Das Thema mit der Diversität (Vielfalt)

Liebe Community,

ich starte dieses Thema um mit euch über verschiedene Ansichten zu diskutieren.

Um das Thema der Diversität kreisen verschiedene Themen und Debatten. Dabei spielen Themen wie Gleichstellung, Chancengleichheit, Diskriminierung und Akzeptanz eine wichtige Rolle.

Die Universität Wien beschreibt Diversität wie Folgt:

Diversität bezeichnet Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen oder Gruppen, die im jeweiligen universitären Zusammenhang mit Vor- und Nachteilen, mit Privilegien und Diskriminierung verbunden sein können.

Quelle: https://personalwesen.univie.ac.at/organisationskultur-gleichstellung/diversitaet/worum-geht-es-bei-diversitaet/#:~:text=Diversität%20bezeichnet%20Unterschiede%20und%20Gemeinsamkeiten,und%20Diskriminierung%20verbunden%20sein%20können.

Dabei lassen sich verschiedene Themen aufzählen, die oft in Verbindung mit Diversität stehen.

Sport, Hautfarbe, Herkunft/ Ethnie, Aussehen/ Gewicht, Geschlechtsempfindung, Sexualität, Familiengestaltung, Weltanschauungen, Religion, sozialer Status etc. Nahezu jedes Lebensthema und jeder Lebensraum von Menschen ist von diesem Thema betroffen.

Die Diskussionsgrundlage soll sich dabei darauf beziehen, wieviel Vielfalt Sinn macht, an welchen Stellen es übertrieben ist und wo wir Vielfalt stärker zulassen müssen um z.B. keine Diskriminierung zu erzeugen. Es geht dabei auch um die schmalen Grad des "allen versuchen gerecht zu werden".

Ich finde Menschen, die auf Diversität bestehen, untlolerant.
Ebenso wie Menschen, die mir sagen, was ich essen muss.
Und Politiker, die mir aufzwängen wollen, wie ich mich zu duschen habe.

Ich begann und beginne meine Briefe immer mit "Sehr geehrte Damen und Herren", bestelle mir gerne ein Zigeunerschnitzel und dusche warm, wann auch immer ich es für richtig halte.

Leider finde ich kein Link mehr dazu, gebe wohl das falsche ein.

Aber in Österreich oder der Schweiz ist vor viele jahre richtig gegendert worden.
Und es hat nicht geklappt.

Die Frauen haben wohl nicht mehr mitgemacht. War ihnen zuviel irgendwann.
Den bekam die gleichstellung überhaupt nicht.

Werde noch weiter suchen nach ein Link, und wenn ich es gefunden habe werde ich es weiter geben.

The_saint schrieb:Ich finde Menschen, die auf Diversität bestehen, untlolerant.

wieso ist das intolerant? Bist Du nicht einzigartig, so als Individuum?

klompje1 schrieb:Den bekam die gleichstellung überhaupt nicht.

kann ich mir nicht vorstellen, dass Frauen die Gleichstellung nicht bekommen ist. Hoffentlich findest Du den link.....

Tussinelda schrieb:wieso ist das intolerant? Bist Du nicht einzigartig, so als Individuum?

Aber sicher bin ich, wie jeder von uns, einzigartig. Das ist ja das Schöne!

Die Toleranzgrenze wird eben dann überschritten, wenn die Einzigartigen meinen, Ihre Einzigartigkeit allen anderen aufs Auge drücken zu müssen! Denn genau dann ist es aus mit der Einzigartigkeit!

The_saint schrieb:Aber sicher bin ich, wie jeder von uns, einzigartig. Das ist ja das Schöne!

Aber das zu akzeptieren, und zwar auch bei anderen, ist doch eigentlich ein Kernthema der Diversität.

martenot schrieb:akzeptieren

martenot schrieb:Aber das zu akzeptieren, und zwar auch bei anderen, ist doch eigentlich ein Kernthema der Diversität.

Ja, deswegen akzeptiere ich es ja auch. Jeder soll machen, was er will, sich nennen, wie er will, essen und trinken, was er will, leben, wie er will. Aber bitte nicht mir seine Ideologie aufs Auge drücken. Da läuft er gegen eine verbale Faust.

The_saint schrieb:Aber bitte nicht mir seine Ideologie aufs Auge drücken.

Welche Ideologien wären das denn? Zum Glück drückt mir eigentlich derzeit niemand irgendwelche größeren Ideologien aufs Auge.

Diversität ist schlicht und ergreifend nützlich. Je mehr Perspektiven man auf ein Problem bekommt, desto besser lässt es sich bewältigen - dabei ist es annähernd unerheblich um was für ein Problem es sich dabei handelt. Egal ob im Verein, auf Arbeit oder der Politik, man fährt besser wenn man unterschiedliche Charaktere dabei hat.
Eigentlich simple Tatsachen die aber gern zu diesem völlig verkrampften Kulterkampfmist gemacht werden, wie so viele Banalitäten.

Cherymoya schrieb:an welchen Stellen es übertrieben

Im Tiergehege wäre es übertrieben.

Der Grund warum ich auf dieses Thema nochmal intensiver komme ist folgender.
Ich war gestern in einer klassischen Ballett-Ausführung. Mir ist dabei aufgefallen, dass es einfach keine schwarzen Darsteller*innen gab. Zumal auch alle Personen sehr dünn waren, was auch dafür spricht, dass z.B. dickere Menschen eher keine Chancen hätten, auch wenn sie auf sportlicher und graziöser Ebene die Gleiche Leistung erbringen könnten.

