Behindert, das unbekannte Wesen

@Samnang
Dass es Menschen gibt die unsicher sind, finde ich nicht weiter schlimm. Das liegt oftmals an fehlenden Erfahrungen.
Auch die im Ausgangspost erwähnte Verkäuferin vermittelte mir diesen Eindruck.
Man muss sich halt als gesunder Mensch einfach auf sein Gegenüber einlassen.

Und irgendwo ist jeder von uns irgendwie "behindert"!

ich arbeite mit behinderten, und was mich am meisten aufregt, wenn ich gefragt werde, ob denn der behinderte etwas will, bzw. ob es ihm gut geht. das sitzt jemand in einem rollstuhl und man denkt, er koenne nicht reden?
oder noch besser: das angestarre von vor allem der juengeren generation.

irgendwann hab ich mal ein schild gemalt: 'take a picture of an original wheelchair-user. €5 only today'...und so ein vollpfosten gab mir tatsaechlich die kohle :D

@Mindslaver
@Realistin
na da ist es doch um so tröstlcher wenn es jemand wie euch gibt...mit Durchblick und mehr eben..

@azerate
Hut ab...finde ich toll was du machst-habe auch eine Weile so gearbeitet und immer mal wieder....habe es immer als Bereicherung empfunden...

Bleib so**

@Samnang: thanks...kannst ja mal in meinem profil nachschauen, da ist ein link zu einer website. die ist von jemandem, den ich betreue ;)

Wie war noch der Slogan aus der "Krüppelbewegung"?

Behindert ist man nicht - behindert wird man.

@azerate
das mache ich doch gleich.....versprochen....

in den 80er kam eine neue marotte auf. positive wörter für negative einsetzen.
behindert ist doch ein recht negativ klingendes wort wie wäre es wenn wir statt dessen das wort gehandicapt benutzen.. oder klingt das ebenfalls negativ?

@Doors
wo du recht hast....

@Outsider
Das ist doch der größte Scheiss dieses Neusprech. Behindert bleibt Behindert da ist nichts negativ. Ich hasse diese möchtegern Political Correctness. Alles Bigotterie.

manchmal ist das bei mir so,dass ich irgendwie "angst" vor geistigbehinderten hab. Ich weiß auch nicht. Natürlich sind sie menschen wie jeder andere auch und genau so viel wert is ja klar und ich hab ja auch gar nichts gegen sie wär ja schlimm aber manchmal hab ich irgendwie angst keine ahnung woran das liegt

„Behinderte“ oder „Menschen mit Behinderung“?

Die Probleme im Umgang mit Behinderung beginnen bereits beim Wort selbst. „Behinderung“ und „Behinderte“ sind wertfreie Wörter. Sie haben weder eine diskriminierende Nebenbedeutung noch stigmatisieren sie Personengruppen. Verwenden Sie diese Wörter ohne Bedenken.

Soziale Organisationen empfehlen mitunter die Verwendung anderer Ausdrücke. Sie sprechen von „Menschen mit Behinderung“ um hervorzuheben, dass Behinderte auch Menschen sind, oder von „geistig anders begabten Menschen“ um auszudrücken, dass eine geistige Behinderung nicht als Fehlen geistiger Fähigkeiten betrachtet werden sollte. Stehen Sie mit einer solchen Organisation in Kontakt und möchten Sie eine besondere Verbundenheit zum Ausdruck bringen, so verwenden Sie diese Begriffe. Notwendig ist dies jedoch nicht, es kann im Gegenteil von Betroffenen genau so gut als unpassende Euphemisierung empfunden werden.

Beachten Sie, dass einige andere Wörter der Umgangssprache tatsächlich unzutreffend sind. So ist es beispielsweise falsch von „Taubstummheit“ zu sprechen, der richtige Ausdruck ist „Taubheit“ oder „Gehörlosigkeit“.
http://de.wikibooks.org/wiki/Umgangsformen:_Behinderung

Hm da hat sich mein gedanke in luft aufgelöst.. und ich habe immer eine negative resonanz in mir bei dem wort.
könnte wohl an meiner eigenen behinderung liegen.

@Outsider


Eben nicht zuletzt aus diesem Grunde nannte sich die Krüppelbewegung ganz bewusst so.

Zur Geschichte dieser kämpferischen sozialen Bewegung hier eine Kurzfassung:

http://www.sonderpaedagoge.de/geschichte/deutschland/brdnachkrieg/quellen.htm (Archiv-Version vom 10.01.2009)

@luvinia
sehe es doch so wie in dem beitrag von mir

sie sind nur geistig anders begabten Menschen.
vllt hilft dir ja diese denkweise weiter.
gruß

Ich finde das auch schrecklich, wie manche Leute besonders nett und lieb zu Behinderten sind.
Als ich in Bayern durch die Stadt gefahren bin im Rollstuhl, kamen mir junge Leute entgegen die mich ganz lieb anlächelten. Es war ein komisches Gefühl, mit wieviel Mitleid man da zum Teil behandelt wird.

Solch ein Verhalten macht garnichts besser, im Gegenteil, ich finde das löst in einem Menschen mit Handicap ein eher negatives Gefühl aus.

Wie auch immer... ich kann mit einem Menschen im Rollstuhl genauso sprechen wie mit jedem anderen auch. Ist doch genauso ein Mensch wie jeder andere auch.

@Doors
wegen deiner krüppelbewegung bin ich auch erst wieder daran erinnert worden.

@Outsider
ich weiß ja dass die menschen harmlos sind.. villeicht ist es bei mir auch einfach nur ne art unsicherheit

@raupi

raupi schrieb:Ist doch genauso ein Mensch wie jeder andere auch.

nicht alle. ich habe früher einige kennenlernen dürfen die eben genau diese angenommene "hilflosigkeit excessiv ausgelebt haben. mag sein das sie mit dem alter anders drüber denken aber damals mit 12- 19 jahren jedenfalls nicht.

ICh denke sie werden, bzw, verhalten sich so, weil Ihre Mitmenschen mit ihnen nicht umgehen können.@Outsider

@Outsider
Jemand der behindert ist, kann ja auch ein Arschloch sein. Da eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun.