Meine Phobie/n

Emetophobie
Die Angst andere Leute beim Erbrechen zu sehen


Leider sonst noch wer darunter?

Wie geht ihr damit im Alltag um?

Ich bin immer wieder damit konfrontiert. Zb. In der Ubahn setzt sich wer neben mich, der so aussieht, als müsse er demnächst erbrechen.

Letztens im Krankenhaus lag eine Patientin neben mir, die ebenfalls erbrechen müsste. Bin dann vor der Situation geflohen.

Jade_green schrieb:Leider sonst noch wer darunter?

Wie geht ihr damit im Alltag um?

Ich! Seit etwa 10 Jahren. Hinzu kam die letzten Jahre dann noch eine Phobie vor Durchfall. (Schwierig in Kombination mit einem Reizdarm...)

Wie ich damit umgehe?
Eher gar nicht lol. Dank Corona ging es mir die letzten Monaten besser, da weniger Kontakt mit Menschen. Ansonsten habe ich eine leichte Desinfektionsmittelsucht entwickelt und nehme öfters mal entsprechende Medikamente. Weit3r vermeide ich leider auch vieles. Wenn eine Freundin sagt dass sie Bauchweh hat, meide ich sie beispielsweise tage- bis wochenlang.

Ansonsten gibt es aber auch Momente, wo ich RELATIV "stark" und gefasst sein kann. Beispielsweise wenn sich Leute erbrechen, wo ich weiss dass die Ursache nicht ansteckend ist - zb. im Rahmen einer Krebserkrankung, Alkohol etc. Aber direkt daneben sitzen kann ich dann auch nicht.

Ich will schon lange eine Therapie machen, kriege es aber nicht hin weil entweder alle Therapeuten voll sind oder ich keine Kraft habe mich wegen eines freien Platzes durchzukämpfen.

Ich habe eine Spinnephobie

Wenn ich eine Spinne sehe, sitze ich immer wie das Kaninchen vor der Schlange 🐍

Was vielleicht für andere lustig ist: ich hab heftige Panik vor Motten. Könnte schreien und kot*en, wenn ich die nur aus der Entfernung sehe. Wenn so ein fettes, dunkles Viech an der Wand klebt, kriege ich Herzrasen, Schweißausbrüche und Gänsehaut und könnte einfach heulen 😬

Nicht so lustig und für die Leute in der Regel leichter zu verstehen: meine wahnsinnige Angst vor einem Hirntumor. Obwohl ich niemanden kenne, der einen hat, keiner in meiner Familie krebskrank war/ist...die Vorstellung verursacht mir oft würgende Angst und häufige Alpträume

Keine Ahnung ob das im ellenlangen Lexikon der Phobien aufgeführt ist: Ich hab Angst vor'm Tauchen und unter Wasser zu sein.
Schwimmen und Baden stellt aber kein Problem dar.

Schnecken, insbesondere Nacktschnecken!! Und fast jeder lacht über diese Phobie :/

Ich habe eine Zeit lang im Souterrain gewohnt. In einer lauen Sommernacht das Fenster offen gelassen und als ich am Morgen aufwache, entdecke ich an der Zimmerdecke eine Nacktschnecke. Panik, das Zimmer konnte ich nicht mehr betreten, mein Freund musste die Schnecke entfernen. Ich habe lange gebraucht, um in dem Zimmer wieder schlafen zu können. Es hätte ja sein können, dass sich da noch irgendwo eine Schnecke verkrochen hat.

Nächster Schritt war ein Fliegengitter...

Scatterbrain schrieb:Ich hab Angst vor'm Tauchen und unter Wasser zu sein.

Ich hatte damit nie Probleme, aber jetzt muss ich gestehen, muss ich das auch nicht mehr haben. Ich hab jetzt nicht direkt Angst davor aber ich möchte es einfach nicht.

Ich leide seit geraumer Zeit unter einer Wespenphobie. Wenn mir eine begegnet, mich umkreist, nehme ich die Beine unter die Arme. Schon erstaunlich, wie schnell man werden kann. Der Sommer ist seit jeher ein Martyrium für mich, da mir stets eine begegnen könnte. Früher war das sogar noch stärker ausgeprägt. Unbeschwert auf der Terasse sitzen, grillen oder spazieren gehen? Nein, viel zu gefährlich. Immerhin könnte mich eine Wespe angreifen, durch irgendeine Körperöffnung krabbeln, mich stechen, vielleicht einen anaphylaktischen Schock auslösen. Wie auch immer, die Gedanken tanzen Polka, wenn man Angst verspürt.

