Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

Die Alkis die ich kenn, haben sich damit abgefunden^^ Haben schon mehrere Therapien hinter sich und holen sich ihren Stoff, sobald sie das Gelände verlassen, im Gegenüberliegenden Getränkeshop... teilweise sind noch andere Sachen im Spiel - da dauert es keine zwei Stunden und die Typen haben Schnupfen^^

Therapie heißt eigentlich Heilung und nicht Ex-Psychologiestudentenarbeitsbeschaffungsmaßnahme.

erzähl das mal den Betroffenen^^ die können nicht ohne^^ Alk ist in meinen Augen genauso Schlimm wie Heroin!

Ich weiß auch nicht, was man da machen kann. Am besten natürlich Anonyme Alkoholiker oder Kontrolliertes Trinken.

Wobei jeder sagt, dass die Leute auch ihr Leben ändern müssen.

@MUArchivist

Auch die Familienangehörigen brauchen oftmals Unterstützung, ihre Erlebnisse zu verarbeiten.
Vielleicht Freunden, Bekannten oder eben in Selbsthilfegruppen.

Und ist so, das man nicht Jedem davon erzählen mag oder kann.
Die sogenannte Chemie muss stimmen mit der jeweiligen Person.

Meine Schwester, die ihren Mann kürzlich verloren hat (Selbstmord), war gestern bei so einer Gruppe u. sie möchte nächstes Mal wieder daran teil nehmen.

MUArchivist schrieb: aber ich versuche das Thema aufzugreifen und zu hinterfragen, warum das Trinken von Alkohol eine gesellscchaftliche Norm ist.

Ich denke, die meisten Menschen sind in vielen Angelegenheiten nicht sensibilisiert und für sie ist es normal, das zu Feiern getrunken wird.
Auch in Vereinen wird oftmals Alkohol getrunken.

Tut mir leid, was Du durch gemacht hast. Das ist für Kinder mehr als schwierig.

Alkoholiker können nicht kontrolliert trinken !

sanna1 schrieb:Alkoholiker können nicht kontrolliert trinken !

Auslegungssache.

Ich kenne einen Alkoholiker, der erst abends zu saufen beginnt, wenn kein Fahrzeug mehr geführt werden muss

Eher Definitionssache.

Es gibt bei Alkohol, wie auch bei Sargnägeln Menschen, die ich als Gewohnheitstrinker/raucher bezeichnen würde. Und die können tatsächlich von einem Tag auf den anderen fast schon schulterzuckend aufhören. Und dann gibt's eben die wirklich abhängigen, die wortwörtlich keine Cognacbohne futtern dürfen, ohne sofort jeden Halt zu verlieren.

Sagt mal, kennt ihr Therapien, in denen mehr gemacht wird als: Den ganzen Kram zu Tode zu analysieren (gute Ratschläge) oder Psychopharmaka zu empfehlen?

Thaddeus schrieb:Sagt mal, kennt ihr Therapien, in denen mehr gemacht wird als: Den ganzen Kram zu Tode zu analysieren (gute Ratschläge) oder Psychopharmaka zu empfehlen?

Das ist ein Fass ohne Boden. Beginn mit der Suchmaschine deiner Wahl und sprich dann mit dem Arzt deines Vertrauens

Ich habe keinen Arzt meines Vertrauens und ich suche auch keine Therapie.

Ich habe halt nur Anhaltspunkte, die nahelegen, daß man auf das Gehirn sehr effektiv einwirken kann, wenn man weiß, was man tut. Und es scheint, als hätten die meisten Therapeuten es nicht nötig, Leistung zu erbringen. Deshalb interessiert mich Feedback aus deren eigenen Reihen nicht ganz so sehr.

Denn wenn man aus diesen Thread etwas herausliest, dann ist es Hilflosigkeit, Hilflosigkeit und wieder Hilflosigkeit. Und das ist furchtbar.

Thaddeus schrieb:ch habe keinen Arzt meines Vertrauens und ich suche auch keine Therapie.

Es geht auch nur um den Bezug von Informationen

Ein sehr guter Freund von mir hat mal 8 Flaschen Bier pro Tag getrunken (lt. eigener Aussage), das ist aber schon wieder eine Weile her.

Er wurde auf der Arbeit darauf angesprochen, weil er wohl täglich eine Fahne hatte...

Er hats dann anscheinend dran gegeben... jedenfalls scheint er durch das Tal durch zu sein. Ich habe mit ihm darüber aber nicht mehr gesprochen. Wir werden uns jetzt wieder öfters sehen und dann frage ich nochmal nach.

Thaddeus schrieb:Ich habe keinen Arzt meines Vertrauens und ich suche auch keine Therapie.

Du kannst Dein eigener Therapeut sein.

Und Hilfe annehmen, die Dich ein wenig unterstützen.
Ein Patentrezept gibt es leider nicht.

borabora schrieb:Ich denke, die meisten Menschen sind in vielen Angelegenheiten nicht sensibilisiert und für sie ist es normal, das zu Feiern getrunken wird.Auch in Vereinen wird oftmals Alkohol getrunken.

Wenn man nicht trinkt, steht man ja häufig einem Fragenmarathon gegenüber weil das irgendwie als "unnormal" betrachtet wird.
Wer kein Fleisch isst, wird eher in Ruhe gelassen. Als Beispiel und nur mein subjektiver Eindruck.

KFB schrieb:Wenn man nicht trinkt, steht man ja häufig einem Fragenmarathon gegenüber weil das irgendwie als "unnormal" betrachtet wird.

So ist es u. man muss sich quasi rechtfertigen, warum man lieber zu alkoholfreien Getränken greift.

Was die Leute sagen oder denken, ist mir (mittlerweile) völlig egal.

borabora schrieb:So ist es u. man muss sich quasi rechtfertigen, warum man lieber zu alkoholfreien Getränken greift.

Ja und das finde ich sowas von bescheuert.

Wenn ich irgendwo mit dem Auto bin, heißt es immer "Trink doch ein Bier"
"Nein, ich muss noch fahren"
"Aber ein Bier geht doch, darfst doch sogar mehr"
"Will ich aber nicht"

Regelmäßiges Unverständnis weil ich ohne Fusel Spaß haben kann oder so. Keine Ahnung.

KFB schrieb: das finde ich sowas von bescheuert.

Du sagst es und den Gesprächsverlauf kenn ich nur zu gut^^

Verkehrte Welt, sag ich dazu.

KFB schrieb:Regelmäßiges Unverständnis

Und genau das finde ich erschreckend, müsste doch umgekehrt sein?

borabora schrieb:Und genau das finde ich erschreckend, müsste doch umgekehrt sein?

Sehe ich genau wie du. Soll jeder trinken wenn er möchte, aber man darf doch keine Nichttrinker "verteufeln"

Menschen, die anderer Menschen Verhalten durch eigenes Verhalten infragestellen, machen sich oftmals unbeliebt.

Man mag Menschen, die so sind wie man ist, oder wie man gerne wäre.

Saufen als nötige Spaßbasis ist auch nicht meine Richtung.

Thaddeus schrieb:Menschen, die anderer Menschen Verhalten durch eigenes Verhalten infragestellen, machen sich oftmals unbeliebt.

Das mag sein, lässt sich aber hin u. wieder nicht vermeiden.

Jeder darf eigene Maßstäbe haben u. sie auch ansetzen.

Wenn jemand trinken möchte, soll er.
Aber keine lästigen Fragen stellen, was dem Anderen zum Erklären "zwingt".