In Deutschland muss deutsch gesprochen werden, oder?

Event-Manager kassieren mehr als das sie reden...

@moric

Miet' Dir einen Rüttgers.

Ich hole aus aktuellem Anlass mal diese Diskussiion wieder hoch.

Es gibt aktuelle eine Petition für und gegen die Aufnahme der deutschen Sprache ins Grundgesetz.

Wie in letzer Zeit öfters habe ich folgenden interessanten Beitrag auf dem Scienceblog gesichtet.
http://www.scienceblogs.de/diaxs-rake/2011/01/petition-gegen-die-aufnahme-der-deutschen-sprache-ins-grundgesetz.php
mit Hinweis auf das Sprachlog
http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog


Da ich es unsinnig halte dynamische Konstrukte wie Sprache festzuschreiben, und damit den Bürger zu Maßregeln sende Ich aus reiner Parteiname mal die URL zur Petition gegen die Aufnahme der Deutschen Sprache ins Grundgesetz.
Wer für die Aufnahme der deutschen Sprache im Grundgesetzt ist soll die entsprechende Petition selber googeln.

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=15840

Was...fuer eine Logik.
Hammermegafett daneben wuerde ich mal einscheissen. :D

Mal ganz abgesehen davon, dass Auslandkarriere und sowas dann automatisch nicht mehr ermoeglicht werden koennte und man zusaetzlich die Redefreiheit verleugnen wuerde...verstehe ich nicht wieso dann trotzdem Immigranten einwandern duerfen, wenn sie dann untereinander dazu gezwungen wewrden eine Fremdsprache sprechen zu muessen und sich somit in ihrer Kommunikation behindern werden.

Aua.

Ich glaub falls das durchkommt werd ich mich als stumm melden oder ein fuer alle Mal auswandern.

Also ich sehe das so:

Von mir aus können Immigranten jeglicher Art ihre Muttersprache weiterhin sprechen, untereinander etc.

AAAAABER: Ich finde es eine Frechheit, dass viele Immigranten gar nicht interessiert sind die deutsche Sprache zu lernen. So hört man heutzutage auf vielen Fussballplätzen, Schulhöfen etc nicht mehr deutsch gesprochen wird.

Untereinander okay aber ich habe einfach die Einstellung das man unter deutschen in Deutschland deutsch sprechen kann. In der Familie kann jeder machen was er will.

Das folgende soll nicht rassistisch klingen(Nur schonmal im Voraus), aber ist meine Einstellung zu der ich stehe:

Mann sollte jedem Immigranten 2- 3 Jahre Zeit geben die deutsche Sprache so zu erlernen.
Meiner Meinung ist das genug Zeit diese Sprache zu erlernen wenn man hier leben, arbeiten, wohnen will.

Wer in diesem Zeitraum das nicht schafft kann gleich wieder gehen.

Aber ist wie gesagt nicht rassistisch gemeint nur meine Meinung. Ich habe viele Freunde, die sich wirklich integrieren wollen und das respektiere ich. Aber wer gar kein interesse an der deutschen Sprache hat, wird sich nie wirklich integrieren, somit sollte er nicht sesshaft werden dürfen.

Das soll wie gesagt nicht heissen das Immigranten ihre Kultur vergessen sollen, sondern sich einfach "Eingliedern".

Gruß

Da immer weniger deutsche Muttersprachler selbst in der Lage sind diese Sprache ordentlich zu sprechen finde ich es unverschämt, dass dann so arg gegen Nicht-Muttersprachler gewettert wird.
Wie weit kommt man denn in der heutigen Zeit noch mit deutsch?

@BlackFlame

Ja ich gebe dir leider Recht, das viele junge, in Deutschland geborene Menschen, selbst ihre Muttersprache nicht beherrschen. Aber dagegen kann man nichts unternehmen, da man auf sie keinen "Druck" aufbauen kann.

Und außerdem haben es die Immigranten immer schwerer, also hilft die deutsche Sprache doch nur?!

Aber wer sich schon im voraus weigert die Sprache des Landes in dem er lebt zu lernen hat hier meiner Meinung nach nichts verloren. Ich wandere doch auch nicht in nach Spanien aus mit dem Gedanken:" ja die Sprache brauch ich nicht können"

Ich bewundere die Immigranten die sich bemühen etwas zu lernen/leisten und ihnen gegenüber finde ich es mies wenn einige Ausnahmen ein schlechtes Bild auf die gesammten Immigranten wirft.

