen (Wäre dem so gewesen, hätte ich auch zugestimmt.) Der zweite Teil war seine Ansicht zu einer Sache. Ich gab ihm die Rückmeldung, dass ich darüber mal nachdenken würde und ihm nicht ad hoc zustimmen könne. An seiner Reaktion konnte man ablesen, dass er eigentlich kein Feedback, sondern Kritik anbringen wollte. Daraufhin entspann sich ein Dialog über die Unterschiede. Das eine war objektiver Fakt, dass andere Meinung.

Die große Zahl der Informationsbits, die sekündlich auf uns einprasseln, können nur in einem verschwindend geringen Bruchteil von uns aufgenommen werden. Selbst diese wandern dann noch einmal durch unsere Filter: Trigger, Denkverzerrungen (Biases), hirnphysiologische Vorgaben, Zeigeist, Glaubenssätze,…..

Wird also gerade gelogen, weil man aufgrund von bestimmten Zuständen dies gar nicht bemerken kann?

BrokenBlue schrieb:Was verstehst Du unter Wahrheit

In diesem Zusammenhang die ehrliche Meinung.

BrokenBlue schrieb:Du lebst nicht für Dich alleine und verleugnest das Angewiesensein auf Andere.

Oha, du liegst so sehr daneben, dass es für mich gerade schon fast lustig ist.

BrokenBlue schrieb:Wenn etwas schwierig wird in menschlichen Kontakten, dann wirft man diese „Schwierigkeit“ auf den Müll. Man sollte gut abwägen, mit wem und aus welchem Grund man das tut.

Genau das mache ich, das gut abwägen. Meine Familie hat mich krank gemacht, mich teilweise kaputt geprügelt.
Ich habe viel zu lange versucht immer wieder mit den Schwierigkeiten leben zu können.
Dies Gerede von anderen, kenn ich von klein auf an, die nicht in meinen Schuhen stecken und mich in für mich falsche Richtungen weisen wollen
Leb du dein Leben so, wie du es für dich richtig empfindest, über meines weißt du nichts, nur die paar Zeilen die ich schrieb.

Syringa schrieb:Leb du dein Leben so, wie du es für dich richtig empfindest, über meines weißt du nichts, nur die paar Zeilen die ich schrieb.

Warum beziehst Du meine Ausführungen auf Dich persönlich?

Es gibt gewisse Grundkonstanten bzgl. Traumatisierung. Die Auswirkungen sind bekannt und können angegangen werden. Du solltest dabei auch die (hirn-)physiologischen Auswirkungen nicht unterschätzen. Du kannst da nichts für, aber Du bist dafür verantwortlich, wie Du damit umgehst.

BrokenBlue schrieb:Du kannst da nichts für, aber Du bist dafür verantwortlich, wie Du damit umgehst.

Sie zeigt doch Verantwortung – für sich selbst. Klingt so einfach, ist es aber nicht.

sooma schrieb:Sie zeigt doch Verantwortung – für sich selbst. Klingt so einfach, ist es aber nicht.

Habe ich behauptet, dass das einfach ist?

BrokenBlue schrieb:Warum beziehst Du meine Ausführungen auf Dich persönlich?

Weil du mich zitiert hattest.🤷🏼

BrokenBlue schrieb:Es gibt gewisse Grundkonstanten bzgl. Traumatisierung. Die Auswirkungen sind bekannt und können angegangen werden. Du solltest dabei auch die (hirn-)physiologischen Auswirkungen nicht unterschätzen. Du kannst da nichts für, aber Du bist dafür verantwortlich, wie Du damit umgehst.

Amen. Letzter Satz trifft voll auf mich zu.👍 Darum geht's doch, ich habe meinen Weg gefunden.