Ist das einfach ein Zufall oder werden dickere oder schwarze Darsteller*innen einfach nicht genommen. Die Frage, die sich hier für mich gestellt hat ist auch die, ob dickere oder BIPoC überhaut Möglichkeiten haben in der Welt der Kunstdarstellungen so weit zu kommen, wie z.B. weiße oder dünne (also den Vorstellungen entsprechenden) Personen.

@Cherymoya

Soll sich der Mann ein Bruch heben?

The_saint schrieb:Ich finde Menschen, die auf Diversität bestehen, untlolerant.

Ich glaube dabei muss man einfach genauer differenzieren.

Wenn z.B. in einer Sportangelegenheit Trans-Frauen bei einem Wettkampf für Frauen teilnehmen, dann finde ich das wenig Sinnig, denn eine Trans-Frau, die z.B. als Mann geboren worden ist, hat den biologischen Frauen gegenüber einen Vorteil, der nicht auf reinem Training zurückzuführen ist.

Auf der Anderen Seite ist die Toleranz gegenüber der Vielfalt generell unfairerweise zu gering. Es gibt nämlich vieles indem man die Vielfalt einfach zulassen könnte.

klompje1 schrieb:Soll sich der Mann ein Bruch heben?

Nein, aber es sagst ja keiner, dass eine gewichtigere Person die Person sein muss, die gehoben wird.

The_saint schrieb:bestelle mir gerne ein Zigeunerschnitzel und dusche warm, wann auch immer ich es für richtig halte.

Oh my God, ich beneide dich soooo...

Wenn ich warm duschen will, stehen sofort Habecks Schergen in der Dusche und drehen "kalt" auf und "warm" ab.
Genauso mit dem Schnitzel, wird direkt weggenommen.
Ich ruf noch "niemand geht an mein Schnitzel!"
Nützt nichts, weg ist es.

So sad

Cherymoya schrieb:dass z.B. dickere Menschen eher keine Chancen hätten,

Also, was dickere Menschen betrifft, denke ich, dass eine grazile muskulöse Statur zumindest für klassisches Ballett eine wichtige Voraussetzung ist, weil man nur dann die nötige Beweglichkeit, Fitness, Gelenkigkeit etc. hat, um die Bewegungen so ausführen zu können, wie es sein soll.

Was nicht bedeutet, dass nicht auch Menschen mit Übergewicht toll tanzen können, und sicher kann man auch eine Ballettvariante entwickeln, in der auch Menschen mit Übergewicht, Gelenkproblemen etc. Leistung zeigen können. Aber das ist eben nicht dasselbe wie traditionelles klassisches Ballett, das letztlich eine künstlerische Art von Leistungssport ist.

martenot schrieb:Was nicht bedeutet, dass nicht auch Menschen mit Übergewicht toll tanzen können, und sicher kann man auch eine Ballettvariante entwickeln, in der auch Menschen mit Übergewicht, Gelenkproblemen etc. Leistung zeigen können.

Ja genau oder man könnte im klassischen Ballett Möglichkeiten entwickeln, Personen zu integrieren, die eben nicht diesen absoluten norm Vorstellungen entsprechen. Vielleicht wird eine dickere Person nie die Primaballerina - die Hauptdarstellerin - aber es gibt so viele gute Nebenrollen und Nebenmöglichleiten. Diese werden jedoch in einen Augen absolut nicht ausgeschöpft.

Cherymoya schrieb:Vielleicht wird eine dickere Person nie die Primaballerina - die Hauptdarstellerin - aber es gibt so viele gute Nebenrollen und Nebenmöglichleiten.

Das gibt es aber durchaus, wobei solche Nebenrollen häufig von Statisten und Kleindarstellern übernommen werden, die keine Tanzausbildung haben. Und wenn eine Nebenfigur etwas mehr tanzen muss, werden häufig ältere Ex-Tänzer für diese Rollen besetzt.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass innovative Choreographen inzwischen auch diese Möglichkeiten ausschöpfen. Ich müsste mal wieder in ein Ballett gehen, um zu sehen, was da momentan geboten wird.

paxito schrieb:Eigentlich simple Tatsachen die aber gern zu diesem völlig verkrampften Kulterkampfmist gemacht werden, wie so viele Banalitäten.

Ich bin aber auch auf der Position, dass Diversität keine Ideologie werden soll, sondern ein stets diskutables Thema bleiben soll. Jedoch muss erst einmal eine Ebene geschaffen werden, an der Diversität im großen und ganzen akzeptieret wird.

Beim klassischen Ballett werden sich Adipöse eben schwertun und das deswegen vielleicht selbst gar nicht machen wollen? Schwarze Balletttänzerinnen gibt es doch. Es gibt vielleicht in Europa nicht so viele weil es hier doch mehr Weiße gibt?

Muss denn jeder immer alles machen? Aus mir wäre, mit zierlicher Figur, niemals eine Kugelstoßerin geworden und irgendwie hab ich es überlebt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Beim klassischen Ballett werden sich Adipöse eben schwertun und das deswegen vielleicht selbst gar nicht machen wollen?

Übergewichtige treiben ja auch meistens keine professionelle Leichtathletik, zumindest solange sie übergewichtig sind. Könnte sonst womöglich sogar gefährlich werden, weil die Gelenke und das Herz/Kreislaufsystem überbeansprucht werden.

Schon allein deswegen würde ich übergewichtigen Menschen von professionellem Ballett abraten, denn das ist wirklich harter Leistungssport. Ich habe selbst mal als Statist in einem Ballett mitgewirkt und erinnere mich noch gut, dass es hinter der Bühne zuging wie bei den Olympischen Spielen (also eher wie bei einem Hochleistungstraining). Der grazil-künstlerische Eindruck entsteht erst auf der Bühne im Zusammenhang mit Musik, Handlung, Kostümen, etc.