Wie gesagt es geht nicht um Ausländer im ganzen sondern um die die sich dem erlernen der im jeweiligen Land gesprochenen SPrache verweigern.

es ist eine frage des anstandes, alle anwesenden am stattfindenden gespräch zu beteiligen, also auch eine sprache zu wählen, die von jedem gesprochen wird. in deutschland wäre es dann wohl doch meistens deutsch.
(hier spreche ich nicht von einem u-bahn plausch unter freunden, wo auch fremde mithören können, sondern von zusammenkünften, denen eine gewisse gleichberechtigung der beteiligten innewohnt.)

rockandroll schrieb:also auch eine sprache zu wählen, die von jedem gesprochen wird

Na jetzt wundert es mich nicht mehr, dass kaum jemand ein Gespräch mit einem mathematisch sprechenden Mensch sucht.

Was interessiert es mich, worüber andere Leute in der Straßenbahn reden.
Auf deutsch ist es sogar störender, als wenn ich nur eine mir fremde Sprache höre.

@BlackFlame

BlackFlame schrieb:Na jetzt wundert es mich nicht mehr, dass kaum jemand ein Gespräch mit einem mathematisch sprechenden Mensch sucht.

das ist nicht wahr. in jeder wissenschaftlichen aussage steck immer nur so viel wahrheit, wie in ihr mathematik steckt ;) und hier sollte man den begriff "wissenschaftlich" auf alles herunter brechen, was man wissen kann

Integration ist das eine, aber jemandem die eigene Sprache zuverbeiten, lässt mal wieder schön das 3. Reich in diesen Leuten schimmern.
Ich habe mir von vielen "ausländischen" Freunden sagen lassen, dass es tierisch Spass macht über andere zu reden, obwohl sie unmittelbar in der Nähe stehen. Find ich eine tolle Idee, nur versteht ja jeder Englisch! Das ärgert mich irgendwie! :D

wenn in deutschland leute kein deutsch reden und sich nur, weil sie zum lernen zu faul sind dumpfe ausreden einfallen lassen, wirkt das auf mich ausgesprochen dumm. an den ausreden erkennt man auch meistens, welche charakterschwächen dort ausgelebt werden.

Ich hatte heute einmal mehr eine lustige Auseinandersetzung mit meinem allerliebsten. Erstmal wir sind beide Deutsch und sollten dieser Sprache mächtig sein (sprachlich, schriftlich bin ich eine Niete). Er kommt aus NRW und ich aus Thüringen.

Nun sagte er zu unserem 3 jährigen Sohn: Reden wir Hochdeutsch das heisst Schnulli nicht Schluni.

Mir entfuhr darauf ein riesiger Lacher ich konnte ihn einfach nicht unterdrücken. Nun meint mein Deutscher Mann was daran so lustig wäre.

Ich versuche ihm zu erklären das es richtig weder Schnulli noch Schnull(a) oder Lutsche hieße, tatsächlich es ein Schnuller ist.

Er meinte das sei Blödsinn, man könnte das ja sagen wie man möchte.

Öhm jo, dann lass doch bitte den kleinen auch Schluni sagen es ist ja eh egal.

Also, wenn die Deutschen nicht in der Lage sind richtiges Deutsch zu sprechen und Ausdrücke wie "Raff ich nicht, Peil ich nicht, habe ich verafft etc.) als normales Deutsch ansehen, wie kann ich dann anderen Menschen vorschreiben was sie sprechen sollen?
Ich finde es also nicht richtig, man kann sowas auch nicht gesetzlich veranschlagen, es gibt soviele Dialekte die vom Deutsch so weit entfernt sind das auch dies dann untersagt werden müsste.
Schliesslich kann ich auch mit meiner Schwester in der Innenstadt hier in NRW auf Thüringisch anfangen zu reden, dann versteht uns auch keiner.

Nun für mich hat diese Debatte auch nichts damit zu tun ob Imigranten die deutsche Sprache nicht lernen wollen, wenn diese sich untereinander unterhalten.
Wären wir woanders in einem fernen Land und würden auf einen unseres gleichen treffen würden wir sicher nicht auf der Landessprache ein Gespräch führen. Sondern auf unserer Muttersprache!

*Man ich mach mir wieder Feinde*

@Cockie
heisse geschichte.. da war wohl einer päpstlicher als der papst :D

und sowas trifft man hierzulande leider viel zu oft. da wird man verbessert, und derjenige weiss es selbst nicht mal richtig. aber irgendwie, auch wenn man der sprache nicht so ganz mächtig ist, kommt man doch zu einem konsens. und darum sollte es ja bei der kommunikation gehen, sich zu verständigen, zu verstehen. das geht halt nur, wenn zumindest halbwegs eine sprache gesprochen wird, die von beiden zumindest einigermassen beherrscht wird.. um mal wieder die kurve zum thema zu kriegen :)

In der Schweiz muss man dazu nicht einmal mit Ausländern zusammen treffen, um diesem Problem zu begegnen. Vor zig Jahren durfte/musste ich mal ein Praktikum in einem romanisch sprechenden Teil der Schweiz machen und dort war ich dann als Schweizer unter Schweizern ganz klar der "Ausländer", da ich nicht verstanden habe, was sie jeweils untereinander beredet haben.