Zumindest hatte ich gestern in meiner Küche, mit angekipptem Fenster, gleich zwei Begegnungen dieser Art. Eine von ihnen war sogar eine Wespenkönigin. Panik, Schweißausbrüche, am liebsten hätte ich die Flucht ergriffen. Ich sagte mir "Nein, ich werde mich dieser abstrusen, blöden Angst stellen". Wie automatisiert habe ich begonnen mit den Wespen zu sprechen. Ich teilte ihnen mit, dass ich Angst vor ihrer Erscheinung habe, sie wahrscheinlich auch vor meiner, dass ich ihnen keinesfalls etwas tun würde und bestrebt bin, zu helfen, den Weg nach draußen zu finden. Ich ging zum Fenster, öffnete es komplett, die Wespen wenige Zentimeter von mir entfernt, welch ein Graus. Freundlich bat ich sie, meine Küche zu verlassen, von dannen zu fliegen, was sie kurz darauf taten.

Komischerweise hat mir dieses Vorgehen sehr geholfen, indem ich die Wespen personifizierte, meine Angst zu überwinden. Mal schauen, ob das auch mit anderen Dingen klappt.

Abbygail schrieb:Komischerweise hat mir dieses Vorgehen sehr geholfen, indem ich die Wespen personifizierte, meine Angst zu überwinden.

Meine Theorie lautet, dass du damit den Wespen "geholfen" hast, nicht bei dir "kleben zu bleiben".
Hab ich früher beim Kellnern gut beobachten können: Wespen bleiben bei den Leuten hängen, die die meiste Angst vor ihnen haben.

Und du brauchst sie auch nicht "personalisieren", der alte Kindertrick mit "Sauer, sauer, sauer!" hilft genau so gut.
(Jedenfalls bei mir und ich bin schon was älter. Die hauen echt ab wenn ich es ihnen sage - und den Weg frei mache.)

DalaiLotta schrieb:Meine Theorie lautet, dass du damit den Wespen "geholfen" hast, nicht bei dir "kleben zu bleiben".
Hab ich früher beim Kellnern gut beobachten können: Wespen bleiben bei den Leuten hängen, die die meiste Angst vor ihnen haben.

Und du brauchst sie auch nicht

Ernsthaft? Aus dieser Perspektive habe ich das noch gar nicht betrachtet. Hmmm, denkst du, dass Wespen die Pheromone der Angst quasi riechen und dadurch angezogen werden?

DalaiLotta schrieb:Und du brauchst sie auch nicht "personalisieren", der alte Kindertrick mit "Sauer, sauer, sauer!" hilft genau so gut.
(Jedenfalls bei mir und ich bin schon was älter. Die hauen echt ab wenn ich es ihnen sage - und den Weg frei mache.)

Jaaa, den Eindruck hatte ich ebenfalls. Als hätten sie sich meine Anweisungen/Bitten zu Herzen genommen und diese umgehend befolgt. Oh man, das hört sich bestimmt voll bekloppt an. 😅

@Abbygail
Insektenschutzgitter. Ich habe extreme Panik vor Heuschrecken. Und im Sommer begegnet man denen am Land leider immer wieder. Bei mir sind alle Fenster mit so einem Schutz versehen.
A) komme so die Heuschrecken nicht rein und
B) Fliegen hab ich auch kaum welche im Haus.

@EnyaVanBran

Ja, die ersten Fliegennetze habe ich heute bereits im Wohnzimmer angebracht. Die Küche folgt als nächster Raum. Nimmst du dafür richtige Gitter oder solche Netze, welche man am Rahmen befestigt?

Wer bei mir ungebeten ins Haus kommt und mehr als vier Beine hat, kriegt 'ne Klatsche. Da bin ich ganz unökologisch und unpazifistisch.

Ich habe Akrophobie (Höhenangst)und Koumpounophobie (Ekel vor Knöpfen)zu vermelden.
Ich trage keine Kleidung an der sich Knöpfe befinden, Ausnahme sind Druck-bzw. Metallknöpfe (Jeans) die nicht die typische Knopfform aufweisen.

Ich hab ne üble Arachnophobie.
Gleichzeitig ist diese Phobie aber auch ziemlich speziell, wenn ich mich mit anderen Spinnenphobikern vergleiche.
Sehr kleine sowie extrem große Spinnen (z.B. Vogelspinnen) werden zwar auch niemals meine absoluten Lieblingstiere werden, aber sie verursachen bei mir nicht diese extreme Panikreaktion mit Kreischen und kopfloser Flucht in irgendeine beliebige Richtung etc.
DAS schaffen nur die mittelgroßen, heimischen Viecher bei mir. Ganz schlimm finde ich Winkelspinnen, diese normalen braunen und schwarzen Keller-/Garagenspinnen und Kreuzspinnen. Da sträubt sich mir alles.