War eine ziemlich lehrreiche Erfahrung. Mein Fazit: Wer dazu gehören will, der muss die (lokal) gesprochene Sprache verstehen/sprechen. Wer das nicht kann, der ist sozial "behindert".

Schrammt jetzt zwar ganz leicht am Eingangspost vorbei, aber passt doch noch so einigermassen in den Thread.

Emodul

Wenn ich morgens zum Bäcker gehe, fände ich das schon schön, wenn die Verkäuferin deutsch verstünde.
Weiß garnicht wo das Problem ist? Jeder der nen behördlichen Antrag ausfüllen mus, wird dies auf deutsch machen müssen, weil deutsch nun mal auch die Amtssprache in Deutschland ist.

Nun, letzten Endes haben nur diejenigen ein problem, die kein Deutsch können. Ich kann niemandem helfen, der nicht Deutsch oder wenigstens Englisch mit mir sprechen kann.

Kurze Geschichte: ich war letztens mal auf ner geb.party. wo alle gäste dieselbe slawische sprache sprachen. naja.. ich dachte mir, ok, deutsch kann ja jeder. :) auf jeden fall wurde nur auf deren sprache geredet und ich kam mir so blöd vor. du verstehst kein wort, alle lachen, du grinst blöd weil es wohl lustig war aber mitreden kannst du nicht. da bin ich dann auch bald gegangen, weils mir zu blöd wurde. ein wenig respekt hätte ich mir schon erwartet. ich bin auch zweisprachig aufgewachsen. aber ich würde sowas niemals machen, weil ich mich in den anderen menschen hineinversetzen kann. wie unhöflich wäre das.
daher bin ich der meinung, jeder soll in seiner muttersprache sich gerne unterhalten, hab kein problem damit, aber wenn leute dabei sind, die diese sprache nicht verstehen, ist es schlichtweg unhöflich.
aber wenn ich unter meinen "landsleuten" bin dann spreche ich auch meine muttersprache, aber genauso deutsch. kommt dann immer auf die situation drauf an :)

Es gibt genügend "Deutsche" die keinen blassen Schimmer von der deutschen Sprache haben... und da meine ich nicht nur die schriftlichen Probleme. :)

Ich finde auch es hat was mit respekt zu tun. Meine Eltern sind Kroaten, mein Freund Schweizer. Wenn wir bei ihnen sind, klar gibt es da paar Wörter die sie auf kroatisch sagen, weil ihnen das deutsche entfallen ist, nicht so schlimm. Witzig find ich es, wenn meine Mutter mit meinem Freund spricht, ich mit meinem Vater (Mutter-Freund > deutsch, Vater - ich > kroatisch) und dann mein Vater auf kroatisch was sagt und meinen Freund anguckt und ich immer so "papa deutsch" *g* aber dasselbe passiert mir in Kroatien, da muss ich auch oft nachfragen, wie das besagte Wort auf kroatisch heisst. Meine Eltern haben Deutsch gelernt, obwohl es zu einer Zeit war, wo man praktisch kein Deutsch musste, mein Vater als Fabrikarbeiter unter haufen Ausländern (er kann jetzt z.b. gut italienisch), dort wurde mit Händen und Füssen gesprochen, aber beide sahen ein, dass man in dem Land, wo man wohnen DARF und arbeiten KANN, sich anpasst. Ich kenne Nachbarn, es sind Albaner, wo die Mutter den ganzen Tag zu Hause hockt und nach 10 Jahren Schweiz Aufenthalt nur bruckstückhaft deutsch kann und auch versteht, wie sie einkaufen geht? Keine Ahnung, immer ein Kind dabei das dolmetschen kann. Sowas wär mir nur schon wegen meiner Selbsständigkeit zu blöd. Ich war auch 3 Wochen in Australien, ich kann etwas schulenglisch, mein Freund machte damals Sprachaufenthalt und sprach natürlich perfekt englisch. Aber er war nicht jede Sekunde neben mir und so hauten mit Aussis an und fingen am besten noch im riesen Aussi-Slang an mit mir zu sprechen, ich bat sie einfach langsamer zu reden, wenn ich ein Wort nicht gefunden hab, versuchte ich es zu umschreiben und so verstanden wir uns. Wo ein Wille, da ein Weg.
Auch war ich mal in einem Alters-Pflegeheim ein 3 Monatiges Praktikum machen wegen der Ausbildung, ich wurde 3 Wochen im "Haushalt" eingesetzt (Küche, Wäscherei usw.) wenn wir dort Pause hatten, sassen wir oft zusammen draussen. Ausser mir und einer Albanerin konnten alle italienisch/spanisch und unterhielten sich angeregt darüber. Da fühlte ich mich auch sehr ausgeschlossen, da es auch respektlos war, sich nichtmal mühe zu geben, am Schluss das Erzählte nochmal auf deutsch zu sagen.