Interessanterweise reagiere ich auch auf denselben Typ Spinne unterschiedlich, je nachdem, wo ich mich befinde.
Bin ich draußen, ist meine Reaktion nicht so extrem, vielleicht, weil ich weiß, das ich da mit Viehzeug aller Art zu rechnen habe.
Drinnen - in MEINEM Refugium - verstört mich sowas richtig.

Bin mal nachts kreischend aus dem Bett gesprungen, weil eine Spinne über mein Gesicht gelaufen ist.
War ganz und gar nicht schön - auch nicht für meinen Mann, den ich damit ziemlich unsanft aus dem Tiefschlaf gerissen habe.

RachelCreed schrieb:Gleichzeitig ist diese Phobie aber auch ziemlich speziell, wenn ich mich mit anderen Spinnenphobikern vergleiche.
Sehr kleine sowie extrem große Spinnen (z.B. Vogelspinnen) werden zwar auch niemals meine absoluten Lieblingstiere werden, aber sie verursachen bei mir nicht diese extreme Panikreaktion mit Kreischen und kopfloser Flucht in irgendeine beliebige Richtung etc.

So speziell ist es nicht, denn bei mir ist es auch so. Große Spinnen sind halt nicht so schnell. Vielleicht liegt es auch daran, das man hierzulande nicht auf diese Monster trifft. Kleine Spinnen, ja...sind halt klein. :D

Winkelspinnen sind der perfekte Hybrid für (m)eine Phobie. Mittelgroß, flink und dann sind da noch diese fiesen Hakenbeine....

RachelCreed schrieb:nteressanterweise reagiere ich auch auf denselben Typ Spinne unterschiedlich, je nachdem, wo ich mich befinde.
Bin ich draußen, ist meine Reaktion nicht so extrem, vielleicht, weil ich weiß, das ich da mit Viehzeug aller Art zu rechnen habe.
Drinnen - in MEINEM Refugium - verstört mich sowas richtig.

So ist es! Draußen ist man halt bewegungsfrei. In den eigene 4 Wänden wirkt es imemr so, als sei ich eingeengt, wenn so ein fieses Vieh rumläft.

RachelCreed schrieb:Bin mal nachts kreischend aus dem Bett gesprungen, weil eine Spinne über mein Gesicht gelaufen ist.
War ganz und gar nicht schön - auch nicht für meinen Mann, den ich damit ziemlich unsanft aus dem Tiefschlaf gerissen habe.

Der absolute Horror! Bin mal mit der Bettdecke stehend im Bad aufgewacht. Im Traum hatte ich eine Spinne im Bett und halt ins Bad geflitzt. So ne ausgewachsene Winkelspinne im Gesicht...das wäre mein Ende!

Ich habe leider eine gewisse Höhenangst, die sich allerdings überwiegend auf schmalen Bergpfaden und hohen Gebäuden/Türmen bemerkbar macht. Leider bekomme ich dadurch manchmel beim Wandern Probleme, wenn ein Weg unversehens schmal und ausgesetzt wird. Da habe ich schon manches Mal umkehren müssen, weil ich den Weg nicht weitergehen konnte.

Höhenangst ist auch meine größte Angst, gepaart mit der Angst vor dem Fallen.
Meine schlimmsten Albträume sind die, in denen ich unkontrolliert aus großer Höhe falle.

Penelope05 schrieb:Höhenangst ist auch meine größte Angst, gepaart mit der Angst vor dem Fallen.

Es gibt ja sogenannte Roofer, die auf hohe Gebäude, Schornsteine oder Türme klettern und diese Aktionen filmen. Hin und wieder schaue ich mir so ein Video an, aber meistens schaffe ich es nicht, es länger als ein paar Minuten anzusehen, weil ich es kaum ertragen kann zu sehen, wie jemand so dicht am Abgrund turnt. Es gibt einen rumänischen Roofer, der bevorzugt auf alte Industrieschornsteine klettert und oben dann sogar noch artistische Kunststücke vollführt (mit einem Einrad um den Rand radeln, etc.). Für mich absolut haarsträubend.

@martenot


Nicht im Netz sieht man für gewöhnlich die Videos, die Heruntergefallene gedreht haben. Wer tief fällt, lädt schlecht hoch.